Auftritt Saul Goodman in Folge 8, der die bisher etwas schwächelnde Humorfront stärkt. Und Mike endlich in der letzten Folge. Für mich inzwischen die heimlichen Hauptpersonen;) Auch in der zweiten Staffel wird das Niveau souverän gehalten. Die Schwachpunkte sind wieder die Folgen, wo nicht gekocht wird. Irgendwie wirken die scheinheiligen, spießigen Familienzwänge fast abstoßender, als das Drogenmilieu (aber auch nur fast;). Wenn man sich in der Ehe so anzickt, ist es Zeit sich zu trennen. Das ist für mich die größte Unstimmigkeit. In Folge 9 muss Jesse sich zu konstruiert bescheuert verhalten, damit neue Probleme generiert werden können. Der kleene Pumuckl in dem Crack-House ist großartig. Danny Trejo hat einen schönen Gastauftritt. Jimmys Frage: „Lalo didn‘t send you?“ ist nach BCS diskussionswürdig. 4,7 Sterne.

Einer der wenigen Ausnahmefilme aus deutscher Hand. Für damals auffallend hart. Und das aus den 50ern, wo dem Publikum der Sinn mehr nach Sissi- und Heimatfilmen stand. Ein paar spätere TV-Stars haben hier sehr früh schon den qualitativen Höhepunkt ihrer Karrieren erreicht. Selbst Loriot ist dabei. Sehenswerter Anti-Kriegsfilm, der das Label zur Abwechslung mal verdient. 4,3 Sterne.

Hier geht’s flüssig mit bewährtem Konzept weiter. Als Cheers-Cameo kommt diesmal Shelley Long vorbei. Groß weiterentwickelt wird hier zwar nichts, aber lustig genug für 3,9 Sterne ist das immer noch.

Ein interessant und irgendwie ein bisschen anders erzählter s/wFilm mit teilweise beeindruckender Bildsprache. Laughton hatte auch im Regiefach was  auf dem Kasten. Mitchum zeigt auch wieder, was er kann. Wie er die Treppe hoch läuft, ist ziemlich lustig. Frage mich, ob das auch so gemeint war… Eine Leiche im glasklaren, relativ flachen Wasser zu versenken, macht nicht viel Sinn;) Nebenbei geht es wiedermal um den Segen der Religion… Sonderbarerweise war der Film damals nicht erfolgreich. Deswegen wollte Laughton danach keinen mehr als Regisseur machen. Schade… Ein paar unstimmige Verhaltensweisen und das zu moralische Ende schmälern das Vergnügen etwas, aber für 4,1 Sterne reicht es.

Als Erstes muss hier wohl Paul Walter Hauser lobend erwähnt werden. Die Story ist auf jeden Fall erzählenswert. Nur schade, dass Richard das nicht noch miterlebt hat. Leider hat Clint sich inhaltlich bei einigen Kleinigkeiten auch ein paar Freiheiten genommen, die die gute Absicht des Films trüben. Aber die wesentlichen Fakten stimmen wohl und sind gelinde gesagt zum Kotzen. Technisch ist das professionell gemacht, gut gespielt und erzählt. Glatte 4 Sterne. 

Eine ganz witzige Fortsetzung. Hier gehts schon mehr Richtung Comedy („Splatstick“). Da wird nonstop phantasievoll übertrieben rumgehorrort und aggressiv mit der Kamera gezoomt, gefahren und geschwenkt. Bruce liefert dazu seine ikonische Fratze und seine exzessiven aber charmanten Schauspielskills. Die Effekte sind auf jeden Fall kultig und besser, als im ersten Teil. Gelungen! 4,2 Sterne.

Dufter Fantasy-Thriller mit Lino, der mal in einem für ihn untypischen Genre unterwegs ist. Auch seine Co Stars können sich sehen lassen. Ein gelungener Spannungsaufbau hält den Zuschauer bei der Stange. Bei den Effekten wäre noch Luft nach oben. 3,9 Sterne.

Das Original. Vergesst „Hard Powder“. Ich mag Filme, die im Schnee spielen. Natürlich nicht pauschal alle, aber es ist eine gute Basis. Dazu kommen noch schöne Landschaftsaufnahmen. Für einen Rachefilm ist der Aufbau erfreulich. So wird einem langes Vorgeplänkel und Gefühlsduselei erspart. Ein Schwachpunkt hier ist, wie beim Remake, die Besetzung des Oberbösewichts. Der kann nicht überzeugen. Der Wingman verhält sich im Auto zu passiv. Ein Finger ins Auge oder so wäre doch noch drin gewesen… Auch hier kommt schon der Unsinn mit dem Zielfernrohr auf der abgesägten Flinte vor. Und die Musik… Das Ende ist mir auch etwas zu elegisch verschwurbelt. Die geschilderten Kritikpunkte kosten zusammen einen Stern. Bleiben 4.

Hal Roachs Geniestreich mit eine damals schon ziemlich woke durchmischten Kindergang. Die unterschiedlichen Charaktere sind lustig gestyled und werden durch unterhaltsame kleine Alltagsabenteuer geschickt. Für Blagen ein Fest, aber auch für Erwachsene noch immer einen Blick wert. Knappe 4 Sterne.

Das war damals was Neues. Selten hatte eine TV-Serie zu der Zeit so viel Abwechslung zu bieten. Technisch und was die Effekte angeht, war das State of the Art. Mulder und Scully sind ein sympathisches Team. Und dann auch gute Schauspieler, weil sie sich ja wohl gar nicht so mochten. Kann man in Abständen mit viel Nostalgie immer mal wieder reingucken. Glatte 4 Sterne.

Der startet gleich mit viel Klassikerbonus in den Bewertungsprozess. Das Thema ist alt, wie man hier sehen kann, aber etwas Wesentliches getan hat sich in den letzten 50 Jahren nicht, um die Katastrophe abzuwenden. Obwohl der 2022 spielt. So schnell ging es dann doch nicht;) Und was die Rolle der Frauen angeht, haben zumindest die sich ganz erfolgreich gegen die hier gezeigte Entwicklung gesträubt… Der Film ist inhaltlich und formal interessant. Sollte man sich mal angucken, wenn man ihn noch nicht kennt. Gehört, finde ich, zur Allgemeinbildung. Ich kann den auch in größeren Abständen immer mal wieder gucken. Warum knotet er sich nur immer diesen Stofffetzen um den Hals? Die Einschläfferungsanstalt hat mich ja ein bisschen an die Impfzentren erinnert;) Wäre das schön, wenn es sowas gäbe, seufz. 4,3 Sterne.

Eine kleine Überraschungsperle.
Der Algerienkrieg… Auch so eine Horrorgeschichte. Untertitel finde ich ja auf Dauer immer etwas ermüdend. Aber der Film ist gut genug, um das auszugleichen. Es wird wenig Musik verwendet, wenn aber doch, ist sie eine Quälerei. Schön, wie sie gezuckerte Kondensmilch aus der Tube zuzeln. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen:) Eine schöne kleine Geschichte mit interessanten Charakteren, tollen Bildern, entspannt erzählt. 4,3 Sterne.

Ein klassischer Abenteuerfilm mit interessanter Besetzung in gelungenem Wüstenambiente. Für den Film wurde tatsächlich eine flugfähige Maschine gebaut, die Tallmantz P-1. Leider wurde die bei den Dreharbeiten zerstört und der Pilot kam ums Leben…
Eine spannende, originelle Geschichte, von Profis erzählt. Aber das war damals tatsächlich ein Box Office Flop. 4,2 Sterne.

Hier gibt’s gleich mehrere schöne Ideen. Leider aber auch ein paar Unstimmigkeiten. ZB, dass nicht einfach die Leichen in die Vergangenheit gezapt werden, oder dass die Killer ihren Loop selber schließen müssen. Da könnten doch einige Probleme vermieden werden… Aber die werden ja für den Film benötigt;)
Ebenso dass die Hauptperson(en) wiederholt am Leben gelassen werden, wenn sich die Gelegenheit bietet, das Ganze durch ihren Tod schnell zu beenden.
Aber da das im Ergebnis insgesamt ziemlich unterhaltsam und abwechslungsreich ist, drückt man gerne mal das ein oder andere Auge zu. Auch was die zeitreisebedingten Schnitzer angeht… Wie Bruce so schön sagt: „I don‘t wana talk about time travel shit. When we start talkin about it we gonna be here all day, making diagrams with straws.“:)
Der Film beschränkt sich nicht auf die zu erwartende simple Verfolgungsjagd, sondern schlägt ein paar interessante Haken und entwickelt sich in eine nicht ganz so vorhersehbare Richtung. Am meisten hat mich noch Bruces klischeehafter Superhelden-Alleingang gegen die Gangsterarmee zum Ende hin gestört. Trotzdem gibts gerade noch 4 Sterne.

Hin und wieder kriegen auch die deutschen Filmfritzen mal was hin. Gut, dass das entsprechend belohnt wird.
Aber auch hier spielt das ominöse, unsichtbare Orchester und zerstört damit oft die angestrebte Authentizität. Dieser Kardinalfehler ist wohl einfach nicht zu vermeiden…
Die Sets sind meistens sehr gelungen. Auch über die Action lässt sich kaum meckern. Nur das digitale Feuer stößt einem wiedermal unangenehm auf. Im Wesentlichen aber knackig und ohne Heldengedöns gemacht, wird hier mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zumindest viel versucht, den Krieg nicht zu verharmlosen. Aber wie immer kann das eigentliche Grauen nur angekratzt werden (Sonst würde das auch keiner mehr gucken wollen). Aspekte wie Körpergefühl und Gestank stehen dem Medium Film eben nicht zur Verfügung. Da ist auch hier die Phantasie des Zuschauers gefragt, um diese Lücken zumindest ansatzweise zu füllen.
Es ist dann aber doch irgendwie mühselig, den Film in einem Rutsch durchzugucken. Das werte ich allerdings eher positiv, weil es dem Zuschauer nicht durch Weichspülerei, um der Unterhaltung willen, leicht gemacht wird. Zum Ende hin wird’s etwas langatmig, und man weiß ja, dass noch was Schlimmes passieren muss... Das ist dann wieder viel zu theatralisch. Trotzdem ist das alles 4 dicke Sterne wert.

Klassisches s/w Filmgold. Und das, wo Gerichtsfilme nicht mein Ding sind… Charles Laughton gibt die Performance seines Lebens. Der Showdown wirkt etwas zu konstruiert und kostet Punkte. Aber 4 Sterne gibts allemal.

Der hat noch die gewohnte De Palma Qualität. Mit etwas altmodischem Musikeinsatz zwar, aber durchgehend interessant erzählt. Ein paar kleine Unstimmigkeiten gehen da fast unter. Der Film bietet viel Spielraum für das Sound Department. Die Story hat ein paar nette Ideen zu bieten. Glatte 4 Sterne.

Die Zwillinge gefallen mir gar nicht. Die sind viel zu hollywoodmäßig stilisiert „cool“. Bemerkenswert bleibt für mich, dass die Serie so fesselnd ist, obwohl die Hauptfiguren alle Unsympathen sind. Da muss man schon weit in die Nebenrollen vordringen, um jemanden zu finden, mit dem man auch mal einen Kaffee trinken würde. So schön sie vom Ergebnis her auch ist, die Szene mit Hank und den tumben Zwillingen ist mit zu vielen Unstimmigkeiten gespickt. Die Dreistigkeit der Fliegenfolge war beim ersten mal Gucken noch witzig. Schon bei der 2ten Sichtung kann man die aber gut überspringen. Insgesamt überwiegen immer noch die guten Ideen und raffinierten Twists. Prädikat: Dufte. 4,6 Sterne.

Der funktioniert im O-Ton doch besser als synchronisiert. Allerdings war das dann hin und wieder schlecht zu verstehen;) Das vergleichsweise gestelzte Deutsch ist sehr abträglich für das eigentlich gelungene Ambiente. Die Story ist crazy. Und da wurde sicher noch einiges weggelassen, bzw. entschärft. Dafür wurde an anderer Stelle sicher auch mal was dazu gesponnen… 
Verhaltensweisen und Geschehnisse sind meist nicht so klischeehaft wie gewohnt. Lustig ist der Zwerg an der Tür, der ihm sagt, dass er Vater ist. Etwas komisch, dass die Süchtige den Entzug in einem Zimmer mit Fenster macht, aber immer nur an der Tür rappelt, um raus zu kommen… Das ist aber auch die einzige auffällige Unstimmigkeit, was ein ganz guter Schnitt ist bei den heutigen Filmen. Na hoffentlich hat er jetzt noch etwas Spaß, wo er endlich draußen ist. Da sind schon knappe 4 Sterne drin.

Einer der Hits der Puppenkiste. Lustige Figuren in einer runden Geschichte. Das Echo spielt in fast allen Stories der Augsburger eine Rolle… Wer will, kann hier auch etwas Kolonialismuskritik erkennen;) Glatte 4 Sterne.

Die 4.2 Sterne rechtfertigen sich hauptsächlich über den absoluten Klassikerbonus. Heute wirken zB die Morlocks natürlich eher lustig als gruselig. Aber unterhaltsam ist das auf jeden Fall immer noch. Das Zeitreisethema war damals ja sicher auch noch aufregender als heute und der Film für mich Steppke sicher der erster Kontakt mit dem Thema. H.G.s Geschichte hat auf jeden Fall auch seinen Anteil an der Bewertung. Ich kann nur empfehlen, diese alten Schinken auch mal zu lesen. Schöner, alter, bunter, abwechslungsreicher Film mit gelungener Ausstattung. Wie schon erwähnt: 4,2 Sterne.

Das Buch hat noch etwas mehr Schmackes. Darüber was von beiden das bessere Ende hat, kann man streiten. Für mich wäre da eine Mischung ideal gewesen…
Der Film wurde nach einem Test-Screening entschärft, weil das Publikum damals zu weich war;) Da wäre mal eine Neufassung schön, wenn es die geschnittenen Szenen noch gäbe.
Trotzdem ist das ein guter Thriller. 70er Jahre Bonus, die Story und Spitzenbesetzung bringen Punkte. Damals war auch der kleine Twist zu Beginn des dritten Aktes noch was Neues. Seit dem rechnet man ja immer mit sowas und so mancher Filmemacher denkt heute noch, er könnte einen damit überraschen.
Nazis geben ja meistens gute Bösewichte ab. Und das ist zeitsparend, weil man nicht so viel erklären muss.
Aber es gibt leider ein paar auffällige, vermeidbare Unstimmigkeiten und der Dramatisierung dienende komische Verhaltensweisen. Wenn man zB damit rechnet, dass einen die Bösen holen kommen, legt man sich wohl kaum nackich in die Wanne und lässt die Pistole im Wohnzimmer, oder? Die Szene im Landhaus ist gleich an mehreren Stellen unrund und im Buch definitiv besser. Und dann im Wasserwerk…
Ich denke trotzdem, wenn man den Film noch nicht kennt, ist der immer noch ordentlich spannend, und ein Wiedersehen macht so alle 10 Jahre auch noch Spaß. 4,2 Sterne.

Der beste Muskeltierfilm, den ich kenne. Tolle Besetzung, gut gemachte Fechtszenen. Nicht so ein ballettmäßiges Rumgehüpfe, sondern eher dreckiges Gekloppe. Ausstattung und Kostüme sind opulent. Stellenweise etwas zu albern (wo die deutsche Synchronisation natürlich immer mal wieder einen drauf setzen muss…), aber definitiv 4,2 Sterne wert.

Eine gelungene Fortsetzung, die nur leicht hinter dem ersten Teil her hinkt. Die böse Milady lebt hier ihre finsteren Triebe aus. Wieder ist die Originalversion der deutschen vorzuziehen, weil letztere gezwungene „witzige“ Bermerkungen einfügen muss. Auch wurde uns da das endgültige Schicksal der Milady immer vorenthalten. Auf der 1:46 minütigen Blu-ray Ausgabe ist es zu sehen. Die Story ist nicht ganz so rund wie beim ersten Durchgang, aber für knappe 4 Sterne reicht es immer noch.