Fesselnde Geschichte, spannend, überraschend, sehr gute schauspielerische Leistungen - emotional bewegend bis mitreißend. Auf jeden Fall eine klare Empfehlung - es lohnt sich!

Das Beste: ein wirklich gelungenes, rundes Ende.

Ein Film, auf den man sich einlassen muss - er kommt erst im letzten Viertel richtig in Fahrt und hat eine hochinteressante Wendung parat. Die beiden Mütter, (Noomi Rapace, Yvone Strahovski) die Protagonistinnen des Streifens, haben aus meiner Sicht für ihre schauspielerische Leistung den "Oscar" verdient. Großartig gespielt, mitreißend.

Auch die beiden Ehemänner machen eine gute Figur. Insbesondere Luke Evans mal in einer solchen Rolle zu sehen, ist überraschend, und er kann überzeugen.

Payback - was soll ich dazu sagen? Den Streifen habe ich mittlerweile so soft gesehen, dass er sein Geld mehr als wieder "reingeholt" hat.
Hier stimmt einfach ALLES - okay, sehen wir von der schier übermenschlichen Leidensfähigkeit und dem buchhalterischen Gewissen unseres Protagonisten Porter (Mel Gibson - in Bestform) einmal ab: genau "70 Riesen" sind es, hinter denen er her ist, kein Cent weniger, keiner mehr! ;-)

Wer coolen Gangsterfilmen etwas abgewinnen kann, der wird hier allerbestens bedient. Atmosphäre, Kamera, Schauspieler (bis tief in die Nebenrollen glänzend besetzt), Humor, Selbstironie, Drama, Action..., und dann auch noch was für die Moral: Porter geht anfangs als echter Fiesling durch, der Bettlern in den Hut langt und vom geklauten Geld keinen Cent Trinkgeld gibt. Im Verlauf entwickelt er sich jedoch mehr und mehr zum Aufräumer in der Syndikatswelt, der mit scharfem Verstand diesen, "seinen" vorgenannten 70 Riesen hinterher jagt. Er lebt überzeugend die Maxime "denk schnell, leb hart, stirb langsam". John McLane (Bruce Willis in "Stirb langsam") kann sich da noch eine Scheibe abschneiden. UNBEDINGT ANSCHAUEN !

Ein Film mit überzeugend düsterer Atmosphäre, hervorragender Kameraführung und gruseliger Musik. Unverbrauchte Schauspieler, die überzeugen können, minimalistischer Stil. Mich hat die Handlung wirklich gefesselt, Gänsehautfaktor war hoch - soweit so gut. Im Grunde in meinen Augen fünf-Sterne-würdig, wenn da nicht ein paar grobe Ungereimtheiten wären. Vor allem wird das monströse und reichlich aktive Loch im Wald mit keinem Wort der Dorfbewohner erwähnt oder kommentiert, auch die Hauptdarstellerin macht das alles mit sich alleine aus, obwohl es doch wesentliches Element des Plots ist. Verstehe das, wer will.

Richtig daneben allerdings ist das Ende. Hätte die Regie 5 Minuten vor Schluss aufgehört, wäre es schockierend und düster geblieben, damit dem mysteriösen Aufbau angemessen. So aber wirkt es aufgesetzt, und kommt für mich wie eine mit dem Brecheisen herbei gezwungene Drehung daher - frei nach dem Motto: Hauptsache noch mal gut gegangen. Zu billig - schade. Wieso darf man als Zuschauer nicht mal mit offenem Mund zurückbleiben? Das wäre edel gewesen, hätte aus meiner Sicht 5 Sterne verdient. An dieser Stelle wurde m.E. eine Chance vertan.

So gebe ich vier Sterne, weil vieles eben doch richtig gut gemacht wurde. Fazit: dennoch sehenswert.

Man glaubt es nicht, wie sich dieser Film entwickelt. USA mal von der trostlosen, dumpfen und tumb-kruden Seite ländlicher Muffigkeit her besehen. Die Hoffnungslosigkeit in den Bildern aus der Provinz ist greifbar. Kein Glamour, sondern Ödnis bestimmen hier die Szenen. Mut zur Hässlichkeit, was die Schauspieler*innen angeht, grotesk daher kommender Handlungsstrang. Bitterböser schwarzer und trockener Humor, der immer wieder überrascht und sich im Laufe des Films mehr und mehr steigert. Schade, dachte ich, dass ich nicht am Anfang schon mehr gelacht habe - denn Anlass gab es genug -, als ich das alles doch tatsächlich noch für eine wahre Geschichte hielt, wie im Vorspann zu lesen. Lasst euch überraschen, und macht euch auf einen völlig unkonventionellen "Thriller" gefasst, der vor Absurditäten nur so strotzt. Da auch reichlich Blut fließt, hier noch eine Warnung: nichts für Vegetarier*innen ;-)

Grandios gespielt - bis in die Nebenrollen sehr gut besetzt. Für mich ein Volltreffer. Teuflisch und manipulativ-perfide vor allem Moritz Bleibtreu als Goebbels! Das muss man gesehen haben. Auch Tobias Moretti gibt eine hervorragende Vorstellung mit seiner naiv-getriebenen Darstellung des Ferdinand Marian. Denunziantentum, Misstrauen, angsterfüllte Stimmung, die das Dasein permanent umspannt, speichelleckende NS-Emporkömmlinge und die verzweifelte oder opportunistische Anpassung vieler Menschen während dieser unheilvollen Zeit werden direkt in die eigene Welt im Kopf übertragen. Und dann immer wieder die bange Frage: Wie hätte ich mich verhalten? Wir haben ja meistens überhaupt keine Ahnung, wie verdammt gut es uns in unserem "System" heute geht. Zeit, das wieder einmal intensiv zu würdigen und zu schätzen.

Aus meiner Sicht GANZ GROSSES KINO!

Dieser Film ist das Abgefahrenste an Bullet-Action, was ich bisher gesehen habe. Ich war an diesem Abend schon sehr müde - UND DANN DAS ! Toll fotografierter Film mit Schenkelklopfergarantie. Ich hatte einen Lachanfall nach dem anderen. Voller Rasanz, Witz und Ironie. Den werde ich mir immer mal wieder ansehen. Einfach unglaublich. Fünf Sterne plus!

Ach so, ja, bevor ich´s vergesse: Der Film hat mindestens einige wirklich wichtige Botschaften => 1. "Esst mehr Gemüse!" (O-Ton des Protagonisten) 2. US-Amerika ersäuft in Handfeuerwaffen, wo doch die Möhre in der Tasche völlig ausreicht, wie unser Held und Waffenkritiker (!) Mr. Smith immer wieder eindrücklich unter Beweis stellt. 3. also: unbedingt weg mit den ganzen Wummen!

Geht Satire noch besser?

Schaue mir den Film alle paar Jahre immer wieder gerne an - spannend, grandiose Effekte, selbstironisch, abgedreht, amüsant! Beeindruckt war ich auch insbesondere vom monströsen Ton, den ich bzgl. der Auftritte der Echse bombastisch überzeugend finde. Der Film ist deutlich besser als z.B. das Godzilla-Remake aus 2014 (Regie: Gareth Edwards). Emmerichs Werk ist eines meiner Allzeit-Favoriten und ein Film zum Reinknien und Spaß-haben - Hirn darf dabei getrost auf "idle" gehen ;-)