Der Film ist interessant, da er sich dem Thema RAF von ungewöhlicher Perspektive nähert. Er setzt zeitlich sehr früh an und im Mittelpunkt steht die Geschichte von Gudrun Ensslin und Ihrem Freund und Vater Ihres Sohnes Bernward Vesper. Sehr gut gespielt von Lena Lauzemis und August Diehl. Da sich der Regisseur sehr stark auf die Dreiecksgeschichte von Vesper - Ensslin - Baader als Vorstufe zur RAF konzentriert, wären 90min. dafür allerdings auch ausreichend gewesen. Was ich aus dem Film besonders mitnehme ist die fatale Wirkung eines Andreas Baader auf Frauen. Hier die sexuelle Faszination der Gudrun Ensslin und andererseits die interlektuelle der Ulrike Meinhof (allerdings nicht Inhalt dieses Films). Beide Frauen geben Ihre Familien (Mann, Kind(er) auf), um für einen Kriminellen und seine Ideen da zu sein. Keine leichte Kost, aber sicher sehenswert.

Ein wunderschöner Film, wie es nur ein französischer sein kann und darf! Hoffentlich wird Hollywood dieses Juwel niemals entdecken. Tolle schauspielerische Leistungen von groß und klein. Der Plot bedient zwar Klischees, jedoch ohne diese klischeehaft in Szene zu setzen.

Tolle Leistung von Maximilian Brückner, der den Pitschi Greulich spielt. Die Story kann man mit einem Liedzietat von Udo Jürgens zusammenfassen

"Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n."

Nur bei Pitschi ist es nicht New York, sondern Buenos Aires. Im Unterschied zum Lied, wagt er den Aufbruch in letzter Sekunde am Flughafen. Sehr witzig, wie er sich im Herrenklo selbst verprügelt und die folgenden Szenen in Argentinien sind dann die absoluten Stärken des Films. Der Rest ist irgendwie bekannt, solide inszeniert, aber eben nicht neu. Trotzdem, für einen unterhaltsamen Abend ist gesorgt.

In den Film bin ich gar nicht reingekommen und habe ihn auch nicht zu Ende geschaut. An Anna Loos hat das nicht gelegen, denn Sie spielte wie immer absolut überzeugend. Aber die ganze Geschichte wirkte irgendwie konstruiert und damit unglaubwürdig. Vielleicht ein Film für Bergfreunde, da gab es wirklich schöne Bilder zu sehen. Zusammengefasst auzsgedrückt schöne Landschaft, hübsche Hauptdarstellerin, langweilige Handlung.

Bei der Bedeutung die der Fußball seit Jahrzehnten in Deutschland hat frage ich mich, warum noch niemand zuvor auf die Verfilmung der Geschichte von Konrad Koch gekommen ist - es war überfällig! Allerdings hätte dem Thema eine sachlichere Darstellung des tatsächlichen Geschehens sicher nicht geschadet. Mir wäre mehr Fußballhistorie lieber gewesen als ein Vater-Sohn-Konflikt und unstandesgemäße Liebe zwischen armer Dienstmagd und reichem Bankierssohn. Aber dann wäre der Film nicht massentauglich genug geworden und nur im Programmkino gelaufen. Sei es drum, ein unterhaltsamer Film, mit einem gewohnt überzeugenden Daniel Brühl und einem Sternabzug für die Ausschmückung der Historie.

Nach 20 Minuten habe ich es nicht mehr ausgehalten und abgeschaltet. Dieser Film mag für Zuschauer der Kinderkanäle im Abendprogramm geeignet sein, aber sicher nicht für Personen über 14 Jahren. Man wünschte sich als Erwachsener lieber eine Degeto- statt Disney-Verfilmung. Da wären zumindest gute schauspielerische Leistungen zu erwarten gewesen. Miley Cyrus setzt 20 Minunten lang den gleichen wuttraurigen Teenie-Blick auf - nervtötende Langeweile! Einen Hoffnungspunkt gibt es von mir trotzdem zusätzlich, denn wer weiß, wenn man die ersten 20 Minuten überstanden hat und/oder Hannah Montana-Fan ist erschließt sich einem der Film vielleicht doch noch.

Vor vielen Jahren bin ich selber in Lourdes gewesen und das hat den Film für mich besonders sehenswert gemacht. Zunächst ist man sich nicht sicher, ob es ein Spielfilm oder eine Dokumentation ist. So wie man in diese Welt eintaucht, hinter die Kulissen schaut und Anteil nimmt an dem Schicksal der Protagonisten ist es einem letztlich auch egal. Auch wie mit dem Thema "Wunder" umgegangen wird, die Frage "was erhoffen sich die Menschen von der Pilgerfahrt nach Lourdes" und "was will Gott diesen dort geben" ist interessant. Ein Film über dessen Botschaft man im Anschluß gerne noch weiter diskutiert oder von dem man zumindest mitnimmt, dass dies ein Ort ist, der mehr ist als Menschenmassen, Nippesbuden und zur Schau gestellte Spiritualität.

Ein interessanter Film, den ich nur durch die Besetzung der Mutter mit Alexandra Maria Lara entdeckt habe. Das Thema Reise in die Vergangenheit, um das Schicksal beeinflussen zu können, ist nicht neu aber anders als in den amerikanischen Versionen ist es hier viel ruhiger und einfühlsamer umgesetzt, wozu auch das europäische Ende beiträgt. Sehr gut haben mir die Landschaftsaufnahmen und besonders die Filmkulisse der 60er Jahre gefallen. Ideal für einen gemütlichen Filmabend bei Rotwein und Käse.

Vorweg - der Trailer zeichnet ein völlig falsches Bild, danach hatte ich eine französische Komödie erwartet. Es ist aber vielmehr ein Melodram, die komischen Szenen sind gering, es überwiegen die Themen Provinz, Alter, Generationennachfolge und das mit sehr guten Schauspielern und tollen Landschaftsbildern. Leider keine nennenswerten DVD-Extras.

Habe mir den Film zunächst nur weil die Kinder es wollten angesehen und es später nicht bereut. Der Plot ist ganz originell, Hunde- und Katzenagenten, die die Menschen ohne deren Wissen schützen wollen. Auch die Tricks waren gut gemacht und es gibt viele witzige Sprüche und Dialoge der Protagonisten. Den ersten Teil kenne ich noch nicht, da Fortsetzungen meistens nicht an das Orginal heranreichen, sollte dieser noch besser sein. Ich werde berichten!

Warum müssen nur immer alle mehr oder weniger erfolgreichen Filme fortgesetzt werden? Es gibt wenig Anknüpfungspunkte an den ersten Teil und man fragt sich die ganze Zeit "was hat das mit Keinohrhasen zu tun" bzw. "gibt es hier irgendeinen Handlungsablauf?" Es wird einfach planlos aneinandergereiht und/oder zusammengereimt. Die 2 Stene sind für wenigen guten Gags. Matthias Schweighöfer hätte besser nicht mitgemacht, anstatt sich als Zeitfüller mit ein paar fäkalen Späßen herzugeben.

Als Hamburg-Kenner muss ich eigentlich Sondersterne für Lokalkolorit geben (sehr gut getroffen), aber objektiv gesehen bin ich etwas enttäuscht. Der Plot ist doch ziemlich seicht, da hätte ich von Fatih Akin mehr Tiefgfang erwartet. Die Personen sind jede für sich sehr authentisch und bis in die Nebenrollen super besetzt, dass macht den Film neben der Musik und der Hamburg-Atmosphäre aus. Mehr leider nicht, selbst der ein oder andere gute Gag kann daran nichts ändern.