Es gibt eine Menge Streifen mit FSK-18-Etikett, bei denen man sich schon mal fragt: Warum ist das so? Wäre allerdings KILL ZOMBIE! ein FSK-18-Film, es würde mich nicht verwundern. Nun macht dieses Etikett ein Werk weder schlechter noch besser. Leider, denn ein paar weniger grüne Blut-Schlachten und etwas mehr inhaltliche Ideen, hätten KILL ZOMBIE! wirklich gut getan. Zwar ist dieses Horrorstück eher als Komödie angelegt und hin und wieder zündet auch ein Gag, aber auch für diesem Genre, existieren erhebliche Defizite. 1,80 Multi-Kulti-Sterne in Amsterdam.

Ein Krimi-Musical-Drama. So etwas gibt es wahrlich nicht oft. Aber ich würde ganz klar sagen: Zu Recht. 8 FRAUEN kann leider in keinem dieser Genres so richtig überzeugen. Als Drama völlig durchgefallen und als Kriminalwerk lahm und weitgehend vorhersehbar. Allenfalls dem Musical können positive Aspekte abgewonnen werden, wenn man denn so etwas wirklich sehen möchte. Eine schöne SchauspielerInnen-Riege und daher immerhin noch 1,90 künstliche Sterne aus dem Filmstudio.

Wenn man als Zuschauer das Original von Alfred Hitchcock nicht kennt, dann ist dieses farbige Remake sicherlich sehenswert. Denn 38 Jahre nach dem Werk des angeblichen Meisters des Suspense, macht Regisseur Gus Van Sant in seinem neuen PSYCHO alles fast genauso wie sein offensichtliches Vorbild. Kennt man allerdings Hitchcocks Version, ja dann kann man sich eigentlich diesen PSYCHO (er)sparen. Weil selbes Drehbuch, selbe Musik und meist auch fast identische Sequenzen und Einstellungen, machen das Remake, mit Ausnahme der wirklich tollen Schauspieler, schon ein wenig überflüssig. 3,10 Motel-Sterne auf dem Weg nach Kalifornien.

Auch ein solches Werk sollte kritisch hinterfragt werden. Es haben nämlich die Macher von DIE FRAU DIE SINGT - INCENDIES nicht gänzlich geschafft einige wichtige Aspekte einzubauen, bzw. etwas detaillierter auszuführen. Hier ist insbesondere die gegenwärtige Aufarbeitung bei der Suche nach den Personen genannt. In Anbetracht der epischen Länge der Geschichte nicht verwunderlich, allerdings wurden auch einige Aspekte detailliert dargestellt, die verküzrt hätten werden können. Zudem ist das Grauen im Gefängnis nur ansatzweise bei mir angekommen und das Finale hat leider ein paar wenige Unglaubwürdigkeiten. Gleichwohl bleibt DIE FRAU DIE SINGT - INCENDIES ein überdurchschnittlicher und auch leidlich beeindruckender Film mit 3,80 Bürgerkrieg-Sternen im Libanon.

Netter französischer Streifen mit der überragenden britischen Schauspielerin und Ex-Modell Charlotte Rampling. UNTER DEM SAND bietet absolut keine spektakuläre Geschichte, sondern mehr oder weniger Szenen einer Ehe mit einem traurigen Finale, obwohl ein ganz kleines Hintertürchen offen gelassen wird, allerdings eher als ein künstlerischer Final-Kniff. Leider aber der so ziemlich einzige künstlerischen Kniff in diesem eher mittelmäßigen Werk. 2,90 Strand-Sterne um die Jahrtausendwende.

Der fraglos immer vorhandene Humor und die anfänglich aufgebaute Spannung verhungern spätestens zur Mitte des Streifens. Leider, denn sonst hätte aus FLYPAPER auch was ordentliches werden können. Ein extrem übertriebenes Finale macht dieses Werk, mit eigentlich wirklich guten Ansätzen, dann aber fast komplett zunichte. Weil die Schauspieler und auch die Idee hinter FLYPAPER doch ziemlich gut sind, gibt es dann noch 2,40 Gangster-Ranking-Sterne in der Sicherheit-Update-Falle.

Ein Endzeit-Zombie-Machwerk irgendwie auch im MACHETE-Style, mit Danny-Trejo-Kurzauftritt und mit RESIDENT-EVIL-Supermonster (woher und warum auch immer). Eine Komödie? Eher doch nicht, wobie es gut möglich ist, dass die Macher von ZOMBIE HUNTER dies versucht hatten, aber es ist definitiv niemals in den fast 90 Minuten gelungen humorvoll zu sein. Die deutsche Off-Erzählung ist minderwertig, was vielleicht aber auch am Original-Drehbuch liegen könnte. Der Plot ist uralt und zudem öde, da irgendwie mit Außnahme von der Action-Sequenzen nix passiert. Die Regie versucht sich am inszenatorischen Zeitgeist zu orientieren, scheitert aber auch dabei überwiegend, insbesondere wenn ein rosa Blut-Fleisch-MIx in regelmäßigen Abständen auf die Kameralinse gespritzt wird. Solchermaßen erhält der ZOMBIELAND-MADMAX-WALKINGDEAD-Verschnitt gerade so 1,70 Esser- und Jesus-Sterne in der Unterhaltungs-Apocalypse.

Leider werden irgendwie die Nick-Cage-Streifen von Jahr zu Jahr schwächer. STOLEN ist zwar nicht das allerschlechteste Werk des guten Darstellers und zugegeben es ist zumindest relativ spannend von Anfang bis Ende. Aber sonst hat der extrem konstruierte und damit ziemlich unglaubwürdige Film, der überdies bisweilen sehr vorhersehbar ist, kaum etwas zu bieten. 2,60 Taxi-Sterne in New Orleans.

Ein Endzeit-Mystery-Thriller mit sozialen und zwischenmenschlichen Komponenten. Letztendlich eigentlich keine Science Fiction, insbesondere da die finale Auflösung, wenn man überhaupt davon sprechen möchte, eher in die Philosophie abdriftet. Gleichwohl darf der individuelle Zuschauer dann doch das Ganze auch als SciFi interpretieren, wenn er denn möchte. Insgesamt bietet ENDE eine überaus tolle Optik, durchschnittliche Schauspieler-Interaktionen und einen mittelmäßigen, bzw. fast schon aus vielen anderen Werken bekannten, Handlungsverlauf. 3,30 Prophetie-Sterne in Spanien.

Sehr frei nach den Peter-Pan-Geschichten, fast neu interpretiert, erzählt die TV-Mini-Serie eine ziemlich klassische Fantasy-Story. NEVERLAND - REISE INS LAND DER ABENTEUER kann mit sehr guten Darstellern und einer tollen Kulisse aufwarten. Schwach ist dann leider die Tricktechnik und hin und wieder ein seltsamer Handlungsverlauf nach Drehbuch. 2,90 Piraten- und Indianer-Sterne in Nimmerland.

Eine Social-Gangster-Family-Komödie. Von all dem ein wenig, aber von keinem speziellen Genre wirklich viel. Insbesondere nimmt man WILD BILL - VOM LEBEN BESCHISSEN! die ziemlich konstruierte Sozial-Romantik kaum ab, vor allem nicht am Ende des Streifens. Spannung und Inszenierung sind maximal durchschnittlich. Allein die wirklich starken Schauspieler und der ordentliche Soundtrack stehen auf der Plus-Seite. 3,10 Bewährung-Sterne in Großbritannien.

CARRIE - DES SATANS JÜNGSTE TOCHTER war im Jahre 1976 schon ein herausragender Top-Streifen, innovativ, interessant, spannend und insbesondere von Regisseur Brian dePalma auch absolut hervorragend inszeniert. Stephen King wurde da nicht nur im Stile von Alfred Hitchcock interpretiert, sondern zeitgemäß mit Horror- und Thriller-Anleihen zu einem Mega-Blockbuster mit fast unerreichtem Finale umgesetzt. Dieses Remake nun aus dem Jahr 2013, also ganze 37 Jahre später, hat von all dem leider kaum mehr etwas. CARRIE ist nur noch ein ordentlicher und durchschnittlicher Fast-Horror-Thriller. Neu in diesem Plot ist lediglich das Handy und soziale Netzwerke, doch jene wäre gar nicht nötig gewesen, denn da muss man nur mal in das Original reinschauen. Wenigstens sehen wir gute Schauspieler und erleben eine passable Spannung. 2,80 Mobbing-Sterne auf der Highschool.