Ich habe mir mal die Blu–ray geleistet… Die Geschwindigkeit der alten Aufnahmen ist zu Beginn noch leicht zu schnell und „Väter der Klamotte“-artig. Und S/W natürlich. Das muss ja erstmal so sein, dass auch der Kontrast zu den bearbeiteten Aufnahmen später deutlich wird. Da ist es dann beeindruckend, was aus den alten Aufnahmen heraus geholt wurde.
Das rückt die alten, technisch bedingt unfreiwillig stilisierten, oder auch abstrahierten Filme ein gutes Stück zurück in die Realität. Würde mich mal interessieren, wie das zusätzliche 3D im Kino funktioniert hat. Könnte mir aber vorstellen, dass das dann zu viel des Guten wäre und einen Art Jahrmarkt-Attraktions-Charakter entstehen könnte.
Nach allem, was ich so an Kriegsberichten gelesen habe, gelingt auch hier die visuelle Darstellung des Grauens der Grabenkämpfe im besten Fall gerade mal ansatzweise. Da sind die Erzählungen aus dem Off, verbunden mit etwas Vorstellungskraft, sogar ein Stück effektiver. Trotzdem ist das sehenswert. Man, haben die alle schlechte Zähne… 3,8 Sterne.

Ich bin überrascht. Kann mich gar nicht erinnern, den schon mal gesehen zu haben. Da war das natürlich interessanter, als die zig mal gesehenen anderen Klassiker des Franchises. Die Action ist meist ganz knackig gemacht und Bond fällt nicht ganz so oft durch dämliche Sprüche unangenehm auf, wie sonst. Die Szene mit den Hockeyspielern ist allerdings ziemlich blöd... Einige Bond Standards, wie die Verfolgungsjagd im Schnee und ein Casino sind vorhanden. Getaucht wird auch. Aber ist insgesamt ganz abwechslungsreich. 3,4 Sterne. 

Das hat schon mehr ein 80er als ein 70er Feeling mit Musik im Love-Boat-Style. Farrah muss sich oft leicht bekleidet zeigen, um in der eher slowen Story ein paar Akzente zu setzen. Einige wenige Actionszenen dienen dem selben Zweck. Trotzdem ist das einigermaßen unterhaltsam. Zum Ende hin muss es leider zu der unvermeidlich Entführung der dafür vorgesehen Person kommen… (Da das absoluter Standard ist, ist das übrigens auch kein Spoiler).
Glaube ich übrigens nicht, dass so ein kleiner Stier ein Auto umwerfen kann;) 3,2 Sterne.

Geht mir vom Storyaufbau her zu schnell in die Vollen. Einen Spannungsbogen gibt es so nicht. Aber schön, dass Cage es auch mal wieder in einen „richtigen“ Film geschafft hat. Sich auf Renfield zu konzentrieren ist ja fast ein neuer Aspekt für einen Dracula-Film. Leider mutiert auch diese Figur, der Mode entsprechend, zu einem Superhelden. Da gibt’s dann wieder viel dröges Gekämpfe jenseits der physikalischen Gesetzte, wie üblich schnell wechselnd zwischen zeitgerafft, Slow-Mo und Normalgeschwindigkeit. Das muss wohl heute so sein… Auch sonst läuft das inhaltlich im Wesentlichen nach SchemaF. Immerhin wird das durch eine gute Dosis Splatter (natürlich auch völlig übertrieben) etwas aufgelockert. Technisch ist das ganz ordentlich gemacht. Selbst die CGI-Bluteffekte fügen sich einigermaßen in die realen ein, sind aber trotzdem oft noch als solche zu erkennen. Schlimm ist wiedermal der digitale Rauch… Akwafina kann ihr Potenzial leider nicht so richtig entfalten. Cages meist spaßig überdrehten Auftritte sind auf jeden Fall die Highlights, und ohne die sähe es hier mau aus. Dass da vorher keiner drauf gekommen ist, ihn mal als Dracula zu besetzen. 3,2 Sterne.

Guy Richie eben. Viele kriminelle Figuren werden in einer humorig erzählten Geschichte auf Richie Art miteinander verstrickt. Das war damals von der Erzählweise her noch origineller als heute. Ab und zu wird der Humor etwas zu dicke aufgetragen. Ein bisschen ernster hätte mir besser gefallen, aber unterm Strich ist das gut gemeint und ganz nett. 3,5 Sterne.

Schon der kurze Einleitungstext strotzt vor willkürlicher Einfallslosigkeit. Die Action ist wieder so komplett aus dem Superhelden-Märchenland, dass sich bei mir gleich Langeweile breit macht. Die Standard Genrebausteine sind hier verbaut. Hat man alles schon x-mal gesehen. Das bedeutet: Vorhersehbar. Das bedeutet wiederum: Noch mehr Langeweile. Technisch ist das auf relativ hohem Niveau, was zumindest hilft, dass der Film nicht unter die 2 Sterne rutscht. 

Erstmal sind da die 2 interessanten Hauptdarstellerinnen… Aber eben auch dieses ermüdende Mädchen-Thema. Da bin ich wirklich nicht kompetent, sowas zu bewerten. Dieses Konzept zu heiraten und was da für ein irrationales Brimborium drum gemacht wird, war für mich noch nie nachvollziehbar. Das trifft dann auch auf den Humor hier zu. Und schwanger werden muss frau dann natürlich auch, damit alles seine Ordnung hat. Da passiert nichts, was einen überraschen würde. Den zweiten Stern gibts dann für die kurze Laufzeit;)

Die meiste Zeit ist die Kamera ganz nah dran an den Laiendarstellern und filmt sie beim Labern. Ein Geschwisterpärchen sucht hier seinen Vater, der aussieht wie Charles Manson. Dabei begegnen sie und ihr Team einigen von den Asylum-Effekt-Zauberern kreierten Monströsitäten. Das ist so lächerlich und dröge, wie man es von der Scheißfilmschmiede gewöhnt ist. Für den völlig bescheuerten Endgegner gibt es noch etwas hinter dem Komma drauf. 0,4 Sterne.

Say No to Drugs;) Besonders zu so einer Arschlochpille. Dass er die Schulden beim Kredithai nicht gleich zurück zahlt, beweist doch eigentlich, dass die Pille nicht gerade schlau macht, oder? Der Film hat aber einen ganz guten Drive, obwohl mangels Sympathie eine Identifikationsfigur fehlt. Zum Ende hin geht’s etwas zu hoplahop für meinen Geschmack. Da wird auch mal um des Effektes willen über ein paar Unstimmigkeiten und Vereinfachungen hinweg gepfuscht. Teilweise auch völlig unnötig, wie die gerne benutzte Pistole mit Endlosmagazin zB… 3,7 Sterne.

Hier muten sie dem Zuschauer glatt zu, die Scherze auch mal ohne aufgespielte, albern pointierte Musik zu erkennen. Grundsätzlich ist das lobenswert, aber so richtig wollen die auch so nicht zünden. Das war sicher ein Versuch, den Erfolg von „Blues Brothers“ mit einem Spionage-Plot zu wiederholen. Aber die Bewertung will ich mal nicht auf diesem Vergleich basieren. Da würde sie wohl noch schlechter ausfallen. 2,2 Sterne.

So richtig was aus seinem Breaking Bad Erfolg machen konnte Pinkman ja bisher nicht. Hier versucht er es mal. Die Autos sind ganz schick. Sowas geht ja meist mit viel primitivem Macho-Scheiß einher… Und es werden Rennen auf öffentlichen Straßen als cool dargestellt. Da gibts leider genug Idioten, die Film und Realität nicht unterscheiden können… Die Story ist völlig vorhersehbar. Die Szene wie Rami seinen Job kündigt, soll wohl lustig sein? Überhaupt gehen die Humor- und Coolness-Versuche mehr Richtung blöd und gezwungen. Ein bisschen was kann ich für die vorwiegend practical effects drauf legen. Also gibt’s 2,2 Sterne. 

Da wollte ich eigentlich nur mal sehen, was Schnuckelchen „1883“ Elsa so in ihrer Jugend getrieben hat;) Die beiden Rollen sind sich doch ziemlich ähnlich. Zoe hat auch keinen Bock auf Mädchenkram und redet altklug daher. Ein Unterhaltungsfilm über ein tragisches Ereignis wie ein Schulmassaker, muss von mir aus auch nicht sein. Die Attentäter erfüllen dann bis auf den Dicken aber auch alle Klischees, vor allem der Anführer. Sein arrogantes Gelaber überspult man am Besten. Das ist wieder so nervtötend, dass es schwer fällt, sich auf die Story und ein paar durchaus gelungene Aspekte einzulassen. Dazu kommt dann noch ihre tote Mutter, die sie dauernd vollquatscht und ein paar unstimmige Verhaltensweisen. 2,7 Sterne.

Mehr Indiana Jones als Superheldenfilm. Wobei es da natürlich Überschneidungen gibt. Auf jeden Fall sagt mir die hier eingeschlagene Richtung mehr zu, als das digital aufgepustete Marvel / DC Gedöns. Nur das alberne Kostüm erinnert auch daran. Technisch ist das ganz gut und zeitbedingt CGI-frei gemacht. Es passiert ne Menge genretypischer Unsinn nach alt bewährtem Muster. 3,2 Sterne.

Da ist die wahre Geschichte das eigentlich Interessante. Der Verdienst des Films ist es dann, darauf aufmerksam zu machen. Ansonsten gibt’s hier nur eine  Aneinanderreihung von netten, manchmal etwas forciert humorigen Episoden, die sich locker um den Hund drehen. Das ist entspannt erzählt, aber irgendwie fehlt der Biss. Die deutsche Synchronisation wirkt trashig. Knappe 3 Sterne.

Ohne Jenny und Mathew wäre das nicht zu ertragen. Hochzeit als Krönung für das ewige Glück wird hier wiedermal an kleine Mädchen vermittelt. Da dass im richtigen Leben fast nie funktioniert, führt das zu viel Unglück und Depressionen bei der naiven Zielgruppe. Wieder pointiert schelmisch beschwingte Musik penetrant das Geschehen. Der Ablauf ist wie zu erwarten. 2,5 Sterne.

Gute Kostüme sind wichtig für eine authentisch wirkende Atmosphäre. Auch der Blickwinkel auf die Geschehnisse ist mal interessant. Trotz der relativ kurzen Laufzeit ergeben sich ein paar Längen, wenn zu viel geschmachtet wird. 3,2 Sterne.

„Duck you Sucker“ ist natürlich der viel schönere Titel… Der schwächste Teil aus Leones Amerika-Trilogie. Look und Ausstattung sind etwa auf gleichem Niveau. Die Story hat aber nicht so ganz das nötige Charisma und die Erzählweise ist vor allem im letzten Drittel etwas holperig und langatmig. Rod Steiger gibt einen top Mexikaner. Das funktioniert am besten in der OV. Da erfreut mich die „kulturelle Aneignung“:) „Shon Shon“, 3,4 Sterne. 

Wieder sone Karrieretypen als Hauptfiguren. Sowas ist eklig. Der Ablauf ist leider von vornherein klar. Da müssen die beiden eigentlich sympathischen Hauptdarsteller erstmal gegen anstinken. Das gelingt nur mit Einschränkungen. Das Ganze ist wegen seiner Vorhersehbarkeit dann auch ein gutes Stück zu lang. 2,6 Sterne.

Kinder sind gruselig. Auch ohne Superkräfte. Da sitzt einem von Anfang an die Drohung im Nacken, dass die Blagen jeden Moment irgendwelche fiese Scheiße bauen. Das wird dann auch noch durch mystisches Gedröhne forciert (unnötig…).
So machen Superhelden-Filme für mich mehr Sinn, wenn der Bezug zur Realität möglichst gewahrt bleibt.
Das Ganze ist vielleicht etwas schleppend erzählt. Aber auch das ist mir dann lieber, als das überkandidelte Effektgewitter anderer Filme zu diesem Thema.
Der grobe Ablauf ist nicht besonders überraschend. Da bleibt einem im Detail zu gucken, welche Bösartigkeiten da ihren Lauf nehmen. Ein irgendwie eher unangenehmer Film, aber eben nicht dieses weichgespülte Marvel&Co Gedöns und deswegen sehenswert. Schreit nach einem Sequel würde ich sagen;) 3,8 Sterne.

Wozu braucht man schon eine Geschichte? Ist ja auch viel zu kompliziert, eine zusammenzuschustern. Es muss hier reichen mit großem Aufwand an Ausstattung und ein paar Stars 3 Stunden zu füllen. Neues über das dekadente Hollywood erfährt man auch nicht. Da war sicher der letzte Tarantino eine Inspiration… Das plätschert so dahin, immer hart an der Grenze zur Langeweile. Hin und wieder gibt’s mal Ausflüge ins Alberne. Die Szene mit der Schlange zB? Was wollte uns der Künstler damit sagen? Für die bunten Bilder gibt’s noch 2,7 Sterne.

Dürfte Dustin das heute eigentlich noch, einen Autisten spielen, ohne selbst einer zu sein? Da würde der woke Twitter-Mob doch sicher in Schnappatmung verfallen. Für mich ist der Knackpunkt, dass man wieder nur guckt, wie der Schauspielstar den Autisten verkörpert, anstatt den Charakter eigenständig zu akzeptieren. Tom ist als schleimiger Wichtigtuer allerdings passend besetzt. Die Story hat eine ganz nette Grundidee mit einer hollywoodgerechten moralischen Message. Das Ende ist dafür aber ungewöhnlich realistisch und frei vom sonst üblichen Gefühlsgedusel. 3,8 Sterne. 

Naja… Erstaunlich auf jeden Fall, was Clint in dem Alter noch auf die Beine stellt. Das Ergebnis ist hier allerdings nich so dolle. Schlecht gespielt (vor allem der Bengel), eine extrem naive, vorhersehbare Story und viiiiele langweilige Gespräche. Was sollte denn die Nummer, wo die Mutter den Greis ins Bett kriegen will? Vielleicht passiert sowas Clint noch, weil er berühmt und reich ist? Aber im Film wirkt das doch sehr weit hergeholt. Auch dass er dann die Pferde zureitet ist eher peinlich. Ein Märchenfilm für alte Männer. Das war nichts. 1,6 Sterne.

End80er Unterdurchschnittsware. Auch hier ist wieder das junge Luder hinter dem alten Mann her. Die Actionszenen sind ziemlich dilettantisch. Storyaufbau und Erzählweise auch. 2,2 Sterne. 

Da wollte Papa Bond endlich mal angemessen Geld verdienen mit seiner ikonischen Rolle. Und aus verschiedenen Gründen ist das dann ja auch ein Ausreißer in der Reihe. Immerhin wird sein offensichtliches Alter auch etwas thematisiert. Das es ein Remake sein musste, statt einer neuen Story ist etwas schade. Seine schelmischen Sprüche sind im Schnitt nicht ganz so dumm, wie in den Vorgängern. Überhaupt gelingt hier einer der besseren Bond-Filme, auch wenn sein Toupet besonders auffällig ist. Brandauer ist ein ekliger Typ und damit gut besetzt. Das Spiel, dass er mit Bond spielt, ist etwas lächerlich, ebenso wie die Tanzszene. Durch das Quälen echter Haie und eines Pferdes entstehen beeindruckende Aufnahmen. 3,4 Sterne.