Guter Krimi im Stil von Horst Schimanski, nur das hier gleich eine ganze Gruppe von Schimanskis hier die Verfolgung aufnehmen (die Antigang eben). Gute Szenen teilweise unglaubwürdig, aber trotzdem sehenswert. Die Geschichte ist nicht wirklich überraschend, aber doch sehenswert.

Aus dem Film hätte man deutlich mehr machen können. Es läuft das übliche Schema ab: zwei junge Frauen werden mit einer belanglosen Vorgeschichte vorgestellt und dürfen die üblichen Teen/Twen-Nichtssagedialoge herunterleiern. Das dauert 45 Minuten und anschließend erleiden sie ein paar Vergewaltigungen und beginnen anschließend ihren Rachefeldzug. Leider ist das Ganze so langweilig heruntergespult worden, dass man sich nicht wirklich in die Frauen hineinversetzen kann. Der Rachefeldzug geht für FSK-16 in Ordnung, weil man an den entscheidenden Stellen ausgeblendet hat. Da das Ganze nur 73 Minuten dauert frage ich mich, ob hier geschnitten wurde oder ob den Filmemachern nichts mehr eingefallen ist. Insgesamt nicht vollkommen schlecht aber auch nicht wirklich spannend. "I spit on your Grave" ist tausendmal besser und angsteinflößender.

'Speak to the Devil' könnte das Motto des Films sein, der mir gut gefallen hat. Am Anfang beginnt der Film etwas eigenartig, aber man wird über die 115 Minuten nicht entäuscht. Im Wesentlichen eine Kriminalgeschichte um einen Mord, der aufgelöst werden soll. Hinzu kommt eine Begutachtung des bisherigen jungen Lebens des Protagonisten, um die Motivlage der unterschiedlichen Charaktere herauszuarbeiten. Gemischt wird das Ganze mit einer fantasyliken biblischen Teufelsanspielung. Ignatius 'Ig' Perrish schließt verzweifelt und seelisch nach dem Mord an seiner Verlobten am Ende den faust'schen Pakt und wird dabei selbst zu Mephistopheles, dem es nach einigen Verirrungen gelingt den Mord aufzuklären. Die Effekte sind dabei toll anzusehen und der Showdown im Wald ist hart an der Grenze zu FSK-18. Mir hat der Film nach anfänglichen Zweifeln Spaß gemacht.

Der Film war ganz ok, allerdings nicht immer ganz nachvollziehbar. Ich habe nicht gewusst, dass es ein Remake ist, deshalb kenne ich das Original (noch) nicht. Die Story ist ok, aber der Film bricht für FSK-18 zu oft eine Szene ab, statt "draufzuhalten". Das passt nicht ganz mit der Geschichte zusammen. Horror kommt deshalb nur selten auf. Der Schluss passt meiner Meinung nach überhaupt nicht und wirkt lächerlich. Ganz schlecht ist er aber nicht, besser als viele B- und C-Movies.

Wem der erste Teil gefallen hat, der kommt auch beim 2. Kapitel auf seine Kosten. Die dünne Story des ersten Teils wird fortgesetzt, allerdings hebt sich das Niveau etwas. Mir hat der 2. Teil daher etwas besser gefallen, aber für 4 Sterne reicht es meiner Meinung nach nicht. Trotzdem ein Action-Feuerwerk für zwischendurch.

Die 10. Staffel war bisher die Schwächste, allerdings befindet sich die Serie insgesamt auf einem sehr hohen Niveau, und das jetzt schon seit über 10 Jahren. Der Kampf gegen das Kainsmal verlangt Dean und Sam alles ab und sie werden immer stärker in eine völlig undurchsichtige Welt hineingezogen, bei der es immer schwieriger wird auszumachen, wer noch zu den Guten oder doch schon zu den Bösen gehört. Alles vermischt sich immer stärker. Hier merkt man die Achilles-Ferse der beiden Brüder: sie können die Welt nicht wirklich vom Bösen befreien, denn ist eine Sache erledigt, taucht schon wieder das nächste Unheil auf. Diese Serie kann daher nicht mit einem Happyend schließen. Um sich gegenseitig zu retten, verstricken Sam und Dean sich immer mehr im Kontext "Der Zweck heiligt die Mittel", was dazu führt, dass sie zwar einige völlig Unbekannte retten, dafür aber immer wieder gute Freunde und Bekannte über die Klinge springen lassen. 4 Sterne hätte ich gegeben, aber die Sequenzen mit Crowley als König in der Hölle waren mir zu naiv, lächerlich und peinlich. Zur Hälfte wird es deutlich besser und gegen Ende hat sich Crowley wieder gefangen und ist ganz der Alte. Insgesamt auf jeden Fall sehenswert, auch wenn das extrem hohe Niveau diesmal nicht ganz eingehalten werden konnte.

Action und Kampfszenen sind gut in Szene gesetzt und Keanu Reeves spielt seine Sache gut. Die Nebenrollen wurden hochkarätig u. a. mit Willem Dafoe besetzt. Die Story ist aber extrem platt und in einer Minute erzählt. Was den Hitman wirklich an- oder umtreibt wird nur angedeutet, was dem Film die Logik nimmt. Insgesamt gutes Action-Popcornkino mit zu wenig Substanz. Vieles muss man sich hinzudenken, damit der Rachefeldzug noch interessant bleibt. Cirrus hat die mangelhaften Inhalte gut auf den Punkt gebracht.

Der Film hätte das Potenzial für einen echten Gruselklassiker gehabt. Tim Burton hat alles richtig gemacht: die richtige Stimmung, die richtige Besetzung, die richtigen Farben, die richtige Atmosphäre des London von Jack the Ripper des 19. Jahrhunderts. WENN, ja wenn nicht dieses dämliche Gesinge wäre, was einem nach kurzer Zeit den letzten Nerv raubt. Das passt nicht und das gefällt mir auch nicht. Ja - gebt mir nur einen Daumen nach unten, aber ich fand das störend und unpassend. Wenn ich ein Musical sehen will, dann gehe ich in die Festhalle.

Das Hexe Blair Projekt war sicher innovativ und interessant gestaltet. Mittlerweile haben das aber soviele Filme nachgemacht, dass das nichts Neues mehr ist, sondern eher nervt. Verwackelte Bilder, unscharfe Konturen und Stromausfälle der Kamera oder Taschenlampen sind nur noch ein müder Abklatsch. Storytechnisch gibt es nicht sehr viel Interessantes, die Charaktere bleiben unscharf und man kann nicht wirklich mit ihnen mitfiebern. Die technische Ausstattung der 2. Crew ist sicher deutlich besser und auf dem aktuellen Stand der Technik, allerdings nützt ihnen das überhaupt nichts. Das Ende ist ähnlich nichtssagend, wie das Ende des 1. Teils. Wer auf ein Monster, eine Hexe oder irgendetwas anderes Übernatürliches wartet wird enttäuscht. Da kommt nichts und man sieht auch nichts - außer Wald, Büsche und später Holzwände und unterirdische Tunnel. Nur was für fans!

Einigermaßen gutgemachter Krimi, bei dem eine FBI-Agentin ein Drogenkartell bekämpfen will und im Laufe des Films in eine völlig andere 'Drogenbekämpfung' hineingerät. Ist nicht immer spannend, kann man sich aber statt dem Tatort geben.

Der Film beschreibt ganz gut das Gefühlsleben und die Randbedingungen, unter denen die Metal-Kids der 1980er Jahre gelebt haben. Wer also die 80er verpasst hat und das Metal-Feeling nachholen will, ist hier genau richtig. Das sich gerade die spießigen Erwachsenen in eine Meute zombieähnlicher Dämonen verwandeln, nachdem die Band Deathgasm die 'Schwarze Hymne' gespielt hat, passt ebenfalls in die damalige von Alkohol und Hasch zugedröhnte Zeit. Der Sound, der im Wesentlichen auf dem Tritonus basiert und ähnlich klingt wie der Song "Black Sabbath", löst in der verschlafenen Kleinstadt Greypoint die Apokalypse aus. Wer an dem Film Interesse hat, aber mit Heavy Metal nichts anzufangen weiß, dem sei die Doku METAL - A Headbanger's Journey von 2005 empfohlen. Zuerst die Doku schauen, dann den Splatter genießen...

Für mich war der Film eine Entäuschung. Kurt Russell, aber auch die anderen Darsteller wurden mit den völlig verkehrten Stimmen synchronisiert, was am Anfang ziemlich gestört hat. Dann dauert es gefühlt ewige 90 Minuten bis wirklich was passiert. Vorher nur endlose Dialoge über Nichtigkeiten, die für den Verlauf der Geschichte absolut keine Rolle spielen. Nervtötende Zwischensequenzen, die absolut zu Nichts führen. Die Logik des Films ist schon hanebüchen: Zwei Männer und eine Frau werden von Kannibalen entführt. Wir erfahren, dass der Ritt zur Kannibalen-Höhle 5 Tage dauert. Angeblich haben die Kannibalen einen Mann bis in die kleine Stadt verfolgt, um ihn dort wieder zurück zu entführen, statt ihn unterwegs fertig zu machen. Der Suchtrupp besteht aus einem am Bein Verletzten, der kaum laufen kann und eine Krücke benötigt, einem altersschwachen, halbsenilen Mann und nur 2 Männern, die wirklich kämpfen können: dem Sheriff und einem Revolverhelden. Der Vorstadt-Indianer, der auf einer Karte den Weg weist, wiederholt mehrmals, dass der Kannibalenstamm sehr gefährlich ist und kaum jemand von dort lebend zurückgekehrt ist. Trotzdem machen sich unsere 2,5 Helden auf den Weg - statt mit der Kavallerie anzurücken, weil man nicht weiß, wieviele Kannibalen es wirklich sind. Wirklich langweilig und total daneben.