Kritiken von "videogrande"

Parasite Doctor Suzune - Genesis

Die Geburt
Science-Fiction, Thriller

Parasite Doctor Suzune - Genesis

Die Geburt
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2014
Eine Doktorin, die ständing mit offenem, weißen Kittel umherläuft, unter dem ein SM Outfit zum Vorschein kommt und die einen genmanipulierten Frosch in einem Ledertäschen bei sich trägt: Ganz klar, ein japanischer Fetischfilm! Hier soll aber auch wirklich gar nichts ernst genommen werden. "Parasite Doctor Suzune" ist eine Mangaverfilmung, die ausnahmsweise nicht zur Funsplatter Fraktion gehört und auch nicht ganz so billig aufgebaut ist. Man kann dem munteren Treiben mühelos folgen, nur einen Sinn erkennt der Zuschauer nicht. Es gibt nur einen: Möglichts viel Schleim und nackte Haut zeigen. Das hat seine Wurzeln im japanischen Bukkake Pornofilm, denn den asiatischen Männern scheint es zu gefallen, wenn sich nackte Schönheiten mit Sperma besudeln lassen. Nichts anderes wird hier stilisiert. Hinzu kommt das Eindringen eines Parasiten in sämtliche Körperöffnungen, somit nimmt dieses Machwerk ausserdem Bezug zum Tentacleporn, auch einer typisch japanischen Spielart. Ja, dieses Völkchen hat so seine Eigenarten. Und trotzdem dieser Film eigentlich kaum ansehbar ist, werde ich mir die Fortsetzung "Evolution" trotzdem antun, denn handwerklich war der Streifen ganz gut gemacht .

Fazit: Überraschend freizügig und leicht anrüchig. Ein völlig sinnentleerter Film um einen Parasiten, der sexuelle Gelüste weckt. Das konnte David Cronenberg mit seinem "Parasitenmörder" zwar besser, aber männliche Japanfans könnte dieser Realmanga "mal eben kurz" unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Space Pirate Captain Harlock

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.11.2014
Nach dem enttäuschenden "Appleseed Alpha" habe ich mich fast gar nicht mehr an "Captain Harlock" herangetraut. Um es kurz zu machen: "Appleseed Alpha" wird um Längen geschlagen. Die Animationen sind viel dynamischer, detailreicher und vor allem hat man sie auch genutzt, um atemberaubende Schauwerte zu schaffen. Die Story ist fast schon ein wenig zu komplex, um sie bis ins Kleinste zu verstehen. Es gibt Hintergründe, Tiefe, Rückblenden, Nachdenkliches und sehr viel SF-Action., die teils auch absolut absurd ist. Eines allerdings haben beide Animes gemeinsam...und das sind leider miserable Schwarzwerte. Wieder einmal verwischt alles in einem Grauschleier, in dem viele Details verloren gehen. Fast so, als würde man bei Gegenlicht fernsehen. Man möchte am liebsten an Kontrast und Helligkeit herumschrauben. Dieses Manko verdirbt regelrecht den ganzen Film. Denn warum HD im Heimkino auf Leinwand, wenn das Ergebnis ganz und gar nicht befriedigend ist? Dazu gesellt sich ein magerer 5.1 Ton, der ebenfalls nicht aus dem Vollen schöpft.

Und schon hat dieser Anime verloren. Ein digitaler Trickfilm aus dem Computer, der ein wirklich übles Bild und keinen donnernden Surroundsound hat? Wie kann das sein?

Fazit: Toll gemachter Computertrickfilm mit sehr guten Animationen, der leider durch schlechte Kontrastwirkung und jämmerlichem Sound gnadenlos enttäuscht. Die hohe Erwartung an ein bombastisches SF Epos wurde in keinster Weise erfüllt.

ungeprüfte Kritik

The Good, the Bad, the Weird

Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.11.2014
"The Good, The Bad, The Weird" ist bekanntermaßen nicht nur vom Titel her eine Hommage an den Italo-Western, dem auch von japanischer Seite bereits in Form von Takashi Miikes merkwürdigem "Sukiyako Western Django" gehuldigt wurde, sondern er bezeichnet sich selbst im Abspann als "Oriental Western". Irgendwie liegt darin auch mein persönliches Problem, das ich mit beiden Filmen habe: Ich finde bereits die originalen Spaghetti Western zum größten Teil todlangweilig! Allen voran den angeblichen Kultfilm "Spiel mir das Lied vom Tod", der die reinste Schlaftablette ist.

Dieser koreanische Versuch ist in Teilen gelungen. Und zwar in seiner Anfangssequenz, mit der gut gemachten Adlerszene und der darauf folgenden actionreichen Zugfahrt, sowie der rasanten Verfolgungsjagd durch die Wüste, deren Szenario mich irgendwie an Indiana Jones erinnert hat. Ansonsten muss ich leider sagen, macht der Streifen seinen Vorbildern in Sachen Langeweile alle Ehre. Er entscheidet sich nicht zwischen Komödie und Drama, denn er hat eine Menge Situationskomik, wartet aber andererseits auch mit viel Brutalität auf. Eine Handlung gibt es im Grunde nicht wirklich. Als Zuschauer bekommt man eine dialoglastige und mit ständigen Shootouts versehene Geschichte, die sich nach kurzer Zeit wie ein Kaugummi zu ziehen beginnt, auch wenn man Verweise zu anderen Filmen mit Freude erkennt. Eastwoods berühmte Stahlplatte unter dem Poncho wird hier gegen einen Taucherhelm ersetzt. Einen richtigen Draht bekommt man nur zum "Weird" Typen, da der "Bad"-Guy aussieht wie einem japanischem Manga entsprungen und "The Good" farblos bleibt und nur mit seinem Gewehr ins Schwarze trifft. Es passiert einfach nicht genug in der kargen Landschaft. Der subtile Witz reicht nicht aus, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Dieser wird dazu verdonnert, die vielen Darsteller auf der gegenseitigen Hatz, meist durch Wackelkamera, zu beobachten, die lange Zeit nur vor sich hinplätschert.

Fazit: Der Film packt mich überraschenderweise überhaupt nicht. Er erzählt fast gar nichts und seine Charaktere bleiben mir egal. Ich war froh, ihn ohne auszuschalten überstanden zu haben und schwanke zwischen 2 und 3 Sternen...

ungeprüfte Kritik

Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Abenteuer, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.11.2014
Zu den unvergesslichen Klassikern meiner Kindheit gehört natürlich auch "Tschitty Tschitty Bäng Bäng", dessen Titelmusik mir immer noch im Ohr war, obwohl ich den Film wohl 40 Jahre nicht gesehen habe. Sehr viel mehr wusste ich auch nicht. Das Erscheinen auf Bluray habe ich für eine Wiederauffrischung des Gedächnisses genutzt. Während dieser langen Zeit hat man so Manches etwas verklärt, vor allem die überraschend vielen Gesangseinlagen sind heutzutage etwas enervierend. Aber fest steht eins: Es ist immer noch ein fantastischer Familienfilm, der auch die heutige Generation an Kleinkindern zu begeistern weiß. So etwas gibt es nicht mehr. Bunt, humorvoll, aufwändig, schön. Fast wie ein Disney-Film. Allerdings aus der Feder von James Bond Erfinder Ian Fleming. Und damit nicht genug: Auch "Goldfinger" Gerd Fröbe und "Q" Desmond Llewelyn spielen in diesem kunterbunten, herrlich erfrischenden Heile-Welt-Musical mit.

Fazit: "Tschitty Tschitty Bäng Bäng macht uns froh" - Diese Textzeile kann man getrost übernehmen, auch wenn der Film mit seinen 145 Minuten deutlich zu lang geraten ist und der erwachsene Zuschauer lieber eine Version ohne die zeitraubenden Gesangseinlagen bevorzugen würde...

ungeprüfte Kritik

Doomsday Book

Tag des Jüngsten Gerichts - Das Ende ist nur ein neuer Anfang.
Science-Fiction

Doomsday Book

Tag des Jüngsten Gerichts - Das Ende ist nur ein neuer Anfang.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.11.2014
"Doomsday Book" ist ein ziemlich kurioses Werk, mal wieder nur für Liebhaber des asiatischen und intellektuellen Kinos. Es handelt sich um drei Kurzfilme, die nicht im Zusammenhang stehen, aber alle das Thema Weltuntergang, bzw. Neuanfang zum Thema haben. Der erste Film hat zwar seine tiefere Bedeutung, aber er ist etwas albern, overactet und verpackt seine Botschaft in eine Zombiegeschichte. Hier geht es um eine Wohlstands- und Wegwerfgesellschaft, die der Massentierhaltung frönt und dadurch eine schicksalhafte Strafe erfährt. Da steckt zwar viel drin und auch dahinter, aber diese Episode ist eher ein Schuss in den Ofen. Ganz anders dann die zweite Geschichte. Diese ist kaum in Worte zu kleiden und ungeheuer packend und faszinierend. Sie stellt unter anderem die Frage, wann oder wo eigentlich ein Bewusstsein beginnt. Ich habe gebannt vor dem Monitor gesessen. Da wäre fast Potenzial für einen Spielfilm drin gewesen. Die Story ist sehr intelligent und durchdacht, noch dazu sehr stylish inszeniert und voller Bildsprache. Beispielsweise wird der Roboter nur durch eine Kamerafahrt in einen göttlichen Status erhoben. Eine philosophische Science Fiction Story. Nicht ganz da heran kommt die abschließende Folge, die aber ebenso philosophische Fragen und ungeheuer viel absurde Fantasie einfließen lässt. Hat uns das Internet wirklich schon in der Hand? - So lautet hier die verdeckte Frage.

Fazit: "Doomsday Book" ist eine intelligente Kurzgeschichtensammlung mit Tiefgang. Sicherlich kein Massengeschmack, nur für den kurzen Konsum geeignet, aber gerade für Asia-Fans sehenswert. Episode 1 erhält 2 Sterne, Episode 2 verdient 5 und die letzte könnte knappe 4 erreichen. Das macht dann 3,6 im Durchschnitt. Ich muss also aufrunden, obwohl das im Vergleich zu anderen Filmen überhöht erscheint.

ungeprüfte Kritik

Odd Thomas

Nach dem Bestseller von Dean Koontz.
Horror, Fantasy

Odd Thomas

Nach dem Bestseller von Dean Koontz.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.10.2014
"Odd Thomas" hat es geschafft, mich positiv zu überraschen. Erwartet hatte ich eine Art Monsterfilm von der Stange. Als ich dann noch las, dass Stephen Sommers die Regie geführt hat, habe ich gar nichts mehr erwartet. Er hat die "Mumie" losgelassen(deren Hauptdarsteller Arnold Vosloo einen komischen Cameoauftritt hat) und danach nur noch oberflächliche, überkandidelte Computeraction-Machwerke zusammengeschustert, die auch ohne Schauspieler und Drehbuch funktioniert hätten. Doch diesmal nahm er sich sehr zurück, lässt nur eine übertriebene Explosion stattfinden und bietet tatsächlich Schauspielkino mit Emotionen und etlichen Twists. Erzählt wird eine Mischung aus Teenager-Lovestory, die aber unaufdringlich ist und Mystery-Grusel, der den Zuschauer immer wieder auf falsche Fährten lockt. Die Geschichte lehnt sich leicht an "The Sixth Sense" an, denn auch Thomas kann tote Menschen sehen. Er hat aber auch hellseherische Fähigkeiten, die leider nicht so zuverlässig sind, wie er dachte. Und schon ist man in einer wendungsreichen und überraschenden Geschichte, die mit optischen Tricks aufgemotzt wurde und hervorragende Darsteller hat.

Fazit: Für die große Leinwand etwas zu lahm, aber im Heimkino funktioniert "Odd Thomas" prächtig. Unterhaltsame Grusel-Detektiv-Liebesgeschichte mit vielschichtiger Handlung, die kurzweilige Unterhaltung bietet. Nur wem die Zähne und Finger gehörten, dass habe ich irgendwie nicht mitbekommen...

ungeprüfte Kritik

Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie

Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.10.2014
"Fido" ist eine hervorragende Satire auf den "American Way Of Life" und auf die Konsumgesellschaft als solches. Wie, Sie haben noch nicht das 6. Modell des neuen Apfel-Telefons? - Solche und ähnliche Aussagen spiegeln sich hier wieder in Sätzen wie: "Die haben ja noch nichtmal einen eigenen Zombie!" - Dabei hat man sich für eine fiktive Welt der 50er Jahre entschieden, die ähnlich bunt und fröhlich dargestellt ist, wie im Film "Pleasantville"... und passender nicht sein könnte, denn dies war die Zeit, in der Hollywood die Kalte Kriegs Thematik in SF-Filmen und Horrorstreifen wie Tarantula verarbeitet hat. Es gibt satirische Anspielungen en masse und in Details, wie Zeitschriften, die nicht mehr LIFE, sondern DEATH heißen. Natürlich kann und soll man auch Parallelen zu dem dunklen Kapitel der Sklavenhaltung sehen, denn der Kuklux-Clan hatte seine Blütezeit. Nichts ist an "Fido" zufällig, nicht einmal sein Name, der ein typischer Hundename, praktisch das amerikanische "Bello" ist. Ganz schön fies.

Der Streifen ist eine Komödie ohne viel Brachialhumor, sondern punktet mit intelligentem, schwarzem Witz. Da wird zum Beispiel nicht auf ein Eigenheim, sondern auf die Beerdigung hin gespart. Da mag man keine alten Leute, weil sie täglich sterben und somit zombifizieren könnten. Da stellen sich Fragen wie: Ab wann ist man eigentlich tot? Die umstrittene Ansicht der deutschen FSK, welche Zombies nicht als Menschen sieht und gegen die man brutale Gewalt neuerdings sogar in TV Serien ausüben darf, wird auch hinterleuchtet. Da steckt also eine Menge drin. Paradoxerweiser sogar ein wenig Kinderfilm. Aber leider zu wenig Lacher, zu wenig Schenkelklopfer.

Fazit: "Fido" ist eine intelligente Gesellschaftskritik im Zombiefilm-Gewand, die vollgestopft ist mit subtilem Witz und Andeutungen, aber nicht, wie vergleichbare Komödien, auf die Art Humor setzt, über den man schallend lachen kann. Der Witz steckt im Detail.

ungeprüfte Kritik

Juan of the Dead

Mit dieser Revolution hat Kuba nicht gerechnet.
Komödie, Horror

Juan of the Dead

Mit dieser Revolution hat Kuba nicht gerechnet.
Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.10.2014
"Juan of the Dead" ist selbstverständlich eine Anlehnung an die bekannte Zombiekomödie "Shawn of the Dead" mit Simon Pegg...die, nebenbei bemerkt, auf den Filmtitel "Dawn of the Dead" anspielte.

Das Bemerkenswerte an diesem Streifen ist seine Herkunft: Kuba! Allein das erstaunt. Dieser sozialistische, mit den USA verfeindete, Inselstaat bringt eine ziemlich Hollywood-mäßige Horrorkomödie hervor? Tatsächlich. Und jetzt kommt das Erstaunlichste: Sogar auf annähernd gleichem Niveau! Wer eine billig gemachte und konfus inszenierte Verfilmung erwartet hat, wie sie zum Beispiel aus Indonesien kommen, der wird eines Besseren belehrt. Die Tricks sind erstaunlich gelungen, CGI Animationen auf hohem Niveau und Maskeneffekte, die nicht albern wirken. Man hat auch nicht im stillen Kämmerlein gedreht, sondern auf öffentlichen Plätzen, sogar auf Castros Kundgebungsgelände. Ähnlich wie in "28 Days Later" hat man ganze Straßenzüge Kubas geräumt...und das machen Sie mal. "Juan of the Dead" ist also eine aufwändige Produktion, die den Vergleich nicht zu scheuen braucht. Und den zieht man natürlich unweigerlich, denn ein Zombiefilm ist nichts Neues mehr und "Juan" bedient sich auch schamlos/verbeugend an den bereits genannten Filmen. Zusätzlich verpackt er eine Menge Gesellschaftkritik, die sich mal darin äußert, dass der erste Zombie einen orangen Guantanamo-Anzug trägt und später am Telefon ganz offensichtlich ein Mordauftrag an einen "Hohen Politiker" abgelehnt wird.

Fazit: Gelungene Horrorkomödie aus Kuba, die sehr kurzweilig unterhält. Es gilt eingestreute Anspielungen zu entschlüsseln. Der Blutgehalt hält sich in Grenzen, die Tricktechnik ist gut. Nur ob man schon wieder eine Zombiecomedy sehen möchte, das sollte jeder selbst entscheiden. 3 Sterne Plus!

ungeprüfte Kritik

Detective Dee und der Fluch des Seeungeheuers

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2014
Dies ist der zweite Film um den Detective Dee, der schon im ersten Teil einen absonderlichen Fall zu lösen hatte. Diesmal ist er aber ungleich abgehobener. Im Grunde ist dies keine Fortsetzung, sondern ein Abenteuer des jungen Detective, wie auch der Originaltitel (Young Detective Dee - Rise of the seadragon)verdeutlicht. Das erklärt auch einen anderen Hauptdarsteller in der Titelrolle. Damit könnten einige Vorab-Fragen geklärt sein. Der Film ist viel dynamischer und effektreicher, als der Erstling. Es gibt auch jede Menge Martial Arts, die wieder einmal gegen die Physik verstoßen. Leider wurde hier die althergebrachte Wiretechnik durch Computeranimation unterstützt, was ein wenig künstlich wirkt und zudem noch abstrusere Sprünge und Flüge möglich macht, die nun doch allmählich zu albern und unpassend wirken. Da war Teil 1 etwas ansehnlicher. Die Geschichte wirkt zunächst reichlich überladen und das eigentliche Seeungeheuer spielt gar nicht die erwartete Hauptrolle, aber letztlich fügt sich alles gut zusammen und der Zuschauer bekommt spektakuläre China-Action und Schauwerte zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Ein wahres Füllhorn an verrückten Ideen und Choreografien wird hier ausgeschüttet. Zudem punktet der Film mit einem sehr guten Bild und einem Surround Ton, der endlich mal seinem Namen gerecht wird. Da surren einem die Bienen um die Ohren, Pferde reiten von links nach rechts durch die Wohnstube und Seeungeheuer springen über unseren Kopf hinweg. So machts Spaß.

Fazit: "Detective Dee" ist enormes Ausstattungskino mit vielen optischen und akustischen Spielereien und annehmbaren CGI Effekten. Wie immer etwas lang, aber sehr farbenfroh, exotisch und sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Sector 7

Horror, Abenteuer

Sector 7

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.10.2014
"Sektor 7" ist eine krude Mischung aus dem Untersee-Horror "Deep Star Six" und selbstverständlich "Alien". Wieder einmal abgeschottet von der Außenwelt, diesmal auf einer Bohrinsel (auch nicht wirklich neu), wird ein Darsteller nach dem anderen dezimiert, bis eine koreanische Ripley übrig bleibt und den nicht enden wollenden Endkampf aufnimmt. Mehr haben Sie auch nicht erwartet? Gut, dann ist die Enttäuschung nicht ganz so groß.

Der Film ist solide aber begeht viele Fehler. Begonnen damit, dass er ein Hochglanz-Film sein möchte, der eine B-Movie Story mit Computereffekten aufpeppen will. Leider ist dabei ein vollkommen künstlicher Look entstanden, der zu keiner Minute ernst genommen werden kann. Besonders drastisch äußert sich das in den Motorradfahrten, die so physikalisch völlig unmöglich sind und unfreiwillig komisch anmuten, zudem man hinterfragen muss, was die Bikes auf einer Bohrinsel sollen. Das Ungetüm selbst wird entgegen der gängigen Regel viel zu früh gezeigt. Es ist ganz anständig animiert und bietet das interessante Design eines degenerierten Meereswesens. Aber irgendwie ist es ständig im Bild und so plätschert der Film kurzweilig aber höhepunktslos vor sich hin und bietet ein scheinbares Ende nach dem anderen. Das Vieh ist, entgegen der Logik des Filmes, nicht tot zu kriegen. Sagte man nicht, die Lebewesen würden 24 Stunden brennen?. Aber das ist nur einer von vielen haarsträubenden Logikfehlern. Der Zuschauer bekommt das große Gähnen und sehnt das Ende herbei. Zu keiner Zeit hat er mitgefiebert, die overactenden Knallchargen sind ihm völlig egal. Es gibt kaum einen Twist, keine Überraschung und ständig diese künstliche Studioatmosphäre und gewisse Pathetik.

Fazit: Ich wollte zunächst einen soliden, flott inszenierten Monsterfilm mit anständigen 3 Sternen würdigen, doch zum Ende hin läuft "Sektor 7" komplett aus dem Ruder und kann dem Vergleich mit dem tollen Film "The Host" zu keiner Sekunde standhalten. Mittelmäßiger Monster Einheitsbrei, den man nicht gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

Be with You

Ein Versprechen stärker als der Tod.
Drama, Lovestory, Fantasy

Be with You

Ein Versprechen stärker als der Tod.
Drama, Lovestory, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.10.2014
Zunächst einmal hat dieser Film bei mir den "Asia-Bonus". Das bedeutet, er kommt von vornherein etwas besser weg, als wenn er aus Hollywood käme. Die Japaner haben es irgendwie drauf, sogar langweilig erscheinende oder hochgradig kitschige Lovestories so zu inszenieren, dass man bis zum Ende schaut. Und zwar gerne.

"Be With You" ist hochgradig kitschig. Aber er ist vor allem auch sehr gefühlvoll. Seine Bilder sind ebenso einfach, wie schön. Seine Geschichte ist mysteriös und scheint übersinnlich angehaucht zu sein. Als Zuschauer habe ich gar keine Lösung des Phänomens erwartet...und bekomme überraschenderweise nach dem scheinbaren Filmende einen Epilog, der seinesgleichen sucht und alles erklärt. Und damit habe ich fast schon zu viel verraten. Je weniger man über den Film weiß, desto besser. Für einen (am besten verregneten) Sonntagabend ist das der perfekte Film zu zweit. Legen sie sich Taschentücher zurecht, eventuell brauchen sie diese beide. Der Film rührt zutiefst und geht ans Herz. Auf dem Cover steht, "Be With You" gehöre zu den schönsten Love-Stories aller Zeiten. Oha, das hört sich hochtrabend an, bedenkt man mal, das es auch Filme wie "Doctor Schiwago" oder "Vom Winde verweht" und viele mehr gibt. Es gibt nur einen Unterschied: Die würde ich mir nie ansehen. Ich kann diesem Film attestieren, dass er tatsächlich ein schöner Film ist. Ohne viele Schnörkel und ohne japanische Verschwurbelungen, dafür einer ordentlichen Tracht Kitsch, die aber wunderbar zur Handlung passt.

Fazit: Ein Liebesfilm in der Tradition des koreanischen Werkes "Das Haus am Meer". Leicht Übersinnliches lässt auch den Mann mitsehen. Zum Heulen schön. Sowas muss neben Horror und Action einfach auch mal sein, wenn es denn gut gemacht ist. - Ist es.

ungeprüfte Kritik

Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction

Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2014
"Gravity" ist natürlich eher ein experimenteller Film. Ähnlich dem "Mann-im-Boot" Abenteuer "All is Lost" mit Robert Redford. Science Fiction Freunde seien also gewarnt: Sie bekommen hier keine fantastische Utopie vorgesetzt.

Es gibt nur zwei Darsteller, und die sind auch noch glänzend fehlbesetzt. Da kommt der Verdacht auf, weil es sich um einen Streifen handelt, der allein durch spektakuläre Effekte und praktisch keine Handlung punkten möchte, dass man sich daher lieber auf bekannte Namen stützt, um überhaupt Puplikum ins Kino zu locken. Allerdings sind Clooney und Bullock in ihren Rollen alles andere als überzeugend.

Dabei muss man sagen: Abgesehen davon und das im Prolog von "Stille im All" die Rede ist, es aber ständig Geräusche zu hören gibt, ist die Szenerie atemberaubend und wird in 3D sicherlich noch an Wirkung gewinnen. Bessere Effekte kann man sich gar nicht vorstellen, sie sind als solche nicht zu erkennen. Der Zuschauer fühlt sich tatsächlich, als wäre er im All und mit den Astronauten in Lebensgefahr. "Gravity" spielt fast ausschließlich in Schwerelosigkeit und dreht sich allein um einen Überlebenskampf. Eine ganze Weile ist das ungeheuer packend und extrem spannend. Dann wird allerdings bei spätestens dem 3. unbeschadetem Ein- und Ausstieg klar, dass die Handlung immer unwahrscheinlicher und unglaubwürdiger wird. Viel zu früh merkt der Zuschauer, wie es wahrscheinlich enden wird und da kommt dann wieder Hollywood durch und verdirbt den bisherigen Realismus des Filmes.

Fazit: Schwindeleregende Aufnahmen, unglaubliche Effekte, Hochspannung bis zu einem gewissen Punkt. Dann wird der Film ad absurdum geführt...Aufgrund der dynamischen Tricks ist "Gravity" aber auf jeden Fall einen Blick wert.

ungeprüfte Kritik