Kritiken von "videogrande"

Soylent Green

Jahr 2022... die überleben wollen.
Science-Fiction

Soylent Green

Jahr 2022... die überleben wollen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2014
Einer der ganz großen Klassiker pessimistischer Science-Fiction Filme. Nicht Laserstrahlen und Raumschiffe stehen hier im Mittelpunkt, sondern eine, nicht nur aus damaliger Sicht, erschreckend realistische Zukunftsvision einer überbevölkerten Erde, die nichts von ihrer Aktualität verloren hat.

Charlton Heston spielt den eigentlich ziemlich unsympatischen Detektiv (wahrscheinlich eine zu genaue Übersetzung des polizeilichen Dienstgrades "Detective") Thorn, der selbst skrupellos und sexistisch ist. Er deckt eine Verschwörung auf, die so abwegig gar nicht ist. Damals ungeheuer beklemmend, heute eher etwas langweilig und lahm, aber gerade wegen des skurilen Retrolooks und seiner fragwürdigen Ideen (Frauen als "Inventar") unbedingt sehenswert.

Fazit: Der Film hat seinen Bekanntheitsgrad eigentlich nur wegen der schockierenden Auflösung. Er ist aber aufgrund seiner Weitsicht (wir sind nah dran an 2022) immer noch aktuell und gehört zu den SF Filmen, die man unbedingt gesehen haben muß!

ungeprüfte Kritik

Das Geheimnis der Geister von Craggyford

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.02.2014
"Das Geheimnis der Geister von Craggyford" ist mal wieder ein dusseliger deutscher Titel, denn ein Geheimnis haben die Geister gar nicht und somit passt das Original "The Great Ghost Rescue" viel besser zum Inhalt. Der Streifen ist eher auf TV Niveau und weckt nostalgische Erinnerungen an alte englische Kinderserien, die stets lustig und teils unvergessen sind. Es findet sich hier der typisch britische Humor besonders in der Kostümierung der Geister wieder, denen man ihre Todesarten ansehen soll. So sieht man z.B. einen Surfer mit vom Hai angeknabberten Board und sogar einen IRA Terroristen mit irischer Fahne. Das genaue Hinsehen lohnt. Auch die Charakterzeichnungen sind für einen Kinderfilm ausgesprochen geglückt. Die Darsteller bleiben nicht blass und seelenlos, sondern wecken Sympathien. Vor allem ist es natürlich ein Film für die kleinsten Zuschauer, die eigentlich unbesorgt mitsehen können, weil alles sehr kindgerecht in Szene gesetzt wurde und nichts wirklich unheimlich ist. Heimlicher Star des Filmes ist der umherschwirrende Schädel namens George, der sicherlich den Kindern gefallen wird.

Fazit: Für Freunde von Hui Buh und Zuschauer, die sich an der einfachen Fernsehmachart keineswegs stören, sondern sich an ihre Kindheit erinnert fühlen. Ein mit witzigen Einfällen garnierter Old School Kinderfilm, der nichts von der heute üblichen Hektik und dem Computerspiel-Gehabe hat. Nett gemacht!

ungeprüfte Kritik

Elysium

Science-Fiction

Elysium

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.02.2014
Starbesetzung, fantastische Tricks, ein innovativer Regisseur, der bereits einen tollen Erstling (District 9) hingelegt hat, tiefgründige Handlung. - Das alles sind Dinge, die "Elysium" besitzt und darum die Erwartungen ziemlich hoch geschraubt hat. Aber ähnlich einem Freefall-Tower geht es auch steil wieder hinab...

Leider ist das grobe Handlungsgerüst nicht neu. Da haben wir wieder eine Abart des Prophezeiten, dessen Schicksal vorherbestimmt ist, die skrupelose Machtinhaberin, die verbrecherisch tätig ist und zum xten Mal erleben wir eine Erde am Ende und die ins All ausgewanderte Menscheit. Zuletzt war das in "Oblivion" und davor sogar in einem Trickfilm, nämlich "Wall-E", in ähnlicher Form zu sehen. Natürlich steckt da jede Menge Sozialkritik drin, vor allem das Einwandererproblem an der mexikanischen Grenze zur USA ist eindeutig wieder zu erkennen. Auch sind die Tricks und die Bildschärfe der Bluray einzigartig und wirklich etwas für das Auge. Doch die Handlung plätschert actionreich aber höhepunktslos vor sich hin, ist zumeist vorhersehbar und hat dann auch noch ziemlich unglaubwürdige Momente (Stichworte: Missiles und Kopf). "Elysium" ist toll gemacht, doch packt den Zuschauer, vor allem den, der sich im Genre auskennt, nicht wirklich. Das liegt an der unausgereiften Erzählung, in der vieles unlogisch ist und eigentlich gar nicht viel passiert...

Fazit: Tricktechnisch brilliante Metapher auf aktuelle Erdenprobleme, die leider keine neue Entwicklung zeigt, sondern wie ein Aufguss vieler anderer Zukunftfilme wirkt.

ungeprüfte Kritik

Insidious

Nicht das Haus ist besessen...
Horror, Thriller

Insidious

Nicht das Haus ist besessen...
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.02.2014
James Wan ist der neue Meister seines Fachs, wie er zuletzt mit "The Conjuring" bewiesen hat. Sein Film "Insidious" enthält sehr gute Schreckmomente und Atmosphäre, vor allem hat er eine neuartige Idee für den Auslöser des Spuks. Allerdings hätte es durchaus mehr sein können. Anfänglich nimmt sich der Film sehr zurück, verbreitet dann wirklich eine unheimliche Stimmung, bekommt aber irgendwie die Kurve nicht mehr so ganz. Es macht sich nämlich etwas unfreiwillige Komik breit, die sowohl durch den Dämon, als auch durch die Hobby-Parapsychologen verursacht wird. Diese Geisterjäger erinnern sehr stark an Tobe Hoopers "Poltergeist" und so mancher Spuk ergibt irgendwie auch nicht wirklich einen Sinn. Nichts desto Trotz bekommt man hier keinen Einheitsbrei geliefert, sondern eine solide, etwas andere Gruselstory, die durchaus beängstigend wirken kann. Der Schlussgag deutet bereits die Fortsetzung an, aber ob diese wirklich nötig ist, sei dahingestellt.

Fazit: Gehört zu den besseren Filmen des Genres. Schlaflose Nächte bereitet "Insidious" nicht, aber einen DVD Abend lang darf man sich ordentlich gruseln.

ungeprüfte Kritik

Der Fluch der 2 Schwestern

Die Angst zieht ein.
Horror, Thriller

Der Fluch der 2 Schwestern

Die Angst zieht ein.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.02.2014
Richtig fair kann ich den "Fluch der 2 Schwestern" nicht bewerten, denn ich habe das koreanische Original gesehen. Und das ist ein 5 Sterne Film der besonderen Art, wenn man sich auf die Langsamkeit asiatischer Filme einlassen kann. Dieses Remake ist als Hollywood-Film natürlich massentauglicher und etwas gefälliger. Dabei wandelt es die Geschichte leicht ab, nimmt ihr aber auch das subtile Grauen und die schleichenden Momente der Angst, die das Original noch verursacht hat. Ohne dieses gesehen zu haben wird der Film sicherlich überraschen und er ist auch im Ganzen hervorragend gemacht. Auch hier weiß man nicht genau, wie die mysteriösen Ereignisse zu erklären sind. Spuk, Einbildung, echte Morde? "Der Fluch der 2 Schwestern" ist ein solider Psychothriller mit verstörenden Momenten, aber er funktioniert eben nur ohne Vorwissen. Man hat sich als Hauptdarstellerin Emily Browning ausgesucht, die ihre Sache hervorragend macht, aber ständig an den ähnlich gelagerten "Sucker Punch" erinnert. Frau Browning muss aufpassen, nicht auf ewig in die Schublade für psychisch Kranke gesteckt zu werden.

Fazit: Wer sich auf Gruselfilme der eher subtilen Art einlassen kann und gern mal sein Gehirn benutzt, der wird einen spannenden Filmabend haben. Echten Horror wird man aber nicht finden, denn "Der Fluch der 2 Schwestern" ist eher so etwas wie eine Studie zum Thema Traumatisierung. Ein gelungenes Remake, das dem Original in Sachen Furchteinflößung und psychologischer Tiefe allerdings nie das Wasser reichen kann.

ungeprüfte Kritik

The Crone

Sie hat lange gewartet... um dich zu jagen!
Horror

The Crone

Sie hat lange gewartet... um dich zu jagen!
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.02.2014
Sie habens mit den Haaren, die Japaner. Dieses Mal sind sie weiß. Doch diese "Neuerung" kann diesem schwachsinnigen Streifen keinesfalls auch nur zu einem zweiten Stern verhelfen. Ist der Japan-Horror wirklich am Ende?

Es hieß, hohe Erwartungen weckend: "Von den Machern von "The Ring" ... ja, wahrscheinlich dem Beleuchter und dem Caterer. - Es ist traurig, dass dieser vielversprechende Film so dermaßen vergeigt wurde, dass er nur als schlechter Witz verstanden werden kann. In zwei, drei Sequenzen blitzt etwas vom subtilen Horror auf, welcher den guten Ruf des J-Horrors begründet hat, der Rest strotzt vor unfreiwilliger Komik, Unlogik, schlechten Effekten, schlechter Bildqualität und vor allem voller Fragezeichen. Soll ich mich fürchten vor "dem alten Weib", was "The Crone" in etwa übersetzt bedeuten würde? Eine irrwitzig schnell umherhuschende Gestalt im roten Mäntlein, die ein Doppelleben als lebensgroße Stoffpuppe führt? Was soll das? Der Grund des Spuks wird zwar geklärt, doch die ganze Szenerie ergibt keinen Sinn. Auch die schlecht gemachten Ekeleffekte sind völlig ohne erkennbaren Zusammenhang.

Fazit: Völlig misslungener Beitrag, der seine deutsche Veröffentlichung nicht verdient hat und eine Geschichte bietet, bei der man eher kopfschüttelnd grinsen muss, als sich zu fürchten. Bloß nicht ausleihen!

ungeprüfte Kritik

Safe - Todsicher

Action, 18+ Spielfilm, Krimi

Safe - Todsicher

Action, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2014
Routinierter Statham Film, der etwas humorlos, aber mit trockenen Onelinern und unwahrscheinlich viel Geballer über den Bildschirm flimmert. Auch wenn die meisten seiner im Grunde einfach gestrickten Streifen irgendwie gleich und austauschbar wirken, macht man bei der Wahl für den actiongeladenen DVD-Abend absolut nichts falsch. FSK 18 ist vergleichsweise hoch angesetzt, wohl aber der kaltblütigen Brutalität geschuldet, die hier angewendet wird. Von den überzogenen Einfällen der "Transporter" Serie ist "Safe" glücklicherweise weit entfernt. Der Sidekick ist diesmal ein kleines, überintelligentes Mädchen, was die Handlung sehr entfernt an "Das Mercury Puzzle" mit Bruce Willis erinnern lässt.

Fazit: Auch wenn man Jason Stathams viele Filme inzwischen durcheinander bringt, kann "Safe", ohne großartige Höhepunkte oder bleibende Momente, doch mit NonStop-Action und den typischen Statham Fights für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Mehr soll er auch nicht...

ungeprüfte Kritik

Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.01.2014
Regisseur Tsui Hark ist wohl neben Ishiro Honda und Akira Kurosawa mit verantwortlich dafür, dass ich ein Fan des asiatischen Kinos geworden bin. Seine "Chinese Ghoststory" war ein von Ideenreichtum überquellendes Füllhorn des trivialen Fantasykinos, gepaart mit ordentlich Wiretechnik. "Detective Dee" ist ebenso voller skuriler Einfälle und viel Martial Arts Einlagen. Dabei hat sich die Tricktechnik verständlicherweise verbessert. Ich hatte eine Detektivgeschichte im Stile von "Tiger and Dragon" erwartet, aber diese Oppulenz erreicht "Detective Dee" nicht. Der Film hat jede Menge Humor, der für westliche Verhältnisse teils albern wirkt und viele übernatürliche Elemente. Wie es sich für fernöstliche Historienfilme gehört, ist er fantastisch ausgestattet und mit farbenfrohen Requisiten bestückt. Es gibt eigentlich nur ein Manko: Der Streifen ist zu lang. Er findet irgendwie zu keinem Ende und nach einem Showdown folgt noch ein nächster. Deshalb kribbelt es den Zuschauer irgendwann am Sitzfleisch, denn eigentlich hatte er sich schon blendend unterhalten und das Ende erwartet. Diese Langatmigkeit kostet Punkte. Ansonsten werden wieder mal nur Freunde des asiatischen Kinos ihre Freude haben, denn ganz so fantastisch wie die "Chinese Ghost Story" ist "Detective Dee" nicht geworden. Er lässt aber deutlich Tsui Harks Handschrift erkennen und macht, wenn man auf lange Sitzzeit vorbereitet ist, einen Fernsehabend lang Spaß.

Fazit: Mit Fantasy angehauchter Historienfilm, der Humor und typisch übertriebene Stunts mit einer übersinnlichen Detektivgeschichte verbindet, die mich sehr an den Stil von Edgar Allan Poes Kriminalgeschichten erinnert hat.

ungeprüfte Kritik

Iron Man 3

Action, Fantasy

Iron Man 3

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.01.2014
Was für eine riesige Enttäuschung! "Iron Man 3", eigentlich ein Garant für erstklassige Comic-Kino-Unterhaltung, ist eine unglaubliche Gurke geworden. Die Figur des Tony Stark wurde ein wenig zur Witzfigur degradiert, die unter unglaubwürdigen Panikattacken leidet, einen eisernen Anzug entworfen hat, der sozusagen "selbstanziehend" ist und der dann auch noch ohne seinen Piloten auskommt und nur noch einer von vielen ist. Der coole Superheld muss sich sogar der Hilfe eines kleinen Jungen bedienen. Hinzu kommt ein Bösewicht, der gar keiner ist und eine Horde von kohlenfeuerleuchtenden Selbstheilern, denen Körperteile nachwachsen. All das wäre ja nichts ungewöhnliches für eine Comicverfilmung, aber es wurde so dermaßen unglaubwürdig und übertrieben in Szene gesetzt, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte. Vor allem wiederholen sich die Szenen ständig und lassen den Film so vor sich hinplätschern, ohne den Zuschauer zu packen oder ihm Emotionen zu entlocken.

"Iron Man 3" hat mit seinen beiden guten Vorgängern nur noch die tolle Tricktechnik gemeinsam, die hier bis zur Schmerzgrenze ausgereizt wird. Es knallt, surrt und zischt. Es explodiert und transformiert...so dass eine Story oder ein tieferer Sinn nicht mehr zu erkennen ist. Ich kann es auch einer Comicverfilmung nicht abnehmen, dass man bei Raketeneinschlägen in ein Wohnhaus kaum einen Kratzer davonträgt.

Fazit: Total überdreht, seelenlos, albern, übertrieben und kindisch. "Iron Man 3" ist die Enttäuschung des Kinojahres 2013! (Sogar die Bildqualität ist blass und milchig)

ungeprüfte Kritik

Y/N - Yes/No

You Lie, You Die - Ein geheimes Projekt. Ein soziales Experiment. Ein tödliches Spiel.
Thriller

Y/N - Yes/No

You Lie, You Die - Ein geheimes Projekt. Ein soziales Experiment. Ein tödliches Spiel.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.01.2014
Das ist mal wieder einer dieser "Ich-wache-in-einem-Raum-auf-und-weiß-nicht-wie-ich-da hinkam-Filme", und der letzte gute dieser Art war der erste Teil von "Saw" - Und das ist lange her.

Obwohl diese Art von Verschwörungsgeschichte immer noch gewisse Faszination ausübt und ein und dasselbe Thema immer noch zu variieren weiß, kennt man den groben Ablauf dieser Art Filme. "Y/N" macht da keine überraschende Ausnahme. Er klammert sich sklavisch an das vorgegebene Schema, ist teils clever konstruiert, aber auch teils ziemlich dusselig. Zum Verhängnis wird ihm seine Langeweile und das ewige Geschwafel. Anfänglich weiß das Szenario noch zu gefallen, wird dann aber zunehmend zäher und dialoglastiger und bekommt immer kurz vor der Belanglosigkeit einen kleinen Cliffhanger, der den Zuschauer dann doch von der Stopptaste abhält. Doch zu einem befriedigendem Ergebnis führt das nicht. Es bleiben viel zu viele Fragen offen und Teile der Handlung sind schlicht unmöglich. Da wird nicht erklärt, wer denn überhaupt die ganzen Filmchen gedreht hat und warum überhaupt. Es gibt auch keine Endauflösung, man kann sie nur anhand eines vom Psychiater gesagten Angebotes ableiten. Sinn macht das Ganze nicht und ist auf Dauer auch nicht unterhaltsam.

Fazit: Solides aber absolut spannungsarmes und unblutiges C-Movie - "Y/N" reitet auf einer ausgelutschten Genrewelle mit und täuscht ein gutes Drehbuch zunächst vor, um dann wie ein Kartenhaus in sich zusammen zu fallen. Das Happy End ist noch dazu völlig unpassend. Nur für Zuschauer, die noch keinen einzigen Film dieser Art gesehen haben.

ungeprüfte Kritik

Total Recall

Was ist Wirklichkeit?
Science-Fiction

Total Recall

Was ist Wirklichkeit?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.01.2014
Über Sinn und Unsinn von Remakes lässt es sich trefflich streiten. Wenn vergessene und alte Schinken eine Wiedergeburt feiern, ist das Ergebnis meist ganz passabel. Wenn es aber an das Neudrehen von Filmen geht, die man selbst noch im Original im Kino sah, und die noch dazu Blockbuster-Klassiker von hohem Bekanntheitsgrad sind...na ja.

"Total Recall" war im Ursprung eine Kurzgeschichtenverfilmung mit Arnold Schwarzenegger, die damals bahnbrechend war und heute gewissen Charme versprüht. Diese Neuverfilmung hier beginnt ganz famos und kann das Interesse des Zuschauers auch sehr lange Zeit aufrecht erhalten, bis die reine Action überwiegt und die Story untergeht.

Und es liegt in der Natur der Dinge, dass man Vergleiche zieht. Wer das Original nicht kennt, wird begeistert sein, vom Ideenreichtum und den vielen witzigen Details einer möglichen Zukunft. Auch das Tempo und die Trickeffekte sind fantastisch. "Total Recall" kann wirklich begeistern. Er erzählt die Geschichte nicht haargenau wie damals, sondern wandelt sie leicht ab. Und genau das führt nun zu einem etwas unbefriedigendem Ergebnis. Ikonische Szenen des Originals werden kopiert, ergeben aber nicht immer einen Sinn. Man nehme die berühmte Szene mit der dreibusigen Frau. Klar, dass Len Wiseman die hier auch drin haben wollte. Leider macht sie keinen Sinn mehr, denn damals handelte es sich um eine Mutantin auf dem Mars...und jetzt? Eine Schönheits-OP? Es wird bereits an dieser Szene klar, dass der neue "Total Recall" durch die Storyline hetzt und sie etwas verwirrend abhakt, während der Schwarzenegger Film noch Spaß machte und Seele hatte. Hier wird überwiegend auf Action, Stunts und Schauwerte gesetzt. Wie z.B. beim Transportweg "The Fall" der natürlich haarsträubend blödsinnig ist, aber auch mal was anderes. Zum Ende wollte man es noch besser machen, als das Original, aber auch diese Neuerung trägt nicht zum besseren Verständnis bei. Der alte Streifen war wesentlich durchdachter und schlüssiger. Nichts desto trotz ist dieses Remake besser als erwartet und kann durch seine temporeiche Action und die tollen Effekte punkten, auch wenn es manchmal aussieht, als habe man sich bei Star Wars bedient.

Fazit: Gute aber viel zu actionlastige Neuverfilmung, die an den Charme des Originals nicht herankommt und auch nicht dessen bleibende Momente bietet aber der Geschichte eine Frischzellenkur verpasst hat. Und Jessica Biel nebst Kate Beckinsale sind sowieso über jeden Zweifel erhaben.

ungeprüfte Kritik

Caligula

Aufstieg und Fall eines Tyrannen - Der Skandalfilm des Jahrhunderts.
Abenteuer, 18+ Spielfilm

Caligula

Aufstieg und Fall eines Tyrannen - Der Skandalfilm des Jahrhunderts.
Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.01.2014
Manche Filme haben einen gewissen Ruf. Und wenn dem dann auch noch etwas skandalträchtiges anhaftet und er sogar "verboten" wurde, dann macht das um so neugieriger. Man kann sich umfassend im Internet zur Geschichte des Filmes informieren.

In den Bahnhofskinos der 70er war "Caligula" sicherlich ein Kassenschlager. Er enthält explizite Nacktszenen (in der Uncut Version pornographisch!) und Perversionen sowie brutale, sinnlose Gewalt.

Möglicherweise ging es so zu, im dekadenten, Orgien feiernden Rom. Das Gezeigte ist durchaus legitim. Doch die filmische Umsetzung ist nichts anderes als Schund. Mit Ausnahme von ein paar Wald- und Seeszenen ist der gesamte Film im Studio gedreht worden und wirkt, wie eine Theateraufführung von Macbeth, mit zugegeben großartigen Bühnenbildern. Das ganze Machwerk gibt es in verschiedensten Schnittfassungen und die derbsten Szenen sollen nachträglich eingefügt worden sein...fügen sich aber merkwürdigerweise stimmig ins Gesamtbild ein. Malcom McDowell ist die erste Wahl für die Rolle des verrückten Machthabers, alle anderen bekannten Gesichter haben sich irgendwie in den Streifen verirrt. Es gibt keine rechte Handlung, nur endlose Dialoge und jede Menge sexuelle Darstellungen. Hinzu kommen lächerlichste Kostüme und das sinnloseste und langweiligste Drehbuch, dass man sich vorstellen kann. Ein Skandalfilm? - Ja, mit Sicherheit. Aber einer, auf den man verzichten kann und es kaum bis zum Ende aushält.

Fazit: Langweiliger Müll, von dem sich einige namhafte Darsteller später zu Recht distanziert haben.

ungeprüfte Kritik