Kritiken von "stuforcedyou"

Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 31.03.2010
Der große Samariter der amerikanischen Mittelschicht ist zurück: Michael Moore, Dokumentarfilmer, Meinungsmacher, Entfant Terrible und Feind Nr. 1 der Konservativen Amerikas. Sein neuster Streich, eine zweistündige Predigt gegen den Kapitalismus bzw. gegen die Form die er angenommen hat. Moore bleibt sich dabei treu: Wie immer nutzt er Interviews, gestellte Bilder und große Gesten um die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen, dabei hätte er es diesmal gar nicht nötig gehabt. Die Beispiele der für seine These präsentiert sowie die Schlagzeilen und Untergänge teils gigantischer Firmen wie z.B. Quelle in Deutschland, dürften ausreichen um Moore zuzustimmen dass etwas gehörig schief läuft. Vielleicht hätte es "Kapitalismus: eine Liebesgeschichte" ganz gut getan, wenn Moore seine satirischen Spitzen und populistischen Netze diesmal etwas zaghafter eingesetzt hätte, aber dennoch ist auch diese polemische Doku wieder sehenswert und höchst unterhaltsam, was leider auch daran liegt dass Fassungslosigkeit und aufgezeigtes Elend genau so kurzweilig sein können wie Explosionen und Verfolgungsjagden.

ungeprüfte Kritik

Porno Unplugged

Dokumentation, 18+ Spielfilm

Porno Unplugged

Dokumentation, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 31.03.2010
Das nüchterne Film-Essay über die Pornoindustrie beleuchtet die Branche, die alleine in den Staaten mehr einnimmt als die Filmindustrie, ohne große Vorurteile. Dadurch ergebenen sich Begegnungen die das System der Pornographie offen legen und die Romantisierung der Branche ad acta legen. "Porno Unplugged" ist wirklich interessant, kränkelt jedoch daran, dass Filmemacher Fabian Burstein seine Doku mit teilweise äußerst fahrigen, philosophischen Off-Kommentaren belastet, die eine gewisse Klarheit vermissen lassen. Im Gegensatz zu der großspurigen Doku "9 to 5: Days in Porn" gelingt es Burstein aber mehr aus dem Thema zu machen, auch wenn der Film sehr, sehr akademisch daher kommt.

ungeprüfte Kritik

Männerherzen

Sie kämpfen. Sie lieben. Sie drehen durch.
Komödie, Deutscher Film, Lovestory

Männerherzen

Sie kämpfen. Sie lieben. Sie drehen durch.
Komödie, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 31.03.2010
Romantische Sommerkomödien gibt es viele, vor allem aus deutschen Landen. "Männerherzen" findet in seiner Episodenhaftigkeit einen gewissen, entspannenden Kern, der allerdings nicht verhindert, dass der Film mit seinen unzähligen Figuren und Aktionen recht chaotisch wirkt und dazu stur alte Klischees mit dramaturgischem Realismus kreuzt. Es ist genau dieser dramaturgische Realismus, der „Männerherzen“ vor der Belanglosigkeit bewahrt. Darsteller Wotan Wilke Möhring, der den S-Bahn Fahrer Rainer spielt, bricht die Leichtigkeit der Komödie mit seiner Figur immer wieder auf willkommene Weise auf. Dass ist nicht immer erstklassig und auch oft zu gewollt, erzeugt aber dennoch eine gute Nachdenklichkeit, die den anderen Figuren in ihrer teilweise sehr überspitzten Darstellung fehlt.

ungeprüfte Kritik

Zinda

Ein gestohlenes Leben.
18+ Spielfilm, Thriller

Zinda

Ein gestohlenes Leben.
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 31.03.2010
„Zinda“ ist das erste Remake von „Old Boy“, denn wenn die Gerüchteküche stimmt planen Steven Spielberg und Will Smith auch ein Remake. „Zinda“ gelingt es nicht neue Akzente aus der Story zu gewinnen. Er ist brutaler, aber diese Erweiterung ist kein besonderer qualitativer Anspruch. Dem Film fehlt außerdem die poetische Komponente, nein, Regisseur Sanjay Gupta, der auch das Remake zu Tarantinos Debüt „Reservoir Dogs“ inszenierte, ließ auch den sexuellen Aspekt außen vor.
Was dem Film das Genick bricht ist, dass er zu keiner Zeit den emotionalen Motor der Wut greifbar machte. Wenn Oh-Dae Su gegen über ein dutzend Schläger antritt, dann ist seine Kampftechnik sein Zorn, der sich mit Tritten, Schlägen und dem stoischen aushalten von physischem Schmerz seinen Weg durch die Gegnermassen bahnt. Bala, der Held aus „Zinda“ ist zwar auch zornig, aber er benutzt Martial Arts Angriffe, die er sich aus dem Fernseher abgeguckt hat. Zu mehr Symbolkraft taugt bei „Zinda“ das Fernsehgerät nicht und die Wut geht im choreographierten Schick der Actionsequenzen unter. Ebenfalls ein Knackpunkt ist der Hauptdarsteller. Er kann die Emotionen nicht vermitteln. Der Darsteller, Sanjay Dutt, wirkt total deplaziert. Er wirkt lethargisch und es fehlt ihm die darstellerische Wucht, die es für eine solche Rolle benötigt. „Zinda“ ist bequemer als „Old Boy“. Er ist einfacher und gewiss auch massentauglicher, aber auch weit aus schlechter.

ungeprüfte Kritik

Miss March

Ungezügelt. Unanständig. Ungehemmt.
Komödie

Miss March

Ungezügelt. Unanständig. Ungehemmt.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 31.03.2010
Ohne gute Ideen und Witz, dafür aber mit einer gehörigen Portion bornierter Dummheit, blanken Brüsten und quälend nervigen Peinlichkeiten versuchen die Hauptdarsteller, die gleichzeitig auch die Regie führten, ein pubertäres Buddy Movie zu erzeugen, dass in Sachen Unterhaltungswert oder gar Kreativität schnaubend über dem Boden der langweiligen Belanglosigkeit robbt. Diese Mixtur aus "American Pie", "Road Trip" und diversen, vom Playboy produzierten, Softsexfilmchen gehört zu einen der größten Ärgernisse des letzten Jahres. Bewundernswert, wenn auch im tiefschwarzen, negativen Sinne, ist aber, dass die Macher wirklich an ihre plumpe Geschichte und die niveaulosen wie ranzigen Gags glauben. Dass ist Selbstvertrauen, so gigantisch groß wie auch gigantisch falsch.

ungeprüfte Kritik

King of California

Komödie, Drama

King of California

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 31.03.2010
Man hätte die Geschichte mit ihrer schrulligen Figur des Vaters, toll gespielt von Michael Douglas, als überspitzte Dramödie aufziehen können, doch "King of California" versucht sich dieser Systematik zu entziehen, in der er mit Tochter Miranda einen ruhenden Pol dazufügt, die ihre Emotionen meist leise herunterschluckt. Somit entsteht ein ruhiger aber zumindest für den Zuschauer spürbarer Zwist zwischen Vater und Tochter, der sich im Verlauf des Films jedoch zur Routine wird.
"King of California" ist ambitioniert, sehr leise und besitzt durchaus Spuren von wunderbaren Witz, dennoch gelingt es Film nicht immer seine Geschichte in interessante Bahne zu lenken und einige Szene und Off-Kommentare von Tochter und Erzählerin Miranda sind so bedeutungsschwanger, dass sie den Drive aus dem Film nehmen.
Der Film von Mike Cahill ist letztlich ein kurzweiliger, anspruchsvoller Filmsnack, der überaus gute Akzente besitzt, aber es leider nicht immer versteht damit richtig umzugehen.

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G-Force

Agenten mit Biss - Es ist Zeit für echte Helden.
Kids, Komödie, Fantasy

G-Force

Agenten mit Biss - Es ist Zeit für echte Helden.
Kids, Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.03.2010
"G-Force" war einer der ersten kommerziellen Erfolge des modernen 3D-Films. Nun kann man die Geschichte um die FBI-Nagetiere auch zweidimensional zu Hause begutachten.
Dass "G-Force" über alle Maße infantil und kindlich ist, erklärt sich eigentlich schon vom Inhalt her. Im Gegenzug zum ähnlich albernen Quatsch "Beverly Hills Chihuahua", der in den Staaten ebenfalls äußerst erfolgreich war, bieten die Meerschweinchen aber wenigstens recht kurzweilige Actionsequenzen und der Film nimmt sich selbst nicht zu ernst. Dennoch fixiert sich der Film stringent auf einen Witz und zwar die Tatsache, dass hier Kleintiere die Welt retten und so tun als ob sie Agenten wären, wie man sie als Zuschauer aus hunderten Action- und Spionagefilmen her kennt. Für Kinder wird die Ausschlachtung dieses Witzes gewiss genügend Unterhaltung bringen, als Erwachsener fragt man sich recht schnell welche bescheuerten Ideen demnächst von Hollywood produziert und vermarktet werden. Wie wäre es mit einem Tanzfilm im Stile von "Flashdance" mit Wildschweinen oder einen Horrorfilm mit Elefanten. So oder so, das Ergebnis wäre im Endeffekt bestimmt ähnlich verzichtbar wie "G-Force".

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Ninja - Revenge Will Rise

18+ Spielfilm, Action

Ninja - Revenge Will Rise

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.03.2010
Ah ja, die lieben Ninjas. Sie sind ein Garant für müllige Actionunterhaltung. Schon damals schlugen sich B-Movie Heroen wie Michael Dudikoff mit ihnen herum und eroberten so die Videotheken. "Ninja - Revenge will rise" erfüllt alle gängigen Forderungen an einen belanglosen aber actionreichen B-Movie: Kämpfe, Blut und wenig Inhalt. Freunde von artistischen Martial Arts Einlagen bekommen durchaus den einen oder anderen Kampf zu sehen, während Gorehounds die eine oder andere Blutfontäne genießen dürfen. Eigentlich wäre der Film also perfekte Chips und Bier Unterhaltung, aber leider hat der Held ungefähr so viel Ausstrahlung wie ein Toastbrot und rennt und kämpft sichtbar unmotiviert durch die Gegend. Dazu sind die Szenen zwischen der Action so penetrant lustlos und zäh, dass der Film im Gesamteindruck äußerst öde geworden ist.

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Wickie und die starken Männer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film

Wickie und die starken Männer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 21.03.2010
Vor circa zwei Jahren suchte Autor, Regisseur und Darsteller Michael Bully Herbig auf Pro7 die Akteure für die starken Männer. Nun kann man sich das Ergebnis auf DVD ansehen und obwohl die erste Realverfilmung von "Wickie und die starken Männer" gewiss kein Hit geworden ist, so kann man Herbig und sein Team nur loben, denn die Darsteller von Faxe, Urobe und wie sie nicht alle heißen sind nicht nur optisch perfekte Duplikate der legendären Trickfilmfiguren. Auch bei der Ausstattung punktet der Film. Alles wirkt bekannt und das kindliche Flair der TV-Vorlage wird so spielerisch erreicht.
"Wickie und die starken Männer" krankt nicht an seiner Besetzung oder Atmosphäre, viel mehr hinkt Herbigs Werk bei der Erzählung hinterher. Die ist überaus schnarchig geraten, was auch damit zusammenhängt, dass Herbig es nicht sein lassen kann auch parodistische Szenen, Figuren und Verweise in die Handlung zu integrieren. Die sind allesamt hüftsteif und altbacken, wie auch das gemächliche Tempo des Films, dass durch Figuren entsteht die für die Handlung überaus verzichtbar sind und dennoch größeren Raum im Film erhalten. So ist die Figur der hübschen Asiatin absolut sinnlos, zumindest in der Größe, die ihr der Film einräumt.
Michael Bully Herbig beweist mit "Wickie und die starken Männer" dass er ein wirklich begabter Regisseur ist, nur dass mit den Geschichten erzählen hat er hier leider ordentlich verbockt, so dass der Realfilm-Wickie trotz enormen Potenzial nicht übers Mittelmaß hinaus kommt.

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El Superbeasto

Animation, Horror

El Superbeasto

Animation, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 21.03.2010
Rob Zombies respektloser Trickfilm spart weder mit blanken Brüsten und spritzenden Blut noch mit Anspielungen auf Horror-Ikonen und popkulturelle Anspielungen. "El Superbeasto" wirkt dabei, trotz manisch überspitzter Figuren, Aktionen und Handlungen sehr müde und auch mutlos. Zombies wiederholt im laufe des gerade einmal 74-minütiugen Trickfilms all seine Ideen und Boshaftigkeiten in einem so hohen Maße, dass er sich selbst ausbremst. Irgendwann, wenn mal wieder blanke Brüste blitzen, Köpfe rollen und anzügliche Witzchen gerissen werden hat man einfach das bestätigte Gefühl, dass der Film seit dem er begonnen hat auf der Stelle tritt. Gewiss wird sich der eine oder andere konservative Zuschauer gehörig auf den Schlips getreten fühlen, aber eigentlich lädt "El Superbeasto" weder zum empören noch zur Verlegenheit ein, sondern nur zum Gähnen.

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Jennifer's Body

Jungs nach ihrem Geschmack.
Horror

Jennifer's Body

Jungs nach ihrem Geschmack.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 21.03.2010
Sie galt als talentierter Shooting Star und dies zu Recht: Diablo Cody, gewann gleich mit ihrem ersten Script "Juno" einen Oscar und es war keine große Überraschung, das dass nächste Drehbuch der Ex-Stripperin ohne langes Zögern verfilmt wird. Nach dem gefühlvollen, geistreichen und gewitzten Schwangerschaftsdrama "Juno" nun also ein Horrorfilm. Laut Interview sollte der Film witzig, sexy und blutig sein. Klang gut, wurde aber so nicht im Geringsten erfüllt. Das Cody sich dem Horrorfilmgenre annahm war dabei keine schlechte Idee, immerhin bietet sich das Genre förmlich an es einmal zu überholen.
"Jennifer's Body" erweist sich als geradezu biederer und ideenloser Humbug. Die größte Genrespielerei ist, dass es hier die Frauen sind, die die Männer abschleppen. Dass reicht weder dafür den Film pfiffig erscheinen zu lassen, noch bringt dieser Rollentausch die nötige Abwechslung. Vielleicht haben die Macher zu sehr auf ihre Hauptdarstellerin Megan Fox gesetzt. Fox wirkt jedoch deplaziert und zieht in den gemeinsamen Szenen mit Needy-Darstellerin Amanda Seyfried klar den Kürzeren. Es wäre zu einfach Fox mangelndes Talent nachzusagen, denn die Geschichte gibt nicht sonderlich viel zum spielen her. Einzig pubertäre Jungs werden von dem Körper Jennifers sicherlich angetan sein, wenn man einmal dahinter geschaut hat, gibt er wie der Film aber viel negatives Preis: Bei der einen ist es Männerfressender Dämon, beim Film ein blutleerer und lieblos erzählter Horrorfilm. Sexy ist beides nicht.

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Doghouse

Der Kampf der Geschlechter wird blutig!
Horror, 18+ Spielfilm

Doghouse

Der Kampf der Geschlechter wird blutig!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 21.03.2010
Frauen sind grausam. Nun dass ist bekannt, dass Frauen aber auch gewalttätig, blutdurstig und einen unstillbaren Appetit auf Männerfleisch haben, nein damit ist nicht Sex gemeint, beweist der britische Horrorregisseur Jake West bei seinem Film "Doghouse". West, dessen Debüt "Evil Aliens" Splatterfans entzückte und Zartbesaitete verstörte und Übelkeit auslöste erzählt seine ironische Splattervariante von "Männer kommen vom Mars, Frauen von der Venus" als Horror-Comedy mit hohem Blutfaktor, der im Vergleich zu anderen Jake West Filmen bzw. Splatter-Comedys recht zahm wirkt, was aber nicht bedeuten soll, dass der rote Lebenssaft nicht oft genug gegen die Linse spritzt.
Die Helden, allesamt Männer mit den verschiedensten Charakterzügen, erweisen sich bei Jake West als Maulhelden, denn statt sich wirklich standhaft und erfolgreich zu wehren, ist die Taktik der holden Männlichkeit meist nur die Flucht und ewiges debattieren. Hier sitzt bei "Doghouse" die größte Schwäche. Irgendwann erwartet man einfach einen Höhepunkt. Egal ob nun ein spritziger Endkampf oder eine sarkastische Schlusspointe, doch "Doghouse" tritt irgendwann wann stur auf der Stelle und der Showdown, wo sich normalerweise die angestauten Erwartungen in einen großen Knall entladen, erweist sich als ebenso größer Möchtegern wie die Helden des Films. Schade.

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