Eine rundum gelungene Neuverfilmung des bekannten Disney-Klassikers, diesmal allerdings eine Kombination aus realen Darstellern und hyperrealistisch animierten Tieren. Die computeranimierten Tiere sind nahezu perfekt und auch wenn sie sprechen und menschliche Minik haben, wirken diese nicht albern und übertrieben, wie so oft bei Animationsfilmen. Der Film ist durchgängig spannend, actionreich und ohne jegliche Durchhänger. Auch die deutschen Synchronstimmen sind sorgfältig und passend ausgewählt. Die Handlung ist zum Trickfilm-Original etwas abgeändert bzw. dem Zeitgeist angepasst. Die Neuverfilmung ist nicht ganz so humorvoll und kindgerecht wie das Original von 1967, dafür eher für ein erwachsenes Publikum geeignet. Kinder - der Film soll ab 6 Jahren geeignet sein - werden sich angesichts der realistischen Tierdarstellungen eher erschrecken.

Sehr sehenswert!

Ein spannender Thriller, mit hervorragender Besetzung und sehr professioneller Umsetzung. Die Ausstattung, Kameraführung, alle Details: stimmig und perfekt. Die bedrückende Situation in der Colonia Dignidad ist wirklich überzeugend gefilmt. Ein absolut sehenswerter Film!

Mainstream-Kino ist GRÜSSE AUS FUKUSHIMA gewiss nicht und am Anfang tut man sich ein wenig schwer, in die Geschichte und vor allem in die Innenwelt der Marie einzusteigen. Zu radikal sind oft die Einstellungen und die Ortswechsel. Aber nach etwa einer halben Stunde findet man gefallen an der Idee, einen sensiblen Spielfilm direkt an Originalschauplätzen im japanischen Katastrophengebiet zu drehen. Marie flieht vor ihren zerplatzen Lebensträumen dort hin, wo es den Menschen noch schlechter geht als ihr, denn dann - so meint sie - geht es ihr automatisch wieder besser. Das dieser Gedanke so einfach in der Praxis nicht funktioniert, zeigt sich dann vor Ort. Die schwarz-weißen Bilder unterstreichen die Trostlosigkeit der zerstörten und verwüstetenLandschaft. Der farbigste Punkt in diesem schönen Film ist die großartige Kaori Momoi! Sehenswert.

THE FINEST HOURS basiert auf realen Ereignissen und wirkt auch ein wenig wie aus einer andere Zeit. Es dauert eine Weile, bis Spannung aufkommt, aber das Warten lohnt sich. Nicht weil man großartiges Neues zu sehen bekommt, sondern weil der Film technisch gut gemacht, die Kameraarbeit herausragend und die Besetzung einfach sehenswert ist.

Dieses Fantasy-Spektakel hat mich positiv überrascht. Ich hatte keinen so unterhaltsamen und originellen Film erwartet. Die Story ist gut, stellenweise sogar spannend. Auch die Besetzung ist gut gewählt. Dem Film fehlte lediglich ein größeres Budget, um eine etwas opulentere Ausstattung und bessere Effekte zu realisieren. Andererseits entstand so ein Film abseits vom Hollywood-Einheitsbrei. Gerade deswegen auch sehenswert und es lohnt sich auf eine Fortsetzung zu warten.

Gute Darsteller in einem fantasievoll gemachten Film, der gleich mehrere Genres bedienen will. Zwar entgleiten den Machern gegen Mitte des Films etwas die Zügel und die Handlung droht, im eigenen Chaos zu versinken, doch dann gelingt es, das Ruder wieder herum zu reißen und zu einem furiosen Finale zu gelangen. Wer mit einem Genre-Mix aus Western, Thriller, Drama und Komödie etwas anzufangen weiß, wird seine Freude an dem Film haben.

Man kann es in diesem Fall ganz kurz sagen: Ein spannender Thriller mit einer ziemlich überraschenden Wendung am Schluß!

Mary Elizabeth Winstead und John Goodman spielen ihre Rollen sehr überzeugend. Der Zuschauer tappt zunächst völlig im Dunkeln, bekommt ab und zu Hinweise. Aber dann stellt sich heraus, dass doch alles ganz anders ist, als man zunächst vermutet.

Gut gemacht, spannend und unterhaltsam.

The Diary of a Teenage Girl ist eine mitreißende, faszinierende und teilweise verstörende Geschichte über das Erwachsenwerden eines Mädchens im San Francisco der 1970er-Jahre. Der Film ist sehr offen und direkt, beschönigt nichts, nennt die Dinge beim Namen. Auch wenn er zuweilen das Entdecken der Sexualität und den Konsum von Drogen etwas zu sehr in den Fokus rückt, so trifft er doch immer wieder den Kern der Sache: die Schwierigkeit eines vaterlos aufwachsenden Teenagers, die Balance zu finden, zwischen dem aufbegehrenden Jugendlichen auf der einen und dem vernunftgesteuerten Erwachsenen auf der anderen Seite.

Bel Powley spielt die 15-jährige Minnie derart überzeugend, dass man beinahe vergisst, dass es sich lediglich um einen Spielfilm handelt. Sehenswert und erfrischend unterhaltsam, abseits vom Hollywood-Mainstream.

El Clan ist ein ungewöhnlicher und unerwarteter Film. Für mich eine DER cineastischen Überraschungen des Jahres! Die Story ist wirklich packend und ansprechend erzählt. Die Musikauswahl ist zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber im Kontrast zu den Bildern ergibt dies sogar Sinn. Die Besetzung ist hervorragend und besonders Guillermo Francella spielt seine Rolle als Familienoberhaupt erschreckend überzeugend.
Ein absolutes Highlight!

Nicht immer, wenn ein fesselndes und hochsensibles Thema verfilmt wird, wird auch ein packender Film daraus. Der Film hat aber sehr wohl seine spannenden Momente, allerdings ist der Anfang behäbig und langatmig. Es dauert etwa bis zur Hälfte, bis er richtig in Fahrt kommt. Man muss den Machern zu Gute halten, dass man bei so einem komplexen Thema nicht zu viel straffen oder gar weglassen kann, da sonst die Zusammenhänge nicht deutlich werden. Andererseits wird man in SPOTLIGHT mit so vielen Namen, Ereignissen und rechtlichen Aspekten bombardiert, dass man schnell die Übersicht verlieren kann. SPOTLIGHT ist ein Film, der die volle Konzentration des Zuschauers verlangt.

Mein Fazit: Angesichts der Komplexität und des Schwierigkeitsgrads der Thematik ein gelungener Film, sehenswert vor allem auch wegen der herausragenden Besetzung.

Einfühlsame und sehr natürlich wirkende Geschichte dreier Jugendlicher, deren Wege sich im Sommer 1943 im von Deutschland besetzten Polen kreuzen. Hier wirkt nichts aufgesetzt, kein erhobener Zeigefinger mahnt den Zuschauer. Alle Darsteller verdienen ein großes Lob für ihre überzeugenden Leistungen. Die Inszenierung ist gekonnt und stilsicher. Sehr sehenswert!

Was mich zuerst an diesem Film irritiert hat, nämlich eine fehlende Erklärung und Begründung für die Endzeitsituation und die spärlichen Dialoge, hat sich im Laufe der Handlung als dessen größte Stärke herausgestellt. Fast der gesamte Film spielt in einer Waldhütte und auf den paar Quadratmetern Grünfläche drum herum. Neben den drei Hauptfiguren kommen nur noch eine handvoll anderer Personen kurz in der Handlung vor. So konzentriert man sich völlig auf die Protagonisten und es baut sich eine spürbare Spannung auf. Weniger ist hier tatsächlich mehr! Die realistische Darstellung und die gute Kameraarbeit tragen dazu bei, dass man sich mittendrin fühlt und bis zum Schluß dabei bleibt...

Wer einen actiongeladenen Endzeit-Film à la Mad Max erwartet wird sicher entäuscht sein. Aber dieser Film, abseits vom Hollywood-Mainstream, hat andere Qualitäten: Ein überschaubares Setting, gute Darsteller, interessante Charaktere und er ist durchaus auch spannend und überraschend. Sehenswert.