Nach dem Roman von Jane Austen.
Drama, Lovestory
Nach dem Roman von Jane Austen.
Drama, Lovestory
Patricia Rozema ist eine smarte kanadische Regisseurin,
der es in diesem traum-romantisch-schööönen Film gelingt Jane Austens gleichnamigem, stark autobiografisch gefärbten Roman "sichtbar" zu machen.
Die mittellosen Fanny Price (PERFEKT besetzt mit Frances O'Connor) wird gezwungen in Mansfield Park bei den reichen Verwandten auf einem schicken ländlichen Gutshof zu leben, wo herzlose, klassenbewusste Beziehungen vorherrschen.
Nach einigen grausamen Rückschlägen, schafft es Fanny, kraft ihres literarischen Talents und ihrer moralischen Integrität, die Schwierigkeiten zu meistern und ihr Leben zu lieben.
Anders als andere Filmemacher, die Austens geldbetonte Welt in Licht und Leichtigkeit zu hüllen pflegen, stößt Rozema unsere Nase unnachgiebig auf die Tatsache,
dass der Reichtum der Bertrams von dem Blut und dem Schweiß weit entfernter Sklaven getränkt ist.
Und sie sieht auch nicht über die schmutzigen Slums hinweg, denen Fannys Mutter entstammt und die auch Fanny selbst drohen,
sollte sie sich weigern, den hübschen,
aber hohlen Glücksjäger ("SEXY" Allesandro Nivola) zu heiraten,
den Sir Thomas Bertram für sie auserwählt hat.
Der Dramatiker Harold Pinter spielt den Patriarchen von Mansfield Park sehr ÜBERZEUGEND: Zu großer Freundlichkeit fähig, aber hart wie Stein, wenn sein aristokratischer Wille in Frage gestellt wird.
Embeth Davidtz (WUNDERVOLL verführerisch als Mary) und O'Connor ähneln sich in ihrem Verhalten, weil sie sich beide in einer Männerwelt bewegen,
in der sie gleichermaßen Sex und/oder Klugheit einsetzen müssen, um zu überleben.
Rozema liefert in diesem unterhaltsamen Film,eine wohl ziemlich authentische Austen-Verfilmung ab und zeigt eine Protofeministin mit sehr viel Grips und noch mehr Charme.
Noch erwähnt werden soll die gelungene Filmmusik …
Fazit : Alle Romantiker mit Hang zur Realität...UNBEDINGT ANSCHAUEN !
ungeprüfte Kritik