Die erste Stunde funktioniert im Wesentlichen gut. Klar, der Digitalbär hat die üblichen Nachteile einer CGI-Kreation. Aber in einer Komödie geht sowas allemal besser, als in einem ernst gemeinten Film. Dazu ist das hier sogar noch besser gemacht, als in den meisten anderen Filmen.
Ab der Szene am Pavillon gerät das Ganze leider etwas ins Schlingern. Da wird’s dann auch mal zu albern und es gibt ein paar Holperer im Erzählfluss. Schade dass der locker flockige Schwung nicht ganz durchgehalten werden konnte. Aber unterm Strich fand ich ihn doch recht erfrischend und unterhaltsam. 3,7 Sterne.

Ich mag Puppentrick. Hier sind die Figuren auch schön schräg. Heute lässt sich der Look ja schon gut mit CGIs imitieren. Schöner wäre es mal ohne Gesang und vielleicht auch weniger poetisch. Einfach mal einen schönen Abenteuerfilm in dem Style, würde mir gefallen. Aber hier war eben Tim Burton am Werk. Da muss man Spaß an seiner Form von Phantasie und seinem Hang zur Romantik haben. Insgesamt optisch durchaus ein Vergnügen, inhaltlich eher langweilig. Vielleicht was für kleine Mädchen;) Knappe 3 Sterne. 

Ja, das fällt auf, wenn man jemanden beschattet und dabei aus dem Kopf blutet… Was Wim angeht, bin ich zugegebenermaßen nicht ganz objektiv. Der war der Einzige, der mir in meiner Zeit als Fahrradkurier damals dumm gekommen ist (aber so richtig dumm…). Seine Filme fand ich auch schon vorher scheiße. Den hier hatte ich bisher allerdings noch nicht das Vergnügen zu sehen. Positiv auffällig ist hier die Verwendung der unterschiedlichen Sprachen und dass nicht alles glattsynchronisiert ist. Als Tarantino das gemacht hat, haben ja einige reagiert, als wäre das was Neues… Wim steht auf langatmig und quälende Musik ab und zu. Aber es geht auch über längere Strecken ohne, was dann sehr erfreulich ist. Das ist eine typisch amerikanische Geschichte, wird aber deutsch (um nicht zu sagen langweilig;) erzählt. Am Ende war das dann doch kein Vergnügen, sondern mehr eine Pflichtübung zu Bildungszwecken. 2,4 Sterne.

Diese Variation von Hauffs „Das kalte Herz“ ist eine ganz lustige Art, mit diesem woke-belasteten Thema umzugehen. Dahinter kommt das eigentliche Problem aber immer noch gut zur Geltung. Von einem weißen Regisseur hätte das sicher Rassismusvorwürfe provoziert. Die gesellschaftlichen Zwänge allein sind schon lästig genug. Für schwarze Frauen ist das sicher nochmal ein ganz anderes Kaliber… Immerhin scheint sich das vor dem hier gut gemachten Hintergrund der 80er/90er Jahre pointierter darstellen zu lassen, als  in einem aktuellen Umfeld. Sollte das auf einen Fortschritt im Umgang mit dem Thema hindeuten? 
Aber neben der Sozialkritik gibt’s hier glücklicherweise auch noch den Gruselfilmaspekt, der die zweite Hälfte des Films dominiert. Die Effekte sind gut genug gemacht. Glücklicherweise fällt unserer Heldin noch ein, was jede ordentliche Frisur versaut… Das wirkt dann aber doch irgendwie etwas willkürlich, dass das auch bei Monsterhaaren so gut funktioniert;) 3,7 Sterne.

Die Röcke funktionieren besser an den kurzen, stämmigen Schotten. Die Schlaksigen sehen darin irgendwie uncool aus. Und Liam ist ja eher einer der letzteren Ausprägung. Aber auch bei den Rockträgern sind natürlich die inneren Werte entscheidend;) Tim „Pumpkin“ Roth überzieht für meinen Geschmack das arrogant dekadente Psycho-Bösewicht Klischee zu stark (und scheint ein Superheldengenick zu haben…). Da fühle ich mich zu platt manipulierte, wo meine Sympathien zu liegen haben. Störend ist auch, dass Szenen, deren Ausgang längst klar sind, zu sehr in die Länge gezogen werden. Das macht das Ganze doch sehr schleppend. Die Kostüme der Bösewichter sind schön affig gemacht. Historisch ist das wohl alles nicht besonders akkurat. 2,8 Sterne.

Erfreulich weniger klamaukig als befürchtet. Aber eben auch nur selten wirklich witzig. Die Story ist ziemlich belanglos, kam aber wohl irgendwie zur richtigen Zeit. Anders kann ich mir den Erfolg und den kultartigen Status nicht erklären. Die mit Abstand beste Szene ist die mit Jennifer Grey und Charlie Sheen (die Erste). 2,8 Sterne.

Ganz nette Grundidee. Der Humor ist eher von der gebremsten Sorte. Aber das ist immer noch besser, als der oft übliche übertriebene Klamauk. So richtig in Fahrt will der Film leider nicht kommen. Dafür gibt’s zu viel Football und Romantik. Knappe 3 Sterne. 

Der Einstieg mit dem Schiff ist überraschend gut gemacht. Aber Eddy als Blacula funktioniert gar nicht. Dazu hat er auch noch zusätzliche, ziemlich willkürlich angelegte Zauberkräfte… Natürlich muss er auch hier seinem Verkleidungsfetisch frönen und in verschiedenen Rollen auftauchen. Am Ende sieht er aus wie n Klingone. Angela kann da ein bisschen was retten. Trotz der komischen Frisur… Aber insgesamt ist der Film einfach zu sehr massentauglicher 90er Jahre Pipifax. 2,6 Sterne.

Nicht wirklich lustig, auch nicht im Original. Aber in SNL muss die Figur ja erfolgreich gewesen sein. Sonst hätte sie es ja nicht ins Kino geschafft. Richtig schlecht, oder sogar peinliche ist das aber auch nicht. Nur eben irgendwie ohne Biss und zu belanglos. 2,3 Sterne.

Der geht gleich unglaubwürdig los, dass er seine Frau mit dem Trucker mitfahren lässt. Darauf baut dann alles Weitere auf. Da hätten die sich die Frau einfach anders schnappen sollen, und schon wäre der Film stimmiger. Die Ami-Hinterwäldlerszene macht sich immer gut für solche gruseligen Geschichten mit Psychopathen als Gegner. Beim Verhalten gibt’s ein paar Ungereimtheiten. Aber manches davon wird benötigt, die Geschichte am laufen zu halten. Das obligatorisch überdramatisierte Ende mit dem dazugehörigen Boxkampf darf auch nicht fehlen. 3,1 Sterne.

Ganz nett, aber völlig überraschungsfrei. Da passieren eben die Dinge, die man bei dem Thema erwartet. So lassen sich auch einige Längen nicht vermeiden. Humor, Drama und Kitsch werden wie üblich gemischt. Barb und Seth schlagen sich aber ganz gut in ihren Rollen. Die Gespräche sind sicher oft improvisiert. Das macht ein ganz stimmigen, realistischen Eindruck. Zumindest in der OV. 3,2 Sterne.

Natürlich muss bei einem aktuellen CIA-Movie klargestellt werden, dass die hier die Guten sind und nichts mit Waterboarding zu tun haben… Im Dienste der guten Sache, ist eine Freundin ein Störfaktor. Diesen nervigen Part muss Kira übernehmen. Wen der böse Russe dann als Geisel nimmt, kommt völlig unerwartet;) Storymäßig wird einiges konstruiert und vereinfacht, in der Hoffnung, dass dies durch die dadurch erzeugte 08/15-Spannung nicht auffällt. Das Gegenteil ist leider der Fall. Technisch ganz ok gemachter, ärgerlich klischeehafter, vorhersehbarer Spionagethriller. 2,2 Sterne.

Zwei Scherzkekse und ne Menge Bikini-Girls. Ein bewährtes Konzept. Ben Stiller gelingt es ja meistens, die Scherze zumindest oberhalb des Fremdschämlevels zu halten. Aber eben auch nicht immer… Das 70er Ambiente wirkt nicht authentisch. Mehr wie ne Faschingsparty. Ganz nett, aber nicht wirklich der Bringer. Mich schmerzt es ja mehr und mehr zu sehen, wie für Filme die schönen 70er Autos zerschrotet werden… 3,1 Sterne.

„Plains, Trains & Automobiles“ mit Sandra Bullock als John Candy. Aber statt mit unangenehmen Charakterzügen zu nerven, belästigt sie ihren Mitreisenden mit ihrem unwiderstehlichen Charme. Eigentlich ist das auch ne ziemlich platte Männerphantasie… Irgendwann ist die Luft dann aber auch raus, und es wird versucht dem Ganzen einen moralischen Twist zu geben. Knappe 3 Sterne.

Matt Dillon als (ziemlich dumme) Göre. Der Film plätschert erstmal relativ belanglos dahin. Die Kids treiben ne Menge Unsinn und versuchen cool zu sein. Den hätte man vielleicht damals, als man selber in dem Alter war, sehen sollen. Mir war der jetzt völlig neu, und ich konnte nicht so viel damit anfangen. Die Motivation sind mir nicht ganz klar. Gut, die Erwachsenen nerven, und man muss mehr Verständnis für die Blagen haben, sonst laufen die Amok. Hat mich ein bisschen an Nordsee ist Mordsee erinnert, der aber besser ist. Ich sag mal knappe 3 Sterne.

Das hätte man damals vielleicht schon als Warnung sehen sollen, in welche Richtung sich das geistige Niveau eines Großteils der us-amerikanischen Bevölkerung entwickelt. Davon abgesehen ist das ganz lustig. Wenn möglich, sollte man das im Original genießen. Zum Ende hin wird es aber ein Stück zu bescheuert. 3,2 Sterne sind aber drin.

Für jetzt 11 Jahre alt, ist das ganz ordentlich animiert. Der Einstieg ist auch ganz interessant gemacht, aber dann verliert sich das, mangels einer spannenden Story. Es bleibt leider zu großen Teilen einfach eine Aneinanderreihung von sketchartigen Situationen. Der Look ist gelungen, aber über die zu lange Laufzeit gibt es einfach zu wenige Aspekte, um das Interesse aufrecht zu erhalten. Da gibt’s zwar viel Krabumm und Action, aber die rudimentäre Story lässt das alles nicht so recht zur Geltung kommen. 2,8 Sterne.

Da wird erstmal dem cool Kokser-Dude lange beim Rumlatschen und in seinen Pimpmobile Fahren zugeguckt. Das ranzige NY-Ambiente gibt aber Punkte. Dazu gibt’s die genreübliche soulige Musi. Gefilmt ist das eher so Guerilla-Style. Der Look erinnert an die Pornos aus der Zeit. Vereinzelt gibt es aber auch überraschend gelungene Einstellung. Das ist wohl nur für Leute interessant, die das Black Cinema der 70er mögen. Die Typen und die Klamotten sind ganz lustig. Für mich waren es 3,2 Sterne.

Farpoint: 
Das war damals schräg, der Versuch dieses Neustarts. Da sind wir alle sehr skeptisch rangegangen und es brauchte Zeit da reinzufinden. Hier werden dann auch flux und fast schon mit dem Holzhammer, die speziellen Eigenschaften der neuen Crewmitglieder und der Enterprise präsentiert. Und es gibt gleich Qs lustige Gott-Darstellung. Ohne die Nostalgie und den Kultstatus ist das hier ganz schön trashiges TV-Kasperletheater. Alles eingerechnet gibt’s noch 2,8 Sterne. 
Borg:
Nicht der erste Auftritt des Techno Zombie Kollektivs. Angeblich hat ja die Menschheit ihre niederen Instinkte überwunden, aber Karrieredünkel und Ranggerangel gibt es wohl noch wie heute. Und mir ist nicht ganz klar, warum nicht einfach eine Bombe aufs Borgschiff gebeamt werden kann;) Die Doppelfolge war damals ein fieser Cliffhanger zwischen den Staffeln 3 und 4. 3,3 Sterne (wenn man über die ganzen Albernheiten mal hinwegsehen kann…).

Aus der Sicht eines „woken“ Betrachters, gibt George hier einen ziemlich eklig arroganten Mansplainer. Obwohl von einer Regisseurin angeleitet, soll das wohl charmante Souveränität ausstrahlen? Gut, dass ich mehr „asleep“ bin. Da stört mich das nicht so dolle. Die Action ist teils klischeehaft, aber recht knackig und Clooney angenehm entschlossen. Außer am Ende… Da ist dann der Showdown vergleichsweise unspektakulär und sehr in die Länge gezogen. Das soll wohl spannend sein, aber da ja jeder weiß, wie es aus geht, will das nicht so recht funktionieren. Die komische Fluch der Karibik Musik dazu ist irritierend. 3,3 Sterne. 

Ein Superheldenfilm nicht von Marvel, sondern von Bibel. An der Stelle muss erwähnt werden, dass Hedy ein Leitsystem für Torpedos erfunden hat (check out „Geniale Göttin“, auch hier bei VB im Angebot). Ihr Schauspiel ist allerdings eher unfreiwillig komisch. Das macht Sam & De richtig horny, wie er den Löwen erwürgt… Die Moral hinter der Geschichte ist mir nicht ganz klar. Aber wie alles in der Bibel ist die sicher irgendwie gestört. Männer sind doof und Frauen hinterhältig? Oder dass Männer Gottes sich nicht mit Frauen abgeben sollen? Als die Philister Super-Sam das erste Mal gefangen nehmen, hatte Anscheinend der große Babo seine Superkraft vorübergehend ausgeschaltet? Am Ende gibt’s ein Selbstmordattentat im Namen Gottes. Interessant… Als lustigen, altmodischen Fantasy-Film kann man den aber gucken, auch wenn es einige Längen gibt, wenn zu viel geturtelt wird. 3,4 Sterne.

ADRIAAAAN! Boxerfilme sind eigentlich nicht mein Ding. Aber der hier hat was. Das liegt für mich nicht an der eher herkömmlichen Underdog Geschichte, sondern an dem authentisch schmuddeligen Philly-Ambiente und den originellen Charakteren. Ich hätte Sylvester auch nicht zugetraut, so ein stimmiges Drehbuch zu schreiben. Darstellerisch hampelt er mir ein bisschen zu viel rum. Lobend muss das inhaltlich nicht so übertriebene Ende erwähnt werden. Ein Gewinner ohne zu gewinnen… (inszenatorisch geht’s zum Showdown allerdings in die vollen;). Wenn die Stimmung stimmt, gibt’s von mir ja auch immer noch den 70er Jahre Bonus. Manche Boxszenen wirken allerdings sehr inszeniert, vor allem wenn zu offensichtlich die Deckung vernachlässigt wird. Besonders Rockys deutsche Stimme funktioniert gar nicht im Vergleich zum O-Ton. 4,2 Sterne.

Der „Direktorenschnitt“ ist hier eine knappe halbe Stunde länger als die Kinoversion. So wird aus der 3teiligen Filmreihe ein 6Teiler. Aber auch das ist im Großen und Ganzen noch gut guckbar. Im letzten Doppelteil gibt’s auch wieder ein paar fragwürdige Konstruktionen. Die Geheimakte zB, die von Team Lisl dilettantisch gesichert wird. Ein paar mehr Kopien an unterschiedlichen, geheimen Orten, wäre doch wohl angesagt gewesen. Das ganze rechtliche und intrigante Gedöns macht den letzten Teil etwas schleppender. Wobei trotz der Komplexität und der vielen Personen die Handlung, bis auf ein paar Unstimmigkeiten, gut nachvollziehbar bleibt. Ein Ausbremser ist allerdings, dass Lisbeth die meiste Zeit im Bett liegt. 3,7 Sterne für die lange, glatte 4 für die kürzere Version.

Coole Moves, gutes Timing, dufte Typen. Jack Black ist ein lustiger Geselle. Schönes Production Design. Gekonnt werden Albernheiten weitgehend vermieden, wobei die Grenze dahin aber immer wieder provokant touchiert wird. Das Ende ist mir etwas zu Mainstream. 3,8 Sterne.