Man weiss als Zuschauer bei RETREAT zu keiner Zeit, woran man gerade ist. Das betrifft die Wahrheitgehalt der Figuren bis hin zum eigentlichen Filmgenre. Das ist doch erfrischend und interessant und mit einer durchschnittlichen Inszenierung und Top-Darstellern ergibt RETREAT letztendlich ein überdurchschnittlicher Thriller. Das Finale mag zwar uns Zuschauer nicht wirklich befriedigen, aber es läßt zumindest Raum für persönliche Interpretationen. 3,70 Insel-Sterne mit kühler Atmosphäre und kaltem Tod.

Einen wirklich überaus begeisterungswürdigen Einstieg bietet der Horror-Thriller SHELTER dem Zuschauer. Das einzige Problem: Seine Story ist derart abgedreht (oder kopfverdreht), dass das Finale keine Chance auf eine plausible Erklärung bieten kann. Nun jetzt kann man sagen, dass ein Horror-Film das ja auch nicht leisten muss, was zweifelsohne stimmt, aber jedem Nicht-Liebhaher jenes Genre, wird aber halt zum Schluss zu viel zugemutet und da ist außnahmsweise mal nicht der Splatter mit gemeint. Immerhin haben die Macher mit viel Mut noch das Beste daraus gemacht und bekommen dafür auch 3,70 Schizo-Sterne im Hinterwald.

Mal etwas anders konstruiert, doch AUFTRAG RACHE ist halt immer noch zu offensichtlich gestrickt, was den Spass (sofern man ihn überhaupt hat bei diesem heftigen Stoff) bzw. das Interesse schon ein wenig einschränkt, aber auch nur ein wenig. Für den Versuch etwas anders zu sein, was insbesondere auch mit dem überzeugenden Finale weitgehend gelungen ist, gibt es wohlwollende 3,60 Aktivisten-Sterne im Würgegriff der wirklich Mächtigen.

Der Film ZWÖLF RUNDEN ist (nur) spannend, weil in SPEED-Manier, darauf geachtet wurde nie das Tempo raus zu nehmen um Luft zu holen und nachzudenken. Das ist sowohl gut und natürlich auch schlecht. Ein Streifen muss selbstredend mehr haben als eine Aneinanderreihung von Action-Sequenzen und überdies hätte diese doch relativ anspruchsvolle Hauptfigur in ZWÖLF RUNDEN selbst von Arnie Schwarzenbecker nicht wirklich geschultert werden können, denn hier bei diesem Action-Film wäre schon ein richtiger Profi (ohne viel Muskel dafür mit viel Profil) nötig gewesen. Ansonsten, weil man sich nicht richtig langweilt, bekommt das Werk 2,80 temporeiche Straßenbahn-Tunning-Sterne.

Eher eine 80er-Jahre Streifen und damit ist METRO so etwa 10 Jahre zu spät dran - auch was den Erfolg beim Publikum betrifft. Der Film bietet kaum mal was Neues, ist stellenweise spannend und stellenweise witzig, aber dabei zu betonen ist immer ausdrücklich: "Stellenweise". Daher gibt es lediglich 2,70 Baller-und-Tricks-Sterne aus einer der eher älteren Flimmerkiste.

Überraschenderweise recht ordentlich. Zwar wird in asiatischen Streifen von den Figuren immer mal wieder wirres Zeug geredet, und hier in K-20 - DIE LEGENDE DER SCHWARZEN MASKE leider auch, aber im Großen und Ganzen ist das Parallel-Comic-History-RobinHood-Liebes-HeistMovie mal was anderes und mit ein wenig mehr Inspiration des verantwortlichen Regisseurs, ein wenig mehr Drehbuchinhalt und weniger japanischen Gesichtsdurcheinander, das Werk hätte ein toller Blockbuster, nebst Meisterwerk werden können. Solchermaßen reicht es aber immer noch zu 3,20 Verkleidungs-Sternen.

Gerade mal so, mit mindestens einem zugedrückten Auge und viel Wohlwollen gibt es mit 2,60 Immer-Die-Bösen-Konzerne-Sternen, eine beinahe durchschnittliche Bewertung für BERMUDA-DREIECK NORDSEE. Der TV-Zweiteiler glänzt nur mit etwas Spannung und guten Darstellern, der Rest allerdings schwimmt knapp am Strudel der B-Klasse vorbei. Insbesondere Gut und Böse sind derart stereotyp aufgebaut, daß es schwierig bleibt die 140 Minuten ohne Bauchweh zu verfolgen.

Dieser Science Fiction Horror Thriller ist eigentlich ganz ordentlich, nur eigentlich hat er halt wenig Neues zu bieten, kaum Inspirationen, eigentlich nur ganz passabel inszeniert, etwas Coolness und mit einigermaßen Suspense, im Sinne von Alfred Hitchcock und mit DIE VÖGEL hat er eigentlich ja auch was zu tun. Das Sequel RIDDICK ist dagegen defintiv stärker geraten. Deshalb bekommt PITCH BLACK - PLANET DER FINSTERNIS auch nur 3,20 sehr dunkle Sterne, aber dafür mit Brille.

Dies ist kein B- oder C-Film, sondern ein Laien-Film und gerade auf Grund dieser Tatsache bekommt DEFON 2012 eine bessere Bewertung als so mancher Profi-Streifen. Weil DEFCON 2012 von der ersten bis zur letzten Minute aber sehr verwirrend erscheint gibt es dann aber leider keine bessere Note für das Werk. Dass allerdings ein Laienfilm mehr Fanatsie beweißt als das kommerzielle Kino ist schon sehr bedenklich. 2,10 Lauf-Hierhin-Lauf-Dahin-Sterne ohne dass viel passiert, außer dass die Erde vernichtet wurde, wahrscheinlich von Maya-Aliens, aber sicher ist nix...

Sinnloser Klamauk, der selten witzig ist, aber immer völlig künstlich wirkt. MALIBUS MOST WANTED hat keine glaubwürdigen Figuren, eine sher mäßige Regie und in Anbetracht des doch "musikalischen" Plots sogar einen schwachen Soundtrack. 0,90 Reim-Sterne mit Kappe quer auf dem Schädel.

Wenn schon Zeichentrick, warum dann nicht wenigstens was Neues bieten, als immer wieder dieser übliche StarWars-Kram? TITAN A.E. zeigt übersteigerte Weltraum-Action ohne sinnreiche Tiefe und/oder ohne tieferen Sinn. Nicht einmal die Figuren gerieten besonders überzeugend und daher gibt es auch nur 2,30 Prügelei-Sterne in den Sternen

Diese x-te Jules-Verne-Verfilmung ist ohne Zweifel die Schwächste überhaupt und das tatsächlich im Jahr 2010. DIE GEHEIMNISVOLLE INSEL hat absolut keinen Plan, überhaupt keine Logik, einen zusammengeflickten Plot, grauenvolle Dialoge und ein abtruses Finale. Überdies einen altersschawchen Captain Nemo im Umfeld von Zeitreisen mit Ballons ergeben 0,90 Trash-Sterne und nach 90 Minuten ist dieser Film einfach so zu Ende ohne Vorwarnung, aber das macht gar nix!