Kritiken von "videogrande"

Der letzte Bulle - Der Kinofilm

Er war 25 Jahre weg. Die Welt hat sich seitdem verändert. Aber er ist immer noch der Alte!
Krimi, Action, Deutscher Film

Der letzte Bulle - Der Kinofilm

Er war 25 Jahre weg. Die Welt hat sich seitdem verändert. Aber er ist immer noch der Alte!
Krimi, Action, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.02.2021
Peter Thorwardt gehört zweifellos zu den kultigsten Regisseuren Deutschlands. Seine Filme sind witzige, derbe Ruhrpottkomödien, die genüsslich Klischees auswalzen. In dieses Konzept passt die Story des "letzten Bullen" ziemlich gut hinein. Nur leider basiert die auf der bekannten Fernsehserie, die unwesentlich älter und noch gut im Gedächtnis ist. Da schadet es, wenn der Film, der zudem mit den gleichen Darstellern besetzt ist, eine abgewandelte Geschichte erzählt, die sich mit der Serie nicht deckt. Filme zu Serien können klappen (Mission Impossible) oder auch nicht (A-Team). Hier liegt der Erfolg irgendwo dazwischen. Man muss den Film einfach losgelöst betrachten, dann funktioniert er besser. Was Spaß macht, dass sind bekannte Gesichter aus dem Thorwardt-Kosmos und vor allem Henning Baum, für den das eine Paraderolle ist und der hier zeigt, dass er auch erstklassig schauspielern kann. Der Humor ist etwas brachialer als in der Serie, verrennt sich auch manchmal ins Alberne, aber letztlich gibt es wirklich viel zu lachen. An seine Unna-Trilogie kommt Thorwardt diesmal nicht ran, aber er macht so wenige Filme, dass man sich wirklich freut, Neues von ihm zu sehen. Die Erwartungen waren also hoch, wurden nicht ganz erfüllt, aber wer keinen Spaß an "Der letzte Bulle" hat, der sieht das Leben irgendwie viel zu ernst. Fazit: Ein Thorwardt-Film, der zahmer als seine Vorgänger ist und erstmals auf einer bekannten Story beruht. Das kann man ankreiden. Spaß macht er aber auf alle Fälle

ungeprüfte Kritik

7500

Spannend. Intensiv. Real.
Thriller

7500

Spannend. Intensiv. Real.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2021
"7500" ist kein Film im üblichen Sinne. Er ist etwas Neues, ein Experiment. Selten wirkte eine gespielte Situation so real. Das wollte man hier erreichen. Man will den Zuschauer nicht unterhalten, während er auf seinem Sofa sitzt, sondern man steckt ihn mit in das Cockpit und lässt ihn die Entführung leibhaftig miterleben. Es gibt keine Filmmusik!! Funkverkehr und Geräusche stehen für sich. Als hätte ein Kamerateam einen echten Flug begleitet. Der Zuschauer wird auf einen Trip in nahezu Echtzeit mitgenommen. Er wird zermürbt, wie der Hauptdarsteller, hilflos in seinem Cockpit. Er darf sich fragen, was er in dieser Situation tun würde. Ständig unter Stress durch Erpressung und ununterbrochenes Geklopfe an die Tür. Soweit ist hier ein einmaliges Kammerspiel gelungen, welches durch absoluten Realismus punktet...Doch dann schleicht sich eine merkwürdige Wandlung ein. Es kommt zum Dialog mit einem der Entführer. All der reale Terror und die Klaustrophopie weichen irgendwelchen Klischees und plötzlich klopft nix mehr an die Tür. Häh? Was ist passiert und was mit den anderen Entführern? Es herrscht Ruhe und sämtliche Glaubwürdigkeit ist wie weggeblasen. Wir, die terrorisierten Zuschauer, verstehen die Welt nicht mehr und auch nicht den Sinn....da tauchen die Credits auf. Merkwürdig. Fazit: Ein zunächst einzigartiges Filmerlebnis, welches sich unerklärlicherweise plötzlich selbst das Wasser abgräbt und in unlogischer Weise endet...so, als wäre dem Drehbuchautor die Luft ausgegangen.

ungeprüfte Kritik

Poseidon

Action, Thriller

Poseidon

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.02.2021
Das Wolfgang Petersen sehr gute Filme machen kann, hat er ja nicht nur durch "Das Boot" bewiesen. Vielleicht ist es deshalb legitim, dass er sich mal an einem krachenden Katastrophenfilm austoben kann, der zudem das Remake eines Klassikers ist. Da man diese Art der Filme auswendig kennt, muss man nicht viel erwarten. Habe ich auch nie und ihn deshalb nie gesehen...bis jetzt. Und ich finde, die Überraschung ist groß, denn der Film hält sich nicht lange mit der Einführung von Personen auf und ist dann ein ununterbrochen actionlastiges Effektspektakel, dass blendend unterhält, überraschend gute Tricks und Stunts parat hält und tatsächlich packend ist. Das man hier nichts Tiefschürfendes oder Charakterzeichnungen erwarten darf, versteht sich von selbst. Erfreulich ist, dass man nicht Emmerich- typisch die USA glorifiziert oder übertrieben rührselig wird. Alles bleibt im Rahmen und dadurch bestes, donnerndes Popcornkino, das im Heimkino auch das Wohnzimmer auf den Kopf stellt. Fazit: Poseidon ist die bessere Titanic. Oberflächlich aber spannend. Die Effekte sind zwar wichtiger als die Darsteller, aber sie lassen das Erlebnis real wirken und geben der ollen (aber guten) Kamelle von 1972 eine Frischzellenkur ohne jedoch deren Charme zu erreichen.

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Harpoon

18+ Spielfilm, Thriller

Harpoon

18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.02.2021
Immerhin kennen wir nun die Hintergründe des Namens "Richard Parker". Das wäre dann auch (fast) das einzige Aha-Erlebnis beim Schauen von "Harpoon", der als äußerst blutig beschrieben wurde und auch eine FSK 18 Freigabe hat. Die hat man sich sicherlich selbst verliehen, um mehr Puplikum zu gewinnen. An der einen tatsächlich harten Szene kann es nämlich kaum liegen. Wir haben hier ein 3-Personen-Stück. Ein Beziehungsdrama. Die jungen Leutchen haben einige Probleme und so langsam dröselt sich die Verbindung untereinander auf. Das sieht dann so aus, dass wir viele langweilige Dialoge serviert bekommen und eine Eskaltionsgeschichte sehen. Es gibt schwarze Gags, aber von einer Satire oder gar Humor ist man meilenweit weg. Die ganze Zeit dachte ich: "Warum muss ich mir das eigentlich antun?". Es war weder spannend noch sonst was. Allenfalls der Erzähler, der interessante Fakten zur Seefahrt und zum Privatleben einstreute, konnte für etwas Kurzweil und gewisse Coolness sorgen. Letztlich wird aber nicht erklärt, wer da eigentlich spricht. Als es grad so richtig langweilig wird, gibts unerwartet eine Wende...auf die zu Warten sich das Ansehen des ganzen Streifens aber letztlich nicht lohnt. Fazit: Langweilig. Guter Wille hin oder her, aber drei Leuten bei ihrem Beziehungskrach zuzusehen und leeren Versprechungen der Inhaltsangabe aufgesessen zu sein, ist öde und enttäuschend.

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Infernal Affairs 2

Abstieg in die achte Hölle.
Thriller, Krimi

Infernal Affairs 2

Abstieg in die achte Hölle.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.02.2021
Wer sich wundert, warum im ersten Teil verstorbene Figuren erneut dabei sind, dem sei gesagt: Dies ist wieder mal eine Vorgeschichte, also ein s.g. Prequel. Über Sinn und Unsinn derer kann man sich ja ganz gehörig streiten. Hier nun also sind die beiden Hauptfiguren aus Teil 1 durch ihre jüngeren Darsteller vertreten und andere dürfen ihre Rolle wieder aufnehmen. Das macht den Film vorhersehbar und weniger spannend, weil man ja weiß, wer überlebt. Teil 2 füllt zwar einige erzählerische Lücken und gibt den Charakteren mehr Hintergrund, dennoch ist er ein etwas undurchschaubares Geflecht von Zusammenhängen und Personen, die mal auf der guten, mal auf der bösen oder auf beiden Seiten stehen. Es gibt mächtig viel Liquidationen und als Zuschauer muss man schon ordentlich konzentriert bei der Stange bleiben, um zu begreifen warum wer wen hier umbringt. Der Film ist eben ein Triardenfilm, vergleichbar mit dem "Paten" oder anderen Mafiafilmen doch genauso gibt er Einblick in die korrupten Machenschaften einiger Polizisten. Als Einzelfilm funktioniert er bedingt aber im Vergleich zu Teil 1 fällt er meiner Meinung nach ganz schön ab, da er nicht wirklich nötig und viel zu lang gezogen ist. Angeblich soll der finale 3. Film das wieder richten. Schauen wir mal. Fazit: Solider Gangsterthriller aus China, bzw. Hong Kong, der aber ermüdend wirken kann.

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Infernal Affairs

Cop und Ganster - sie sind beides.
Krimi, Thriller

Infernal Affairs

Cop und Ganster - sie sind beides.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.02.2021
"Infernal Affairs" ist inzwischen zu einem Klassiker des Hong Kong Kinos herangereift und wurde bekanntermaßen auch als "Departed - Unter Feinden" geremaked. Wie fast alle asiatischen Filme ist er ein wenig zäh aber er erzählt eine schnörkellose, wendungsreiche Geschichte, bei der man oftmals nicht weiß, wer auf wessen Seite steht. Beide Hauptpersonen führen ein Doppelleben und kommen sich langsam aber sicher auf die Schliche. Diese Situation erzeugt eine wachsende Spannung, von der der Film lebt, denn er beinhaltet keine Action sondern ist ein reinrassiger Thriller, der sich auch Zeit für Emotionen nimmt. Allerdings muss der Zuschauer die Herausforderung annehmen, einer komplexen Story zu folgen (was im Übrigen in den beiden Fortsetzungen auf die Spitze getrieben wird, so dass man diese als viel zu verschwurbelt ansehen kann). Trotz seiner Länge wirkt "Infernal Affairs" manchmal etwas unfertig, bzw. nicht vernünftig auserzählt. Das tut der Qualität des ausgefeilten und stylishen Streifens aber keinen Abbruch. Fazit: Spannender und inhaltsreicher Thriller mit einigen Überraschungen.

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Pandemie

Science-Fiction, Thriller

Pandemie

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2021
Im Zeichen der realen Pandemie, die wir im Moment durchleiden, hat man diesen Film von 2013 reaktiviert, der sich eigentlich um die Vogelgrippe dreht und das Geschehen auch auf einen Ort begrenzt, somit weit von einer Pandemie entfernt ist. Die Koreaner können Filme machen. Diesmal ging das nur leicht daneben. Die anfänglich noch ganz unterhaltsame Story wird immer unlogischer und vor allem unglaubwürdiger. Die Darstellung der Infektion ist zwar realistisch, doch deren Verlauf wird arg übertrieben und tötet manche Menschen schneller, manche langsamer. Vielleicht liegts daran, dass man mal Maske trägt und mal nicht. Merkwürdig. Das Ambiente erinnert an "Train to Busan". Nur ist hier alles extrem reißerisch und kitschig aufgebaut. Der ganze Film wirkt auch wie einer und ist sowas von hinkonstruiert, dass man es kaum glauben mag. Es entspinnt sich ein kruder Mix aus Lovestory, Infektionshorror und Endzeitfilm, der mit zunehmender Laufzeit immer hanebüchener wird. Allein das Verhalten der Ärztin entbehrt jeder Grundlage und dient rein der Dramaturgie. Handwerklich kann man "Pandemie" nichts vorwerfen. Er ist mit viel Aufwand verfilmt worden. Jedoch ist er komplett vorhersehbar und wirkt für uns, die wir nun über ein Jahr im Lockdown leben, wie ein schlechter Witz, da das Problem praktisch an einem Tag erledigt wird. Fazit: Hatte mehr erhofft. Ein oberflächlicher Reißer mit viel Patriotismus und Kitsch, der nicht ernst genommen werden kann.

ungeprüfte Kritik

Interstellar

Der nächste Schritt der Menschheit wird unser größter sein.
Science-Fiction

Interstellar

Der nächste Schritt der Menschheit wird unser größter sein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.02.2021
„Interstellar“ ist ein anspruchsvoller und intelligenter Science Fiction Film. Ohne Frage. Filmemacher Christopher Nolan hat sich scheinbar auf die Fahne geschrieben, keine einfache Kost ins Puplikum zu streuen, sondern dieses extrem zu fordern. Filme zum Mitdenken sind ja auch nicht verkehrt. Aber warum zum Teufel muss man das Ganze so kopflastig gestalten, dass man die Auflösung eigentlich nur noch verstehen kann, wenn man Astrophysik studiert hat? Beschämt gebe ich zu, dass mir insbesondere die letzten 20 Minuten des Filmes nicht eindeutig klar wurden. Es verhält sich wie mit „Odyssee im Weltraum“, den eigentlich auch keiner im Detail verstanden hat. „Interstellar“ ist optisch überragend, auch die Soundeffekte lassen das Wohnzimmer erbeben. Er ist zähe aber packende Kost. Seine Länge bricht ihm jedoch fast das Genick. Ich finde ihn unnötig langgezogen. Dennoch ist er ein aus der Masse weit herausragender Genrebeitrag, der allerdings Geduld und Toleranz vom Zuschauer fordert. Wer nur Alien und Star Wars mag, der wird keinen Gefallen an dem Film finden. Er versucht real zu bleiben, wirft den Ansatz aber zum Ende wieder über Bord. Über dessen Logik lässt sich trefflich streiten. Fazit: Schwere Kost auf die man sich einlassen muss aber dann mit einer wissenschaftlich fundierten, philosophischen, fantasiereichen, visuell beeindruckenden SF Verfilmung belohnt wird, die die grauen Zellen überbeansprucht.

ungeprüfte Kritik

Snowpiercer

Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller

Snowpiercer

Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.02.2021
"Snowpiercer" ist eine s.g. Dystopie, also eine düstere Zukunftsvision. Dabei allerdings eine ziemlich surreale, denn dass der Rest der Menscheit nach einer Katastrophe in einem Zug verweilt, na Leute, dies kann nur eine Metapher sein. Und somit spiegelt sich die Gesellschaft in der Reihenfolge der Waggons wider. Der Film funktioniert deswegen nicht. Man kann nicht ernsthaft annehmen, dass man ein Aquarium betritt, dort Sushi isst, dann eine Poollandschaft durchquert und in einem Klassenzimmer landet, in dem die Kinder zweifelhafte Lehren durchlaufen müssen. Wie hätte man an Wasser und Nahrung kommen sollen? Die Herstellung dessen ist völlig irrational. Klar, hier wird eine Satire auf manipulative Regimes, virtuelle Realitäten und sonst noch was betrieben. Also kurz gesagt, man kann das Gesehene nicht als real oder ernst gemeint begreifen. Und damit geht der Film ein wenig zugrunde, denn es gibt genügend Filme, die sich mit einer möglichen "Endzeit" der Menschheit beschäftigen, doch in diesem Falle kann man alles nur sinnbildlich verstehen. Bestärkt wird das durch den karikativen Auftritt von Tilda Swinton, die wie eine Witzfigur rüberkommt. Die Besetzung kann sich sehen lassen, die Story spiegelt wie gesagt etwas wider, aber realistisch ist hier absolut nichts, selbst wenn man viel Fantasie besitzt. Fazit: Ein namhafter Regisseur kann nicht alles retten. Metaphorisch erkennt man den guten Willen, als nur annähernd ernsthafte Story, selbst als Satire, ist dies eine Nullnummer

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It Came from the Desert

Komödie, Horror

It Came from the Desert

Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.02.2021
Trash ist Trash und Müll ist Müll. In die 2. Kategorie gehört dieser Ameisenhorror, der nach einem Videospiel entstanden sein soll, von dem ich nie gehört habe. Wegen des finnischen Regisseurs hatte ich gewisse Hoffnungen, aber die haben sich schnell zerschlagen. Es ist schwer zu beschreiben, warum "It Came From The Desert" ein übler Rohrkrepierer ist, wenn man z.B. "Sharknado" gut fand. Meiner Ansicht nach ist hier so gut wie nichts gelungen. Zunächst mal wird unwahrscheinlich viel gelabert, um den Hintergrund der Riesenameisen zu erklären. Die Darsteller quatschen den Zuschauer in Grund und Boden, ohne das viel passiert. Man hat sich bemüht, Referenzen einzustreuen, denn natürlich ist dies eine Hommage an den 50er Jahre Film "Formicula", der im Original "Them!" hieß, weswegen sich an einem Warnhinweis das Kürzel T.H.E.M. befindet. Ansonsten will man unwahrscheinlich cool wirken, indem man viele Zitate einstreut, die sich vom Herrn der Ringe bis zu Alien erstrecken. Aber die Darsteller sind schlecht, das Drehbuch ist es auch und während man das Thema eine Zeit lang viel zu ernst nimmt, bekommen plötzlich zwei Ameisen Untertitel verpasst, weil sie sich angeblich unterhalten. Nur: Das ist nicht witzig! Absolut daneben ist auch der dramatische, instrumentale, unpassende Soundtrack. Hier hätte man dringend ein paar coole Songs platzieren müssen. Kurz gesagt: Das Teil ist todlangweilig. Fazit: Völlig misslungenes Trashmovie, das zig Fehler begeht und krampfhaft lustig sein will.

ungeprüfte Kritik

The Boat

Abenteuer, Thriller

The Boat

Abenteuer, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.02.2021
Wie es der Zufall will, hatte ich kurz zuvor den thematisch ähnlichen und auch vom Titel her verwechslungswürdigen Film "The Ship" gesehen, der die Gruselgeschichte von der Geister-Yacht auf völlig andere Weise, nämlich mit dem Holzhammer und völlig banal erzählte. Nicht so dieser Film. Er ist zwar nur eine Ein-Mann-Show, denn es gibt keine weiteren Darsteller, aber er baut eine unheilvolle und wahrlich beklemmende Stimmung auf. "The Boat" ist nicht wirklich unheimlich aber extrem spannend. Der Zuschauer darf rätseln, ob sich noch jemand auf dem Boot befindet, oder nicht und was das Ganze denn auf sich hat. Eine Erklärung bekommt man nicht. Genau das ist aber der richtige Weg, denn die hätte womöglich den Film kaputt gemacht. So durchleidet man mit dem Fischer seine Horrortour auf dem Segelboot und ist später genauso verunsichert wie er. Was ist da gerade passiert und geht das mit rechten Dingen zu? Jedermanns Sache ist der Streifen bestimmt nicht, doch er ist schon recht fesselnd erzählt, da man nicht weiß, was los ist und was geschehen mag. Auch wenn man zwischendurch denkt:"Meine Güte, diese dusselige Tür müsste er doch aufbrechen können!", so ist der Film nicht unlogisch...sondern übernatürlich. Und da ist bekanntlich alles möglich ;-) Fazit: Ein Gruselthriller, der nicht zuviel zeigt, der Spannung erzeugt und der es schafft, einer Yacht ein Eigenleben einzuhauchen. Solide gemacht und mal was anderes.

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The Battle - Roar to Victory

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.02.2021
"The Battle" ist ein bombastisches und überlanges Epos um den koreanischen Freiheitskampf, angesiedelt im Jahr 1919. Filme aus Korea werden mit den Jahren immer besser und auch dieser hier braucht den Vergleich zu Hollywood nicht scheuen. Ja, es gibt Patriotismus, ja, der Film hat seine Längen und ja, er könnte durchaus mindestens 30 Minuten kürzer sein. Die Feinde, in diesem Fall die Japaner, sind etwas überzogen dargestellt und wirken wie Karikaturen. Um deren Bösartigkeit darzustellen darf einer sogar einen (CGI-) Tiger töten. Beide Parteien wurden deutsch synchronisiert, was wegen der eigentlichen Verständigungsprobleme sehr merkwürdig wirkt. Es werden viele Klischees angeschnitten aber das kennt man aus Kriegsfilmen. Die Produktion ist hochwertig, dürfte aber nicht immens viel Geld verschlungen haben, da man meistens in (wunderschöner) Natur gedreht hat und es kaum Kulissen oder historische Fahrzeuge und dergleichen zu sehen gibt. Man versucht, dem Zuschauer die Strategie verständlich zu erklären und hat deftige, brutale Schlachtszenen parat. Fans des koreanischen Kinos werden noch mit einem überraschendem Cameo belohnt, welches in dortigen Kinos für Beifall gesorgt haben dürfte. Fazit: Ein guter, verständlicher und teils blutiger Film, der einen Teil der koreanischen Geschichte aufarbeitet. Ganz ohne Klischees kommt er leider nicht aus und er bietet für seine Länge auch zu wenig Abwechslung, so dass er die Langeweilegrenze schrammt aber doch durchweg sehenswert bleibt.

ungeprüfte Kritik