Kritiken von "Stollentroll"

Taxidermia

Friss oder stirb.
Drama

Taxidermia

Friss oder stirb.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 11.01.2008
Eine 3 Generationen übergreifende Familiengeschichte der anderen Art.
Grotesk, makaber, böse, radikal und ziemlich Explizit was Sex und Gewalt angeht.
Trotzdem weit entfernt vom üblichen Sex und Gedärmebrei. Dazu sieht er einfach zu gut aus.
Auf der handwerklichen Seite stimmt einfach alles.
Kamera, Musik, Schauspieler und die Inszenierung des Ganzen muten wie eine teure Hollywoodproduktion, allerdings eher die eines Terry Gilliam, an.
Wenn denn nicht soviel gewichst, gefressen, gekotzt und zu guter letzt auch in Gedärmen gewühlt worden wäre.
Dazu noch Humor der schwärzesten Sorte.
Ich war fasziniert.
Aber definitiv nichts für Leute die einen schwachen Magen haben oder sich sonstwie schnell ekeln.

ungeprüfte Kritik

Sakuran

Wilde Kirschblüte
Drama

Sakuran

Wilde Kirschblüte
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Bin ich nicht so richtig mit warm geworden.
Hübsch fotografiert ist das alles auf jeden fall. Die Regisseurin ist ja auch Fotografin. Mir passiert nur irgendwie zu wenig in dem Film.
Außerdem ist es wohl ein ziemlich geschönter Blick auf das Rotlichtviertel im alten Edo.
Hatte bei der Thematik vielleicht auch etwas abgefahreneres erwartet.
Der Vergleich mit "Die Gesiha" zwingt sich da irgendwie auf.

ungeprüfte Kritik

Dagon

18+ Spielfilm, Horror

Dagon

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Sicherlich eine der besseren Lovecraft Verfilmungen. Das muss aber nichts heißen.
So haben mir auch alle Elemente die man aus der Lovecraft Geschichte "Schatten über Innsmouth" (und nicht etwa Dagon) übernommen hat gefallen.
Alles andere hat dem Film extrem geschadet.
Verlegung der Geschichte in die Gegenwart war Schwachsinn, da man dadurch ja auch von der Lovecraft Geschichte abweichen musste und ein lächerlichen Anfang davorgeklatscht hat. Mit der originellen Idee eines sich zankenden Pärchens, einem Hauptdarsteller, der zu allem zu blöd ist, nachher natürlich trotzdem zum Macker mutiert.
Ich frag mich manchmal echt ob es ein ungeschriebenes Gesetz gibt Horrorfilme immer wieder mit den gleichen bescheuerten Stereotypen auszustatten.
Das alles reißt den Film mächtig runter.
Sehr gelungen ist dagegen das Dorf und die Bewohner.
Einige Sets sehen fast 100% so aus wie ich sie mir beim Lesen der Geschichte vorgestellt hatte.
Auch die meisten Masken sind gut.
Und wie gesagt die Szenen die fast 1 zu 1 aus der Story übernommen wurden haben mir sehr gefallen. Dann schafft der Film es auch mal Atmosphäre aufzubauen - Die das Drehbuch oder auch der Hauptdarsteller mit dümmlichen Aktionen im Handumdrehen wieder zunichte machen können.

Das Ganze hätte man aber auch leicht Anfang 20. Jahrhundert spielen lassen können.
Die ganz guten Splattereffekte tragen jedenfalls auch nicht zur Spannung bei. Aber ist ja n Yuzna/Gordon Film. Da muss es splattern.

Wäre der Film, wie ich es fast erwartet hatte, einfach nur Scheiße wär es gar nicht weiter tragisch. Als Trash taugt der Film nicht, dazu ist er zu gut.
Der Film hätte aber mit Leichtigkeit die erste richtig gute Lovecraft Verfilmung werden können. Um so bedauernswerter ist es deswegen das so viel gutes Potenzial verschenkt wurde indem man versucht hat die Story zu "modernisieren", zu "verbessern" und (so würde man es wohl sagen) "dem heutigen Publikum zugänglicher zu machen".

Wer die Story nicht kennt kann sich den locker mal angucken. Über die ersten 15 min großzügig hinwegsehen und man hat einen Horrorfilm der gehobenen Mittelklasse.

ungeprüfte Kritik

A Dirty Shame

Die sexuelle Befreiung hat gerade erst begonnen.
Komödie

A Dirty Shame

Die sexuelle Befreiung hat gerade erst begonnen.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Die Doku "All the dirt on A Dirty Shame" (als Extra auf der DVD) ist wirklich lustig und da heißt es denn ja auch John Waters kehrt zu seinen Wurzeln zurück usw..
Davon kann nicht im geringsten die Rede sein. Im Gegensatz zu dem was er sich vor 30! Jahren bei Pink Flamingos getraut hat ist das eine mehr als harmlose Klamotte. Es geht ständig um Sex, allerdings wird sich eigentlich nur über irgendwelche Fetische lustig gemacht. Der Humor bewegt sich auf einem Niveau zwischen Ottos Sieben Zwergen und "Wenn die tollen Tanten kommen" nur mit Sex als Thema.
Das der Film ein NC-17 Rating bekommen hat lässt allerdings böses Erahnen was das Ausmaß der Prüderie in USA angeht. Da kann der Film vielleicht auch schocken(?).
Ich muss sagen das ich von fast allem was da angesprochen wird mal gehört habe. Muss ich mich jetzt schämen? Finde vieles auch bizarr bis lustig, im Film hab ich aber nicht ein einziges mal gelacht. Aber ich bin ja auch nicht mehr in der Pubertät. Dazu kommt dann auch noch Antiwitz Tracy Ullman in einer Hauptrolle. Die ist ja ungefähr so lustig wie n Loch im Kopf. (Schon immer gewesen).

Ich mag John Waters eigentlich. Aber im Gegensatz hierzu gefallen mir sogar seine Mainstreamausflüge besser.
Und Pink Flamingos ist auch nach 30 Jahren immer noch schockierender, lustiger und böser als dieser Käse hier.

90 Minuten verschenkte Lebenszeit.

ungeprüfte Kritik

Brotherhood

Der härteste Kriegsfilm unserer Zeit.
Kriegsfilm

Brotherhood

Der härteste Kriegsfilm unserer Zeit.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Kurzum: Einer der besten Kriegsfilme aller Zeiten.
Und ja, natürlich ist jeder gute Kriegsfilm ein Antikriegsfilm.
Alles andere ist entweder unterhaltsame Actiongülle die man unmöglich ernst nehmen kann oder schrecklich pathetische Militärlobhudelei.
Da nicht in irgendein Extrem zu verfallen ist wirklich nicht ganz einfach.
Hier funktioniert es wunderbar.

ungeprüfte Kritik

Der Calamari-Wrestler

Action, Komödie

Der Calamari-Wrestler

Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Wie oft hat man schon den Satz gehört und verflucht "Sowas kann nur aus Japan kommen". Gerne natürlich auch in Zusammenhang mit Filmen aus HK, Korea oder Thailand.

Bei Calamari Wrestler trifft das aber wirklich mal den Punkt.

Wrestling find ich ja sowieso schon absurd und witzig. Das hier toppt aber alles.
Von der Story eine Art Rocky auf Drogen mit titelgebendem Tintenfischmann der die Pro-Wrestlingszene aufmischt.

Gibt ja oft Filme die sich von vornherein als Trash bezeichnen und einfach nur schlecht sind.
Das hier ist gewollter und sehr guter Trash, wenn man das so überhaupt sagen kann.

Billig, trashig, witzig und absurd. Konnte mich 90 min locker unterhalten.

ungeprüfte Kritik

The Living and the Dead

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Äußerst intensives Drama. Manche Szenen tun schon beim zuschauen weh.
Die sehr guten Darsteller und die Inszenierung kann man nur loben.
Mit grad mal 80 min inkl Abspann auch nicht langatmig, was man nach den behäbigen ersten 5 - 10 min befürchtet.
Dann geht's auf einmal los und das das nicht gut ausgehen kann merkt man sofort.
Trotzdem bleibt es die ganze Zeit sogar spannend.
Ein ganz klein wenig Misery (mir fällt jetzt kein besserer Vergleich ein) mit den krassen Szenen aus Filmen wie "Trainspotting" ohne die "Hipness" solcher Filme anzustreben.

ungeprüfte Kritik

Exte - Hair Extensions

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Ich hab mich köstlich amüsiert.

Macht schon Spaß die süße und sonst meist eiskalte Chiaki Kuriyama (Battle Royale, Kill Bill) mal als die personifizierte gute Laune anzuschauen.

Am Anfang dachte ich noch. "Scheiße, was soll das denn werden?" Ich hab mich aber ganz schnell darauf eingelassen und hatte dann viel zu lachen.
Der Anfang ist so superkitschig und strange wie ne Folge Mila Superstar oder wie das heißt.
Der Oberknaller in dem Film ist aber Ren Osugi als durchgeknallter Haarfetischist. Der Kerl gefällt mir sowieso immer besser. Der ist sich scheinbar für keinen Blödsinn zu schade.
Ein Psychopat der rumläuft wie Peter Lustig auf ganz schlimmen Drogen und dann auch noch einen Stuß von sich gibt als gäbe es kein Morgen mehr.

Natürlich gibt es auch einige ganz gelungene Ekelszenen und einen wie ich finde auch ganz gelungenen Dramapart, so das der Film nicht zur reinen Farce wird.

Nach den doch eher ernsten Filmen von Sion Sono (Strange Circus, Suicide Circle, Noriko's Dinner Table) oder dem wirklich schlechten "Hazard" hab ich sowas jedenfalls nicht erwartet.

ungeprüfte Kritik

The Heart Is Deceitful Above All Things

Das Herz ist eine hinterlistige Person.
Drama, 18+ Spielfilm

The Heart Is Deceitful Above All Things

Das Herz ist eine hinterlistige Person.
Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Hat mir sehr gut gefallen. Perfekt war er nicht und ich kenne auch die Buchvorlage nicht.
Aber diese, von religiösem Symbolismus durchzogene Odyssee durch niedere White Trash Gefilde fand ich schon realistisch dargestellt.
Man bleibt hier zwar einigermaßen auf Distanz zu den Protagonisten, was auch an der Art und Weise der Inszenierung liegt. Es handelt sich aber nicht um eine "Freakshow".
Was man zu sehen bekommt ist schon Harter Tobak und zum lachen gibt es eigentlich nichts, außer als Jeremiah bei den Bibelfanatikern "Anarchy in the UK" singt.
An Schauspielern ist mir nur Winona Ryder negativ aufgefallen.
Asia Argento spielt gut, und die Jungschauspieler die den Jeremiah spielen ebenso.
In teilweise klitzekleinen Nebenrollen gibt es auch noch Leute wie Peter Fonda, Marilyn Manson und Ornella Muti zu sehen.
Freut mich das es doch noch Menschen in der Filmbranche gibt die sich mal was trauen und sowas auf die Beine stellen.
Auch wenn es nur ein kleiner Film ist, für mich ist er mehr wert als alle seelenlosen Multimillionen Dollar Geldscheffel-Produktionen 2007 zusammen.

ungeprüfte Kritik

Zakato

Die Faust des Todes - Die blutigen Fäuste des Ching King Kong.
Action, 18+ Spielfilm, Abenteuer

Zakato

Die Faust des Todes - Die blutigen Fäuste des Ching King Kong.
Action, 18+ Spielfilm, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Ganz netter Old-School Eastern, nicht so brutal wie erwartet aber die Prüfstellen mussten damals ja nur Kung Fu hören um rot zu sehen und schonmal die Schere rauszuholen.
Wer drauf steht wird's mögen.

ungeprüfte Kritik

Yo-Yo

Girl Cop
Action

Yo-Yo

Girl Cop
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Einen Film in dem Riki Takeuchi, seines Zeichens King of Overacting, mitspielt kann ich einfach nicht ernst nehmen.
Ist in diesem Fall auch ganz gut so.
Und das Talent nicht vererbbar ist wissen wir auch seit Battle Royale 2.
Kenta Fukasaku liefert hier aber eine ganz unterhaltsame Trashsause ab die fast die ganze Zeit Spaß macht. Wenn man sich denn drauf eingelassen kann. Leider gibt es hier und da auch mal n paar Längen, aber nichts wirklich schlimmes.
In den 70ern hätte man das Thema sicher um einiges sleaziger in Szene gesetzt. Da liegen ja auch die Wurzeln des Sukeban Subgenres.
Yo-Yo... stellt da sozusagen die Jugendfreie Variante dar, da gibt es eben kaum Haut zu sehen und die ganze Handlung ist auch voll auf Kids zugeschnitten. Die Gewalt hält sich demnach in Grenzen. Trotz Sprengstoffgürtel kein Vergleich mit Battle Royale 2.
Ganz Amüsant.

ungeprüfte Kritik

Evilenko

Der größte Serienkiller und Kannibale der Sowjetunion
Thriller, Krimi

Evilenko

Der größte Serienkiller und Kannibale der Sowjetunion
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Stollentroll" am 08.01.2008
Hmm, viel Gutes kann ich nicht berichten.
Der einzige Lichtblick in dem ganzen Film war Malcolm McDowell der wirklich gut spielt.
Ich kann mich den ganzen guten - sehr guten Kritiken bei OFDb oder dem FFF-Forum aber nicht anschließen.
Dabei Frage ich mich wieso der wesentlich bessere Citizen X noch nicht mal auf DVD veröffentlicht wurde. Der hätte es nämlich eher verdient.
Wer den kennt und schon dachte das Citizen X klischeehaft beladen ist der sollte sich Evilenko gar nicht erst antun.
Beide werfen einen westlichen Blick auf die Endzeit der Sowjetunion und beziehen die politischen Gegebenheiten natürlich in den Film ein.
In Evilenko geht man aber so weit zu sagen der Niedergang des Kommunismus hätte die Schizophrenie bei Evilenko (Chikatilo) ausgelöst.
Seinen ersten Mord beging Chikatilo allerdings bereits Ende der 70er.
Der ganze Film wirkt sehr unausgegoren und Spannung kommt eigentlich zu keinem Zeitpunkt auf. Auch werden dem Mörder auch noch sowas wie hypnotische Fähigkeiten angedichtet. Muss man sich wenigstens keine Mühe geben Szenarien zu entwerfen wie er seine Opfer dazu bringt mit ihm zu gehen. Gerade sowas ist doch am erschreckendsten (siehe "Am hellichten Tag"). Nun ist Evilenko ja kein Biographischer Film sondern hat auch fiktive Elemente, was mich ebenfalls störte.
Entweder erzähle ich eine wahre Geschichte und halte mich weitestgehend an die Fakten oder eben nicht.
Außerdem wird der Mörder auch ziemlich verharmlosend dargestellt.
Sobald er seine Taten begeht wird ausgeblendet.
Bei Citizen X wurde auch nicht gezeigt wie Kinder zerstückelt werden aber man erfährt doch wesentlich mehr über die Taten.
Außer McDowell kann auch keiner der anderen Darsteller glänzen.
Auch sonst alles Durchschnitt und mit Sicherheit nicht das intelligente Meisterwerk als das es fast überall bezeichnet wird.

Eine absolute Frechheit war die deutsche Synchro. Wenn Kinder in einem ernst gemeinten Film von Erwachsenen synchronisiert werden die Kinderstimmen nachmachen (ja ich meine so als ob du und ich versuchen würden wie ein Kind zu reden) geht das jawohl gar nicht. Nach 5 min umgeschaltet. Dabei dachte ich noch den kann ich mir ja ruhig mal auf deutsch angucken. Ob Russen nun deutsch oder englisch reden ist doch egal.
Na ja, schönen dank auch noch an das Schrottlabel Cult Movies Entertainment das mal wieder ne echte Meisterleistung abgeliefert hat.
Grottenhässliche Menüs, keine Untertitel, schlechte Synchro...

ungeprüfte Kritik