Kritiken von "videogrande"

James Bond 007 - Octopussy

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.03.2013
Obwohl Roger Moore sichtlich zu alt für die Rolle wurde und der Film einen merkwürdig anzüglichen Titel hat, der eher nach einem Hardcorestreifen klingt, ist dies einer der besten Moore-Bonds. Klamauk, Action und comichafte Ideen wurden relativ ausgewogen ins Geschehen eingebettet. Naja, den Tarzanschrei hätts vielleicht nicht gebraucht, aber eigentlich ist "Octopussy" abwechselungsreich, bietet detailierte Aufnahmen aus dem exotischen Indien, sorgt bei deutschen Zuschauern für Schmunzel- und Schauermomente wegen des Kalten-Krieg-Szenarios an der Deutsch-Deutschen Grenze und ist so kurzweilig geraten, dass niemals Langeweile aufkommt. Ein typischer Bondfilm mit allen bekannten Zutaten, die hier sogar bleibende Erinnerungen enthalten. Die Verfolgungsjagd per Dreirad, die JoJo-Säge und die Krokodiltarnung beispielsweise. Interessanterweise scheint der Film so eine Art Vorlage für die weiteren Indiana Jones Filme gewesen zu sein, denn die Szenen rund um die Eisenbahn erinnern stark an die Eingangssequenz zum "letzten Kreuzzug" und das "leckere" Essen im Palast an den "Tempel des Todes". Kurz gesagt: "Octopussy" macht wirklich Spaß und hat somit das Unterhaltungsziel erreicht...und nebenbei gegen die eigene Konkurrenz gewonnen: Zeitgleich kam Ur-Bond Sean Connery mit "Sag niemals Nie" ins Kino und konnte nicht wirklich überzeugen.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.03.2013
Brosnans zweitem Bondfilm kann man vieles vorwerfen, jedoch nicht, dass er Längen hat. Actionlastig, mit tollen Gimmicks und Stunts jagt 007 mit seinem weiblichen Sidekick durch diesen Film, der einen etwas merkwürdigen Bösewicht präsentiert. Man dachte sich wohl: Back to the roots - und wollte wieder den größenwahnsinnigen Schurken, der zu seinem eigenen Wohle den dritten Weltkrieg anzetteln will. Gewisse Parallelen zu tatsächlichen Ereignissen sind zwar nicht von der Hand zu weisen, dennoch ist diese Art überzogener und comichafter Bösewicht nicht mehr wirklich zeitgemäß. Sei es drum, "Der Morgen stirbt nie" ist ein typischer Bondfilm mit exotischen Schauplätzen, vielen Szenen in Hamburg und comichaften Stunts und Tricks, die nicht immer der Logik folgen. Kurzweiliger Spaß und gute Unterhaltung sind garantiert...aber ein blond gefärbter Götz Otto als deutscher Killer ersetzt keinen Gert Fröbe und somit wird der Film kein Klassiker sondern gehört in die Reihe solider Bondaction von der Stange.

ungeprüfte Kritik

WALL-E

Der Letzte räumt die Erde auf.
Animation, Science-Fiction, Kids

WALL-E

Der Letzte räumt die Erde auf.
Animation, Science-Fiction, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.03.2013
Natürlich schaffen es die Pixar Studios einem Roboter Leben einzuhauchen, schließlich haben sie ja sogar einer Schreibtischlampe (in ihrem Firmenlogo)eine Persönlichkeit verschafft. "Wall-E" ist wirklich ein schöner Film mit überragenden Animationen, die teils fotorealistisch wirken. Er erzählt uns eine Liebesgeschichte zwischen zwei Maschinen in einer Endzeitwelt. Die Erde ist am Ende. Die Menschen sind längst zu schwammigen, faulen Idioten mutiert, die auf einem Kreuzfahrtraumschiff vor sich hin dümpeln. So sind die wahren Helden dieses Animationsfilmes die Maschinen, welche viel menschlicher agieren, als man erwarten sollte. Das ist liebevoll, gesellschaftskritisch und detailfreudig gemacht, im Ganzen aber viel humorloser als beispielsweise die "Monster AG" oder die "Toy Story". Dadurch wirkt "Wall-E" etwas zu lang und es fehlt ihm an Charme. Auf Dauer fehlt eben doch eine putzige, "disneyeske" Identifikationsfigur, auch wenn Wall-E, der sehr an den Roboter aus "Nummer 5 lebt" erinnert, diese Aufgabe zeitweise gut übernimmt. Kindern wird diese mehr dramatische und abenteuerliche Fahrt durch das Weltall sicherlich gefallen, den Eltern nur, wenn sie auch Science-Fiction-Filme mögen. Fazit: Toll gemachter Trickfilm, dem es ein wenig an Humor fehlt...den man vergleichsweise in den beiden auf der Disc enthaltenen Kurzfilmen finden kann.

ungeprüfte Kritik

Die fantastische Welt von Oz

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.03.2013
"Die fantastische Welt von Oz" passt sich nicht nur dem allseits bekannten Musical mit Judy Garland aus den 30er Jahren an, sondern ist im allgemeinen wohltuend altmodich, besitzt dabei aber tolle Tricks und herausragende 3D-Effekte. Der Stempel (manchmal auch das Stigma) "Disney" ist ganz deutlich zu spüren. Wer damals Filme wie "TschittyTschitty BängBäng" oder "Dr. Doolittle" (noch mit Rex Harrison) mochte, der wird merken, wie ähnlich, wie naiv und trotzdem abenteuerlich diese Streifen sind. Sam Raimi, seines Zeichen "Tanz der Teufel" und "Spiderman"-Regisseur, bringt seine Handschrift zwar kaum ein, aber ihm ist ein sehenswerter Familienfilm gelungen, der drei Monate zu spät kommt: Das wäre der perfekte Weihnachtsfilm geworden! Wer nämlich einen männertauglichen Fantasystreifen erwartet, der liegt leider etwas daneben. Ein lustiges Äffchen, eine sprechende Porzellanpuppe und eine gute Hexe begleiten den Zauberer von Oz durch sein kindgerechtes Abenteuer, das aber durchaus auch gruselige Seiten hat. So wird uns hier zum Beispiel die Geschichte der grünen Hexe, bekannt aus dem Original, nicht vorenthalten. Auch weitere Anspielungen, wie die Angst des Löwen, die Entstehung der Vogelscheuche...auf viele Dinge wird eingegangen und es wird klar: Dies ist die Vorgeschichte des alten Klassikers. Fazit: Tolle Schauwerte, dünne Disneystory, aber liebenswert altmodisch und tricktechnisch brilliant. Ein spaßiges, kurzweiliges Familienvergnügen. Filmfans, die sich auf Sam Raimis Kultdarsteller Bruce Campbell freuen, müssen genau hinsehen. Er ist kaum zu erkennen.

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The Expendables 2

Back for War
Action, 18+ Spielfilm

The Expendables 2

Back for War
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.03.2013
Herrliches Eighties-Action-Revival für den spaßigen Männerabend. Teil 2 ist genau das geworden, was man sich vom etwas schwächerem Vorgänger erhofft hat: Ein selbstironisches Feuerwerk mit den Altstars des Action-Kinos. Besonders die Auftritte von "Arnie" und Chuck Norris sind humorvoll und in Anlehnung an ihre Kassenschlager ausgefallen. Das es hier ständig unlogisch zugeht (warum zum Beispiel kann das Flugzeug mit zwei Jetskies nicht abheben, obwohl es doch vorher augenscheinlich auch Panzerwagen transportiert haben müsste? - Wo kommt Chuck Norris plötzlich her? usw.) sei des Spaßfaktors wegen verziehen und ebenfalls den etwas tumben und grobschlächtigen 80er Streifen anzulasten. Fazit: Brutal, banal, ironisch mit jeder Menge Rumgeballer und witzigen Sprüchen. Hirn aus, Spaß an. Ein gelungenes Funmovie, besonders für Fans der alten Haudegen. Bitte schnell ein 3. Teil

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Black Swan

Drama, Thriller

Black Swan

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.03.2013
Also der Oscar für Natalie Portman ist wirklich verdient. Ihr intensives Schauspiel war es auch auch, das mich diesen Film überhaupt bis zum Ende durchhalten ließ. "Black Swan" ist nämlich ... zumindest schwer zu beschreiben. Im Grunde ist er eine gut gemachte Reise in die Psyche. Das allmähliche Verrücktwerden der Ballerina, ihre Zerissenheit, der Leistungsdruck, der Konkurrenzkampf ... all das ist famos dargestellt. Aber alles ist wieder auf die Leistung von Portman zurückzuführen. Der Film ist konfus und bedient sich vieler unnötiger (und blutiger) Horrorelemente. Ich will diesem künstlerisch und intellektuell hochwertigem Film nicht unrecht tun, dennoch ist er eine schwer erträgliche Gurke, die viele Fragezeichen enthält und nur ein sehr ausgewähltes Puplikum interessieren oder besser fesseln wird. Fazit: Hoher Anspruch, doch Unterhaltungswert gleich Null. Aufgrund des Grundthemas (Tanz) eher für ein weibliches Puplikum geeignet oder als geniale Studie für Psychologiestudenten. Ein ähnlicher Film: "Jacobs Ladder" - Für beide reicht es zum 2maligen Sehen nicht aus.

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New Kids Turbo

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.03.2013
Erwartet hatte ich eine Mischung aus "Hot Fuzz" und der "Familie Flodder". Irgendwie ist "New Kids Turbo" das sogar, aber aus der untersten Schublade. Es gibt, man muss es zugeben, einige echte Schenkelklopfer. Dazu jede Menge Brutalität. Politische Korrektheit braucht man keinesfalls erwarten. Tatsächlich kann man "New Kids Turbo" sogar Gesellschaftskritik nachweisen. Das klingt doch schon mal gut und könnte für manche zum Kult werden. Ich jedoch werde die Fortsetzung "New Kids Nitro" von meiner Wunschliste streichen. Der Fäkalhumor, das ewige Urinieren, vor allem aber das nuschelige Hollanddeutsch mit seinem immer wiederkehrenden "Homo,Fotze,Muschi"-Gelaber machen das Machwerk einfach nur nervtötend. Fazit: Anarcho und Prollhumor. Das hätte komisch werden können. Das ursprüngliche Episodenformat aus dem Internet funktioniert als Spielfilm aber nicht. "New Kids Turbo" ist zu überdreht, voller Perversionen und nicht länger als 20 Minuten als lustig zu bezeichnen.

ungeprüfte Kritik

Lost Paradise

Playmates in Hell
18+ Spielfilm, Abenteuer, Horror

Lost Paradise

Playmates in Hell
18+ Spielfilm, Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.03.2013
Was macht den Leihreiz von "Lost Paradise" aus? Ein Cover, das an die erfolgreiche TV-Serie "Lost" erinnert? Der Untertitel "Playmates in Hell", der eine Art "The Descent" verspricht, der auch attraktive Frauen in gefährlichen Situationen zeigt oder der Umstand, das dieser Streifen aus dem ungewöhnlichen Filmland Indonesien stammt? - Wobei ich sicher bin, das Letzteres meist übersehen wird.

Welchem Vorbild die Asiaten hier nacheifern wird nach wenigen Momenten klar, als sich ein Kinoplakat des "Texas Chainsaw Massacre" ins Bild schleicht. Ähnlichkeiten mit jedem beliebigen Slasher sind nicht mehr vermeidbar. Vor allem denkt man sogleich an den 2. Teil der "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast"-Reihe. "Lost Paradise" ist wahrlich kein guter Film. Er zeigt uns, ebenfalls ungewöhnlich für ein großteils islamisches Land, tatsächlich klischeehafte Playboyartige Clips der nett anzusehenden Mädels beim Planschen im Wasser und Einreiben mit Sonnencreme. Die Horrorszenen allerdings sind wegen einer Wackelkamera und unnötigen Bildverfremdungen sehr schlecht gelungen...dafür aber durchaus brutal. Vom abgehackten Finger bis zum ausgestoßenen Auge finden wir hier so manche Slasher Effekte (die das "Texas Chainsaw Massacre" gar nicht hatte!). Fazit: Wer wirklich einen abgrundtief schlechten Horrorfilm sehen will, dem sei "Wicked Lake" ans Herz gelegt. "Lost Paradise" ist ein schwacher Slasher, der im Hinblick auf seine Herkunft aber zumindest ansehbar ist und bald auf RTL 2 im Nachtprogramm laufen könnte. Gnädige 2 Sterne

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Largo Winch

Tödliches Erbe
Thriller, Action

Largo Winch

Tödliches Erbe
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.02.2013
Die Tatsache, dass es sich um einen französischen Film handelt, ließ mich auf eine der besseren Actionverfilmungen schließen. Und tatsächlich ist "Largo Winch" ein sehr intelligent gemachter Thriller, den man gern bis zum Ende ansieht. Aber er ist auch ohne viele bleibende Momente. Aha-Effekte oder Storywendungen besitzt er kaum. So bleibt er, trotz der neuen Idee, mal einen Osteuropäer in den Mittelpunkt einer Heldengeschichte zu stellen, stets durchschnittlich, wenn auch gut unterhaltsam. Die unverbrauchten Darsteller tun dem Film sehr gut und geben ihm einen realistischen Anstrich. Die europäische Produktion ist diesem Streifen anzumerken. Jegliche US-Übertreibungen bleiben nahezu aus, die Action ist dezent...vielleicht etwas zu dezent. "Largo Winch" ist kein schlechter Film, wirkt aber im großen und ganzen wie ein besserer TV-Thriller ohne große Kino-Momente und ohne lange im Gedächtnis zu bleiben. Für einen DVD Abend bietet er aber gute Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama

Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.02.2013
Wie gewohnt bringt der Meister des skurilen französchen Kinos hier wieder ein absonderliches aber höchst durchdachtes und amüsantes Werk auf den Weg. Unverkennbar Jean Pierre Jeunet, der uns "Delicatessen" zubereitete und uns die "fabelhafte Welt der Amelie" zeigte. Sein Stil ist von großem Wiedererkennungswert. Er komponiert Bild für Bild regelrecht durch, wie man auch den Extras entnehmen kann und erzählt eine zynisch, ironische Geschichte rund um zwei skrupellose Waffenhändler, denen von den titelgebenden "MicMiacs", so einer Art liebenswerter Sonderlinge, das Handwerk gelegt wird. Mit viel Humor, kuriosen Ideen und Tiefgang gewürzt und vor allem für Fans des Regisseurs bestens geeignet. Fazit: Ein Film, der den gewöhnlichen Zuschauer nicht unbedingt erreichen wird, aber ein Fest für Freunde des ausgefallenen Films.

ungeprüfte Kritik

The Cave

Es gibt den Himmel und die Hölle. Und etwas darunter...
Thriller, Abenteuer

The Cave

Es gibt den Himmel und die Hölle. Und etwas darunter...
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.02.2013
Kennst Du einen, kennst Du alle! Gähn, ein weiterer Höhlenforscher-Film mit übernatürlichem Hintergrund. Sehr alienartige Monster hausen in einer Höhle und dezimieren einen Kletterer nach dem anderen. Das dies nicht schlecht sein muß, bewies vor einigen Jahren "The Descent". Dies hier ist jedoch nur ein müder und wenig mitreißender Aufguss diverser Genrefilme. Dabei bleibt vieles unlogisch, die Darsteller blass und ohne jeglichen Zuschauerbonus. Das Ganze wirkt wie die Fahrt in einer viel zu dunklen Geisterbahn und ist auch noch mit einem dusseligen Ende gesegnet. Ein Horrorfilm von der Stange, der an einem vorbeiplätschert.

ungeprüfte Kritik

Django Unchained

Sie nahmen ihm seine Freiheit. Er nimmt ihnen alles.
Western

Django Unchained

Sie nahmen ihm seine Freiheit. Er nimmt ihnen alles.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.02.2013
Tarantino - Wie kann ein Name praktisch für ein Genre stehen? Dieser Mann kann es einfach. Detailverliebt und immer vor den Originalfilmen verbeugend, besitzt dieser Regisseur Sachverstand und das goldene Händchen. Manche seiner Filme sind gelungen, manche weniger. Mit "Django Unchained" ist ihm aber wieder ein richtig großer Wurf gelungen. Dabei muß man erstaunt feststellen, dass der Streifen ungeheuer viele Comedyelemente besitzt, die meist alle auf das Konto des großartigen Christoph Waltz gehen, der hier einen leicht schrulligen Kopfgeldjäger mit deutschem Hintergrund spielt (und ganz nebenbei das Ansehen der Deutschen in den USA wieder stärken dürfte). "Django Unchained" ist überraschend gradlinig und diesmal auch mehr massenkompatibel. Zuschauer, die bislang mit Tarantino nichts anfangen konnten, werden mit diesem Film keine Probleme haben. Viele, gut beobachtete Reminiszenzen an den Italo-Western und großartige, teils fast schon vergessene Darsteller, unter ihnen der Ur-Django Franco Nero, runden den zum Ende hin recht blutigen Western ab. Er hat nur ein einziges Problem, das ihn den 5. Stern kostet: Er ist ungefähr eine Stunde zu lang! Anfänglich noch höchst unterhaltsam und kurzweilig, zieht sich das Ganze später ziemlich in unnötige Längen. Fazit: Ein überlanger aber fantastischer Western der zwischen Parodie und Hommage immer den richtigen Weg findet. Sehenswert!

ungeprüfte Kritik