Kritiken von "videogrande"

Die vierte Macht

Thriller, Deutscher Film, Krimi

Die vierte Macht

Thriller, Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.07.2014
"Die vierte Macht" erzählt eine beklemmende und sich wahrscheinlich dicht an der Realität bewegende Geschichte. Der Film hat nur einen Haken: Er ist stinklangweilig. Wie ein zähes Kaugummi werden die Erlebnisse des Journalisten Paul, der von Moritz Bleibtreu gewohnt souverän dargestellt wird, breitgewalzt und mit den Klischees unserer Vorstellungen über Russland und der dortigen Lebensumstände beladen. Die eigentlich ziemlich beängstigende Geschichte hätte viel temporeicher und vor allem abwechslungsreicher inszeniert werden müssen. Bei aller Langsamkeit wird auch noch ständig die Zeitlupe eingesetzt. Gegen Ende des Filmes hat man als Zuschauer den Anfang, der 13 Jahre vor der eigentlichen Handlung angesiedelt war, schon vergessen. Dabei ist dies eine Schlüsselszene. Es ist somit ein Thriller entstanden, der sein Potenzial überhaupt nicht nutzt und vor allem fast niemals echte Spannung aufkommen lässt. Die hätte dieser, eigentlich interessant klingende, Film bitter nötig gehabt. So quält sich der Zuschauer durch eine breiige Handlung, die teils interessanten Zündstoff bietet, aber in Teilen auch viel Unglaubwürdiges birgt.

Fazit: Wirkt wie ein sonntäglicher Kriminalfilm im deutschen Fernsehen. Langatmig, dröge und ohne jeglichen Schwung und Pepp in der teils hervorsehbaren Story. Laaangweilig!

ungeprüfte Kritik

The Purge

Die Säuberung - Einmal im Jahr sind alle Verbrechen legal.
Thriller

The Purge

Die Säuberung - Einmal im Jahr sind alle Verbrechen legal.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.07.2014
Filme mit absonderlichen, ja teils absurden, Ausgangsideen landen bei mir mit Sicherheit auf der Wunschliste. So natürlich auch "The Purge", dessen Handlung in sehr naher Zukunft spielt und eine ziemlich gewagte Theorie zum Abbau krimineller Energien abspult. Das Unheimliche: Man kann sich sehr gut vorstellen, dass man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf so eine Wahnsinnsidee käme: Einmal im Jahr, für eine Nacht von 12 Stunden ist jegliches Verbrechen, inclusive Mord, straffrei erlaubt. Zu was das führen könnte zeigt dieser Streifen, den ich zunächst nicht einordnen konnte. Intelligenter Actioner im Ryan Gossling Stil oder doch nur ein brachialer B-Reißer? Nun, "The Purge" liegt irgendwo dazwischen. Er ist ein gesellschaftskritischer Psychothriller, der wirklich beängstigende Atmosphäre und Spannung aufbaut. Über die gesamte Laufzeit wird manch einer Nägel kauend auf dem Sofa sitzen. Und das, obwohl das Ganze ziemlich vorhersehbar ist und viel zu viele Logiklöcher beeinhaltet...denn wer hätte die ungebetenen Gäste so ohne weiteres durch die Tür marschieren lassen? Leider wird dem Thema aber nur ein aus "Panic Room" bekanntes Szenario gegönnt, anstatt etwas mehr auf die Hintergründe der "Purge-Night" einzugehen. Mich stören außerdem diese "Rettung in letzter Minute"-Häufungen und das naive Verhalten des Sohnes. Ohne die sowohl religiös wie auch politisch provozierende These würde sich der Film kaum abheben. So gelingt es ihm aber, den Zuschauer bis zum Ende dennoch zu fesseln. Inzwischen gibt es einen 2. Teil, den ich nicht unbedingt sehen möchte, der aber (laut Trailer) vielfältiger an die Geschichte herangeht.

Fazit: Man hat den Einbruch in die Privatsphäre schon in diversen "Home Invasion"-Filmen gesehen, aber noch nicht so originell und mit sehr viel politischem Hintersinn verpackt. "The Purge" ist nicht mit Action vollgestopft, sondern ein wirklich unheimliches Kammerspiel mit Gänsehautgarantie. Auch wenn das Drehbuch die Auflösung schon viel zu früh verrät und einige dramaturgische Fehler begeht.

ungeprüfte Kritik

Same Same But Different

Deutscher Film, Lovestory, Drama

Same Same But Different

Deutscher Film, Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2014
"Same Same But Different" ist den meisten Südostasienreisenden ein wohl bekannter Ausspruch. Eigentlich nur eine falsch ausgesprochene Anpreisung einer Ware, jedoch mit einer fast ans geniale grenzenden Philosophie: Die Sache ist eigentlich immer die gleiche, doch anders. Und das trifft auf die ungewöhnliche, aber wahre Geschichte zu, die Detlev Buck hier sehr einfühlsam und mit Sinn fürs Detail verfilmt hat. Vor dem realen Benjamin Prüfer ziehe ich meinen Hut für dessen Mut, Aufopferung und Hingabe. Was von seinen wahren Erlebnissen allerdings in die Geschichte eingeflossen ist, bleibt im Unklaren, denn ich kann mir denken, dass Freunde und Verwandte nicht immer so unterstützend und verständnisvoll gewesen sind, wie sie in diesem, ans märchenhafte grenzenden Film dargestellt werden. Dazu sollte man dann wohl doch das Buch lesen. "Same Same But Different" ist dennoch ein schöner Film mit einer Geschichte, die das Leben schrieb. Sie kommt mir allerdings etwas geschönt vor. Das tut der Sache aber keinen Abbruch.

Fazit: Ein Arthousefilm mit berührender, fast unglaublicher Geschichte, der auch anderen Menschen, in ähnlichen Situationen, eine hoffnungsvolle Botschaft mit auf den Weg geben könnte: Gib niemals auf und geh deinen Weg. Das ist schön. Noch schöner wäre es allerdings, wenn die Bildqualität nicht so grieselig wäre.

ungeprüfte Kritik

Captain America 2 - The Return of the First Avenger

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2014
Der zweite Soloauftritt des Captains ist solide und actionreiche Comickost, die an Teil 1 aber bei weitem nicht heranreicht. Das ist ja der nicht gerade seltene Fluch vieler Fortsetzungen. Der satirische Witz und eine gewisse Tiefe blitzen in nur kurzen Sequenzen auf, nämlich wenn sich Captain America im Museum wiederfindet und er seine, im wahrsten Sinne, alte Freundin wiedertrifft. Auch der obligatorische Gastauftritt von Comicveteran Stan Lee findet sich wieder. Die Story...na ja, welche Story eigentlich...kommt dem Genrefan unheimlich vertraut vor. Details möchte ich nicht verraten, aber der Zuschauer wird ohnehin das meiste innerhalb kürzester Zeit vorausahnen. Wirklich neu ist hier rein gar nichts...und wer sich an unrealistischen Sprüngen oder dem Schlittern auf Asphalt stört, bei dem die Helden nicht mal eine Schürfwunde davontragen, dem sei hiermit abgeraten. Die Stunts sind ein wenig over the top, aber Hallo, es ist ja auch eine Comicverfilmung - und die unterhält ihre Zuschauer trotz genannter Mängel Hollywood-Blockbustermäßig. Allerdings: Neuzugang Falcon, mit seinem überflüssigen Fluggerät, weiß sich überhaupt nicht in den Streifen einzufügen und wirkt wie eine unfreiwillige Parodie auf den Disney-Klassiker "Condorman".

Fazit: Bildgewaltiges und sehr unterhaltsames Actiongewitter mit belangloser Blabla-Geschichte, die mit tollen Effekten garniert wurde und dem anspruchslosen Comicfan 2 Stunden Freude bereitet. Zum Vergleich: Deutlich besser als der unsägliche "Iron Man 3". Steve Rogers Auftritt macht Spaß und man gönnt ihm noch weitere Fortsetzungen. Und wie immer: Bleiben Sie bis zum Abspann sitzen...da kommt noch was.

ungeprüfte Kritik

Escape Plan

Flieh oder stirb!
Action, Thriller

Escape Plan

Flieh oder stirb!
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2014
Nach dem Kurzauftritt in den "Expendables" ist dies der erste gemeinsame Film mit den Action-Urgesteinen Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone. Da beide Darsteller dieselbe deutsche Synchronstimme haben, war ich gespannt, ob man dies Problem ähnlich galant, wie in vorgenanntem Streifen, lösen wird. Für den Trailer wurde es noch so gehandhabt...doch für den Film - Leider Nein. Man hat Schwarzenegger einen anderen Synchronsprecher verordnet, der dessen Ösi-Dialekt in die Synchro einfließen lässt. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig. In diesem Zusammenhang: Im US-Original spricht Arnie einen Teil des Dialoges in deutsch, was natürlich nun nicht mehr so ganz deutlich rüberkommt. Segen und Fluch der Synchronisation.

Zum Film: 0-8-15 Massenunterhaltung mit einer seit den Alcatraz- und Fortress-Filmen allzu bekannten Ausbrecherstory. Und die ist so hahnebüchen, dass es dem Zuschauer sehr, sehr schwer fällt, sie zu akzeptieren. Ein Knasttester, der sich selbst einbunkern lässt und dafür alle Schikanen, nebst Isolierhaft und Schlägerei unter den Insassen in Kauf nimmt ist ja eigentlich schon deftiger Mumpitz...aber die Geschichte hinter dem unüberwindbarem Ultraknast....du meine Güte. Die 80er Jahre standen Pate und man muss einfach über diesen arg vorhersehbaren Unsinn hinwegsehen können. Doch damit nicht genug, steckt der Streifen voller Klischees, die vom fiesen und korrupten Gefängnisdirektor bis zum bösen, ach ne doch nicht so bösen, Mitgefangenen reicht. Das hat man leider 1000 mal gesehen und es wirkt angestaubt und ist in keiner Minute glaubwürdig. Aber das soll es ja auch nicht ;-)

Fazit: Nur für Fans der gealterten Haudegen, denn schon trotz deren Besetzung ist "Escape Plan" nur einer von vielen gut gemachten Actionern und eher zum schnellen Abendkonsum beim Feierabendpils geeignet.

ungeprüfte Kritik

Monuments Men

Ungewöhnliche Helden - Es war der größe Kunstraub der Geschichte.
Kriegsfilm

Monuments Men

Ungewöhnliche Helden - Es war der größe Kunstraub der Geschichte.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2014
"Monuments Man" ist eine großartig besetzte Dramödie um ein sagenumwobenes Kapitel des zweiten Weltkrieges. George Clooney ist hier, trotz der üblichen Klischees - die wohl nur dem deutschen Zuschauer aufstoßen werden, ein netter Streifen gelungen, der als eine Kömödie verstanden werden sollte. Vielleicht erreicht der Film deshalb nicht die Qualität Clooneys vorheriger Regiearbeiten, bietet aber eine gute Mischung aus Comedy und Drama und beruht dabei auf wahren Hintergründen. Vor allem John Goodman und Bill Murray lockern den Streifen mit ihrem trockenen Humor auf, lassen ihn aber nie zur reinen Komödie verkommen. Dafür sorgen auch die düsteren, aber immer auch klischeebehafteten, Momente um die Nazigreueltaten. Es weht immer ein gewisser Witz durch den Film und daher sollte er nicht als ernst zu nehmendes Drama oder gar actionreicher Kriegsfilm eingestuft werden. Kulissen und Drehorte wirken sehr passend und real. Mich wundert allerdings immer wieder, warum deutsche Schrift im amerikanischen Film bis heute keine Umlaute besitzt. So prangt an einem Modell die Aufschrift "Fuhrermuseum"...und das hätte dem Diktator bestimmt nicht gefallen ;-)

Fazit: Sehr unterhaltsame Geschichtsstunde um ein spannendes und weitgehend unbekanntes Kapitel des 2. Weltkrieges, das bis auf kleine Details sehr authentisch wirkt und auch entsprechend mit deutschen Darstellern besetzt wurde, die im O-Ton auch ihre Sprache benutzen.

ungeprüfte Kritik

The Four

Die Verschwörung des Bösen
Action, Abenteuer

The Four

Die Verschwörung des Bösen
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.06.2014
Man benötigt ein paar Voraussetzungen, um diesem Film seine guten Seiten abzugewinnen. Als allererstes einmal Sitzfleisch. Wie allzu oft bei chinesischen Epen wird nämlich alles in nahezu unerträgliche Längen gezogen. Man muss asiatische Filme, im speziellen Kampfkunstfilme mit ihren unnatürlichen, den Gesetzen der Physik widersprechenden, Sprüngen mögen. Und: Man sollte sich gut konzentrieren können. Nicht unbedingt die Attribute, die man für ein Popcornthema aufbringen möchte.

"The Four" ist ein typisch chinesischer Kampfkunstfilm im Stile von "Tiger & Dragon", der aber eine Fantasygeschichte erzählt, die gewisse Ähnlichkeiten zu den "X-Men" aufweist. Auch hier haben wir Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, einen väterlichen Mentor, ja selbst der obligatorische Rollstuhl (sogar mit einem X als Speichen) spielt eine gewisse Rolle. Das alles ist bildgewaltig und auf hohem tricktechnischem Niveau inszeniert. Der Film ist enorm ausgestattet und bietet eine vielzahl schöner Kulissen. Die Damen sind hoch attraktiv. Eyecandy für Fans. Die Geschichte jedoch bedient sich der eingangs erwähnten Langatmigkeit. Sie ist einfach zu wenig abwechslungsreich, wiederholt sich in ihrer Choreografie und die Vielzahl (von wegen The Four) der unwahrscheinlich ähnlich aussehenden Darsteller erschwert den Sehgenuss doch ungemein.

Fazit: Gut gemachtes China-Historien-Fantasy-Epos mit Überlänge aber ermüdender und nicht wirklich packender Handlung. Ein zweites Mal möchte man sich nicht durch die Geschichte quälen. Und das ist angesichts der vielen Schauwerte im Grunde schade.

ungeprüfte Kritik

A Million Ways to Die in the West

Von dem Typ der 'Ted' gemacht hat.
Western, Komödie

A Million Ways to Die in the West

Von dem Typ der 'Ted' gemacht hat.
Western, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.06.2014
Zugegeben, intelligente Witze braucht man hier wirklich nicht erwarten. Dies ist eine brachiale Komödie, und ja, sie beinhaltet zu viel vom leider in Mode gekommenen Fäkalhumor. Derbe Wortwahl und leicht eklige Szenen finden sich ebenso, wie ein paar Brutalitäten. Jedoch ist der Film, bei aller Überdrehtheit, nicht ganz so überzogen, wie beispielsweise die nackte Kanone. Es gibt auch ruhige Stellen und eine etwas zu vorhersehbare Lovestory. Dafür punktet " A Million Ways To Die In The West" mit namhaften Stars wie Charlize Theron und Liam Neeson. Oftmals schrammt der Streifen die Grenzen des guten Geschmacks, man muss schon Sperma an der Wange und vollgeschissene Cowboyhüte in Kauf nehmen...und so schlimm diese Dinge auch klingen mögen, der Film hat seine Momente...bei aller Flachheit einiger Gags, man muss trotzdem über sie lachen.
"A Million Ways ..." hat zwar gewisse Längen und eine befremdliche Halluzinationsszene, wegen toller Darsteller und doch einiger gelungener Witze kriegt der Film dennoch die Kurve. Schließlich bekommen wir mehrere geniale Cameos zu sehen, die allein das Eintrittsgeld wert sind...aber die auch nur im Ansatz zu verraten, wäre fies.

Fazit: Gut platzierte Lacher in einer toll ausgestatteten Komödie mit sehr guten Darstellern und überraschenden Gastauftritten...ohne den überflüssigen Fäkalienmist wäre dies eine erstklassige Komödie. So findet sie nicht so recht den Pfad, bleibt aber immer bei der Sache und unterhält. Was will man mehr?

ungeprüfte Kritik

Friendship!

Die ersten Ossis in Amerika... basierend auf einer fast wahren Geschichte.
Komödie, Deutscher Film, Abenteuer

Friendship!

Die ersten Ossis in Amerika... basierend auf einer fast wahren Geschichte.
Komödie, Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.06.2014
DDR-Nostalgie trifft auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Was sich seinerzeit niemand hätte vorstellen können, wird in diesem Film humorvoll aufbereitet. Zwei alte Schulfreunde, die in Ostdeutschland groß geworden sind, reisen kurz nach dem Mauerfall in die USA, eigentlich der neu gewonnenen Freiheit wegen. Doch in Wirklichkeit steckt mehr dahinter.

Erzählt wird hier eine Geschichte von Freundschaft, Familie, verlorenen Idealen und Liebe. Und vielleicht noch viel mehr. - Aha, da hat man also eine Menge in den Film hineinpacken wollen. Wahrscheinlich zu viel. Plötzlich weicht der anfänglich freche Anarcho-Humor einer merkwürdigen Mischung, die scheinbar jedem Zuschauer gefallen möchte. Und so passiert es, dass der witzige Anteil immer mal wieder durchbrochen wird, von sentimentalen Tönen und von den üblichen Eskalationen unter Freunden, inklusive der Liebesgeschichte um die Frau, die beide wollen. Wenn die beiden Hauptdarsteller in einem US-Kino eine Doku über ihre (alte) Heimat zeigen, und sich in ihren Gesichtern die Trauer nach vergangenen Tagen widerspiegelt, dann wird es fast ein wenig anrührig. "Friendship" ist fürchterlich konstruiert, dennoch ist der Film ansehbar und wirkt wie ein guter Fernsehfilm. Großes Kino ist das nicht, aber ein typischer Schweighöfer Film, der eigentlich irgendwie mehr für weibliche Zuschauer gedacht ist. Der Mix aus Komödie, Drama, Liebesgeschichte und Vergangenheitsbewältigung hätte einfach auf ein paar Zutaten verzichten müssen, um richtig gut zu sein.

Fazit: "Friendship" ist eine nette Roadmovie-Komödie, die anfänglich ganz ordentlich funktioniert, sich dann in typischen Klischees verliert und nach einem Drittel kaugummiartig zieht...dabei aber immer noch unterhaltsam bleibt.

ungeprüfte Kritik

Gappa

Invasion der fliegenden Bestien - Frankensteins fliegende Monster
Science-Fiction

Gappa

Invasion der fliegenden Bestien - Frankensteins fliegende Monster
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2014
Wer kennt sie nicht? - Die japanischen Monsterfilme, in denen ein Mensch im Gummikostüm ein Monster verkörpert, das durch Spielzeugstädte läuft und Plastikpanzer zertrampelt? Der bekannteste Vertreter, dieser aus Kostengründen entstandenen Gattung, ist natürlich Godzilla. Dessen immenser internationaler Erfolg ließ auch andere Produktionsfirmen auf den Zug aufspringen. Mit nicht immer dem gewünschten Ergebnis. Einige Filme wirken wirklich, als hätten sie Puppenspieler aus Augsburg entworfen...

Nicht so jedoch "Gappa - Frankensteins fliegende Monster", auch unter "Invasion der fliegenden Bestien" gelaufen. Gut, auch dessen Hauptfiguren sind unübersehbar kindgerecht...um nicht zu sagen albern, angelegt, dafür ist die Geschichte, aus heutiger, trashiger Sicht, nicht so übel und erinnert im Ablauf an "King Kong".
Nicht zuletzt deswegen hielt ich diesen einzigen Kaiju Eiga der Firma Nikkatsu immer für einen billigen und albernen Abklatsch. In großen Teilen zu Unrecht, wie sich jetzt herausgestellt hat. Er ist wider Erwarten sehr gut gelungen. Die altbekannte Geschichte vom Laufe der Natur, in die sich der Mensch besser nicht einmischt, ist relativ packend erzählt und vor allem ist sie, besonders im Vergleich zu den billigen Gamera Filmen, sehr gut getrickst. Allerdings ist die Pappstadt-Zerstörungsorgie auch recht schnell vorbei. Zwei Dinge fallen bemerkenswert auf: Der Junge, den man braun geschminkt hat, damit er wie ein Eingeborener aussieht, ist in der Tat unfreiwillig komisch und das Ende... So schön es auch ist, offenbart den in Japan vorhandenen Hang zum abgrundtiefen Kitsch. Aber gewaltig. Huh...

Fazit: Unter Berücksichtigung des Genres guter Monsterfilm aus Japan, der sich tricktechnisch nicht hinter dem Vorbild Godzilla verstecken muss. Nur die Geschichte hätte etwas einfallsreicher sein können.

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A Horrible Way to Die

Liebe tut weh.
Thriller, 18+ Spielfilm

A Horrible Way to Die

Liebe tut weh.
Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2014
Ich sollte mir merken: Lorbeeren auf einem DVD Cover sind IMMER ein schlechtes Zeichen. Arthouse und Festival-Filme sind meist ein Risiko. Und wenn man das Wort "subversiv" (umstürzlerisch, zerstörend) erstmal nachschlagen muss, dann gehört man auch eindeutig nicht zur Zielgruppe. Für Slasherfans ist das hier der wahre Horror. Ein Film, dessen Werbung völlig falsche Erwartungen weckt.

Einen "Horrible Way To Die" gibt es in dem ganzen Machwerk nicht zu sehen. Es handelt sich um keinen typischen Hollywoodfilm, sondern um ein stinklangweiliges Psychogramm eines Serienkillers mit nur leidlich überraschender Handlung. Das ahnt man alles schon voraus. Die Grundstimmung wirkt zwar sehr real, auch die Darstellung des flüchtigen Mörders und seine innere Zerrissenheit sind sehr gut ausgearbeitet. Doch wen interessiert das bei einem Film, der wie eine Dokumentation bei Stern TV wirkt, immer wieder rückblendet, total verschwurbelt und verwirrend ist? Er bietet lange Zeit keine zusammenhängende Geschichte, sondern immer wieder abgehackte Handlungsfetzen. Man wird genötigt, sich dazu sphärische Chormusik antun zu müssen, die nach kurzer Zeit ziemlich auf die Nerven geht. Nebenbei verspürt man Lust, die Zeitung zu lesen. Zu allem Überfluss gesellt sich eine Wackelkamera, die schon eher eine "Auf und Ab Kamera" ist. Nur Seefahrern dürfte beim Zusehen nicht schlecht werden.

Fazit: Schrecklicher Film ohne chronologische Handlung, langweilig, nichtssagend, nervtötend und überraschend unspektakulär vorbei. 1 Stern für die Darstellung des Killers, aber: Zeit kann man auch wesentlich schöner verschwenden...

ungeprüfte Kritik

Gamera gegen Viras

Frankensteins Weltraummonster greift an
Fantasy, Science-Fiction

Gamera gegen Viras

Frankensteins Weltraummonster greift an
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.05.2014
Na, sagen wir es mal so: Nach Ansicht dieses Filmes weiß ich, warum es so viele Gamera Filme nicht zu ihrer deutschen Veröffentlichung gebracht haben...und warum ich instinktiv schon als Kind lieber die Godzilla Filme mochte. Bis heute.

Man muss Cult Movies trotzdem danken. Im Zuge des großen Hypes um diese kultigen Filme, haben sie alle Gamera Streifen, die eigentlich das filmische Vergessen fast verdient hätten, hierzulande nach Jahrzehnten veröffentlicht. Das ist was für den nerdigen Fan. Danke. Gelohnt hat es sich trotzdem nur bedingt, denn "Gamera gegen Viras" ist nicht mehr nur ein kindgerechter Film, nein, er ist ein reinrassiger Kinderfilm mit zwei jungen Hauptdarstellern. Hier kann man nun gar nichts mehr ernst nehmen. Die Tricks sind deutlich schlechter, als in Godzilla Streifen, die Handlung ist hanebüchen albern und naiv. Man könnte meinen, hier eine Mischung aus der Augsburger Puppenkiste und Pippi Langstrumpf vorgesetzt zu bekommen. Dazu kommen noch überflüssige Stock Footage Aufnahmen, die völlig ohne Zusammenhang, ca. 10 Minuten der Laufzeit mit bereits gesehenen Szenen aus den Vorfilmen füllen...dabei werden sogar schwarzweiße Aufnahmen eingestreut. Das alles ist schade, hat heutzutage natürlich gewissen Witz, aber wenn man mal ehrlich bleibt, dann ist "Gamera gegen Viras" deutlich misslungen, obwohl er storytechnisch etwas kurzweiliger, als sein direkter Vorgänger ist.

Fazit: Och Mönsch! Wie soll ich da noch Sterne vergeben? Altersbedingter Kult mag das ja sein, aber bereits vor 40 Jahren hat man erkannt: In Deutschland kannste mit so einem Tünnef keinen Blumenpott gewinnen. Lang lebe Godzilla ;-)

Anmerkung: Videobuster hat aus der klassischen, achtteiligen Reihe nur diesen 4. Teil hier im Programm. Alle Gamera Filme bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm, dennoch gibt es viel bessere als dieses Machwerk...

ungeprüfte Kritik