Kritiken von "spiegelblicke"

Fragile

A Ghost Story - Die Illusion einer heilen Welt ist zerbrechlich!
Horror, Thriller

Fragile

A Ghost Story - Die Illusion einer heilen Welt ist zerbrechlich!
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.04.2023
Es überrascht natürlich nicht wirklich, dass recht früh auf „merkwürdige Geschehnisse“ eingegangen wird, eine langatmige Einführung bleibt völlig aus. „Fragile“ verseht sich darauf, dem Zuschauer nur die für die Geschichte wichtigen Eckpfeiler zu präsentieren; der Themenschwerpunkt liegt absolut auf dem Kinderkrankenhaus, Daten, ob bspw. Amy verheiratet ist, woran Maggies Eltern starben oder wer sie überhaupt ins Krankenhaus brachte, wie die einzelnen Mitarbeiter zueinander stehen...alles unwichtig, alles unerwähnt, und doch nicht derartig außen vorgelassen, dass man sich einem oberflächlichen Erzählstil ausgeliefert fühlen würde.

Das ganze Drumherum, Wendungen, Entwicklungen und Offenbarungen stimmen einfach, wissen, den Zuschauer zu frappieren und in gewisse Anspannung zu versetzen.

Die Mischung der Charaktere ebenso gelungen ~ da gibt es zum einen die distanzierte, aber dennoch freundliche Oberschwester Mrs. Folder, die Amy stetig zu verstehen gibt, dass das mit der Einstellung vielleicht doch so keine gute Idee war. Zum anderen gibt es da die freundliche, aber dennoch distanzierte Stationsschwester Helen, die sich ebenfalls fast bis zuletzt weigert, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

Erstaunlicherweise funktioniert es überzeugend, die Beweggründe, Verhaltensweisen und auch verhaltensspezifische Änderungen einzelner Charaktere darzustellen. Die Musik unterstreicht die vermittelte Atmosphäre, geht stellenweise unter die Haut und sorgt für zusätzliche Stimmung.

ungeprüfte Kritik

Choose

Er macht die Regeln... Du hast die Wahl... Irgendwann wird jeden die Vergangenheit einholen.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

Choose

Er macht die Regeln... Du hast die Wahl... Irgendwann wird jeden die Vergangenheit einholen.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.04.2023
Insgesamt habe ich mir von „Choose“ in der Tat ein wenig (viel) mehr Nervenkitzel erhofft.
Das sadistische Spiel mit der Wahl zwischen zwei düsteren Optionen mündet zunehmend in eine eher konventionelle Thrillerstory, die darüber hinaus doch arg konstruiert daherkommt. Im Grunde genommen hätte es an für sich neben Fiona, ihrem Vater sowie dem Täter eigentlich keine weiterer Figur bedurft ~ ein Umstand, der sich so oder so ähnlich in beinahe jeder zweiten Szene deutlich bemerkbar macht.

Hier und dort darf eine Nebenfigur zwar einen klugen oder spannungsantreibenden Satz von sich geben, doch alles in allem bleiben jene Charaktere seltsam beiläufig.

Über mangelndes Potential bräuchte „Choose“ mit Sicherheit nicht zu klagen; erweckt für mich jedoch den Anschein, dass die Macher sich vor einem möglichen Vergleich zu bereits dagewesenen scheuten oder gar dem Urteil der Abkupferung fürchteten und somit bewusst wie bedauerlicherweise auf eine ausgefeiltere Umsetzung verzichteten.

Interessantes wie das zuschauerliche Denken anstoßendes liefert „Choose“ hingegen allemale, so dass man mit dem Griff zu der Silberscheibe mitnichten einen Fehler begeht. Ultimativer Tipp für all jene, die englisch verstehen: es ist durchaus möglich, eine dichtere Atmosphäre zu genießen, als es anhand der zum Teil unpassenden und förmlich gelangweilt vorgetragenen deutschen Synchronisation auf Unwissende losgelassen wird.

ungeprüfte Kritik

The Captive

Spurlos verschwunden - Wenn Hoffnung alles ist was bleibt.
Thriller, Krimi

The Captive

Spurlos verschwunden - Wenn Hoffnung alles ist was bleibt.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Die Umsetzung erfordert eine konzentrierte Aufmerksamkeitsspanne des Filmguckers: oft vergeht keine Viertelstunde, in der der Zuschauer nicht durch drei auseinanderliegende Jahre geschickt wird. Nähe zu Figuren aufbauen lässt sich hier somit auf eine eigenwilligere, nahezu experimentelle Art und Weise, verzichteten die Macher bedauerlicherweise jedoch darauf, „The Captive“ mit interpersonellen Überraschungen zu bestücken.

Sprich: die, die von Anfang an den Eindruck erweckten, zu Unrecht beschuldigt zu werden, liefern bis über den Abspann hinaus keinerlei Grund, dass der Zuschauer selbst ins Grübeln geraten könnte. Auf in die Story eingewobene Verdachtsmomente mangelt es ungünstigerweise rigoros ~ die Spannungskurve, die die Macher bedienten, verläuft somit lediglich dahingehend, ob und wann die Familienzusammenführung der besonderen Art schlussendlich glücken wird.

Insgesamt betrachtet mangelt es an Emotionen reißt das Szenario im Grunde genommen nur eingangs mit, als die kleine Tochter aus dem Wagen verschwindet und ermittlerseits Zweifel bestehen.

Insgesamt zwar gelungen und edukativ umgesetzt, misse ich jedoch Tiefgründigkeit oder gar bloß einen waschechten Gefühlsausbruch. Das Finale wirkte auf mich hektisch bishin unlogisch, während das Verhalten der Protagonisten überwiegend unnachvollziehbar scheint.

Als handelsüblicher Thriller fühlt sich „The Captive“ nicht an, involviert jedoch ebenso zu wenige melancholisch-tragische Momente, um als Drama gelten zu können.

ungeprüfte Kritik

Fatales Vertrauen

Schatten der Leidenschaft
Thriller

Fatales Vertrauen

Schatten der Leidenschaft
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Die Story mag spannend klingen - problematisch ist hier jedoch inbesondere die denkbar ungünstige Synchronstimmenauswahl, die scheinbar via Zufallsgenerator agierte. Dadurch, dass die Stimmen nur selten zu den auftretenden Personen passen, wirkt die Atmosphäre von vorneherein seltsam gekünstelt und unnahbar.

Vereinzelte darstellerische Leistungen schmälern den Filmgenuss überdies, während die Handlung mit Szenarien aufwartet, die leider nur als "weit hergeholt" bishin zu "hanebüchen" tituliert werden können, nahezu jedwede gute Absicht gegen die Wand fährt.

Der Clou, dass der "Besessene" selbst Opfer einer wiederum weiblichen Besessenheit ist, hat gewissermaßen etwas für sich - bedauerlicherweise verschenkt "Fatales Vertrauen" hier die Möglichkeit, den Zuschauer durch einen weiteren Handlungsstrang respektive Hintergrundgeschichte mit ins Boot zu holen - weder erfährt der Zuschauer, warum Mike mit dieser zusammenlebt (tut er das?), noch was eigentlich tatsächlich zwischen den beiden je vorgefallen sein mag. Groteske Zufälle, gestelzte Szenarien und technische Fragwürdigkeiten verleihen dem Film weitere Schwächen, alldieweil die Figurenzeichnung oberflächlich und vorhersehbar bleibt.

Nur wenige Momente sorgen für kleine Spannungsflammen oder gar Miniaturüberraschungen - vor allem hinsichtlich der Nicht-Nachvollziehbarkeit etlicher Verhaltensweisen.

Alles in allem kann man sich den Film mal ansehen, wenn man sich für anspruchsvolle Unterhaltung grade nicht erwärmen kann.

ungeprüfte Kritik

Born to Kill - Staffel 1

Thriller, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Die Serie hielt nicht ganz das, was ich mir darunter vorgestellt hatte, da im Grunde wenig über die Protagonisten preisgegeben wurde. Vieles bleibt im dunklen, rätselhaft, unaufgeklärt und auch ungefragt - ein Aspekt, der jedoch gleichzeitig wieder den Reiz des ganzen ausmacht.

"Born to kill" ist unaufgeregt; dezent, leise-bedrohlich statt plakativ-brutal und geht durchaus unter die Haut.

Der Aspekt, dass wohl mehrere Staffeln geplant waren, die jedoch nie gedreht wurden, ist hier meines Erachtens nach nicht tragisch, schließt die Staffel so gesehen die Szenerie in sich genommen ab und hinterlässt den Zuschauer auf eine positive Art ratlos, die mir persönlich lieber ist, als eine zwanghafte psychologisch angehauchten Erklärungs-Arie in einer möglichen zweiten Staffel.

"Born to kill" kann man sich gut und gerne anschauen, gestaltet sich die Darbietung wie auch Darstellung zum Großteil glaubhaft und solide auf die Leinwand gebracht - gleichwohl verpasst man nicht viel, wenn man die Serie schlichtweg nicht kennt und nicht kennenlernen wird.

ungeprüfte Kritik

Summer Party Massacre

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
"Summer Party Massacre" funktioniert ähnlich wie - "Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast". Diese Ähnlichkeit tut mir persönlich hier gar nicht weh, gerät "Summer Party Massacre" jedoch bereits binnen der ersten Viertelstunde derartig ins Stolpern, dass dies schlussendlich die ganze Pointe torpedieren müsste.

Schafft man es jedoch, diesen Knackpunkt auszublenden, erhält man einen recht soliden Schocker - dem Titel entgegen recht unblutig und selbst dann verhältnismäßig harmlos, wenn ein Nagel aus der Stirn ragt - der tatsächlich gekonnt versucht wie auch umsetzt, mit Wendungen und Verdachtsmomenten den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen.

Zugegeben:
Wer hier keine Technomusik mag, wird rasch an seine Grenzen kommen, während man sich indes gleichermaßen fragen darf, wann genau der Witz bereits raus war, einen der Protagonisten stets und ständig beim Sex zu ertappen.

"Summer Party Massacre" nimmt sich selbst wenig ernst, hat durchaus lockere, schier unterhaltsamen Momente, zieht sich dennoch ein wenig in die Länge. Zu oft werden recht ähnliche Bilder aneinandergereiht und neu drapiert präsentiert - ein wenig tut sich der Eindruck auf, als hätten die Macher vor allem die adrette Umgebung präsentieren wollen.

Zum Großteil unnahbare Charaktere schmälern den Filmgenuss, so dass "Summer Party Massacre" nicht an vergleichbare Werke herankommt und vor allem durch seinen reißerischen Titel manche Interessenten enttäuschen dürfte.
Ganz okay, mehr nicht.

ungeprüfte Kritik

The Clovehitch Killer

Das Böse ist näher als du denkst.
Thriller, Krimi

The Clovehitch Killer

Das Böse ist näher als du denkst.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Wer Stephen King's "A good marriage" gesehen hat und mochte, der wird meiner Vermutung nach auch "The Clovehitch Killer" sehenswert finden, ähneln sich beide Werke nicht nur thematisch, sondern ebenso hinsichtlich der ruhigen, unaufgeregten Machart, welche vollends auf Effekte der Effekte Willen verzichtet und den Focus an dessen statt auf das innerfamiliäre Drama legt.

Obschon man sich als Zuschauer recht frühzeitig die ein oder andere Frage stellen darf, ob wirklich jede Szene so realistisch ist, wie sie versucht zu sein, entwickelt "The Clovehitch Killer" seinen ganz eigenen Charme sowie seine eigene düstere Note. Die Zerissenheit des Protagonisten Tyler ist durchaus nachvollzieh- wie -fühlbar, gefangen zwischen Vertrauen und schlichtem Verdrängen bleibt die Rolle zum Großteil glaubwürdig, wenngleich das filmische Finale durchaus zu Wünschen übrig lässt.

So sehr ich die sparsam und wohlüberlegt platzierten Zeitensprünge auch zu schätzen weiß und mit dem ansatzweise offenen Ende leben kann, so sehr ärgert mich der Aspekt, dass eine finale Figur schlicht und ergreifend förmlich vergessen wird ~ das, oder sie liegt immer noch auf dem Teppichboden und fragt sich, auf was genau sie nun eigentlich warten soll.

Dank dieses - in meinen Augen extremen - faux pas bleibt bedauerlicherweise ein durch die Bank fader Nachgeschmack; ein Gefühl, dass es sich die Macher an einem gewissen Punkt zu einfach machten, um möglichst konzentriert zurück zum familiären Knackpunkt zurückzukommen.

ungeprüfte Kritik

Zwischen uns

Deutscher Film, Drama

Zwischen uns

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Gefühlvolles, authentisch angehauchtes Filmdrama, welches wie zu oft ein wenig zu viel Zufälle und Rettungsanker für die filmsiche alleinerziehende Mutter des autistischen Sohnes involviert, dennoch berührt, zum nachdenken anregt und nicht zuletzt ratslos zurücklässt.

"Zwischen uns" ist kein purer Unterhaltungsfilm, zeigt vielmehr die Hürden des Alltags diverser Mitmenschen auf, mit deren Schicksal man sich naturgemäß nur selten befasst oder dieses wahrhaftig nachfühlen kann.

Trotz der vorherrschenden Probleme, Rückschläge und dem nicht zuletzt melancholischen Ende drückt "Zwischen uns" nicht allzu sehr nieder, sondern zeigt unbeabsichtigt absichtsvoll auch kleien Momente der Hoffnung, der Zwischenmenschlichkeit und der Güte der schweren Entscheidungen auf.

Nichts an "Zwischen uns" ist leicht - doch vieles an "Zwischen uns" geht unter die Haut, fühlt sich "echt" und vor allem ehrlich an.

Ein Drama, ein Liebesfilm, ein Familienfilm sowie eine Gesellschafsstudie, für die man gewiss in richtiger Stimmung sein muss, jedoch sodann mit einer wahren Perle belohnt wird.

ungeprüfte Kritik

Grandma

Drama, Komödie

Grandma

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Dank des Trailers hatte ich mir einen unterhaltsamen "Familienfilm" vorgestellt, den man gewissermaßen mit "Immer Ärger mit Grandpa" vergleichen könnte. Gesehen hab ich sodann einen mit zu vielen Szenen des Fremdschämens gespickten "Episodenfilm", bei denen ich eigentlich fast jede Figur zunehmend unsympahtischer fand.

"Grandma" liefert im Verlauf zwar kleine Offenbarungen, was das Leben der Hauptfigur anbelangt; komme ich jedoch mit dem großen Thema Abtreibung in diesem Fall nur sehr marginal klar. Das Vorhaben der Enkelin wird von allen Seiten stur ohne handfeste Gefühlsregung zur Kenntnis genommen und sorgt bei mir für einen bitteren Nachgeschmack.

Erfreulicher zwar die Begegnung zwischen Grandma und ihrem Ex, welcher ein wenig Feingefühl einbringt - dennoch kann ich mich mit "Grandma" nicht anfreunden. Vereinzelt offenbarte Verletzlichkeit der Figuren mag zwar Tiefe bringen, fühlt sich im Gesamteindruck für mich jedoch zu sehr nach einer Art abgehakten Strichliste an: kaum hatte jede Figur ihren kleinen Seelenmoment, endet der Film mit dem Ziel, welches es zu erreichen gab.
Wer mag, kann im Abschluss darüber sinnieren, wie alltäglich und nahezu fliesbandartig mit sog. medizinischen Eingriffen umgegangen oder sich gar Fragen, was "Grandma" uns nun eigentlich zu sagen versuchte.

Für mich kein Film, den ich empfehlen würde - man bleibt irgendwie dran um zu erfahren, auf was das Ganze hinausläuft, fühlt sich jedoch zu guter letzt, wenn man ich ist, keinen Deut klüger.

ungeprüfte Kritik

Abgerissen

Thriller, Abenteuer

Abgerissen

Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
ür mich, die Filme wie "Frozen - Eiskalter Abgrund" mit Spannung verfolgt haben, klang "Abgerissen" nach vertraut dichter Atmosphäre eines wahrgewordenen Albtraums, bei dem der Zuschauer selbst ratlos vor dem Geschehnis hockt, ohne sich schlau-fühlend "ich würde ja... warum versuchen die nicht..." vor sich hinzudenken.

"Abgerissen" fängt wenig überraschend nach dem gängigen Strickmuster "eine Gruppe Jugendliche möchte Spaß haben und fährt dazu...." an, bringt dem Filmgucker rasch die ein oder andere Marotte der unterschiedlichen Persönlichkeiten nahe und versteht es, unterhaltsam wie zugleich modern zu sein. Der Usus, dass immer jemand dabei ist, der jedes noch so private Detail mit dem Internet teilen möchte, fühlt sich ähnlich vertraut wie fassungslos-stimmend an wie der eigene Alltag des Filmguckers.

"Abgerissen" gewinnt zügig an Fahrt, auch spitzen sich die Ereignisse im Großen und Ganzen glaubwürdig wie glaubhaftig zu und sorgen für beklemmende Atmosphäre. Vereinzelt mag man an der ein oder andern Machbarkeit zweifeln, drückt hier jedoch gern ein Auge zu und erhält ein durchgängig spannendes Filmwerk.

Punktabzug für die etwas zu klischeehafte Darbietung der versucht-überraschenden und übereilten Figurenentwicklung, doch alles in allem hab ich eigentlich nicht viel zu meckern.

ungeprüfte Kritik

Das Versteck

Thriller, Drama

Das Versteck

Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Zugegeben - "Das Versteck" hat mich zunächst aufgrund der Besetzung gepackt, im zweiten Moment von den überwiegend vernichtenden Kritiken kritisch gestimmt und im dritten Moment durch den Trailer überzeugt.

Was man hier als Film erhält, ist gewiss nichts, was die breite "stumpf unterhalten lassen" Masse an heutigen Zuschauern zu begeistern versteht - die Atmosphäre aus Angedeutetheiten, kleinen Hinweisen, die erst rückblickend einen Sinn ergeben und womöglich erst im zweiten Ansehen auffallen und der eigentlich bis zu letzt offenen Frage des "Warum und wozu?" erinnert an Werke wie "ich seh, ich seh" oder gar "Dogtooth".

"Das Versteck" kommt mit einer völlig eigenen Art Stimmung daher, die den Zuschauer über weite Strecken ähnlich ratlos auf seiner beobachterperspektive hocken lässt wie die Familie an sich - obschon äußerlich nicht viel passiert, sorgt das Gesamtwerk für eine innere Anspannung sondergleichen, die sich hier auch nach dem Abspann nur schwer abstreifen lässt.

Was bleibt, ist ein Hauch Melancholie, ein Gefühl, das man das alles irgendwie nachvollziehen, nachfühlen und verstehen kann kommt gleichzeitig mit dem Empfinden daher, dass man es ganz und gar nicht nachvollziehen kann, nachfühlen kann, geschweige denn versteht.

Für mich einer der wenigen Filmperlen, die man mit gebührendem Abstand wiederholt anschaut und auch dann nicht so recht weiß, was man von dem Ganzen eigentlich halten soll.

Und genau das ist es, das bleibt - und eben doch überzeugt.

ungeprüfte Kritik

Don't Breathe 2

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Don't Breathe 2

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Hervorragende Fortsetzung eines Filmes, der sich zwar nahtlos an den ersten Teil anschließt, diesen jedoch auch irgendwie auf den Kopf stellt. Man darf sich zwar fragen, wie viel Zeit zwischen beiden Werken vergangen sein soll, vergisst dies jedoch ähnlich wie das große Rätsel, wie im ersten Teil Hund Shadow ins Haus REINkam, wenn niemand dort RAUSkam, und ist rasch drin in der Handlung, die einen vergessen lässt, dass der Zuschauer auf der Seite "der Guten" sein sollte.
Der Film versteht es vollends, Grenzen zwischen gut, böse und weniger gut und vielleicht nie gut gewesen zerfließen zu lassen, setzt hierbei auch darstellerische Leistungen und setzt die Gewalt nie zu plakativ Richtung pure Unterhaltung ein. Zwar ibt "Don't Breath 2" dem Filmfan das, was dieser in "Jurassic Park Moral-Manier" zu brauchen glaubt: immer böser, brutaler, gefährlicher - erfreulicherweise werden hier jedoch immerhin die Rafinessen unterschrichen, die der Protagonist in Teil 1 im Keller des Hauses offenbarte.

Phoenix indes entwickelt sich so, wie es die Natur mit sich bringt und Eltern es befürchten: neugieriger, widerspenstiger und stellt zunehmend Fragen, die unangenehm sein können, darf hin- und hergerissen sein zwischen dem, was sie zu wissen glaubte und dem, was scheinbar echt ist. Der Zuschauer erlebt die Wendungen hautnah und wird fortlaufend schockiert, fasziniert, irritiert, leidet mit und fragt sich sodann, ob das filmische Ende fürwahr so hätte sein müssen oder nicht anders konnte.

ungeprüfte Kritik