Kritiken von "videogrande"

The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm

The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Die negativen Kritiken sehe ich als völlig ungerechtfertigt, fast schon vorverurteilend an, denn was haben uns die Amis nicht schon alles um die Ohren geschlagen? Von "Alamo" bis "Olympus Has Fallen" troff der penetrante, patriotische Schmalz schon von der Mattscheibe. Fast jeder Western zeigt "böse Indianer" und JEDES Land, bis auf das unsrige vielleicht, hat Filme im Repertoire, die man für nationalistisch halten kann. "The 800" kann man in drei Teile unterscheiden: Den Einführungsteil, dann den packenden Mittelteil (bis zu dem ich kaum Pathos zu sehen bekam), und dann leider den überlangen Rest des Streifens, der wirklich reichlich in die Hurra-Kiste greift. Wer genau zusieht, der bemerkt aber auch die Eigenironie, wenn z.B. das in Zeitlupe galoppierende Pferd als "reichlich theatralisch" bezeichnet wird oder die 400 Leute zu 800 hochstilisiert werden. Ich habe kein Problem damit, wenn man die Wahrheit ins Heldenhafte zieht, wie es auch bei "Braveheart" war. Der Film zeigt trotz alledem die Sinnlosigkeit des Krieges, insbesondere anhand der absurden Situation, dass ein Fluss den Krieg vom Alltag trennt und die Leute dabei zuschauen. Er ist erstklassig und tricktechnisch brilliant gemacht, die Uniformen sind absolut authentisch. Zunächst sehr packend und actionreich, verliert er dann aber ordentlich an Tempo und wird in der Tat ein wenig aufdringlich. Fazit: Aufwändiges, fesselndes aber letztlich zu lang gezogenes Kriegsepos mit umstrittenem Pathos nach wahrer Begebenheit.

ungeprüfte Kritik

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Der Filmverleih trägt schon ein wenig dick auf, wenn er den eigentlichen Filmtitel unter den Werbezeilen "Meisterwerk-Brilliant-Episch" verschwinden lässt. Ganz mag ich mich da nicht anschließen, denn meine Erwartungen waren andere. Dies ist kein Kriegsepos, sondern ein "Gefangenenlager-Film". Es handelt sich um keinen mitreißenden oder actionreichen Antikriegsfilm, wohl aber um ein emotionales und packendes Drama. Wenn man Vergleiche anstellen will, die allerdings hinken, dann kann man eher "Schindlers Liste" oder "Papillion" heranziehen. Der Film ist extrem lang, mag dem einen oder anderen auch langweilig erscheinen, hat mich aber komplett in seinen Bann gezogen. Dies liegt auch an der heimlichen Hauptdarstellerin, dem kleinen Mädchen, das alle an die Wand spielt. Ihre Leistung beeindruckt voll und ganz. Auch der sonst übliche Kitsch und Pathos wird nahezu komplett vernachlässigt. Die deutsche Version ist überraschend im Directors Cut erschienen, ohne das dies beworben wurde. Erneut zeigt sich aber das Problem der Synchronisation. Alle sprechen Deutsch, obwohl es im Original Verständigungsschwierigkeiten gibt, die es auch uns, als Zuschauer, erleichtert hätten, den Film besser zu begreifen. Wer Japaner oder Koreaner ist, wird nämlich nicht immer klar und eine Übersetzungsszene, in der man nur den vorangegangenen Satz wiederholt, wirkt schon etwas merkwürdig. Mehr Mut zu Untertiteln würde das Ganze authentischer machen. Fazit: Ein ruhiges, beeindruckendes Historiendrama.

ungeprüfte Kritik

Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy

Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.05.2021
Ein ganz klarer Klassiker, der seine volle Punktzahl aufgrund seines nostalgischen Charmes und seiner damals innovativen Idee verdient. Als Kind habe ich solche Filme geliebt und auch heute noch sind sie einzigartig. Das Remake "Die Reise ins Ich" mag auch ein guter Film sein, hat aber mit diesem urigen Original nichts mehr zu tun. Wenn man als heutiger Erwachsener auf den Film blickt, dann hat man natürlich allerhand zu schmunzeln. Man ist in der Lage, ein U-Boot zu schrumpfen, navigiert es aber noch mit Zirkel und Karte. Das ist zeitgenössische Science Fiction. Ein in ewiger Erinnerung bleibendes Eventkino der 60er Jahre, das es heute einfach nicht mehr gibt. Handgemachte Effekte, eine ordentliche Portion Naivität und ein alles andere als politisch korrektes Frauenbild spiegeln eine längst vergessene Zeit wider. Wenn sich der General seine Zigarre im Labor anzündet, kann man es gar nicht mehr glauben, wie normal sowas mal war. Dinge, die ich jedem modernen Film übel nehme (eigentlich den ganzen Nonsens), kann ich hier komplett verzeihen. So ein Typ wie Grant macht nämlich überhaupt keinen Sinn in der Geschichte. Von Tuten und Blasen keine Ahnung, wird er als so wichtig erachtet, dass er an diesem streng geheimen Projekt teilnehmen muss. Tja, weil der Film seine Heldenfigur braucht. Fazit: Über jeden Zweifel erhabenes SF Kino, welches mit dem Alter immer mehr hinzu gewinnt. Ein klassischer Kultfilm aus vergangenen Tagen.

ungeprüfte Kritik

The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action

The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2021
Menschenjagd-Filme sind nicht mehr so ganz neu (etabliert seit 1932), genau so wie Filme, in denen Personen irgendwo wach werden und nicht wissen, wie sie dorthin geraten sind. Hier nun also eine weitere Variante. Zu meiner Überraschung handelt es sich aber nicht nur um ein oberflächliches, trashiges Gemetzel, sondern um eine durchdachte Satire mit mehr Tiefgründigkeit als man erwarten dürfte. Hier wird von der Politik über Fake News und Rassismus bis hin zur Nutzung Sozialer Medien alles kritisiert, was den "Modern Way of Life" ausmacht. Von Anfang an macht "The Hunt" Spaß und ist extrem brutal und ebenso cool wie schwarzhumorig. Das Drehbuch schickt uns geschickt auf völlig falsche Fährten und gaukelt uns Hauptpersonen vor, die gar keine sind. Wer Täter und Opfer ist, da sollte man sich nicht zu sicher sein. Der Film ist in etwa vergleichbar mit "Ready or not", schlägt diesen aber in puncto Kurzweiligkeit, Cleverness und Unterhaltung um Längen. Einzig der letzte Akt ist etwas müde und einfallslos und hätte dasselbe Tempo verdient, wie wir es vorher serviert bekommen haben. Fazit: Für Fans von blutigem, schwarzem Humor ist dies ein Fest und da man auch noch etwas zum Lesen zwischen den Zeilen bekommt, entpuppt sich der Streifen zusätzlich als sozialkritische, intelligente Satire.

ungeprüfte Kritik

I See You

Das Böse ist näher als du denkst.
Horror, Thriller

I See You

Das Böse ist näher als du denkst.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.03.2021
Es genügt, wenn man den Klappentext der Disc liest und sich dann völlig unvoreingenommen auf den Film einlässt. Mich hat dies bereits auf die erste falsche Fährte geschickt, weil ich nach kurzer Zeit Ähnlichkeiten zu "ES" oder "Twin Peaks" zu erkennen glaubte. Ich würde den Film nicht unbedingt als wendungsreich bezeichnen, er ist eher reich an Perspektiven. Als Zuschauer hat man mal so wirklich keine Ahnung, auf was es hinausläuft und was wohl passieren mag. Immer wenn man ein dickes Logikloch entdeckt zu haben glaubt, findet das im Nachhinein doch seine volle Berechtigung. "I see you" spielt mit mit uns und gaukelt uns etwas vor. Selbst das Genre ist zunächst nicht eindeutig. Alles, was wir sehen, und was uns Partei für eine Person ergreifen lässt, kann im nächsten Moment wie ein Kartenhaus einstürzen. Man fühlt sich ertappt, falsche Urteile gefällt zu haben. Dies ist definitiv ein ganz besonderer Streifen mit einem cleveren Drehbuch und einer überaus beängstigenden Grundidee, die ich natürlich nicht spoilern werde. Fazit: Definitiv ein "Must See" - Endlich mal wieder ein raffinierter, packender Thriller, der sein Puplikum überrascht und zum Mitdenken anregt.

ungeprüfte Kritik

Black Water - Was du nicht siehst kann dich töten

Das Grauen lauert unter Wasser.
Horror, Abenteuer

Black Water - Was du nicht siehst kann dich töten

Das Grauen lauert unter Wasser.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.03.2021
Die Optik deutet zunächst beinahe auf einen Amateurfilm hin, was ihn letztlich aber authentischer wirken lässt. "Black Water" ist mitnichten ein Funtrasher mit spaßigen Blut-Effekten oder dreisten Sprüchen, sondern sowas wie eine Mischung aus "Rogue" und "Open Water", ein ruhiges, beklemmendes und weitgehend realistisches Kammerspiel. Das macht seine Klasse aus, denn aus dem Einheitsbrei der Krokofilme sticht dieser mit deutlich wirklichkeitsnaher Handlung hervor. Seine Spannung bezieht der Film daraus, dass man, wie auch die Protagonisten, das Viech (ist es echt? die Tricks wären sehr überzeugend) nicht kommen sieht. Der Zuschauer weiß also nicht mehr, als die bedauernswerten Urlauber. Zwischendurch wird der Film mal etwas träge, weswegen ich ihn auf drei gute Sterne einstufen wollte, doch insgesamt ist er ein spannender Survival Thriller, der nichts für schwache Nerven ist und besonders die Zuschauer packen wird, die noch nicht viele Streifen dieser Art gesehen haben. Fazit: Realistischer Horrortrip ohne viel Brimborium, dafür um so mehr subtiler Spannung.

ungeprüfte Kritik

Der Prinz aus Zamunda 2

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.03.2021
Hat mir ein Dauerlächeln ins Gesicht gezaubert. Viel erwartet habe ich nicht und ich bin auch kein Fan davon, kultisch verehrte Filme nach Jahrzehnten fortzusetzen aber diesmal war es wie ein wunderschönes Klassentreffen. Bis in die kleinsten Nebenrollen sind die Darsteller aus Teil 1 zurückgekehrt und es gibt unwahrscheinlich viel Fanservice, was den Humor und einzelne Szenen angeht. Man kopiert die Geschichte nicht 1 zu 1 und lässt diesmal das Meiste in Zamunda spielen, auch wenn man nicht viel zu sehen bekommt. Geschickt hat man Originalszenen in den Film integriert und nur kurz mit einem CGI verjüngtem Eddie Murphy gemixt. Zwar ist der Kern der Story ähnlich und auch vorhersehbar, doch ist dies eine Fortsetzung, die dem Titel auch mal gerecht wird. Sie verbeugt sich vor dem Urfilm (wobei man nicht vergessen darf, dass auch der schon platt war) und baut viele durchdachte und liebevolle Referenzen, sowie hochkarätige Gaststars mit ein. Auch die Art des Humors, eigentlich nicht mehr ganz zeitgemäß, schließt sich an. Fazit: Eine wahre Wundertüte, in der man viele Insidergags findet, die nur Zuschauer des Originals erkennen können. Denen dürfte der "Prinz aus Zamunda 2" am besten gefallen, weil es viele Details zu entdecken gibt und allein das schon Spaß macht.

ungeprüfte Kritik

Don't Breathe

Thriller, Horror

Don't Breathe

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.03.2021
"Don't Breathe" macht seinen Namen zum Programm, denn mehr als einmal hält man als Zuschauer vor Spannung den Atem an. Wenn ein Film das schafft, dann hat er sein Ziel erreicht. Dies ist zwar ein Reißer und ja, er hat auch Logiklücken, denn ich hätte einem Blinden schon ein wenig geschärftere Sinne zugetraut und Licht im Haus braucht er auch nicht, aber der Streifen ist wirklich zum Nägelkauen und mitfiebern. Dabei ist er nicht so oberflächlich, wie erwartet und spielt mit uns Zuschauern, die wir gar nicht so recht wissen, ob wir zu den jugendlichen Einbrechern oder dem scheinbar wehrlosen Mann halten sollen. Wir werden nämlich durch eine Achterbahnfahrt von Storywendungen in ein echtes, ins Perverse gipfelnde, Horrorszenario geschickt. Dabei spielt die Stille im Haus eine wichtige Rolle. Einzig Stephen Lang als Kriegsveteran kann mich nicht wirklich überzeugen, da er starr und hölzern schauspielert und seinem Charakter keine Tiefe gibt. Fazit: Ultraspannender Thriller mit Horroranleihen und vielen geschickten Wendungen, die einen immer tiefer in den Sessel pressen.

ungeprüfte Kritik

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.02.2021
Meine Güte, was für ein nostalgischer Spaß. Mit Tränen in den Augen habe ich mir, wahrscheinlich seit 30 Jahren, mal wieder LISA angesehen. Es hat mich umgehauen, wie gut ich mich an den Film erinnern konnte und wie viele Oneliner aus ihm ich bis heute benutze, ohne noch zu erinnern, dass sie aus diesem Film stammten. „Ich seh euch dann unterm Sauerstoffzelt“ beispielsweise ;-) So, und da der Film wohl mehr Bedeutung für mich hat, als ich ahnte, kann ich ihn nun ganz schwer bewerten. John Hughes, ein Regisseur, der die damalige Jugend perfekt verstanden hat und auch den „Breakfast Club“ gemacht hat, fabrizierte diesen absoluten Gaga-Film, den man so heute gar nicht mehr machen könnte. Er würde nicht mehr funktionieren. Aber uns Kindern der 80er, mit "Star Wars" und "Zurück in die Zukunft" groß geworden, spricht dieser Film irgendwie aus der Seele. Man kann so perfekt mit den beiden mitfühlen und sich in die Zeit versetzen, dass einem der absurde Blödsinn und die fürchterlich kitschige Story mit dem elenden Happy End einfach egal sein muss. Also werde ich hier erstmalig einfach meinen Bauch sprechen lassen und sage: Dieser Film ist Kult! Wer in den 70ern geboren wurde, muss ihn kennen und alle jüngeren Mitleser mögen mir nachsehen, dass ich ihm aus rein persönlichen Gründen (ohne in die vielen Details zu gehen, die dieser Film birgt) 5 Sterne gebe. Er macht mir unendlich viel Spaß und ist ein echter Evergreen der Eighties.

ungeprüfte Kritik

Infernal Affairs

Cop und Ganster - sie sind beides.
Krimi, Thriller

Infernal Affairs

Cop und Ganster - sie sind beides.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.02.2021
"Infernal Affairs" ist inzwischen zu einem Klassiker des Hong Kong Kinos herangereift und wurde bekanntermaßen auch als "Departed - Unter Feinden" geremaked. Wie fast alle asiatischen Filme ist er ein wenig zäh aber er erzählt eine schnörkellose, wendungsreiche Geschichte, bei der man oftmals nicht weiß, wer auf wessen Seite steht. Beide Hauptpersonen führen ein Doppelleben und kommen sich langsam aber sicher auf die Schliche. Diese Situation erzeugt eine wachsende Spannung, von der der Film lebt, denn er beinhaltet keine Action sondern ist ein reinrassiger Thriller, der sich auch Zeit für Emotionen nimmt. Allerdings muss der Zuschauer die Herausforderung annehmen, einer komplexen Story zu folgen (was im Übrigen in den beiden Fortsetzungen auf die Spitze getrieben wird, so dass man diese als viel zu verschwurbelt ansehen kann). Trotz seiner Länge wirkt "Infernal Affairs" manchmal etwas unfertig, bzw. nicht vernünftig auserzählt. Das tut der Qualität des ausgefeilten und stylishen Streifens aber keinen Abbruch. Fazit: Spannender und inhaltsreicher Thriller mit einigen Überraschungen.

ungeprüfte Kritik

Interstellar

Der nächste Schritt der Menschheit wird unser größter sein.
Science-Fiction

Interstellar

Der nächste Schritt der Menschheit wird unser größter sein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.02.2021
„Interstellar“ ist ein anspruchsvoller und intelligenter Science Fiction Film. Ohne Frage. Filmemacher Christopher Nolan hat sich scheinbar auf die Fahne geschrieben, keine einfache Kost ins Puplikum zu streuen, sondern dieses extrem zu fordern. Filme zum Mitdenken sind ja auch nicht verkehrt. Aber warum zum Teufel muss man das Ganze so kopflastig gestalten, dass man die Auflösung eigentlich nur noch verstehen kann, wenn man Astrophysik studiert hat? Beschämt gebe ich zu, dass mir insbesondere die letzten 20 Minuten des Filmes nicht eindeutig klar wurden. Es verhält sich wie mit „Odyssee im Weltraum“, den eigentlich auch keiner im Detail verstanden hat. „Interstellar“ ist optisch überragend, auch die Soundeffekte lassen das Wohnzimmer erbeben. Er ist zähe aber packende Kost. Seine Länge bricht ihm jedoch fast das Genick. Ich finde ihn unnötig langgezogen. Dennoch ist er ein aus der Masse weit herausragender Genrebeitrag, der allerdings Geduld und Toleranz vom Zuschauer fordert. Wer nur Alien und Star Wars mag, der wird keinen Gefallen an dem Film finden. Er versucht real zu bleiben, wirft den Ansatz aber zum Ende wieder über Bord. Über dessen Logik lässt sich trefflich streiten. Fazit: Schwere Kost auf die man sich einlassen muss aber dann mit einer wissenschaftlich fundierten, philosophischen, fantasiereichen, visuell beeindruckenden SF Verfilmung belohnt wird, die die grauen Zellen überbeansprucht.

ungeprüfte Kritik

The Battle - Roar to Victory

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.02.2021
"The Battle" ist ein bombastisches und überlanges Epos um den koreanischen Freiheitskampf, angesiedelt im Jahr 1919. Filme aus Korea werden mit den Jahren immer besser und auch dieser hier braucht den Vergleich zu Hollywood nicht scheuen. Ja, es gibt Patriotismus, ja, der Film hat seine Längen und ja, er könnte durchaus mindestens 30 Minuten kürzer sein. Die Feinde, in diesem Fall die Japaner, sind etwas überzogen dargestellt und wirken wie Karikaturen. Um deren Bösartigkeit darzustellen darf einer sogar einen (CGI-) Tiger töten. Beide Parteien wurden deutsch synchronisiert, was wegen der eigentlichen Verständigungsprobleme sehr merkwürdig wirkt. Es werden viele Klischees angeschnitten aber das kennt man aus Kriegsfilmen. Die Produktion ist hochwertig, dürfte aber nicht immens viel Geld verschlungen haben, da man meistens in (wunderschöner) Natur gedreht hat und es kaum Kulissen oder historische Fahrzeuge und dergleichen zu sehen gibt. Man versucht, dem Zuschauer die Strategie verständlich zu erklären und hat deftige, brutale Schlachtszenen parat. Fans des koreanischen Kinos werden noch mit einem überraschendem Cameo belohnt, welches in dortigen Kinos für Beifall gesorgt haben dürfte. Fazit: Ein guter, verständlicher und teils blutiger Film, der einen Teil der koreanischen Geschichte aufarbeitet. Ganz ohne Klischees kommt er leider nicht aus und er bietet für seine Länge auch zu wenig Abwechslung, so dass er die Langeweilegrenze schrammt aber doch durchweg sehenswert bleibt.

ungeprüfte Kritik