Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Timm Thaler

oder das verkaufte Lachen
Kids, Deutscher Film, Fantasy

Timm Thaler

oder das verkaufte Lachen
Kids, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.01.2018
"Nichts ist gut, nur weil es lange her ist!"

Da hat die Erzählstimme von Joachim Krol sicher Recht, aber im Fall der Geschichte von Timm Thaler zählt diese Lebensweisheit nicht. James Krüss hat die Geschichte 1962 veröffentlicht, 1979 landete sie, unvergessen, mit Thomas Ohrner als Serie zur Weihnachtszeit im ZDF, und jetzt hat Andreas Dresen den Stoff wunderbar neu verfilmt. Dresen hat das fantastisch umgesetzt und die Besetzungsliste ist schlichtweg hinreißend.

Timm Thaler(Arved Friese) lebt in ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter ist tot, der Vater(Bjarne Mädel) liebt den Sohn, ist aber ein Spieler auf der Rennbahn. Dort lernt Timm den Baron Le Fuet(Justus von Dohnany) kennen. Ein dunkler, unangenehmer Zeitgenosse. Doch der Baron verspricht Timm, dass er jede Wette gewinnen kann, wenn er will. Als Timms Vater stirbt, macht der Baron ernst. Er bietet Timm den Deal mit der Wette noch einmal an und verlangt dafür Timms Lachen. Der schlägt ein und gewinnt von da an jede Wette. Doch sein Lachen ist futsch. Um es zurück zu bekommen braucht Timm die Hilfe von Barkeeper Kreschimir(Charly Hübner), seiner Freundin Ida(Jule Hermann), und den Dämonen Behemoth(Axel Prahl) und Belial(Andreas Schmidt)?

Das hat Andreas Dresen wirklich gut gemacht. Der Film versprüht den Charme des Originals und setzt dabei doch neue Technik ein. Gute Geschichten funktionieren immer; auch nach Jahrzehnten. James Krüss und sein Timm Thaler sind dafür ein Paradebeispiel.

ungeprüfte Kritik

Alibi.com

Entspannen Sie sich... wir machen das schon!
Komödie

Alibi.com

Entspannen Sie sich... wir machen das schon!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 02.01.2018
Eine Klamotte vor dem Herrn...
… hat Philippe Lacheau mit -Alibi.com- abgedreht. Ich sage ihnen gleich: Man muss schon auf diese Art von Humor stehen, um das zu genießen. Wer Filme wie -Waynes World, Superbad, Shaun of the Dead- oder die -Fanboys- mochte, der wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Lacheau benötigt einige Minuten, um in Fahrt zu kommen, doch dann geht es ab. Es sind die Gags mit dem Pudel Lookie, dem Zebra, der Sandburg, der Katze im Auto, Jean-Claude Van Damme und der Star Wars Saga, die jedem Filmfan das Zwerchfell bis zum Zerreißen strapazieren. -Alibi.Com- ist unsagbar albern, aber manchmal muss es genau das sein.

Gregory(Philippe Lacheau) hat eine Marktlücke entdeckt. Er besorgt Alibis für Menschen, die ihre Partner betrügen oder Geheimnisse für sich behalten wollen. Das Geschäft läuft. Auch Geschäftsmann Gerard(Didier Bourdon) will seine Ehefrau(Nathalie Baye) mit der rassigen Cynthia(Nawell Madani) betrügen. Für Gregory kein Problem. Doch dann verliebt sich Gregory in Florence(Elodie Fontan) und muss erschrocken feststellen, dass sie Gerards Tochter ist. Von da an geht alles schief bei der Firma Alibi.Com.

Wie abgedreht war das denn? Jeder Filmfreund, der auf tiefsinnige, inhaltsreiche und geschmackvolle Unterhaltung steht, wird entsetzt sein. Und zwar in dem gleichen Maße, in dem jeder Freund einer echten Klamotte in Begeisterung entflammt. Mir hat Philippe Lacheaus Holzhammer-Komödie jedenfalls hervorragend gefallen.

ungeprüfte Kritik

Immer wieder Weihnachten

TV-Film, Komödie

Immer wieder Weihnachten

TV-Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.12.2017
Das mittlere Kind hat es am schwersten.

Wer wüsste das besser als Pete Kidder(Zachary Gordon). Sein kleiner Bruder Kenny(Peter DaCunha) ist superschlau und heimst die ganze Aufmerksamkeit der Eltern ein, und der älter Bruder Jake(Marshall Williams) ist eine Sportskanone, auf die Mutter Pamela(Molly Parker) und Vater Ronald(Rick Roberts) megastolz sind. Am Heiligen Abend vergessen die Eltern dann noch Petes Geschenk, und dass Opa(Bruce Dern) zu Gast ist, macht es auch nicht einfacher. So geht Petes Weihnachten komplett den Bach runter. Als er am nächsten Morgen aufwacht, muss er dann auch noch feststellen, dass sich dieser miserable Tag endlos wiederholt. Zunächst glaubt Pete, dass ihn die anderen auf den Arm nehmen wollen, doch bald stellt er fest, dass er in einer Zeitschleife festhängt. Jetzt ist guter Rat teuer…

-Immer wieder Weihnachten- braucht locker 20 Minuten, bis er in die Erzählspur kommt. Ab diesem Moment wird die Story immer besser. Klar ist die Grundidee komplett von -Täglich grüßt das Murmeltier- geklaut, aber Regisseurin Nisha Ganatra zeigt, dass dieser Plot noch einiges zu bieten hat.

Ein Weihnachtsfilm ohne große Überraschungen, sehr amerikanisch und mit Zachary Gordon und vor allem Bruce Dern sehr gut besetzt. Das ist -Immer wieder Weihnachten-. Zu den Feiertagen kann man sich das ohne große Mühe anschauen und wird gut unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Once Upon a Time in Venice

Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.12.2017
„Ich will meinen Hund zurück!“
Darum geht es in Mark Cullens -Once Upon A Time In Venice-. Aber nicht nur. Da ist auch noch Steve Ford(Bruce Willis), der einzige Privatdetektiv in Venice. Und sein Kumpel Dave(John Goodman), der gerade durch seine Scheidung verarmt. Auch der Drogenboss Spyder(Jason Momoa) und der Immobilienhai Lou(Adam Goldberg) spielen eine Rolle. Den Geldverleiher Yuri(Ken Davitian) und Steves Gehilfen John(Thomas Middleditch) wollen wir natürlich auch nicht vergessen. All diese seltsamen Gestalten haben irgendwie mit Steves Hund Buddy zu tun.

Das dieser Film das Publikum spaltet war absolut vorhersehbar. Bruce Willis ist sich in der Rolle des Steve Ford für nichts zu schade. Man kann das als billige Haudrauf-Komödie interpretieren, oder aber feststellen, dass hier Klamauk vom Allerfeinsten die Filmrolle schmückt. Die Geschichte ist so hanebüchen angelegt und mit Willis und Goodman so phantastisch besetzt, dass es schlichtweg brillant produzierter Schwachsinn ist. Wer mit tiefgründigem Humor und scharfsinnigen Pointen sein Filmleben verschönert, ist hier verkehrt. Wer einfach einmal 90 Minuten einer Schar von Gestrandeten zuschauen möchte, wie sie scheinbar unlösbare Probleme angehen, dem wird -Once Upon A Time In Venice- gefallen.

Also: Lesen sie all die Kritiken oder lassen sie es sein. Ob dieses Stück Kino ihren Geschmack trifft, kann nur einer entscheiden: Nämlich Sie! Probieren sie ihr Glück und sagen sie hinterher nicht, ich hätte sie nicht gewarnt.

ungeprüfte Kritik

Betty Blue

37,2 Grad am Morgen
Drama, Lovestory

Betty Blue

37,2 Grad am Morgen
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 31.10.2017
Die Geschichte der ganz großen Liebe.

Nie wurde sie besser erzählt, als in Philippe Djians -Betty Blue.- Kein Regisseur auf der Welt könnte diesem Stoff mit einem Film gerecht werden. Doch Beneix ist ziemlich nah ran gekommen. Der haltlos treibende Schriftsteller Zorg(Jean Hugues Anglade) lernt die "verrückte" Betty(Beatrice Dalle) kennen. Unterschiedlicher können Menschen nicht sein. Während Zorg scheibnar alles egal ist, macht Betty aus jeder Mücke eine Elefantenherde. Sie sorgt dafür, dass Zorg schreibt und zurückgesandte Manuskripte lässt Betty nicht einfach so stehen. Zorgs Leben verwandelt sich in ein Chaos. Doch mittendrin ist die größte Liebe seines Lebens: Betty!

Es sind der coole Jean Hugues Anglade und die anbetungswürdige Beatrice Dalle, die mit Litern voller Herzblut spielen; vor allem aber die Geschichte Djians, die aus -Betty Blue- einen Film machen, den man nicht vergisst. Besser hat Djian das nie wieder hinbekommen...

ungeprüfte Kritik