Du stirbst, du stirbst nicht, du stirbst, du stirbst nicht...
18+ Spielfilm, Thriller
Du stirbst, du stirbst nicht, du stirbst, du stirbst nicht...
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Durchschnitt" am 29.03.2009Gute Schauspieler, dafür dass ich sie nicht kenne erstaunlich gut.
Wirklich kaum durchschaubare und immer wieder überraschende Handlung.
Ein gewichtiges Thema.
Bis hier ein ein hervorragender Film.
Aber mit dem Thema kann ich leider gar nichts anfangen, zu meinem eigenen Erstaunen. Ich habe durch diesen Film unter anderem gelernt, dass ich auch Serientätern nichts nachempfinden kann. Ich verfolge das Bemühen der Cops per Indizen den Täter zu stellen. Doch der Täter bleibt ein Rätsel, nicht nachvollziebar. Ich verfolge nur die kriminalistische Geschichte.
Das war mir voher gar nicht bewusste geworden.
Filme wie "7" haben Opfer mit denen man Mitleid hegt, und eine verzwickte Geschichte wie der Täter zu fangen ist, der Täter selbst bleibt ein blinder Fleck bei mir. Ende gut, alles gut, was man mit dem Täter macht wenn er gefasst ist entzieht sich meinem Interesse.
Bei "Hard Candy" fehelt die krimiähnliche Spannung weitestgehend, der Focus liegt auf dem Täter selbst. Den Täter und die Tat verstehe ich nicht.
Ich verstehe Serienmörder nicht und könnte sagen: "Phädophile verstehe ich noch weniger", aber weniger als "Nichts" kann man ja nicht empfinden.
Ich sitze vor "Hard Candy" wie ein 3jähriger vor einem Film der schwarze Löcher, Lichtgeschwindigkeit und Unendlichkeit des Alls erklären will.
Sicher ich könnte mitreden bei einer Diskussion ob die Todesstrafe für Pädophile angebracht wäre oder sinnlos ohne vorherige Folter oder ob man den Pädophilen heilene sollte.
Einen Pädophilen kann ich nur an dem beurteilen, was er seinem Opfer antut.
Den Pädophilen selbst schaue ich an, als ob es ihn gar nicht geben könnte.
Ich kann ihm Hass gegenüber empfinden, wenn ich seine Taten sehe.
Ich kann einen Serientäter hassen für die Greultaten die er begangen hat.
Aber beiden gegenüber, nur aus sich selbst heraus. kann ich gar nichts empfinden.
Ich verstehs nicht.
"Hard Candy" legt den Focus auf den Täter, und zeigt eine hochbegabe Minderjährige die so astrein argumentiert, dass man mit den Ohren schlackert.
Ich entwickelte auch einen beginnenden Hass auf den Täter, als ich Stück für Stück erfuhr was so passiert sein könnte.
Aber den Täter selbst habe ich dümmlich angeglotz, weil ich nicht verstehen kann warum er das getan haben könnte.
Das Opfer fehlt in diesem Film. Das ist auch gut so, dass macht den Film aus,
und um himmelswillen, ich würde schreien wenn hier mehr vom Opfer zu sehen wäre.
Ich würde ausrasten wenn hier Kinder im Film zu schaden kämen.
Hier ist zum Glück nur der Täter ohne Opfer.
Und den glotze ich an und sage: "Du stehst auf Kinder, geht doch gar nicht."
(Das es leider doch geht, hat die Realität gezeigt, aber das macht es nicht plausibel.)
Insofern saß ich am Ende da wie ein Dreijähriger nach einem Film über schwarze Löcher. Ich habe wohl die ganze Zeit mit großen Augen zugeschaut, aber nix ergreifen können.
Der Film ist gut für Minderjährige um zu sehen wie normal und nett Phädophile wirken, damit sie sich vor fremden Leuten ich Acht nehem. Aber mit FSK18 Hilft das nicht wirklich.
Der Film ist vielleicht gut für Pädophile, um den Gadanken daran zu wecken was denn wäre, wenn ein Kind, dass sich erwachsenen gegenüber immer hilflos zeigt, auf einemal wehrhaft wäre. Vielleicht würde das Pädophile vor der Tat abschrecken, vielleicht würde ihm bewusster was er da eigenlich für einen Horror veranstaltet.
Der Film ist glaube ich echt sehr gut.
Mich berührt er nicht, weil er ausschließlich ein Thema behandelt dass sich meinem Verständnis entzieht. Insofern hätte ich ihn nicht sehen müssen. Sorry.
An: TheDragon19 (Wer den Film noch sehen will, muss das nicht lesen.
Ich finde, dass der Film sich nicht so sehr darum dreht ob der Täter pädophil ist, sondern viel mehr um das perfect eingerichtete Leben des Täters, dass sehr lange den Anschein erwecken möchte, also sei der Täter ganz normal.
Nach 2 Minuten ist klar, dass der Täter pädophil ist, in dem Moment wo er dem Mädchen die Schokolade von der Lippe wischt um den Schokokuchen zu kosten. Da gibt es keine Frage mehr. Der Typ ist pädophil.
Da gabs noch mehr innerhalb der ersten 15 Minuten:
Meine große Schwester könnte mich vorm Night-Hawk absetzen (im Chat)
Der Pädophile bedauert, dass er noch 4 Jahre auf das Mädchen warten muss.
Wenn das Mädchen so weiter macht, wird er noch ganz heiß (vor dem DamenWC).
Das Mädchen darf beim Pädophilen zu Hause Wodga trinken.
Ober er schuldig ist kann man als nichtjurist vielleicht lange nicht sagen.
Erst am Ende wird das klar.
Aber Pädophil ist der Täter von Anfang an.
P.S.:
Das ich hier so eine "zu lange" Kritik schreibe zeigt allerdings, dass mich der Film schon bewegt hat.
P.P.S.: Ich verwende den Begriff Pädophil hier umgangssprachlich. Die genaue Definition mit Opfer vor oder nach Geschlechtsreife bleibt von mir unberücksichtigt, da sich für mich im Film "Hard Candy" daraus kein Unterschied ergeben würde, schließlich ist der Täter deutlich über 16 Jahre alt und deutlich über 5 Jahre älter als das Mädchen, hier erfüllt er die Kriterien überdeutlich.
ungeprüfte Kritik