Ich habe den unter dem Titel ÜBERFALL DER TEUFLISCHEN BESTIEN gesehen. Der ist schon mal großartig. Fast sogar besser als der Originaltitel.
Ein früher Cronenberg, der noch erstaunlich „normal“ erzählt ist. Leider ist das auch nur irgendwie ein Vampirfilm, aber nicht uninteressant. Damals war das Thema sicher auch noch nicht so ausgelutscht wie heute. Aber der Film ist für die Zeit und die zur Verfügung stehenden Mittel gut gemacht. 3,7 Sterne.

Hier gehts weiter mit den konstruierten Verhaltensweisen, um Konflikte zu befeuern. So muss man als Drehbuchautor ja vorgehen, aber es sollte nicht so offensichtlich sein und gezwungen wirken.
Glücklicherweise gibts zwischendrin auch Scherze, die nichts mit Beziehungsgedöns zu tun haben. Aber viele Situationen werden jetzt zu stark überzogen, um wirklich zu funktionieren. Dabei sind die Charaktere eigentlich ganz unterhaltsam. Nur wird durch zu affektierte Drehbücher ihr Potenzial selten ausgeschöpft. Vereinzelt sind aber trotzdem immer mal wieder kleine Lacher dabei. 3,1 Sterne.

Sowas wie „Rehabilitation“ war damals im Strafvollzug nicht vorgesehen. Da hat Friedrich Wilhelm Voigt für sich durch seinen genialen Coup und eine gute Portion Glück einen schönen Ausweg gefunden und dabei noch die Absurditäten der militaristischen Gesellschaft entlarvt. Eine tolle Geschichte!
Die Verfilmung ist etwas zu 50er Jahre klamottig, fiktiv und zu hopplahopp. Während hier zB der Plan völlig improvisiert dargestellt wird, hat Voigt tatsachlich länger geplant und ausgekundschaftet. Da wäre mehr Faktentreue wünschenswert gewesen. Bleiben 3,2 Sterne.

Bei der Besetzung war schon klar, welche Rolle Gary Oldman wieder spielen muss. Und auch wie er sie wieder spielt. Da fehlt zu der Augenklappe nur noch der Haken als Handprothese… Die Courierin hätte auf einem nicht so styligen, billigerem Moppet glaubwürdiger gewirkt. Sie macht das ja wohl auch nur nebenher. Hauptberuflich scheint sie Superheldin zu sein. Die Sicherung des Zeugen ist extra unstimmig gehalten, um die nötigen Situationen zu erzeugen. Und aus einem Raum mit mehreren schwer bewaffneten Bewusstlosen nehmen sie nur ein Pistölchen ohne zusätzliche Munition mit…
Da wird einem in der ersten halben Stunde zu viel klischeehafter Unsinn präsentiert. Und das wird im weiteren Verlauf nicht besser. Teilweise sogar schlimmer. 1,4 Sterne.

Viel schleimige Hintergrundmusik wird einem hier übergebraten. Das kostet Sterne, weil es völlig unnötig und nervig ist.
Die Story ist soweit ganz ok. Nur wird etwas langatmig erzählt und am Ende überdramatisiert. Da hat Annie sich ja was aufgehalst… 3,4 Sterne.

Die ganz nette Story und ein paar interessante Ansätze werden leider wieder mal durch unnötige Übertreibungen und schweren Unstimmigkeiten relativiert. Dazu kommen dann noch technische Schnitzer, wie zB die lächerliche Autoexplosion und ein vorhersehbarer Showdown. Mehr Splatter wäre schön gewesen. Da wurde ganz allgemein wieder eine Chance auf einen 4, vielleicht sogar 5 Sterne Film vergeben. So sind’s maximal 3.

Chandler hat sich sicher über die Drehbücher der ersten beiden Folgen gefreut. Ansonsten bleibt es bei den konstruierten Komplikationen und unglaubwürdigen Verhaltensweisen, aber auch vereinzelten funktionierenden Witzchen zwischendurch. Wenn man die nicht verpassen will, muss man durch einen Haufen alberner Beziehungsprobleme durch. Eigentlich wie im wirklichen Leben:)
Phoebe im Flirtmodus ist aber ein Highlight der Serie. 3,2 Sterne.

Silly Walks gleich in der ersten Folge.
Auch hier ist erstaunlich, dass diese Art Humor damals schon erfolgreich war. Im Gegensatz zur ersten Staffel, hat die hier doch ein paar Längen und es sind viel weniger Klassiker dabei, als in Staffel 1. Aber der eine oder andere Lacher versöhnt einen dann doch wieder. 3,3 Sterne.

Da hat uns Uwe ja mal nicht völlige Scheiße produziert. Ist schon ordentlich trashig, und zu ernst nimmt der Film sich auch mal wieder. Die CGI-Creatures sind deutlich als solche zu erkennen. In der zweiten Hälfte driftet das Ganze wieder zu sehr in eine Ballerorgie ab. Durchschnittsniveau wird nicht ganz erreicht. 2,4 Sterne.

Der ist noch nicht ganz so penetrant mit „Witzen“ vollgestopft, wie die folgenden Teile. Also nicht alle 2 Sekunden, sondern nur alle 5. Das wirkt entspannter und weniger krampfig. Im Schnitt gibt’s auch weniger zum Fremdschämen. Anna Faris ist unterhaltsam. Aber das Ganze reicht auch nur für 2,3 Sterne.

Ganz netter klassischer Rachewestern. Was Look und Ausstattung angeht, hätte etwas Italo-Flair gut getan. Und etwas weniger dramatische Musik…
Der Ablauf ist nich so glatt wie zu erwarten. Ein paar Längen gibts bei der Hinrichtung und beim Geturtel. 3,5 Sterne.

Ein Frauenfilm. Wer hätte das gedacht. Es wird unheimlich viel und schnell Geschnattert und getratscht. Die Frauen kommen hier nicht so gut weg, aber es war damals sicher was Neues, sich so konsequent darauf zu konzentrieren, was High Society Ladies und ihr weibliches Personal sich so zu sagen haben. Schön sind die 40er Jahre Props und Kostüme. Da keimt der Wunsch, das auch mal in Farbe zu sehen, was einem prompt erfüllt wird.
Joan Crawford hat das perfekte Zickengesicht. Dass das Ganze einem Theaterstück entstammt, ist offensichtlich, aber über 2 Stunden ist definitiv zu lang. 2,6 Sterne.