Es war einmal in Hollywood...
Drama
Es war einmal in Hollywood...
Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Nurmalsoeben" am 24.02.2020Kein Film für Ahnungslose.
Jeder Amerikaner kennt die Morde am Cielo Drive (Straßenschild wird schon am Anfang eingeblendet), die damals mit viel Aufsehen auch heute noch, als eine der abscheulichsten Verbrechen in Kalifornien gelten. Die Zeit, viele Ereignisse und die Hippies auf der alten Film-Ranch stimmen fast dokumentarisch überein.
Deshalb war ich am Anfang noch "ungespoilert" völlig sicher, genau diese Geschichte zu sehen. Doch es wäre kein "Once Upon a Time..." , wenn es nicht ein Ende wie im Märchen (hier eben a la Quentin Tarantino) geben würde.
Der Film ist eine nur letztendlich fiktive Geschichte, die auf diesem Kriminalfall beruht und auch eine rührendes Andenken an die Opfer von 1969, die in der Nebenhandlung als nette Nachbarn auftreten. Aber wahrscheinlich ist der Film auch Tarantinos langgehegter Wunsch als selbsternannter Stellvertreter seiner Zunft, post mortem Rache an Charles Manson und seinen Jüngern zu nehmen. Das würde dann auch den grotesk übertriebenen Flammenwerfereinsatz erklären. Ich glaube als Rick Dalton in der Schluss- Szene in das Nachbarhaus (jeder sollte schaurig wissen, das ist das Haus der Toten in der realen Welt) eingeladen wird, soll das hier der Beginn einer wunderbaren aber leider in unserer Realität, nur noch fiktiven Freundschaft sein.
Ein starker Film mit Megabesetzung über eine Zeit voller Zigarettenqualm, in der es noch cool war, erwachsen zu sein und nebenbei ein glaubhafter Einblick in den Alltag einer Traumfabrik.
ungeprüfte Kritik