Kritiken von "MissDaisyohneFahrer"

I Am David

Dein Schicksal liegt in deiner Hand!
Drama

I Am David

Dein Schicksal liegt in deiner Hand!
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 26.08.2010
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Osteuropa viele Menschen in Zwangsarbeiterlager gesperrt,
weil sie mit ihrer neuen Regierung nicht überein stimmten.
Das Leben in diesen Lagern war äußerst hart.
Flucht war so gut wie aussichtslos.
Freiheit ist für den Jungen David nur ein Traum. Solange er denken kann, lebt er in einem Lager für politische Gefangene ...
Über diese dunklen Zeiten handelt dieser wunderbare packend-emotionale Film.
Die beeindruckende schauspielerische Leistung vom jungen Nachwuchstalent Ben Tibber ( als David ) ist wirklich äußerst sehenswert.
Auch die Nebenrollen sind sehr gut besetzt, mit Jim Caviezel ( als Johann ) bekannt durch seine Jesus Darstellung in Mel Gibsons "Passion Christi"
und der wieder mal grandiosen Joan Plowright als alte und liebenswerte Malerin Sophie ( bekannt aus "Ich liebe dich zu tode"/ "Dennis" ).
Der Film arbeitet mit einigen Rückblenden aus dem Lagerleben, die bei David durch bestimmte Situationen wachgerufen werden oder durch seine Alpträumen sichtbar werden.
Besonders gut gelungen ist die Umsetzung der Sprachhürden, die David in jedem Land erlebt.
Durch die vielen Sprachen, die er im Lager gehört und gelernt hat, konzentriert er sich auf das Sprachwirrwarr seines Gegenübers
und nach und nach wird das Sprachknäuel
verständlich und er versteht und spricht die Sprache.
Auch sehr gut ist der Soundtrack zum Film, besonders das Lied "Cold Water" von Damien Rice und Lisa Hannigan.

Die DVD ist ziemlich gut ausgestattet.
Neben Interviews mit den Schauspielern, dem Regisseur und den Produzenten, gibt es noch ein Making-of, nicht verwendete Szenen,
ein Blick hinter den Kulissen, den Kinotrailer, eine Bildergalerie und Filmographien der Schauspieler auf Texttafeln .

ungeprüfte Kritik

Männer wie wir

Komödie, Deutscher Film

Männer wie wir

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 16.08.2010
Ich habe "Männer wie wir" vor einer Weile im Rahmen des Mongays in Hannovers Apollo - Kino gesehen und nun noch mal die DVD auf die Wunschliste gesetzt gehabt, weil ... dieser Film eine äußerst unterhaltsame Kömodie ist,für alle die dieses Genre und allgemein Filme mit dem Thema "Homosexualität" mögen. Er ist vielleicht nicht der anspruchsvollste Film zum Thema, von daher macht es keinen Sinn ihn mit Filmen wie "Sommersturm" zu vergleichen, aber als eigenständige Kömodie ist er wirklich großartig.

Der wunderbare Hauptdarsteller Maximilian Brückner verkörpert den unschuldigen Ecki, der vom megasüssen Sven (seeeehr sexy: David Rott) zum ersten Mal in das Schwulsein eingeführt wird. Die Liebesszene zwischen den beiden ist ein absolutes Highlight des Films, ist aber leider sehr verstümmelt worden. Die komplette Szene ist glücklicherweise bei den Specials auf der DVD enthalten, allein schon deshalb lohnt sich das anschauen dieser DVD. Für alle Fans von Homoerotik sag ich nur: Heiß, unbedingt angucken!!

Insgesamt ist es vielleicht nicht unbedingt der lustigste Film aller Zeiten, aber sehr unterhaltsam ist er auf alle Fälle. Die verschiedenen Schwulen-Typen in dem Film sind witzig in Szene gesetzt und machen ihn zu einer tollen Komödie, die an den richtigen Stellen auch Tiefgang erhält.

Fazit:
Ein guter Film, von der sympathischen Sherry Horman & vielen grossartigen Schauspielern, der das "Tabuthema" Fußball & Homosexualität auf humorvolle Art und Weise aufgreift.

ungeprüfte Kritik

The Motorcycle Diaries - Die Reise des jungen Che

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 13.07.2010
Gefühlvoll-spannedes Road Movie über die Suche zweier junger Männer nach ihrem Platz im Leben.
Inspiriert von wahren Erlebnissen,
verfilmt in wunderschönen & betörenden Landschaftsbildern von Buenos Aires, den Anden, der Küste Chiles, des peruanischen Amazonas-Gebietes und Teilen Venezuelas.
Dazu kommt eine äußerst emotional packende Inszenierung,
die dafür sorgt, dass man nahezu mit denselben "naiven" Augen wie der spätere Revolutionsführer Che Guevara in Argentinien,
das in ähnlicher Form leider heute noch bestehende Elend des Kontinents Lateinamerika entdeckt.
In den Hauptrollen überzeugen die beiden herrausragenden Darsteller Gael García Bernal aus "La mala educación". ( Seufz: "Er ist fast zuuuu schön, um wahr zu sein" ;-)
& der hierzulande bislang unbekannte Rodrigo de la Serna, der Gael García tatsächlich öfters mal die Show stiehlt !

Für mich als Fan von ruhigen Erzähl-movies mit Botschaften, ist dies ein ganz WUNDERBARER Streifen !

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The Big Gay Musical

Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 09.07.2010
WOW...Dies Film-Musical ist ein wunderbar unterhaltsames, schräges, schrilles, überzeichnetes, humorvolles, kitschig-sentimentales und vor allem kurzweiliges Musikfilmchen,
dass sämtlichen Klischees und Aspekten des schwulen Lebens voll gerecht wird !
Eine wilde Mischung aus blasphemischen Musiktheater & z. B. "Queer as folk",
bei dem nebenbei zu Recht auch noch allerlei Seitenhiebe in Richtung religiöser Fanatiker ausgeteilt werden.
Enorm talentierte & gut aussehende Darsteller, süß u. zauberhaft zum Beispiel die Beiden bis dato unbekannten Hauptdarsteller Daniel Robinson als ADAM + Joey Dudding als STEVE,
dazu Brent Corrigan in einer kleinen, aber feinen Nebenrolle …
viiiiel Gesang, Tanz & jede Menge nackter Männerhaut in engen Höschen und mit Engelsflügelchen …
dann noch ne Extraportion Kitsch & Glitter …tolle Choreographien machen dieses mega-sympathische Werk zu einem eigentlich unverzichtbaren Party- und Wohlfühlfilm.
Das Ding macht einfach Super-Spaß, rockt, verbreitet gute Laune und sollte daher auch in keinem gepflegten, schwulen Haushalt fehlen. ;-)

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Michel Vaillant

Jeder Sieg hat seinen Preis.
Action

Michel Vaillant

Jeder Sieg hat seinen Preis.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 21.06.2010
Spannende Realverfilmung des französischen Comic-Klassikers
über den draufgängerischen französichen Rennfahrer Michel Vaillant!

Die Story ist zwar alles andere als anspruchsvoll,
aber im Vergleich zum unsäglichen DRIVEN
um ganze Klassen besser und interessanter !
Die Charaktere wirken halt etwas COMIC-haft,
aber der Plot kommt soweit recht actionhaft und nachvollziehbar rüber.

Die Botschaft der Geschichte ist auch ganz klar.
Die Leader (Gegenspieler der Vaillants) stellen die Vorzeige-Bösen dar.
Der Clan der Vaillants überzeugend die Guten!
Dazwischen gibt es nichts.

Die Darsteller sind allesamt keine Oscar-Gewinner,
aber durchaus überzeugend.
Allen voran der coole Sagamore Stévenin in der Titelrolle,
der smarte Philippe Bas als sein Bruder
und sexy Peter Youngblood Hills,
als Michels amerikanischer Teamkollege Steve Warson.
Obacht !!! Diane Krüger spielt hier ihre erste größere Rolle, noch vor TROJA (und die wirklich gut )!
Die Renn-Sequenzen sind klasse gefilmt, super geschnitten
und mit einem stimmigen Soundtrack unterlegt.
- man merkt, dass hier
a) vergleichsweise viel Geld für die Produktion zur Verfügeng stand und
b) Luc Besson mitproduziert hat.

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Mitternacht im Garten von Gut und Böse

Willkommen in Savannah, Georgia. Die Stadt der heißen Nächte und der kaltblütigen Morde.
Krimi, Thriller

Mitternacht im Garten von Gut und Böse

Willkommen in Savannah, Georgia. Die Stadt der heißen Nächte und der kaltblütigen Morde.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 15.06.2010
Mit Literaturverfilmungen ist das ja immer so eine Sache.
Sie laufen Gefahr, das Kino(DVD)Publikum, oder die Fans des Buches zu enttäuschen.
Leider versucht Clint Eastwood, diesmal als Regisseur,
sich mit John Berendts Roman „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ an einem besonders schwierigen, weil komplexen Stoff und droht sich bei seinem Spagat zwischen Film-Drama und Roman die (symbolischen) Beine zu brechen.

Sowohl das Buch als auch der Film werden durch das Flair der Stadt Savannah und deren eigentümliche Bewohner mit ihren Marotten und Extravaganzen zum Leben erweckt.
Gerade in der ersten Hälfte des Films spürt man fast die warme Luft in den Straßen und die behagliche Südstaatenatmosphäre.
Kurzum: Alles wirkt lebendig.

Dazu tragen auch die Schauspieler bei, allen voran der HighClassActor Kevin Spacey , dem man anmerkt, dass er sich auf seine Rolle intensivst vorbereitet hat. Er spielt den homosexuellen, höflichen Williams bemerkenswert gut und mit einer großen Gelassenheit.
Auch John Cusack muss sich wieder mal nicht verstecken. Die Figur des John Kelso ist zwar recht unkompliziert angelegt, aber scheint ihm sozusagen auf den Leib geschrieben worden zu sein.
Schnuggel Jude Law sehen wir in einer seiner ersten kleinen Rollen, aber schon sehr präsent und SEXY !

Der wahre Geheimtipp des Films ist aber für mich „The Lady Chablis“, ein transvestitischer Entertainer und eine Lokalberühmtheit aus Savannah, die sich in dem Film selbst spielt. Oh my goodness … WoW Wow WOW !

Fazit:
Dieses Thriller-Drama lässt einen mit gemischten Gefühlen zurück.
Zum einen ärgert man sich, dass die spannende Story recht langweilig umgesetzt wurde und das damit das Talent der Schauspieler teilweise ziemlich vergeudet wird.
Zum anderen aber hat das movie eine wirklich großartige Atmosphäre und hält für geduldige Menschen durchaus einige tolle Szenen bereit.
Als Sonntagnachmittagsfilm oder als Quasi-Dokumentation für die Ereignisse um Jim Williams’ Savannah also durchaus zu empfehlen.

Für diejenigen jedoch, die einen echten Film mit Handlung sehen wollen: Hände weg!

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Mein Mann Picasso

Nur seine Besessenheit als Künstler war stärker als seine Leidenschaft für Frauen.
Drama, Lovestory

Mein Mann Picasso

Nur seine Besessenheit als Künstler war stärker als seine Leidenschaft für Frauen.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 09.06.2010
Wer sich mit dem Leben von Künstlern und ganz speziell Picasso auseinandersetzen möchte: für den ist dieser Film absolutes Pflichtprogramm !
Hervorragende Darsteller wie the one and only Anthony Hopkins I S T Pablo Picasso !
Natascha McElhone ist in ihrer Darstellung attraktiv u. glaubhaft !
Joan Plowright und Julianne Moore ,Peter Eyre und Joss Ackland, in kleinen aber wichtigen Nebenrollen, zeigen sich glänzend wie immer.
Der Film zeigt einen Pablo P., der zuerst die Kunst und dann sich selbst liebt.
Die Ähnlichkeit der Schauspieler mit den Original Charakteren ist (wenn man mit Originalfotos vergleicht) verblüffend,
klar modelliertes und hervortretendes , eindringliches Schauspiel, wundervolle Bilder,
die manchmal schon selbst ein Gemälde sind, machen diesen Film aus meiner Sicht zu einer cineastischen Kostbarkeit.

Ein überzeugender Film, der die literarischen Vorlagen wertvoll ergänzt und widerspiegelt und zeigt was für eine Einstellung der Mann Picasso zum Leben und zu seinen Frauen hatte.( ich hätte diesen Mann nicht ausgehalten).
Einzig das James Ivory sich teilweise in der Regie etwas " verzettelt " mit den Längen der Handlungsbögen, hat mich nur 4 Sterne vergeben lassen.

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Hautnah

Wenn du an Liebe auf den ersten Blick glaubst, hörst du nie auf zu suchen.
Drama, Lovestory

Hautnah

Wenn du an Liebe auf den ersten Blick glaubst, hörst du nie auf zu suchen.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 02.06.2010
Tja … das Ganze hat auf alle Fälle schon etwas packend-fesselndes !!!
Der Film erzählt von den miteinander verknüpften Beziehungen und Schicksalen des Schriftstellers Dan (Jude Law), der Stripperin Alice (Natalie Portman), der Photographin Anna(Julia Roberts) und des Arztes Larry ( Sensationell GROSSARTIG gespielt von Clive Owen).
Es geht um Partnertausch und Psycho-Stress, die gesamte Handlung muss allein aus den Dialogen erschlossen werden.
Der Plot ist dabei den Darstellungen der Schauspieler völlig untergeordnet, was zum Teil an eine Theaterinszenierung erinnert.
Somit macht sich auf Dauer eine gewisse Zähigkeit breit und bei mir flachte im letzten Drittel des movies meine Mitleidensfähigkeit für die 4 Liebesgestressten, merklich ab.
Letztendlich aber ist es beeindruckend zu sehen, was die 4 Stars darstellerisch zu bieten haben und somit empfehlenswert für ALLE die mehr als Popcorn - Kino goutieren können ...

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Durchgeknallt

Manchmal ist die einzige Chance normal zu bleiben, ein bisschen verrückt zu werden.
Drama

Durchgeknallt

Manchmal ist die einzige Chance normal zu bleiben, ein bisschen verrückt zu werden.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 21.05.2010
Für mich ein absolut sehenswertes Drama
in der Regie von James Mangold,
mit einer fantastischen Schauspielerbesetzung!

TOP = Angelina Jolie

plus
Clea DuVall,
Brittany Murphy
& Jared Leto.

Winona Ryder als Hauptdarstellerin ist hervorragend.

Überzeugend spielt sie eine junge Frau
mit einer verzerrten Selbstwahrnehmung.
Ziellos und verwirrt lässt sie sich in dem monotonen Alltagsfluss treiben.
Ihre Gedankenwelt wird zum Zufluchtsort und Gefängnis gleichzeitig.
Sie fühlt sich unverstanden, ohne überhaupt zu wissen,
ob sie überhaupt auch verstanden werden möchte.
Ob es nun Borderline oder irgendeine sonstige psychische Störung ist,
die hier dargestellt wird, darüber lässt sich sicher streiten.
Zwar werden einige Stellen bestimmt übertrieben und andere verharmlost.
In der Realität ist das natürlich zweifelhaft.
Aber man sollte ja auch nicht vergessen das es "nur" ein Film ist.
Auf jedenfall sehr spannend und emotional.
Viele Momente zwischenmenschlicher Freude & "Wahnsinn" wechseln sich gekonnt ab,das gibt dem ganzen Film eine grosse Lockerheit.

Dazu gibts eine wunderschöne Filmmusik.
Diese besteht einerseits aus bekannten sechziger Jahre Songs &
auf der anderen Seite aus den großartigen Kompositionen von Mychael Danna... wirklich traumschön.

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L.A. Confidential

Jeder hat seinen Preis. Macht ist das Motiv. Bestechung ist die Methode. Und Gewalt ist das Mittel.
Thriller, Krimi

L.A. Confidential

Jeder hat seinen Preis. Macht ist das Motiv. Bestechung ist die Methode. Und Gewalt ist das Mittel.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 10.05.2010
WOW...was für ein aufwendig inszenierter und spannender Thriller.
Wunderbar im Zeitgeist der 50er Jahr.
Hochkarätigst besetzt !!!
Das I-Tüpfelchen des Ganzen ist Guy Pearce,
der es schafft seiner Rolle im Verlaufe des Films deutlich Sympathie zu geben.
Perfekte Spannung !

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Antonias Welt

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 26.03.2010
"Frauen sind was Wunderbares"

so lautet in etwa das Credo dieses beeindruckenden Films.

Die wunderbare Willeke van Ammelrooy spielt bzw. "LEBT"
Antonias Eigenwilligkeit, Liberalismus und Unabhängigkeit.

Diese erschüttert die spießige, bislang von Männern beherrschte Dorfwelt,
deren Skurrilitäten mitunter etwas überzeichnet wirken.

Auch quillen Liebe und Humanität gelegentlich etwas zu übertrieben aus allen Poren.

Aber die Vorzüge dieses Films, seine starken Frauenfiguren,
sein frecher provokativer Ton und seine in wichtigen Fragen
anbetungswürdigen Lebensansichten werden dadurch nur unwesentlich überdeckt.

Ich war förmlich vom Beginn bis zum Schluss "Gefangen genommen " von diesem movie !

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Mansfield Park

Nach dem Roman von Jane Austen.
Drama, Lovestory

Mansfield Park

Nach dem Roman von Jane Austen.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "MissDaisyohneFahrer" am 23.03.2010
Patricia Rozema ist eine smarte kanadische Regisseurin,
der es in diesem traum-romantisch-schööönen Film gelingt Jane Austens gleichnamigem, stark autobiografisch gefärbten Roman "sichtbar" zu machen.

Die mittellosen Fanny Price (PERFEKT besetzt mit Frances O'Connor) wird gezwungen in Mansfield Park bei den reichen Verwandten auf einem schicken ländlichen Gutshof zu leben, wo herzlose, klassenbewusste Beziehungen vorherrschen.
Nach einigen grausamen Rückschlägen, schafft es Fanny, kraft ihres literarischen Talents und ihrer moralischen Integrität, die Schwierigkeiten zu meistern und ihr Leben zu lieben.
Anders als andere Filmemacher, die Austens geldbetonte Welt in Licht und Leichtigkeit zu hüllen pflegen, stößt Rozema unsere Nase unnachgiebig auf die Tatsache,
dass der Reichtum der Bertrams von dem Blut und dem Schweiß weit entfernter Sklaven getränkt ist.
Und sie sieht auch nicht über die schmutzigen Slums hinweg, denen Fannys Mutter entstammt und die auch Fanny selbst drohen,
sollte sie sich weigern, den hübschen,
aber hohlen Glücksjäger ("SEXY" Allesandro Nivola) zu heiraten,
den Sir Thomas Bertram für sie auserwählt hat.
Der Dramatiker Harold Pinter spielt den Patriarchen von Mansfield Park sehr ÜBERZEUGEND: Zu großer Freundlichkeit fähig, aber hart wie Stein, wenn sein aristokratischer Wille in Frage gestellt wird.
Embeth Davidtz (WUNDERVOLL verführerisch als Mary) und O'Connor ähneln sich in ihrem Verhalten, weil sie sich beide in einer Männerwelt bewegen,
in der sie gleichermaßen Sex und/oder Klugheit einsetzen müssen, um zu überleben.
Rozema liefert in diesem unterhaltsamen Film,eine wohl ziemlich authentische Austen-Verfilmung ab und zeigt eine Protofeministin mit sehr viel Grips und noch mehr Charme.
Noch erwähnt werden soll die gelungene Filmmusik …
Fazit : Alle Romantiker mit Hang zur Realität...UNBEDINGT ANSCHAUEN !

ungeprüfte Kritik