Kritiken von "stuforcedyou"

A Serious Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.08.2010
Ich mag die Coens. Ich mag ihre Unberechenbarkeit. Gerade noch drehen sie eine Sause mit einem Cast voller Topstars und dann präsentieren sie eine kleine, feine Tragikkomödie mit talentierten, aber absolut unbekannten Darstellern. 
„A Serious Man“ gehört zu den Coen-Filmen, die den Zuschauer ratlos zurücklassen. Was sollte dieser seltsame Prolog? Was passiert denn nun mit der Hauptfigur? Was hat es mit dem seltsamen Nachbarn auf sich? Ähnlich wie bei „Barton Fink“ oder „No Country for Old Men“ affizieren die Regie-Brüder die Erwartungen des Zuschauers. Man muss diese Art von Film schon wirklich sehr mögen, um mit „A Serious Man“ etwas anfangen zu können. Dann ist aber auch dieser Coen-Film sehenswert, vor allem weil Kamera-Ass Roger Deakins die suburbane Welt der 1967er perfekt einfängt und der unterschwellige, leise Humor der Coens immer wieder gut funktioniert.
Ein Tipp: Auf der DVD befindet sich ein Special, dass kurz und knapp alle jüdischen Begriffe erklärt, die im Film vorkommen. Es ist wirklich empfehlenswert sich dieses Special vorm Film anzusehen, ansonsten wird der Film stellenweise absolut unverständlich. Zumindest war es für mich als Atheist so.

ungeprüfte Kritik

Zeiten ändern dich

Deutscher Film, Musik

Zeiten ändern dich

Deutscher Film, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.07.2010
Nichts ist wichtiger bei einer Biographie als die Glaubwürdigkeit. Ich will Bushido nicht unterstellen dass er lügt, wenn er seine Lebensgeschichte erzählt, aber da der Berliner Rapper sich selbst spielt und mit der Schauspielerei sichtbar nichts am Hut hat, wirkt der gesamte Film unglaubwürdig, nein sogar überwiegend unfreiwillig komisch.
Deutschlands bekanntester Produzent Bernd Eichinger, der sich frühzeitig die Recht an der Biographie von Bushido sicherte und Regisseur Uli Edel, die zuletzt Stefan Austs RAF-Standardwerk „Der Baader-Meinhof Komplex“ verfilmten, liefern mit „Zeiten ändern dich“ einen treudoofen Schnellschnuss ab. Nichts, aber wirklich gar nichts will hier funktionieren. Die Darsteller, auch die, die ihr Handwerk verstehen, agiere wie Knallchargen. Hauptfigur Bushido wird zum unsympathischen, allwissenden Superman aufgebläht. Egal was ihm widerfährt, ihm gelingt einfach alles. Selbst in Prügeleien gegen eine schiere, bewaffnete Übermacht kommt er als Sieger hervor. So werden er und sein Leben innerhalb kurzer Zeit langweilig, uninteressant und darüber hinaus wirkt dadurch alles fiktional.
Damit Super-Bushido aber auch wirklich allgegenwärtig überlegen daher kommt, haben die Macher die Welt um ihn herum wie eine Mischung aus „Verbotene Liebe“ und sozialem Brennpunkt hergerichtet. Entweder er macht sein Ding in den dreckigen Straßen Berlins, oder er wirkt wie ein Messias der Unterschicht. Wenn er in der weißen, ideologisch eingerichteten Villa der Eltern seiner Freundin zum essen eingeladen ist und sich dort nur widerwillig von deren Butler (!) bedienen erinnert „Zeiten ändern dich“ an ein populistische Erklärung gegen die böse, kalte Welt der Oberschicht. Das die Eltern dazu noch aussehen und sich ausdrücken als wären sie untolerante Snobs aus dem Katalog zieht den Film noch etwas mehr in die Lächerlichkeit.
Fans des Berliner Skandalrappers werden wahrscheinlich die notwendige Containerladung Empathie besitzen um dieses schwache Machwerk gut zu finden. Wahrscheinlich wird es sie begeistern und bewegen, wenn Bushido erzählt, dass es die Anschläge vom 11. September waren, die ihn dazu bewegt haben Rapper zu werden, aber ohne funktionierende, emotionale Verbindung zum Zuschauer wirkt dass alles platt, aufgesetzt, billig und wie gesagt unfreiwillig komisch. So gesehen lieferte Bushido mit „Zeiten ändern dich“ vielleicht die beste Parodie auf seine eigene Person. Eine Realsatire, die bestimmt keine seine sollte.

ungeprüfte Kritik

Alvin und die Chipmunks 2

Sie sind zurück! Aber diesmal nicht allein...
Komödie, Kids, Musik

Alvin und die Chipmunks 2

Sie sind zurück! Aber diesmal nicht allein...
Komödie, Kids, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.07.2010
Hektisch, quietschend und ohne das richtige Timing. So artifiziell wie die nervenden Nager am Rechner erschaffen wurde, wirkt auch der Film. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass die Story dünn und vorhersehbar ist. Wenigstens muss der arme Jason Lee nur wenige Szenen durchlaufen, so hat er sich zumindest etwas Würde bewahrt.

ungeprüfte Kritik

The Open Road

Sie haben einen langen Weg zum Ziel.
Drama

The Open Road

Sie haben einen langen Weg zum Ziel.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 21.07.2010
Jeff Bridges ist Alf! Zumindest wenn in der deutschen Sprachfassung von „The Open Road“. Hier leiht Thomas Piper Bridges seine Stimme und egal wie viel Mühe sich Piper auch macht, den Melmakianer bekommt man einfach nicht aus dem Kopf. Aber selbst im Originalton ist „The Open Road“ kein sonderlich gelungener Independent-Film. Es ist altbewährtes von der unabhängigen Front des amerikanischen Kinos. Dazu besitzt „The Open Road“ nichts, was es nicht schon irgendwo anders zu sehen gab. Es wirkt wie eine bloße Kopie ohne eigenen Charakter und Fixpunkt. Wie oft habe ich jetzt schon gesehen dass zwei bis vier total verschiedene Individuen sich auf eine längere Fahrt machen um irgendwas zu suchen, sei es ihren inneren Frieden, ihre große Liebe oder Sonstiges. Schade, aber bei der akuten Ideenlosigkeit des Films kann selbst ein Alf Bridges nicht mehr weiterhelfen. Ach ja, Justin Timberlake spielt auch mit und um ehrlich zu sein, er macht seine Sache gar nicht mal schlecht.

ungeprüfte Kritik

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 19.07.2010
„Fall 39“ hatte einen langen Weg vor sich, bevor der nun in BRD auf DVD erschienen ist. Natürlich werfen Verschiebungen immer ein schlechtes Licht auf einen Film und bei „Fall 39“ scheint sich diese Regel erneut bewahrheitet zu haben.
In der ersten US-Arbeit des deutschen Christian Alvert gelingt es ihm zwar die technischen Aspekte eines Horror-Thrillers abzustecken, doch bei der Dramaturgie, bei den Emotionen und vor alle bei den Charakteren versagt er. Renee Zellweger als Super-Sozialarbeiterin wirkt dermaßen deplaziert und eindimensional dass man sich wünscht, das Böse gewinnt. Wie zweitklassig die Figur ist, sieht man alleine daran wie der Film sie vorstellt: Mit einem dicken Autoaufkleber und dem Wort Educate. Da möchte mal gleich schreien „we don’t need an education“. Selbst das Böse wirkt einfallslos. Anscheinend hat es „Das Dorf der Verdammten“, „Böse Saat“ und „Das Omen“ gesehen und sich einfach an deren Ideen und Stilmitteln bedient. Wäre es esser erzogen wurden, hätte es gewusst, das abschreiben keine Lösung ist,

ungeprüfte Kritik

Alice im Wunderland

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 13.07.2010
Die Filmwelten eines Tim Burton leben von jeher von ihrer Kreativität und Liebe zum Detail. Burton ist dafür bekannt Spezialeffekte aus dem Computer nur selten einzusetzen. Bei seiner Variante von Alice Abenteuern pfeift Burton aber auf seine alte Tugend und präsentiert ein Wunderland das ganz und gar aus den Rechnern stammt. Anscheinend fehlt Burton jedoch mit solchen großen, ambitionierten High Tech Welten die Erfahrung, denn sein Wunderland wirkt unangenehm lieb- und leblos. Unzählige Details sind zwar vorhanden, aber die Bilder wirken allesamt kalt. So hakt es hier bei einem ganz wichtigen Punkt: Der Atmosphäre.

Der größte Störfaktor ist hier die Titelheldin. Mia Wasikowska watschelt als Alice wie eine depressives Dummchen auf Valium durch den Film und verspürt den Charme einer leeren Flasche. Es ist wirklich schade, aber Regisseur Tim Burton hat zwar mit „Alice im Wunderland“ die Kassen ordentlich klingeln lassen, aber irgendwie hätte man vom Phantasten der solche Perlen wie „Edward mit den Scherenhänden“, „Sleepy Hollow“, „Big Fish“ und „Charlie und die Schokoladenfabrik“ inszenierte etwas mehr erwartet als dieses bunte, aber dafür leblos wirkende Abenteuer, was die Geschichte von Lewis Carroll nicht sonderlich innovativ oder gar spannend weiterspinnt. So ist „Alice im Wunderland“ ist leider eine Enttäuschung und wenig wunderbar.

ungeprüfte Kritik

Moonwalker

Ein Film... wie kein anderer.
Fantasy, Musik

Moonwalker

Ein Film... wie kein anderer.
Fantasy, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.07.2010
Aus heutiger Sicht ist „Moonwalker“ ein Relikt. Eine Präsentation der Person und der Marke Michael Jackson, der auf seinem Höhepunkt angelangt war. Wahrscheinlich verzichteten die Macher deshalb auf eine sinnvolle Erzählung und reihen stattdessen Effektszene auf Videoclip und Videoclip auf Archivmaterial. Das Ergebnis ist ein wilder, ungezügelter aber auch unverträglicher Mix, der am Nervenkostüm zerrt. Dennoch hat der Film seinen Reiz. Zum einen kann man ihm einen gewissen trashigen Unterhaltungswert nicht abschlagen, zum anderen gibt es immer wieder Szenen und Dialoge die nach Jacksons tragischem Tod eine interessante deutende Ebene dazu gewinnen. Zum Beispiel die Szene, in der Kinder das „Bad“ imitieren. Im Anschluss geht der kleine Jacko-Ersatz durch eine Nebelwand und raus kommt der echte Michael Jackson. Eine bessere Montage für das innere Kind gibt es kaum, vor allem in Bezug auf Jackson selbst. Dennoch können diese witzig gemeinten Szenen, die heute erst richtig zum interpretieren einladen, das krude Konzept von „Moonwalker“ nicht retten. Für Fans besitzt der Film aber gewiss einen nicht zu verachtenden, nostalgischen Bonus.

ungeprüfte Kritik

Birds of America

Manche Familien sind echt nicht normal.
Komödie, Drama

Birds of America

Manche Familien sind echt nicht normal.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.06.2010
„Birds of America“ hat ein Problem: Er ist ein Modell. Er ist das Vorzeigemodell des modernen, amerikanischen Independentfilms. Es scheint fast so, als ob der unabhängige Film sich langsam aber sicher fast so oft selbst kopiert wie sein großer Bruder aus Hollywood. Schade, denn der Film von Craig Lucas hat eine unglaubliche Stärke und dass sind seine Darsteller. Matthew Perry überzeugt so, dass man ihn Hauptfigur akzeptiert und nicht bloß als ewigen „Friend“ und Ben Foster beweist mal wieder, dass er momentan einer der Besten ist. Leider findet „Birds of America“ aber keine herausstehende Fixpunkte. Entweder ist die Dramaturgie, auf die oft genug auch die Komik aufbaut, zu vorhersehbar oder strapaziös überfrachtet. Ein Problem das in letzter Zeit viele Independentfilme hatten. Manch böse Zunge nennt es sogar den Sundance-Virus. Aber mit einer Krankheit hat dieser (über)ambitionierte Film mit seinen grandiosen Darstellern nichts zu tun. Es wäre aber schön gewesen wenn man „Birds of America“ eine etwas souveränere und ideenreichere Form gegeben hätte.

ungeprüfte Kritik

Death Warrior

Action, 18+ Spielfilm

Death Warrior

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.06.2010
Was für eine Lachnummer! Da glaubt man, man würde jetzt gleich mit grandiosen Kampfszenen und einer lachhaften Story unterhalten und dann so was: Die Story ist nicht lachhaft sondern nicht existent. Die Kampfszenen sind wie der Rest des Films peinlich bis unfreiwillig komisch, da sich die Macher wohl dachten, es wäre doch toll, wenn man die alten Sounds der Martial Arts Filme von 1970 bis 1980 nehmen würde und über die Szenen legt. Fans des Muay Thai Wunders Tony Jaa werden darüber hinaus enttäuscht. Der blasse Jaa zeigt höchstens 5% seines Prügeltalents. Dass der Film dann auch noch so gedreht ist, dass man glaubt der Regisseur würde das erste Mal mit einer Kamera arbeiten gibt der ganzen Schose den Rest. Einzig eines ist wirklich schön: Die englische Tonspur ist noch schlechter als die deutsche. So gelingt „Death Warrior“ dann doch noch das Kunststück irgendwie besonders zu sein.

ungeprüfte Kritik

Black Dynamite

Er ist supercool, er ist unerreichbar, er ist... Black Dynamite.
Action, Komödie

Black Dynamite

Er ist supercool, er ist unerreichbar, er ist... Black Dynamite.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.06.2010
Fake-Werbung vor dem Hauptfilm? Klar, so was gab’s schon bei „Tropic Thunder“. Absichtlich flackernder Bilder, dilettantische Schnitte, vergilbtes Filmmaterial und überzogene Figuren und Dialoge? Ja, dass erinnert stark an „Grindhouse“ und tatsächlich kann man „Black Dynamite“ mit dem Tarantino/Rodriguez –Projekt vergleichen, denn „Black Dynamite“ ist wie seine Kollege der Versuch das pure Genrekino der Bahnhofkinos der 1970er Jahre einzufangen. Mit einemgroßem Unterschied: Der schwarze Sprengstoff gelingt es wesentlich leichter, mit einer spielerischen Lässigkeit den Look der damaligen Zeit wiederzugeben. Dazu versteht sich „Black Dynamite“ nicht nur als Hommage sondern auch als Parodie. Diese Dynamik, die dem „Grindhouse“ fehlte, weil seine Macher zu verbissen versucht haben auch wirklich alles stilvoll zu gestalten, macht aus dem Film von Scott Sanders eine augenzwinkernde Liebeserklärung als die alten Blaxploitation-Movies, die Klassiker wie „Shaft“ und Trashperlen wie „Blacula“ hervorbrachten. Gewiss wiederholt sich „Black Dynamite“ in seinen Späßen und so mancher gut gemeinte Gag wäre selbst in den 1970er Jahren schlecht aufgehoben gewesen, aber im Gesamtbild ist der Film einfach nur stimmig und sehr amüsant, vor allem wenn die netten, kleinen Details achtet und weiß welche Bedeutung Blaxploitation damals hatte.

ungeprüfte Kritik

Wenn Liebe so einfach wäre

Trennung... mit Nachspiel.
Komödie, Lovestory

Wenn Liebe so einfach wäre

Trennung... mit Nachspiel.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 25.06.2010
Mit gut aufgelegten Darstellern, der Reduzierung von all zu tranigem Kitsch sowie pointierten Dialogen und Situationskomik gelang Romantikexpertin Nancy Meyers ein humorvoller Zeitvertreib. Große Überraschungen sollte zwar nicht erwarten und das Tempo ist um einiges zu gemächlich, aber in der Masse von romantischen Komödien sticht „Wenn Liebe so einfach wäre“ klar hervor. Dies liegt u.a. daran, dass hier nicht 28-jährige Möchtegernschauspieler so tun als ob sie High School Schüler im Liebestaumel wären, sondern gestandene Persönlichkeiten, die ehrlich und gewitzt mit ihrem Alter umgehen ohne so zu tun als ob man mit 50 schon Scheintod wäre. Im Grunde ist die Aussage des Films simpel: Liebe ist der beste Jungbrunnen den es gibt. Autorin und Regisseurin Nancy Meyers hat diese Aussage zwar etwas zu renitent und mit den typischen Klischees angereichert, charmant ist es dennoch.

ungeprüfte Kritik

Lesbian Vampire Killers

Bis(s) zur Morgenlatte
Komödie, Horror, Fantasy

Lesbian Vampire Killers

Bis(s) zur Morgenlatte
Komödie, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.06.2010
Eigentlich müsste „Lesbian Vampire Killers“ Spaß machen. Es gibt eine Horde von attraktiven, jungen Damen die dazu oft blank ziehen. Die Handlung ist simpel und ernst nehmen tut sich der Streifen auch nicht. Aber irgendwie will der Film nicht zünden. Die Helden sind langweilige Stereotypen und besitzen nicht genug Sympathie um mit ihnen mitzufiebern. Der Stil ist anfangs noch rasant und stilvoll, verwässert sich aber selbst durch ewige, lustlose Wiederholungen. Es hätte ein richtig unterhaltsamer wie sinnfreier Spaß werden können und, dass muss man dem Film positiv anrechnen, hin und wieder blitzt sogar kurzzeitig diese Qualität auf. Um den Film sehenswert zu machen reicht dies aber leider nicht aus.

ungeprüfte Kritik