Gleich der Einstieg mit dem U-BahnMonster ist viel zu überzogen und die Effekte sind auch nicht wirklich überzeugend. Leider gilt das auch für viele andere Szenen.
Die hübsche Rosario bringt ein paar Punkte. Der Mops kann noch für ein paar Schmunzler sorgen, aber sonst geht der „Humor“ eher ins Leere. Zu alberne, gewollte, willkürliche Kaspereien, die manchmal sogar schmerzhaft blöd sind. 1,7 Sterne.

Da ist der Gesichtstätowierte aber schnell verstorben… Interessante Familienverhältnisse hat Robert da. Und eine nette, sehr hilfsbereite Nachbarin…
Ein ruhiger, moderat spannender Film, der im Wesentlichen wiedermal von De Niro getragen wird. Leider gibt’s am Ende wieder ein paar Haken, was Verhaltensweisen und Überdramatisierung angeht. Da hätten sie sich ein paar mehr Gedanken machen können. So reicht’s dann doch nur für 3,1 Sterne.

Relativ originell ist, dass jetzt er der Entführte ist (allerdings nur kurz…). Der Film lässt sich aber eine gute halbe Stunde Zeit, um auf den Punkt zu kommen. Die mangelnden Skills bei den Kampfszenen werden wieder durch schnelle Schnitte kaschiert und es wird sich auch öfter mal unstimmig verhalten. Überhaupt gibts hier kaum eine Einstellung, die länger als ein paar Sekunden dauert. Das soll wohl zur Spannungserzeugung dienen und Drive erzeugen, nervt aber eher durch die künstlich erzeugte Unruhe.
Teilweise wird auch dreist konstruiert und vereinfacht, um die Handlung in Schwung zu halten. Warum musste er sich beim ersten Mal ergeben, als die Bösen seine Frau hatten, in der gleichen Situation am Ende aber nicht?
Wenn man das Hirn auf Durchzug stellt, den niederen Instinkten nachgibt und die paar positive Aspekte selektieren kann, ist hier Unterhaltung auf 2,7 Sterne Niveau drin.

Irgendwie nehme ich Antonio den Actionfutzi nicht ab. Als schleimiger Anwalt funktioniert er schon besser.
Es gibt die übliche Rachefilm-Vorgeschichte und keine Hilfe von der Polizei. Dann wird wiedermal in den Spiegel geboxt, sich selbst bestraft und fleißig trainiert, bis die Rachegeschichte nach 40 Minuten endlich los geht. Die einzigen Aspekte, die den Film von den meisten anderen Vertretern des Genres etwas abgrenzen, sind das Schweigegelübde und das Mordmotiv. Aber das reicht nicht, um sich aus der Masse hervorzuheben. Und ratet mal, ob zum Showdown dann wieder geboxt wird… 2,3 Sterne.

Diesen Klassiker habe ich tatsächlich jetzt zum ersten Mal gesehen. Er war nicht ganz das, was ich erwartet habe. Der Film ist affektierter und schräger. Das war erstmal ganz erfreulich, doch dafür auch sehr konstruiert. Die beiden Charaktere sind einfach zu gewollt exzentrisch, um noch irgendwas mit Realität zu tun zu haben. Unterhaltsam ist das streckenweise trotzdem. Irgendwie ein typischer Film seiner Zeit. 3,3 Sterne.

Lustiger Film mit einer schönen 60er Jahre Stimmung. Walter Matthau ist einfach ein super Typ. Die beiden Mädels, die sie zu Besuch haben sind auch eine schöne Bereicherung. Einzig Jack Lemons Part ist etwas zu übertrieben und nervt. Die Wohnung hätte ich gerne… Das Walter am Schluss so schnell wieder einknickt, ist leider unstimmig. Trotzdem gibts 4 Sterne.

Das ist schon alles ganz ordentlich gemacht. Die Musik ist wiedermal fehl am Platze. Das Buch war natürlich beeindruckender. Im Film wirkt die Erzählung laufzeitbedingt meist etwas sprunghaft. Was für eine Tortur die Afrika-„Entdecker“ damals auf sich genommen haben, ist nur mit Fanatismus zu erklären. Zumindest bei den europäischen Kollegen… Das kann hier auch nur marginal angedeutet werden. Eine authentischere Schilderung in die Richtung würde das Ganze weniger unterhaltsam machen (außer für Sadisten). Die Behauptung des Films, dass der Victoriasee die Quelle des Nils sei, wie von Speke angenommen, ist inzwischen widerlegt. 3,4 Sterne.

Kein Teil, den man ohne Kenntnis des Zweiten gucken kann. Kann man schon, bloß dann versteht man glaube ich nur Hafen. Aber es ist wieder ein schön buntes, abwechslungsreiches Aberteuerspektakel mit einem originellen Figuren-Potpourri. Die vielen Piraten der Karibik Mythen und Charaktere werden in einer unüblich kurvenreichen Geschichte verstrickt. Deps Performance ist oft zu albern. Die Nummer mit dem Fernglas ist ganz schlimm. Ein paar Minuten kürzer hätten auch nicht geschadet. 4,2 Sterne.

Ein Film, der sich ein schönes 5 Sterne Ende herbei konstruiert, nur um es dann zugunsten einer massentauglicheren Standardvariante zu opfern. Das ist sehr schade und auch ärgerlich. Kann das leider nicht genauer erläutern, ohne zu spoilern. Der sonstige Verlauf ist auf knappem 4 Sterne Niveau und hätte durch das verschenkte Ende ein dickes I-Tüpfelchen bekommen. Für die Feigheit vor dem Publikum gibt’s Abzug! :) Bleiben 3,7 Sterne.

Damals hieß es, Keoma setze einen neuen Rekord, was die Anzahl der abgeknallten Menschen angeht. Das war für uns Teenagerdumpfbacken Grund genug für einen Kinobesuch. Sie brauchten dann wohl auch so viele Statisten zum Erschießen (bevorzugt in Zeitlupe), dass nur wenig Geld für Kunstblut übrig war. Der Gesang des Titelsongs ist eine Qual. Ansonsten sind alle ganz schön depressiv drauf. Immerhin wird versucht, über die Erzählweise und den Schnitt Abwechslung zu bringen. Die angebliche „Kultigkeit“ erschließt sich mir nicht. Auffallend hart oder brutal fand ich ihn vielleicht in den 70ern auch, als ich noch nicht so viel anderes gesehen hatte. Die Story nennen wir mal wohlwollend „klassisch“… Unterm Strich ist das aber immer noch leicht überdurchschnittlich. 3,2 Sterne mit Nostalgiefaktor.

Erfreulich, dass dieser im Grunde doch sehr klamaukige Film nicht dem Zwang unterliegt, in jeder Einstellung einen Scherz einzubauen. Es wird einem eine kultige Szene nach der Anderen um die Ohren gehauen. Dabei wurde auch hin und wieder ordentlich Aufwand getrieben und es gibt teilweise dekadente Zerstörungsorgien. Die musikalische Unterstützung ist hier mal ein Volltreffer. Belushi war so ein cooler Typ. Schade… Vereinzelt gibt es mal nicht so gelungene Szenen, so daß 5 Sterne nicht drin sind. Aber insgesamt ist das trotzdem immer noch ein Bringer. 4,6 Sterne.

Das Schickimicki Ambiente in dem sich die bösen Buben hier bewegen, ist nicht so meins. Da sind alle schon mal Unsympathen. Es bleibt nur Dillons Cop als Identifikationsfigur. Aber der kann seine Polizeiarbeit auch wieder nur mit Folter erledigen. Hollywood kann es nicht lassen, das als „cool“ darzustellen… Auch der Rest des Films ist ziemlich herkömmlich. Zwar technisch professionell gemacht, aber ohne Innovationen und überraschungsfrei. Die Action ist oft zu verwackelt und zu schnell geschnitten. Damit es nicht zu laut wird, werden bei der blutleeren Schießerei die Sounds der Schüsse zugunsten schmieriger Musik einfach mal weggelassen. Immerhin ist das Ende nicht ganz so SchemaF, aber das hilft auch nicht weiter. 2,7 Sterne.