Beginn und erste Hälfte zeigen sich konventionell, ja beinahe schon langweilig. Erst in seiner zweiten Hälfte nimmt DER VERBOTENE SCHLÜSSEL einigermaßen Fahrt auf und kann auch das Publikum ein wenig mitnehmen. Regie und Drehbuch bleiben aber hierbei immer ziemlich durchschnittlich. Einzig der finale Schluss überrascht, lädt zum Nachdenken ein und entschädigt für die dahingeplätscherten Filmminuten. Keine Voodoo, aber immerhin 3,20 Hoodoo-Sterne in Louisiana.

Ein ganz ordentlicher Fast-Thriller aus Argentinien. Der Beginn von 7TH FLOOR - JEDE SEKUNDE ZÄHLT ist leidlich spannend, gut aufgebaut und relativ verheißungsvoll. Der weitere Verlauf und die finale Auflösung können aber leider das anfängliche Niveau nicht gänzlich halten. Gleichwohl ist das Alles niemals vorhersehbar und immer mal wieder mit einer überraschenden Wendung versehen, reicht letztlich aber nicht für vier Sterne, weil Drehbuch und Regie einfach zu einfallslos und fern jeglicher Kreativität gestaltet wurden. 3,30 Treppenhaus-Sterne in Buenos Aires.

Ein Undercover-Thriller, wie schon viele zuvor auch schon. Zugegeben kein schlechtes Exemplar, aber über die Nordirland-IRA-England-Religionen-Problematik erfahren wir Zuschauer ja nicht wirklich Neues, oder sonst irgend etwas Erhellendes. DER SPITZEL - FIFTY DEAD MEN WALKING bleibt bei den beteiligten Personen meist ebenfalls an der Oberfläche. Eine Identifikation mit auch nur einer Figur des Streifens ist kaum möglich. Vielleicht ist das gleichwohl auch eine kleine Stärke des hin und wieder spannenden Films. Insgesamt aber maximal 3,40 Attentat-Sterne in Irland und einmal in Kanada.

Optisch ganz nett gemacht, aber inhaltlich kompletter Müll. Da gibt es doch auf dieser fernen, fremden und neu entdecken Welt im Universum die exakt gleichen Pferde wie auf der Erde. MAD MAX und RIDDICK würden sich im Grabe umdrehen, hätten sie denn ein solches. Dank (zuletzt) AVATAR lässt sich heute offensichtlich so ziemlich alles als Science Fiction verkaufen. Mit etwas Freundlichkeit bekommt das Anti-SciFi-Werk STERNENKRIEGER-SURVIVOR dann letztendlich 1,80 freie Fall-Sterne hinunter auf den Planet der Freeclimber.

Die erste halbe Stunde noch wenigstens halbwegs lustig, entwickelt sich ANLEITUNG ZUM UNGLÜCKLICHSEIN, auf Grund von dann wenig Neuem und ausbleibenden Überraschungen bzw. Ideen, schließlich und endlich zur durchschnittlichen deutschen Komödie, die allerdings international gesehen kaum Durchschnitt erreichen kann. Die wirklich tollen Darsteller wirken in ANLEITUNG ZUM UNGLÜCKLICHSEIN irgendwie verschenkt. 2,40 Sachbuch-Sterne im unglücklichen Leinwand-Gewand.

Das Werk erscheint uns Zuschauer mit etwas zeitlicher Distanz wie ein Mix aus DAS TRAUMSCHIFF und FACK JU GÖHTE. Wobei die Macher zu Beginn und in der Mitte von TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER - DER FILM Mut bewiesen, dadurch dass Sequenzen immer mal wieder ein klein wenig politisch unkorrekt sind, um dann zum Finale hin weitgehend vorbildlich (nach deutscher Kunst- und Unterhaltungsnorm) zu enden. Vielleicht hätte man anders herum einen wirklich guten Streifen erschaffen können. So halt nur 2,90 Migration-Hintergrund-Sterne auf der fast einsamen Insel.

Der Versuch war es schon wert, nur leider hat das Alles nicht so funktioniert wie von den Machern und dem Großteil des Publikums erhofft: Eine Fantasy-Splatter-Komödie im Zeitgeist-Gewand. Warum hat das nicht funktioniert? Schwacher Plot inmitten von unterirdischem Humor. Da Schauen wir Zuschauer doch lieber zum x-ten Mal DER RITTER DER KOKOSNUSS, der ist zwar schon 40 Jahre alt, aber dafür sehenswert. In YOUR HIGHNESS - SCHWERTER, JOINTS UND SCHARFE BRÄUTE darf man trotzdem mal gerne reinschauen, neben toller Schauspieler wird dort aber wenig zu finden sein, was sich lohnen könnte ein zweiten Blick zu riskieren. 2,20 Shreck-Sterne im Land der Ritter, Einhörner und bösen Zauberer.

Schade dass diese Marvel-Verfilmungen nur noch unter der Prämisse "Auf Nummer Sicher gehen" gedreht werden. Während der Vorgänger tatsächlich noch weit mehr als halbwegs überzeugen konnte, zeigt sich das Sequel THE AMAZING SPIDER-MAN: RISE OF ELECTRO leider nur noch durchschnittlich langweilig. Die Optik und die Action sind gewohnt erstklassig, aber viel mehr hat der Streifen dann nicht mehr zu bieten, erst recht nichts, was man als außergewöhnlich bezeichnen könnte. Mittelmäßige Ideen, mittelmäßiger Handlungsverlauf, mittelmäßige Regie. 3,10 Spinner-Sterne in New York.

Amnesie, Zeitschleife, oder doch nur eine Phantasie wie einst bei THE MACHINIST, dem Mindfuck-Mystery-Thriller schlechthin? Nichts von dem tatsächlich richtig, sondern von all dem nur ein klein wenig. Aber leider zu wenig: Nicht wirklich spannend, nicht wirklich interessant, nicht wirklich neu, nicht wirklich überzeugend aufgebaut und nicht wirklich besonders geschauspielert. IDENTITY REPORT - DER FEIND IN MEINEM KOPF ist insgesamt nur halbwegs überzeugend zusammen geschustert, oder soll man sagen zusammen geklaut? Jedenfalls nur 2,30 Erinnerungs(un)vermögen-Sterne in Arizona.

In der Science Fiction Literatur ist die gezeigte Geschichte fast schon ein alter Hut, während für das SciFi-Film Genre diesbezüglich noch Handlungsbedarf bestand und DIE BESTIMMUNG - DIVERGENT hat nun diese vermeintliche Lücke einigermaßen ordentlich und fast ausreichend geschlossen. Immer ziemlich interessant und auch zu jeder Handlungszeit mit Spannung versehen, kann das Werk schon überzeugen, auch man wenn man als kundiger Zuschauer beim Hinterfragen von Details immer mal wieder die Stirn runzeln muss. Man sollte aber auf jeden Fall dieser geplanten Leinwand-Serie eine weitere Chance geben. 3,70 Fraktionen-Sterne in Chicago.

Von der Konzeption und der Umsetzung deutlich verändert zum guten Vorgänger kann PLANET DER AFFEN: REVOLUTION dennoch gefallen. Das Werk hat mehr Endzeit-Thrill und mehr Gruppen- bzw. Rassendynamik und kommt damit wieder zurück zum essentiellen Inhalt der ursprünglichen Literaturvorlage. Leider schlichen sich in dieses Sequel hier und dort immer wieder kitschige Passagen ein, wodurch das Endprodukt dann nicht mehr als 3,80 affige Sterne in San Francisco und Umgebung erreichen konnte.

Clint Eastwoods unspektakuläre, bisweilen allerdings eindimensionale Art der Inszenierung hält die extreme Gefahr der gähnenden Langeweile bereit. DER FREMDE SOHN hat aber das Glück eine einigermaßen interessante Geschichte zu erzählen, so dass man als Zuschauer wenigsten halbwegs am Ball bleiben möchte. Gutes Setting und gute Darsteller ergeben dann letztendlich 3,30 Wineville-Chicken-Sterne in Los Angeles.