Es ist wahrlich nichts gegen einen inhaltlich interessant entworfenen und dramaturgisch verschachtelten Spielfilm einzuwenden. Doch wenn das Resultat ein hoch konstruierter, wirrer, lahmer und überwiegend langweiliger LOOPING ist, dann kann man als Zuschauer selbstredend darauf verzichten. Nicht einmal die Darsteller können hier so wirklich richtig überzeugen. 2,10 psychiatrische Sterne in Brandenburg.

Trotz Klaus Kinski und Eddi Arent keine typische Edgar Wallace Verfilmung, weil im Grunde DAS RÄTSEL DER ROTEN ORCHIDEE ein simpler Gangster-Streifen ist. Kein hintergründiger Kriminalfilm, oder gar ein Mystery-Streifen mit Horror-Elementen. Dennoch kann das spannende Werk über weite Strecken überzeugen, zumindest als Unterhaltungsprodukt. 3,20 importierte Erpresser-Sterne aus Chicago.

Eine Wallace-Verfilmungen mit vielen Höhen und einigen Tiefen. DER RÄCHER glänzt mit seiner Besetzung und mit dem interessanten Plot. Regie und Drehbuch machen allerdings viel falsch, so dass weder richtig Spannung, noch Grusel-Effekte aufkommen können. Hier wäre deutlich mehr möglich gewesen. 2,80 Filmproduktion-Sterne bei Winchester.

Ganz eindeutig einer der Top-Verfilmungen der vielen Edgar-Wallace-Romane. Allein die finale Auflösung von DER ROTE KREIS zeigt sich einfach zu unglaubwürdig bzw. zu weit hergeholt. Ansonsten agieren tolle Darsteller in einer spannenden und weitgehend undurchsichtigen Handlung. 3,30 Guillotine-Sterne in London.

Obwohl die Besetzung kaum Wünsche übrig lässt und auch die eigentliche Geschichte einen tollen Film versprechen könnte, enttäuscht diese Wallace-Folge ein wenig. Das liegt vor allem daran, dass DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS etwas wirr, wenig überzeugend und zu klamaukig umgesetzt wurde. 2,90 Showdown-Sterne in der Mühle.

Ein recht netter und bisweilen interessanter Streifen über eine mehr oder weniger authentische Figur aus dem Box-Zirkus. CHUCK - DER WAHRE ROCKY vermag den Zuseher am Bildschirm zu halten, aber kaum mehr. Immerhin agieren tolle Schauspieler. Für diese kurzweilige Unterhaltung gibt es 3,30 Champ-Sterne in New York City.

Bisweilen wirkt das Werk wie ein Endzeit-Streifen, dann wieder wie ein Tolkien-Fantasy-Film und natürlich hauptsächlich wie eine Historien-Epos-Schlachterei. RISE OF THE SCYTHIAN hat inhaltlich wenig zu bieten und deshalb muss sehr viel gekämpft werden. Weil aber sonst auch filmisch kein Gehalt zu entdecken ist, beginnt sich spätestens nach 30 Minuten beim Zuschauer die Langeweile auszubreiten. 2,40 Reiter-Nomaden-Sterne in Zentral-Eurasien.

DER ZINKER ist für mich das unangefochtene Top-Edgar-Wallace-Werk. Diesen Film sollte man gesehen haben, sofern man sich für die Oldie-Reihe interessiert. Schwarz-Weiß, mit Klaus Kinski, Eddi Arent und vielen anderen bekannten Darstellern jener Zeit. Überdies bietet DER ZINKER eine spannende Geschichte, die nicht vorhersehbar daher kommt und ein paar kleinere Überraschungen bereit hält. 3,70 schwarzen Mamba-Sterne aus der Tierhandlung.

Gehört neben DER ZINKER und DAS INDISCHE TUCH zu den wenigen Highlights der Edgar-Wallace-Reihe. DIE TOTEN AUGEN VON LONDON hat nicht nur eine Top-Besetzung, sondern einen überwiegend spannenden und recht brutalen Plot. Hier ist lediglich zu kritisieren, dass das Finale ein ganz klein wenig vorhersehbar gestaltet wurde. Ansonsten ist der Streifen absolut empfehlenswert. 3,40 aufgetauchte Leichen-Sterne in der Themse.

Gehört neben DER ZINKER und DIE TOTEN AUGEN VON LONDON zu den Highlights der Edgar-Wallace-Reihe. DAS INDISCHE TUCH hat nicht nur eine Top-Besetzung, sondern eine überwiegend spannende und abgedrehte Story. Letztere ist zwar nicht immer gänzlich ernst zu nehmen, doch diese Tatsache ist nur ein kleiner Wermutstropfen für den Filmspaß. 3,30 gebrochene Deich-Sterne an der Westküste Schottlands.

Der etwas andere Weihnachtsfilm. Sicherlich hat man als potentieller Zuschauer einen Horrorfilm erwartet, allerdings nicht einen derartigen. Diese Überraschung wird absolut positiv bewertet. Leider war es dann weitgehend mit den Überraschungen zu Ende und dies wird halt auch eher negativ bewertet. KRAMPUS als Standardwerk bekommt daher auch lediglich ein durchschnittliches Urteil. 3,20 X-Mas-Sterne auf Neuseeland.

Auf der einen Seite recht stereotyp und überaus vorhersehbar, weil viel ähnliche Drama-Thriller bereits existieren. Auf der anderen Seite glänzt SPIELMACHER mit bärenstarken Darstellern und einem sauberen Setting. Bedauerlicherweise wurde die gute Idee zu diesem ordentlichen Streifen ein wenig verschenkt. 3,10 Fußball-Sterne im Ruhrpott.

Leider wurden Tarantinos Werke im Laufe der Zeit immer belangloser und unkreativer. Seit den Anfängen um die Highlights RESERVOIR DOGS und PULP FICTION ist dieser Niedergang fortan zu beobachten, mit den beiden Tiefpunkten INGLOURIOUS BASTERDS und DJANGO UNCHAINED. Wohlgemerkt ist das ein Jammern auf höchstem Niveau, denn auch diese sind nach wie vor überdurchschnittliche Produkte. Und mit THE HATEFUL 8 zeigte die Wohlgefallen-Kurve zudem wieder nach oben. Doch leider war dies nur ein kurzes Aufbäumen, denn ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD enttäuscht halt wieder ein klein wenig. Super Darsteller, tolles Setting und eine halbwegs interessante Dramaturgie. Irgendwie aber fehlt dem Film sowohl einige kreative Ideen, wie vor allem eine inhaltliche Substanz. 3,40 Spaghetti Western & Hundefutter-Sterne in Jahr 1969.

Eine Quasi-Fortsetzung von SNOW WHITE & THE HUNTSMAN bei der der Spiegel eine doch eher untergeordnete Rolle spielt. THE HUNTSMAN & THE ICE QUEEN bietet passable Unterhaltung ohne jeglichen Mehrwert als Zugabe. Der Tod ist beliebig und die Handlung dadurch recht vorhersehbar. Dafür ist die Schauspieler-Besetzung hochkarätig und die technisch-optische Umsetzung erstklassig. 3,10 Zwergen-Sterne im Schneewittchen-Land.

Wenn dieser Film das Beste sein soll, was 2019 produziert worden ist, dann Gnade der globalen Filmindustrie. Gleichwohl ist PARASITE ein richtig toller Streifen geworden. Witzig, spannend und sogar mitunter mal recht ordentlich inszeniert. Aber PARASITE ist alles andere als ein Meisterwerk, oder gar dem Academy Award würdig, außer natürlich alle anderen in Frage kommenden Werke seinen halt tatsächlich schwächer. 3,60 fast intakte Familien-Sterne in Südkorea.

Die Thematik ist selbstredend ernsthaft und wichtig, doch allein durch diese Tatsache wird ein Spielfilm nicht automatisch gut. THE TALE kämpft geradezu mit der Dramaturgie und es ist zu bezweifeln, ob das Begleiten der Hauptfigur bei dem schwierigen Weg der Selbsterkenntnis auch der richtige Weg für ein solches Kino- oder TV-Format ist. Kreativere filmische Möglichkeiten wären meiner Ansicht nötig gewesen. Dennoch ist der Streifen gerade noch akzeptabel und kann sogar den ein oder anderen Zuseher mitnehmen. 2,70 perverse Sterne auf der Pferde-Ranch.

Der Pionier der Edgar-Wallace-Reihe hat schon fast alles was die zukünftigen Werke auch kaum noch überbieten können. Allerdings fehlt DER FROSCH MIT DER MASKE die wirklich richtig gute Kriminal-Geschichte. Die Frosch-Safe-Knacker-Band wirkt schon ein wenig lächerlich. Ansonsten kein schlechter Vertreter der Serie. 3,10 tanzende Sterne im Lolita-Club.

Trotz eines vorzüglich aufgelegten Gert Fröbe, kommt der Wallace-Streifen nicht in die gewohnten ernsthaften Krimi-Bahnen. DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE wirkt eher wie eine Persiflage auf das Genre und bisweilen sogar nur wie banaler Klamauk. Schade, denn hier wurden viele Möglichkeiten leichtfertig verschenkt. 2,80 Castle-Sterne in der Nachbarschaft zu Ladys Manor.

Inhaltlich absolut kein klassischer Edgar Wallace, sondern mit der abgewandelten Frankenstein-Story eher ein Horror-Streifen, als ein Krimi. Die Besetzung von DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN macht den Film allerdings zu einem sehenswerten Vertreter der Serie: Heinz Drache, Eddi Arent, Gisela Uhlen, Pinkas Braun, Werner Peters, Siegfried Schürenberg und Klaus Kinski. überdies alle und alles noch dazu in Schwarz-Weiss. Beinahe richtig kultig. 3,40 experimentelle Sterne im Schloss Selford.

Dieses Remake hat zwar eigentlich niemand mehr gebraucht, der Streifen als solches ist deshalb noch nicht per se schlecht. BEN HUR bietet wenigstens komprimierte Unterhaltung mit dieser ausgedienten Geschichte. Darsteller und die Macher hinter der Kamera geben offenbar ihr Bestes, wenn das alles auch maximal als Durchschnitt zu bewerten ist. 2,60 Stadthalter-Sterne in Judäa.

Leider wurde der Streifen offenbar rigoros zurecht und zusammen geschnitten. Dies wird eklatant deutlich beim Finale von DOMINO. Gleichwohl offenbart der Thriller auch die exzellente und beinahe einmalige Handschrift von Regisseur Brian De Palma. Der Film ist trotz seiner Mängel spannend, interessant und optisch stark in Szene gesetzt. 3,30 Dachrinnen-Sterne in Kopenhagen.

Dieser Thriller ist schon extrem konstruiert, sprich mit unglaubwürdigen Zufällen und mit zweifelhaften bzw. künstlichen Handlungen der Figuren versehen. INSIDE mag ja spannend sein, doch die Sinn- und Vernunft-Lücken schmälern des Spass beim Betrachten des Thriller ungemein. 2,30 Remake-Sterne in Chicago.

Wohl die beste Herman-Melville-Verfilmung seiner berühmtesten Geschichte. IM HERZEN DER SEE ist fast durchweg spannend, immer interessant und vor allem atmosphärisch stark in Szene gesetzt. Großartige Darsteller liefern sich einen packenden Kampf mit der See, dem Wal und mit sich selbst. Großes Kino mit nur wenig kleineren Schwächen. 3,60 Moby-Dick-Sterne in den Trümmern der Essex.

Unspektakulärer Krimi nach einer Geschichte von Georges Simenon. DAS BLAUE ZIMMER kann nicht wirklich als geglückte Umsetzung angesehen werden, denn gerade die Kriminal- bzw. Thriller-Handlung zeigt sich durchweg als ziemlich hundsgewöhnlich. Dieser französische Spielfilm hat hingegen einen ganz anderen Charme und kann als formal ordentlicher und inhaltlich höchst problematischer Beziehung-Streifen einigermaßen punkten. 3,20 Apotheken-Sterne in La Flèche.