Kritiken von "spiegelblicke"

Ein Jahr auf der Insel

Abenteuer, Komödie

Ein Jahr auf der Insel

Abenteuer, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.01.2024
Leider entpuppt sich "Ein Jahr auf der Insel" entgegen meiner Erwartungen wie auch Hoffnungen als sehr oberflächliches, naiv gehaltenes Soft-Abenteuerfilmchen, welches seine Realitätsfremde mit herrlichen Naturaufnahmen auszugleichen versucht.

Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass die Synchronstimmen teilweise so derb-unpassend gewählt wurden, das diese immerhin das stetig zu aufgesetzte Dauergrinsen der Protagonisten abrunden, so dass "Ein Jahr auf der Insel" als temu-Werbespot durchgehen könnte.

Die Grundidee der story klang gut, die versuchte Herausforderung, sich ein Jahr Auszeit in der Fremde für einen dortigen Neuanfang zu gönnen, ebenso vielversprechend - leider ist das Gesamtwerk äußerst unglaubwürdig geworden. Jeder Beteiligte kann sich spontan frei nehmen und genauso spontan mit Gepäck für angedachte wenige Tage direkt ein Jahr vor Ort bleiben, Jobs und Wohnung, Familie und Bekannte sich selbst überlassen, um völlig ohne Geldmittel / Einkommen oder gar handfester Erfahrung ein Unternehmen aufziehen, welches nicht einmal nach einer Lebensmittelvergiftung irgendwelche Auflagen erfüllen muss. Im Paradies spricht ohnehin jeder die Sprache der Gäste, die ganze Handlung spielt im Resort ab und ein sehr schnelles happy end für alle zuckert ähnlich wie der rührselige Brief des verstorbenen Vaters an seinen Sohn, den ersterer mit Vor- und Nachname unterzeichnet.

Insgesamt ein Ärgernis, da kaum glaubwürdig oder gar nur einen Hauch tiefgreifend.

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All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer, Drama

All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.01.2024
Ein Film, in dein ein einiziger Mensch sichtbar ist, welcher daraus resultierend kaum etwas sagt. Keine Rückblicke, keine Einführung, kein Hinweis, wer das ist, wohin er wollte und weswegen er seit wann dort ist - "All is Lost" ist gewiss kein typischer Film, konnte sich Tom Hanks seinerzeit in "Cast away" immerhin noch mit Wilson unterhalten und wurde mit einer soliden Hintergrundgeschichte wie auch Rahmenhandlung ausgestattet.

"All is lost" hingegen konfrontiert den Zuschauer mit Robert Redford, der seine ihm zugeschriebene namenlose und beinah vollständig sprachlose Rolle brillant besetzt und den Filmgucker somit an seiner Seite hält. Gewiss ist nicht alles, was der der Mensch an Bord entscheidet, für den Zuschauer nachvollziehbar oder gar erklärbar, wird zudem kein Detail über persönliche Umstände offenbart - doch all das muss hier gar nicht sein. "All is Lost" hat seinen eigenen Reiz, erlebt sich der Zuschauer genauso ratlos wie der Protagonist, der selbst nicht mehr weiß, für wen oder was er zu überleben versucht.

"All is lost" ist gewiss kein Film für die breite Masse, für die Fans von actionreichen Szene oder gar jenen, die menschliche Stille nicht ertragen können - wer jedoch mit der Atmopshähre von Marlen Haushofers "Die Wand" fühlen konnte, der wird vorliegend ähnlich berührt-verstört zurückbleiben dürfen.

Für mich ein zweifelslos besonderer Film, der nachwirkt.

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Home Sweet Hell

Seine Hölle ist blond.
Komödie

Home Sweet Hell

Seine Hölle ist blond.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.01.2024
Ob "Home sweet Hell" eine schwarze Komödie, eine Satire oder schlichtweg ein Krimidrama mit düster-unterhaltsamen Elementen darstellt oder ein jeder Zuschauer dies für sich alleine entscheiden kann, mag dahinstehen - Fakt ist, dass ich den Film vor Jahren bereits schon einmal sah, und mich nur noch daran erinnen konnte, dass ich ihn recht bissig fand. Tatsächlich konnte ich bei der Neusichtung nicht mehr viel damit anfangen, überzeugt der Hauptdarsteller zwar auch in dieser Rolle, kippt die Story jedoch zügig ins etwas über-alberne. Die Idee der eifersüchtigen Ehefrau, die ihre dunkle Seite nach einer Affäre ihres Mannes offenbart, hätte als Thriller vermutlich ebenfalls nur bedingt funktioniert, wirken zunehmend viele Details schlichtweg überzogen. Der eingangs locker-amüsante, bitterböse Tonfall kippt für meinen Geschmack zu sehr Richtung leichtes Fremdschämpotential, während auch die Figurenzeichnung immer weniger ernst zu nehmen sein darf.

Für mich somit ein Film, der eine Prise Ernsthaftigkeit hätte vertragen können und somit nur mittelprächtig-unausgegoren bleibt.

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Wild Child

Neue Schule. Neuer Style. Erstklassig zickig.
Komödie

Wild Child

Neue Schule. Neuer Style. Erstklassig zickig.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Emma Roberts in einer Rolle, die ihr sichtlich Spaß zu machen scheint - naturgemäß bietet "Wild Child" nahezu keinerlei Überraschungen, ist von Anfang bis Ende mit seinem ultimativen Happy End vorhersehbar und kommt auch ohne die ein oder andere Unglaubwürdigkeit nicht aus.

Gerade hierdurch jedoch ein durchweg verlässlicher, angenehm-kurzweilig-unterhaltsamer Film für jüngere wie auch junggebliebene Zuschauer, die sich schlichtweg berieseln lassen wollen. "Wild Child" webt seine Botschaft über Offenheit, echte Freundschaft und Ehrgeiz unaufdringlich ein und wirkt nicht zuletzt ein wenig kreativ.

Durchaus sehenswert, jedoch kein Muss.

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The Contractor

Action, Thriller, Krimi

The Contractor

Action, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Anfänglich vermag die - wenn auch leicht abgedroschene - Rahmenhandlung zu packen. Ein Soldat, der unehrenhaft entlassen wurde, weil er ohne Medikamente die Folgen seiner Erfahrungen nicht mehr eträgt, und versucht, schnell zu Geld zu kommen, um nicht seinen Wohnsitz zu verlieren, ist gewiss eine Ausgangssituation, in die man sich ansatzweise einfühlen kann.
Leider verkommt diese Ausgangssituation sehr schnell zu bloßem Beiwerk, scheint der Special Agent sodann fortan recht naiv an seinen neuen Job heranzugehen. Ohne auch nur einen Hauch Skepsis freut er sich über einen Vorschuss von 50.000 Dollar, den er sozusagen erhält, nachdem er nicht mehr als "guten Tag" gesagt hat und ballert sich den Rest des Filmes zum Großteil recht emotionslos durch die plötzlichen Feindbilder.

Wirkliche Nähe konnte ich immer weniger zu den einzelnen Figuren aufbauen, mutet es überdies befremdlich an, wie rasch sich einstige Profis überlisten und schließlich ausschalten lassen. Die eingangs dargebotenen dramaturgischen Momente haben schlussendlich kaum mehr was mit dem Tenor des Restfilms zu tun, wirkt leider auch beinahe jeder Schauspieler von seiner Rolle gelangweilt.

"The Contractor" reißt somit nicht mit, plätschert eher vor sich hin und agiert eher langweilig als actionreich - für mich eine Enttäuschung.

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Dogman

Drama

Dogman

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
"Dogman" ist im Grunde ein sehr melancholicher, trostlose Film über einen Hundesitter / Hundefrisör, der versucht, in ärmlicher Umgebung für seine Tochter der Vater zu sein, den sie sich wünscht -- auch wenn dies bedeutet, dass er stets als einziger Dorfbewohner mit dem rücksichtslosen Simon zurechtkommt und mit diesem in Drogengeschäfte verstrickt ist. Die hinterlegte FIlmbeschreibung führt den Interessenten gewiss etwas arg in die falsche Richtung, stellt "Dogman" keinen typischen Rachefilm dar, handelt dieser eher von Freundschaften, Hoffnung(slosigkeit), Aufopferung und Enttäuschungen. Den Schmerz, die Alleingelassenheit und die Frustration, den Marcello bis in die letzte Filmszene inneträgt, transportiert der durchweg überzeugende Darsteller bis weit über den Abspann hinaus auf den Zuschauer. "Dogman" wirkt nach, schließt man den stets etwas zu naiven Marcello vollends ins Herz und bleibt doch ebenso ratlos wie dieser zurück.

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Die Rückkehr der Manson Family

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Insgesamt leider recht blass, fängt "Die Rückkehr der Manson Family" immerhin recht neugierde-erweckend an und versucht im Finale durch eine Offenbarung zu packen. Dadurch, dass diese Wendung ohnehin auf der Hand lag, verkommt das Gesamtwerk zu einem nahezu völlig überflüssigen Film voller irrwitziger Szenen, von denen man nicht so recht weiß, was man davon halten soll. "Die Rückkehr der Manson Family" scheint eine Sammlung beliebiger Probeaufnahmen, die krampfhaft zusammengebastelt wurden, um über die doch recht unsinnige Story hinwegzutäuschen.

Trotz verhältnismäßig kurzer Spielfilmzeit schier langatmig und alles andere als überzeugend.

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Im Herzen jung

Drama, Lovestory

Im Herzen jung

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
Statt tatsächlich einmal einen Altersunterschied Richtung "jüngerer Mann und ältere Frau" und damit einhergehende Denkweisen zu thematisieren, konzentriert sich "Im Herzen jung" eher auf das Älterwerden an sich, Krankheitsverläufe und deren Bedeutung im oder für das Alter und streift nebenbei Einblicke in die medizinische Forschung.

Der plakativ als großartige Liebegeschichte umworbene Aspekt geht im Gesamtwerk zudem etwas unter, konnte ich persönlich zudem keine sonderliche Sympathie für auch nur einen der Protagonisten aufbringen.
Die Szene, in der Pierre seinen Seitensprung beichtet und seine Frau daraufhin völlig gelassen fortfährt, die Spülmaschine ausräumen und salopp zu erwidern, dass sie selbst bereits untreu war... mag man deuten wie man will.

Tiefschürfende Gefühle transportieren sich meines Empfindens nach nur sehr schwerfällig - ob es nun um Pierres Ehe, seine abstruse Beziehung zu seinen Kindern, seine Freundschaft zu dem Bindeglied zu Shauna, Shaunas Beziehung zu Ihrer Tochter wie auch Enkelin geht... so richtig berührt hat mich hier offen gesagt nichts, fühlte sich das Gesamtwerk für mich auch etwas zu langatmig an.

Das filmische Ende indes weiß ich zu schätzen, punktet dieses in Gänze - wirklich überzeugt bin ich dessen ungeachtet nicht und wüsste auch niemanden, den ich diesem Film empfehlen würde.

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School Killer

Eine neue Dimension des Grauens...
Horror, Thriller

School Killer

Eine neue Dimension des Grauens...
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
Nach wie vor bin ich mir nicht sicher, was mich in "School Killer" am meisten genervt hat - die absolute Vorhersehbarkeit, was es mit dem Brunnen auf sich hat; die stete viel zu monoton-gelangweilt runtergeleiterte "wir müssen hier sofort weg" Darbietung oder der Aspekt, dass ab der ungefähren Filmhälfte immerfort jemand weint. Immerhin: bei "School Killer" sind es die jungs, denen buchstäblich fortlaufend die Tränen über das Gesicht fließen, während die Frauen hier selbst dann deutlich gefasster auf blutige Vorkommnisse reagieren, wenn sie eigentlich herumkreischen.

Des öftern darf man sich fragen, warum die Beteiligten immer wieder das gleiche tun, die gleichen Gespräche führen und trotzdem vollends unbeteiligt wirken.

"School Killer" spielt in den 70er Jahren und wirkt dabei selbst so, als wäre er auch in diesem Zeitalter entstanden - jedoch ohne jedweden Charme der frühen Werke.

Kaum ernstzunehmende Effekte, darstellerische Leistungen am Rande einer sehr unqualifizierten Theater AG und ein Filmende, welches sozusagen irgendwie im nirgendwo endet und dabei wirkt, als hätten selbst die Macher keine Lust mehr gehabt, den letzten Kniff ordentlich umzusetzen.

Für mich war das Gesamtwerk alles andere als spannend, eher anstrengend, schaute ich den Film lediglich aus purer Neugierde zu Ende. Es geht gewiss noch schlimmer, allerdings auch viel viel besser.

Rigorose Enttäuschung meinerseits und folglich keine Empfehlung.

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Mr. Wonderful

Manchmal ist der Falsche genau der Richtige...
Komödie

Mr. Wonderful

Manchmal ist der Falsche genau der Richtige...
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
"Mr Wonderful" gehört zu der Art Liebesfilm, die recht früh sehr vorhersehbar sind, was das gewisse "rundherum Happy End" anbelangt, und dabei trotzdem locker-unterhaltsam sein darf.

Die dargebotene Naivität stört hier mitnichten, wirkt der Film aus den frühen 90er Jahren schlichtweg nostalgisch wie auch behaglich. Durch das Mitwirken einer Vielzahl von Darstellern, die man heute aus anderen Filmen und / oder Serien kennt, erhält "Mr Wonderful" noch eine besondere Note, gestaltet sich das Gesamtwerk zudem herrlich unalbern und setzt auf eher leichte Komik als bemühte Gags.

Gewiss kein allzu ernstzunehmender Film, dennoch einer, der für solide, kurzweilige Unterhaltung sorgt.

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Last Contact

Is There Anybody Out There?
Thriller, Science-Fiction

Last Contact

Is There Anybody Out There?
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
Im Grunde leider nicht ganz das, was ich mir erhofft respektive vorgestellt hatte - der Zuschauer wird hier recht lieblos in ein Szenario, in dem die halbe Erde überflutet ist, eingeführt, welches streng genommen für den weiteren Verlauf jedoch kaum eine Rolle spielt. Die gesamte Handlung hätte so oder so ähnlich auch auf einer "normalen" Bohrinsel spielen können, will die versucht triste Atmosphäre auf den Zuschauer schlichtweg nicht übergehen.

Durch die erzwungenermaßen recht eingeschränkte Personenzahl gelingt es "Last Contact" auch nicht, ein großes Rätselraten zu entfachen, wer hier der böse ist - ein Umstand, den Filme, in denen lediglich zwei Personenen mitspielten, durchaus gelungener funktionieren kann. "Last Contact" indes zeigt viel zu offensichtlich, wer es nicht sein kann, um noch offensichtlicher so plakativ auf eine Person anzuspielen, dass diese es schlichtweg auch nicht sein kann.

Der Endzeithriller will somit zu keiner Stelle richtig spannend werden, ist jedoch auch nicht wirklich dramatisch, um zu berühren. Mit der Laufzeit von knapp zwei Stunden taten sich die Macher ebenso keinen Gefallen, plätschert das Gesamtwerk eher vor sich hin, als das die emotionalen / sentimentalen Szenen die story abrunden würden.

Wirklich schlecht fand ich den Film zwar nicht, würde diesen jedoch mitnichten weiterempfehlen.

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The Winner

Heiße Nächte in Las Vegas
Krimi, Komödie

The Winner

Heiße Nächte in Las Vegas
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
"The Winner" beeinhaltet an für sich eine zugkräftige, wendungsreiche Story, die mit unterschiedlichen Erzählsträngen ein bahnbrechendes Spannungsniveau hätte erreichen können - leider wirken selbst die Hauptrollenbesetzungen durch Vincent D'Onofrio als auch Rebecca De Mornay in ihren Rollen streckenweise so verloren, dass es "The Winner" an Überzeugungskraft mangelt.
Die Naivität, die Philip hier an den Tag legen soll, wird eher unglaubwürdig wie überogen auf die Leinwand gebracht, nimmt man am ehensten Billy Bob Thornton seine Rolle als Bösewicht ab.

Durch fragwürdige Schnitte läuft "The Winner" zudem stellenwise buchstäblich abgehakt, so dass der Zuschauer förmlich aus dem Erzählfluss hinausgerupft wird.

Dramaturgische Szenen funktionieren in "The Winner" nur äußerst marginal, erscheint nahezu sämtliches Schauspiel banal, über- oder unterbemüht und die Entwicklung der Geschichte zunehmend unglaubwürdiger.

Spannung erstickt sich im Keim, Sympathie für einen der Figuren will nie so recht aufkommen, während man sich bis über den Abspann hinaus fragen darf, wer eigentlich die verlorenste Person in dem Gesamtwerk war. Die Schlussszene indes ist gelungen; der Film als solches eher nicht.

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Joy Ride - The Trip

Vier Freundinnen. Ein Trip. Kein Glück.
Komödie

Joy Ride - The Trip

Vier Freundinnen. Ein Trip. Kein Glück.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
Eingangs recht gelungen, sodann stolperrt "Joy Ride" von einem derben Sexwitzchen ins nächste Fremdschämmomentchen.
Die Kombination der unterschiedlichen Persönlichkeiten, die dennoch oder gerade durch ihre Kontraste in Freundschaft verbunden sind und sich gemeinsam durch China schlagen, um Audreys Karriere zu pushen, gelingt auf große Strecken äußerst gut. Szenen, in denen Audrey sich versucht, den chinesischen Traditionen, die ihr als Adoptivkind fremd sind, zu nähern und hierbei oft als einzige kein Wort der Gespräche versteht, ziehen Missverständnisse nach sich, die durchaus unterhaltsam sind.

Dadurch, dass der erzählerische Fokus jedoch zunehmend auf allen Facetten der Sexualität - verbal, nonverbal, angedeutet, deutlichst gezeigt - liegt, verschenkt "Joy Ride" seinen eigentlich doch ernsten Ton, der Werte wie Freundschaft, Familie und Herkunft nebst Selbstfindung behandelt.

Ich habe hier gewiss keinen äußerst anspruchsvollen, dramaturgisch-emotionelen Filmbeitrag erwartet, empfand die Überzogenheit zu allen möglichen Sexwitzen jedoch eher de-, zumindest jedoch überplatziert .

Dadurch, dass die Abschlussszene wiederum ähnlich fremdschämlastig ist wie eine vorherige Innenansicht (!) eines Tattoos an einer gewissen Stelle, bleibt leider ein Gefühl zurück, das man auf die Sichtung des Filmes hätte verzichten können.

ungeprüfte Kritik

Sympathy for the Devil

Wenn Rache das Steuer übernimmt...
Thriller, Krimi

Sympathy for the Devil

Wenn Rache das Steuer übernimmt...
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
Was eingangs sehr spannend beginnt und mit bitterbösen, stellenweise gar schwarzhumorig-sarkastischen Sprüchen des namenlosen Entführers fesselt, beginnt nach einer ungefähren Stunde Spielzeit die Ungeduld des Zuschauers zu nähren.

Eine in meinen Augen recht langatmig gestaltete Parkplatzszene war für mich der Punkt, an dem das Ganze endlich mal auf etwas hinauslaufen sollte - tröstlich durchaus, dass es nicht lange dauern sollte, bis die mehr oder minder überraschende Offenbarung des Gesamtwerkes ihren Platz fand.

Zugegeben, es ist nicht sonderlich leicht, die Spannung bei einem Film, in dem es über kurz oder lang nur zwei Möglichkeiten der Weiterentwicklung geben konnte, aufrecht zu erhalten, was den Machern hier nicht zuletzt Dank der schier großartigen Darstellerleistungen der Protagonisten nahezu bestmöglich gelungen ist . "Sympathy for the Devil" lebt insbesondere von der Ausstrahlung, die Nicholas Cage hier nun einmal hat - gepaart mit ein paar schonungslosen, knallharten Actionszenen und einen Hauch Dramaturgie entstand ein Psychothriller, den man sich getrost ansehen mag.

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Spiral - Das Ritual

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.12.2023
"Spiral" ist einer der Filme, der einen recht ratlos zurück lässt. Zu oft dreht und wendet sich die storyline, um den Zuschauer sich während des anschauens gefühlsmäßig in ein Genre einfühlen zu können. Ähnlich wie seinerzeit "From Dusk till dawn" als Entführungsdrama einer gläubigen Familie begann und ins blutrünstig-horreske kippte, wechselt auch "The Spiral" von Drama zu Liebesgeschichte zu Nachbarterror zu Okkultismus bishin Gruselfilm.

Die Mischung muss man mögen, verdauen können und das Ganze womöglich ein zweites Mal anschauen - die überzeugenden Darstellerleistungen wie gelungenen Figurenzeichnungen machen es leicht, sich vollends konzentriert wie angespannt auf den fürwahr bemerkenswerten Film einzulassen.

Durchweg Andersartigkeit, verstörend und schlicht sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Short Term 12

Stille Helden
Drama

Short Term 12

Stille Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.12.2023
Ein ernster Film mit überzeugenden Darstellerleistungen und auflockernden Szenen, wenngleich man gewiss ein Stück der Glaubwürdigkeit in Frage stellen darf.

Es ist kaum bestreiten, daß jene Menschen, die selbst psychische extreme Belastungen durchlebt haben, sich besser in andere Betroffene hineinversetzen können - gleichzeitig sind in "Short Term 12" ausgerechnet diejenigen Betreuungsperson, die selbst für jeden bekannt und ersichtlich in tiefen emotionalen Tälern gefangen sind.

So authentisch der Film zu sein versucht, so oft geht er erstaunlicherweise eben nicht unter die Haut - die einzelnen Schicksale erscheinen zu viel an der Zahl, als dass der Zuschauer sich vollends auf die ein oder andere Filmfigur einlassen kann.

Insgesamt durchaus sehenswert, wenngleich mit Luft nach oben.

ungeprüfte Kritik

Selbst ist die Braut

Sie müssen die Chefin jetzt küssen...
Komödie, Lovestory

Selbst ist die Braut

Sie müssen die Chefin jetzt küssen...
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Drückt man hinsichtlich ein bis zwei doch übertrieben albernen Szenen ein Auge zu, erhält man mit "Selbst ist die Braut" nicht zuletzt aufgrund der grandiosen Besetzung - last but not least: Betty White als Andrew's Großmutter - ein kurzweiliges unterhaltsames Gesamtwerk.

Die Story mag bisweilen etwas hanebüchen sein und vorhersehbar enden, berühren diverse Momente dennoch, während andere schlichtweg unterhalten.

Die Minschung des Gesamtwerks überzeugt hier durchaus, wenngleich ich "Selbst ist die Braut" als Film empfinde, den ich kein zweites Mal sehen muss.

ungeprüfte Kritik

Mein Freund Joe

Kids, Drama

Mein Freund Joe

Kids, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Durch den Titel gewissermaßen zu verwechseln mit "Mein großer Freund Joe" handelt der im Jahre 1996 publizierte und bemerkenswert altbacken wirkende Film von Freundschaften, Mutproben, Selbstbestimmung, Selbstfindung und behandelt wie nebenbei das kleine große Thema der Misshandlung.

Als erwachsener Zuschauer lag für mich die große Überraschung - die übrigenns sehr früh im Film offengelegt wird - sehr schnell auf der Hand, mag es hingegen sein, dass Kinder dies nicht so schnell entlarven. Gleichermaßen ist es für Kinder jedoch womöglich nur schwer begreifbar, warum Joe so nach außen geben soll wie Joes Onkel sich das vorstellt.

Die groß angekündigte harte Probe für die Freundschaft will hier nicht so wirklich aus sich heraus, plätschert der ganze Film eher belanglos vor sich hin, während die ernsten Themen auch für jüngere Zuschauer viel zu lasch behandelt und insbesondere viel zu einfach Richtung "alle sind glücklich" aufgelöst werden.

Was bleibt, ist ein oberflächliches Werk, welches vermutlich auch jüngere Zuschauer kaum in ihren Bann wird ziehen können.

ungeprüfte Kritik

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Ein fast dreistündiger Film kann erwiesenermaßen kurzweilig, unterhaltsam wie auch spannend erscheinen - "Lieber Thomas" hingegen gestaltete sich in meinen Augen als recht zähflüssig, so dass ich diesen tatsächlich nur bis zur Hälfte anschaute und sodann das Interesse verlor.

So vielversprechend die Geschichte wie auch Erzählweise eingangs auch erschien, so sehr ging mir der Protagonist alsbald auf die Nerven, empfand ich diesen lediglich als rücksichtslos, egoistisch, herablassend und selbstverliebt. Durch diverse Nackedei-Szenen wird das Ganze gewiss nicht besser, würde man vielmehr spätestens in dem Moment, als der Vater Thomas bei dem Geburtstagsessen seiner Mutter hinauswirft, Thomas selbst eine runterhauen.

Auf was der ganze Film schlussendlich hinauswollte, werde ich folglich nicht erfahren - finde dies jedoch auch nicht schade.

ungeprüfte Kritik

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
"Blood" bleibt bis auf wenige Szenen eher psychologisch denn brutal-horresk, nimmt den Zuschauer ähnlich wie "Maddy" auf eine ganz andere Reise in das Reich des Horrorfilms.

"Blood" verzichtet auf eine großspurige Erklärung, was genau sich wie genau auswirkt und entwickelt, deutet nicht einmal unbedingt an, ob man Richtung "Cujo" oder eher Richtung "So finster die Nacht" mutmaßen darf - auch dann, wenn der Abspann bereits läuft, weiß der Zuschauer nicht wirklich, mit welcher Macht / Seuche / Krankheit / Infektion / Wahnvorstellung er nun konfrontiert wurde - ein Punkt, der hier völlig FÜR die Umsetzung arbeitet. Egal, für welche Offenbarung sich die Macher entschieden hätte; es hätte womöglich lediglich grotesk, hanebüchen oder gar platt wirken können. Dadurch, dass der Focus nahezu ausschließlich auf die familiäre Bedeutsamkeit neuer Herausforderungen, die gesellschaftlich nicht zu aktzeptieren sind, gelegt werden, gewinnt "Blood" an Zugkraft, Emotion wie auch Diskussionspotential.

Die kleine große Frage, was man selbst tun oder nicht tun würde, wenn das eigene Kind ohne kontinuierliche Blutzufuhr zu sterben droht, konfrontiert den Zuschauer mit dem Wissen, dass "das alles" nicht so weitergehen kann und drückt hier und dort die Frage in den Vordergrund, ob nicht eher Einbildung oder gar tatsächlich das Münchhausen-Stellvertretersyndrom Fuß fassen. "Blood" funktioniert nicht zuletzt Dank überzeugender Darsteller - und lässt sich auch ein zweites Mal gebannt anschauen.

ungeprüfte Kritik

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Dank des Covers, dem gewissen "Trend" rund um Haifilme und nicht zuletzt der ein oder anderen Beschreibung mag man hier ein immenses Hailight erwarten, erhält jedoh eher einen Hai light.

Der eigentliche Knackpunkt in "The Black Demon" liegt in der gesellschaftskritischen Aussage, dem Effekt, dass der Megadolon im Grunde eine Art Rachefossil ist, der genug von den Ausbeutungene der Menschheit hat.

Dreh- und Angelpunkt der erzählerischen Story ist die klassische Familie - Vater, Mutter, Sohn und Tochter besuchen einen Ort, in dem sich Paul und Ines seinerzeit kennenlernten. Praktischerweise muss Paul vor Ort beruflich eine Bohrinsel kontrollieren - der Zuschauer ahnt bemerkenswerrt früher als die Familie, dass an dem mexikanischen Küstenörtchen nichts mehr so friedlich ist, wie es wohl mal war. Die langsame Auflösung des Ganzen, was alles wie und warum zusammenhängt, hat für meinen Geschmack durchaus was für sich, mag man "The Black Demon" auch die etwas künstlerisch-dramaturgische Anlehnung an "Armageddon" verzeihen und drückt hinsichtlich mancher Logikfragen sodann ein Äuglein zu.

Obschon "The Black demon" nicht ganz das war, was ich erwartet habe, konnte mich der Film positiv überraschen und von der ersten bis letzten Minute in seinen Bann ziehen.

ungeprüfte Kritik

Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Für mich die dritte Variante eines Filmes, den ich seinerzeit gesehen habe, wenngleich "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3" zweifelsohne vor "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" und "Pelham Bay Park" liegt.

Die urige Verfilmung aus den 70er Jahren weist naturgemäß seinen eigenen Charme auf, welcher nicht zuletzt durch Walter Matthau, der trotz der ernsten Rolle wie auch Ausgangslage hier leicht komödiantische Elemente in die Kriminalgeschichte bringen darf.

Die Umsetzung insgesamt ist wenig hektisch, eher psyschologischer Natur und konzentriert sich bisweilen auf die Unstimmigkeiten der Entführerbande untereinander, gegenüber den Geiseln und den Ermittlern. Knallharte Actionfans werden hier kaum auf ihre Kosten kommen, Fans von alten Filmen und dem unvergleichlichen Schauspiel von Walther Matthau wie auch Jerry Stiller indes werden ihre Freude haben.

ungeprüfte Kritik

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Im Grunde ein solider Sci-Fi Film light, der mehr Gewichtung auf Handlung als auf pures Leinwandspektakel legt. Dass "Impostor" mehr als 20 Jahre alt ist, merkt man ihm gewiss an, tut dies der Spannung wie auch der überzeugenden Darstellerleistungen jedoch keinerlei Abbruch.

Trotz des kleinen Erklärungsmonologs zu Beginn ist der Knackpunkt der Geschichte leider etwas wenig greifbar, hätte hier ein kleinerer Feinschliff und eine etwas weitreichendere Zusammenfassung der Entwicklungen gut getan. Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass "Impostor" in seiner Auflöszung zumindest anteilig vorhersehbar bleibt und die Macher auch hier verpassten, intensivere Offenbarungsszenen zu erstellen.

Insgesamt durchaus gut anschaubar, ohne völlig verstört zu werden oder gar nur Alpträume zu erhaschen - vereinzelt hätte man sich etwas innigere Momente gewünscht, um mit der ein oder anderen Figur besser mitfiebern zu können, was jedoch lediglich einen kleinen Punktabzug in der Gesamtnote nach sich zieht.

ungeprüfte Kritik

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.12.2023
Durch die lockere Erzählweise und die Ausparung dessen, was Jesse nun eigentlich in den Jahren seiner Verschollenheit genau widerfahren ist oder wann er durch wen gefunden wurde, bleibt "Emmas Herz" seichter als es dem Gesamtwerk gut tun könnte. Ob beabsichtigt oder nicht, ist der Zuschauer von Anfang an auf Sams Seite und hofft, dass Emma sich auf ihn besinnen wird - bedauerlicherweise wirkt Emma bisweilen so unsympathisch, dass es schwer fällt, ingesamt eine romantische Liebesgeschichte zu entdecken. Die "Entscheidung", die Emma treffen muss, scheint sie ausschließlich Richtung "welcher Mann besser in mein Leben, wie ich es mir vorstelle, passt" zu vollziehen und weniger auf echte Gefühle zu lauschen.

Insgesamt ein etwas ernüchternder Liebesfilm, dessen Tragik kaum spürbar transportiert wird - völlig anders somit als das Werk "Brothers", welches eine ähnliche Geschichte beeinhaltet und deutlich intensiver daherkommt.

"Emmas Herz" hat gewiss seine rührenden Szenen, überzeugt jedoch mehr hinsichtlich der familiären Momentaufnahmen als in der Liebesgeschichte an sich, während Simu Liu als Sam darstellerisch über allen anderen Beteiligten brililert.

Insgesamt ein etwas entäuschender Film, der mich stellenweise ärgerte.

ungeprüfte Kritik