Alles was sie wollte, war ein Job. Alles was sie machte, wurde Geschichte.
Drama
Alles was sie wollte, war ein Job. Alles was sie machte, wurde Geschichte.
Drama
Eine Huldigung an kampfbereite, starke Frauen.
Der Titel „Kaltes Land“ ist doppeldeutig, denn zum einen liegt das von einem Eisenerzbergwerk abhängige Nest im frostigen Minnesota, zum anderen herrscht dort eine eisige Atmosphäre zwischen den in Machoklischees verhafteten Bergleuten und Frauen, die ihrer Ansicht nach in der Grube nichts zu suchen haben; vor allem wenn sie attraktiv, ledig und somit Freiwild sind.
Dies muss auch Josey erleben, als ihr eine Freundin einen Bergwerks-Job vermittelt. Verbalen Attacken folgen Demütigungen und körperliche Übergriffe der Kollegen. Als Josey sich gegen die sexuellen Attacken wehrt, wird sie denunziert, ihre Familie geächtet. Sie aber ist keine verschüchterte Dulderin: Sie engagiert einen Anwalt und zieht mutig gegen die Testosteron-Rüpel vor Gericht.
Der authentische Fall dauerte über ein Jahrzehnt, hier ist er auf wenige Wochen eingedampft. Dies ist jedoch nicht das Problem des glänzend gespielten, von Chris Menges brillant fotografierten Dramas. Wie so oft ist es auch hier höchst ärgerlich, dass der stimmig aufgebaute Realismus durch einen sentimentalen, unglaubwürdigen Schluss konterkariert wird. Die an den Haaren herbeigezogenen kollektiven Läuterungen mindern den positiven Eindruck gewaltig.
ungeprüfte Kritik