Kritiken von "muhesse"

Die To-Do Liste

In der Schule eine Eins, in Sachen Liebe eine Null.
Komödie, Lovestory

Die To-Do Liste

In der Schule eine Eins, in Sachen Liebe eine Null.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 17.06.2020
Die Hauptzielgruppe des Films sind zweifellos Jugendliche, vor allem Mädchen, kurz vor oder nach dem Schulabschluss - aber auch für alle anderen (ich selbst bin weit von dieser Gruppe entfernt) ist der Film mit viel Dialog- und Situationskomik und einer großartigen Hauptdarstellerin sehenswert. Der Humor ist, abgesehen von wenigen Szenen, vor allem einer abstoßenden, die in diesem Film völlig fehl am Platz ist, keineswegs auf Schülerniveau, zwar nicht unbedingt subtil, aber überwiegend auch nicht platt - sofern man sich auf die Perspektive der Hauptfiguren einlässt.

Man sollte allerdings nach Möglichkeit die Originalsprachfassung sehen; mutmaßlich (ich habe von der deutschen Fassung nur die Vorschau gesehen) richtet eine wie üblich miserable, geradezu dümmliche deutsche Synchronisation hier einigen Schaden an.

ungeprüfte Kritik

Gringo

oder die total absurde Geschichte wie aus Harold 'Harry' wurde.
Action, Komödie

Gringo

oder die total absurde Geschichte wie aus Harold 'Harry' wurde.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 10.06.2020
Der Film wäre durchaus interessant: eine wendungsreiche Geschichte, sehr ansprechende Schauspielerleistungen und dank Charlize Theron einige witzige Szenen.

Ärgerlich ist aber, dass auch bei diesem Film Regie und Produktion glauben, dem Zuschauer ihre unausgegorenen politischen Auffassungen aufdrängen zu müssen: Es wird - wenn auch nur am Rande - in naiver, ignoranter Weise gegen Unternehmen und die Wirtschaft allgemein agitiert; natürlich geht es gegen "den Kapitalismus", in dem sich ausschließlich Kriminelle austoben. Ebenso wird pauschal, "diskriminierend" gegen einzelne Bevölkerungsgruppen (WASP) "gehetzt". Abgesehen davon, wie undurchdacht diese Haltungen sind, ist das anmaßende, selbstherrliche ebenso wie selbstverliebte Sendungsbewusstsein, das sich darin ausdrückt, diese Botschaften einem an sich völlig unpolitischen Film zu unterlegen und das dann "Sozialkritik" zu nennen, unerträglich.

ungeprüfte Kritik

Happy Burnout

Er hatte nie einen Beruf... jetzt hat er eine Berufung.
Komödie, Deutscher Film

Happy Burnout

Er hatte nie einen Beruf... jetzt hat er eine Berufung.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 06.09.2018
Der Film ist ein einziges großes Ärgernis. Nicht nur wird dreistes Sozialschmarotzertum glorifiziert und dann auch noch mit ignorantesten linken Ideologieversatzstücken unterlegt („Die Welt gehört allen, und Eigentum an Grundstücken ist ein Verbrechen“ u. Ä.). Natürlich ist das böse kapitalistische System schuld an allen Miseren der Figuren, man darf sich ihm nicht unterwerfen, weil es einen kaputt macht. Stattdessen sollte man sich lieber von anderen aushalten lassen. Die Frage, die dabei offen bleibt, ist, wie das funktioniert, wenn es alle so machen.

Zu diesem ideologischen Unsinn passt nahtlos die Unfähigkeit der Filmmacher, eine Geschichte mit einem Minimum an Plausibilität zu erzählen. Die Handlung könnte unsinniger nicht sein. Der Protagonist wird zur Verschleierung eines nicht näher erklärten Sozialbetrugs in die Psychiatrie eingewiesen? Dem Sozialparasiten im abgerissenen Hausbesetzerhabitus fliegen die Herzen der Frauen zu? Und dann hat er ungeahnte therapeutische Fähigkeiten, die zum idyllischen Finale führen, bei dem auf unerklärliche Weise plötzlich alle glücklich sind. Dass das immer wieder von minutenlangen Leerläufen unterbrochen wird, die die Einfallslosigkeit der Macher in aller Deutlichkeit zeigen, ist fast schon erholsam.

Der Gipfel des Ärgernisses liegt aber darin, dass für ein solches Machwerk auch noch öffentliche Mittel in Form von Subventionen einer guten Handvoll Filmförderungsanstalten verschwendet worden sind.

ungeprüfte Kritik

Hell or High Water

Gerechtigkeit ist kein Verbrechen.
Krimi, Drama

Hell or High Water

Gerechtigkeit ist kein Verbrechen.
Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 28.11.2017
Es hätte ein guter Film, ein moderner Western werden können - wenn nicht Regisseur und Autor geglaubt hätten, dem Zuschauer ihre naive, ignorante Sozialkritik aufdrängen zu müssen.

Wenn es irgendwo wirtschaftlich schlecht läuft, muss dafür ein Bösewicht her, der die Sache verschuldet hat. In linken Kreisen gibt es dafür keinen besseren Kandidaten als "die Banken", die Kapitalisten par Excellence, das Böse schlechthin. Wenn man einen Kredit aufnimmt, um sich ein Haus oder anderes zu kaufen, das man sich eigentlich nicht leisten kann, und der Kreditgeber dann überraschenderweise und unverschämterweise erwartet, dass der Kredit zurückgezahlt wird, dann ist wer schuld an dem Dilemma? Natürlich die böse Bank! Unklar bleibt dabei allerdings, wie eine Bank in der Lage ist, Kunden zu zwingen, einen Kredit aufzunehmen, den sie nicht wollen. Wahrscheinlich durch eine Art "Gehirnwäsche", durch die der gesunde Menschenverstand, dem klar ist, dass man geliehendes Geld zurückzahlen muss, ausgeschaltet wird. Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich gerechtfertigt, die Bank mit Waffengewalt auszurauben. Auf Menschenleben kann keine Rücksicht genommen werden, wenn es darum geht, die eigene, subjektive Vorstellung von „sozialer Gerechtigkeit“ durchzusetzen.

Das ist dann doch etwas einfach und billig und verdirbt die Freude an dem ansonsten schauspielerisch, atmospärisch und dramaturgisch ansprechenden Film.

ungeprüfte Kritik

American Ultra

Kiffende Killermaschinen.
Komödie, Action

American Ultra

Kiffende Killermaschinen.
Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 16.04.2016
Der Film ist schnell beschrieben: Die Geschichte ist in jeder Hinsicht hanebüchener Schwachsinn, einfallslos und billig inszeniert und mit schwachen Schauspielerleistungen (mit Ausnahme von Kristen Stewart und John Leguizamo) umgesetzt - einfach ärgerlich.

ungeprüfte Kritik

Inside Job

Der Film, der über $20.000.000.000.000 kostete.
Dokumentation

Inside Job

Der Film, der über $20.000.000.000.000 kostete.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 03.01.2016
Der Film ist ärgerlich, weil er überwiegend aus Demagogie besteht. Zwar werden einige der wesentlichen Ursachen der zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise und weitere Fehlentwicklungen und Missstände im Finanzsektor angesprochen, aber sie gehen unter in einem chaotischen Wust aus unbegründeten Behauptungen, Beschuldigungen und vor allem durch nichts belegten, verschwörungstheoretischen Spekulationen und Anschuldigungen. Jeder, der in irgendeinem Zusammenhang mit dem Finanzsektor Entscheidungen getroffen oder sich auch nur geäußert hat, ist aufgrund seiner Böswilligkeit, Bestechlichkeit und selbstverständlich unbegrenzter Gier verantwortlich für alle negativen Entwicklungen. So einfach ist die Welt dann doch nicht.

Der Autor zimmert mithilfe großenteils fragwürdiger Kronzeugen, Interviewschnipseln, Andeutungen und Behauptungen eine Ideologie zurecht, die leichtfüßig in Gut und Böse einteilt. Zwar hat er sich erkennbar eingehend mit den Entwicklungen beschäftigt, jedoch aus den vordergründigen Erkenntnissen unbeeindruckt von ökonomischen Grundüberlegungen kurzschlüssig Folgerungen und vor allem Vorwürfe abgeleitet. Dem entspricht die unerträgliche inquisitorische und besserwisserische Pose der Darstellung.

Ein hochkomplexes Thema wird nur dann klarer, wenn es systematisch und sachlich analysiert wird. Stattdessen wird hier in reißerischer, effekthascherischer Weise mittels pauschalisierender Vermutungen an den Pranger gestellt.

ungeprüfte Kritik

Zwischen Welten

Deutscher Film, Kriegsfilm

Zwischen Welten

Deutscher Film, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 19.07.2015
Deutsches Deutsches Kino at its worst: Nervtötende Stilmittel wie unmotiviertes Starren in die Ferne, nichtssagende Quasi-Standbilder oder Einstellungen, in denen der Zuschauer erst einmal im Unklaren gelassen wird, was vor sich geht - soll das besonders künstlerisch sein? - und dazu völlig deplatzierte Gefühls- und Betroffenheitsduselei (die Regisseurin und Autorin sollte sich dann besser auf explizite Herz-Schmerz-Schmonzetten vom Lindenstraßen-Format, gern mit Multi-Kulti-Kolorit, konzentrieren!).

Und vor allem das oft grotesk unplausible Verhalten der Figuren: Wenn die deutschen Soldaten in Afghanistan wirklich derart dilettantisch aufgetreten wären, hätte es ein Vielfaches der Todesfälle gegeben. Die Regisseurin scheint sich nicht zu der Einsicht durchgerungen zu haben, dass es sich um einen Krieg handelt. Sie schafft es tatsächlich, dass man einem großartigen Schauspieler wie Ronald Zehrfeld nicht weiter zusehen möchte.

Die politischen und interkulturellen Probleme eines solchen Einsatzes und die damit zusammenhängenden militärischen Schwierigkeiten werden (recht einseitig) angedeutet, aber eben nicht ernsthaft reflektiert.

Nicht zuletzt, weil es wünschenswert ist, dem deutschen Publikum den Einsatz der Soldaten in Afghanistan (und anderswo im Ausland) näherzubringen, ist der Film schlicht ärgerlich. Dass er wie üblich nur mit viel Geld von Unbeteiligten, d. h. aus öffentlichen Mitteln, zustande gekommen ist, macht die Sache nicht besser.

ungeprüfte Kritik

Transcendence

Gestern war er nur ein Mensch. Schon bald erreicht die Evolution eine neue Stufe.
Science-Fiction, Thriller

Transcendence

Gestern war er nur ein Mensch. Schon bald erreicht die Evolution eine neue Stufe.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 25.03.2015
Der Film streift zwar oberflächlich Fragen, die hochinteressant sind, macht es sich dann aber bei weitem zu einfach. Von der grundlegenden Beziehung zwischen physisch-biologischen Hirnaktivitäten und dem, was wir „Bewusstsein“ nennen, hat die Hirnforschung (zu schweigen von der Informationstechnik) bis heute keinen blassen Schimmer. Es ist völlig offen, ob Menschen jemals in der Lage sein werden, diese Beziehung zu verstehen, um sie dann technisch zu rekonstruieren. Sie zu kennen, ist aber Voraussetzung für eine Schaffung von Maschinen mit „Bewusstsein“ im Sinne von Reflexionsfähigkeit, autonomer Urteilsfähigkeit, Gefühlen – und folglich auch für die Möglichkeit, menschliches Bewusstsein „hochzuladen“.

Der Film behauptet aber schlicht und einfach, das wäre möglich, ohne im Geringsten anzudeuten, wie es dazu gekommen sein sollte. Ausdrücke wie „neuronale Netze“ oder „Quantenprozessoren“ fallen zu lassen, auf präzedenzlose Rechenleistung zu verweisen oder immer wieder von „künstlicher Intelligenz“ zu faseln, hilft da nicht weiter.

Ohne solche Überlegungen kann man natürlich die wildesten Spekulationen darüber anstellen, was eine solche Maschine alles kann. Auch das ist aber alles nur behauptet, also belanglos.

Der Film stellt Ansprüche, die er nicht im Geringsten einlösen kann, und gibt damit nicht mehr als haltlose Phantasien von IT-Allmachts-Träumern wieder.

ungeprüfte Kritik

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 21.12.2014
Ein unsägliches Machwerk! Die Rahmenhandlung ist völlig ohne Sinn und Verstand konstruiert, um die einfallslosen Gefechts- und Kampfszenen einzubetten. Ein fremdes Militärflugzeug kann unbehelligt ins Zentrum von Washington, DC fliegen? Der Beraterstab eines befreundeten ausländischen Ministerpräsidenten besteht größtenteils aus Terroristen? Der Secret Service, dessen einzige Aufgabe der persönliche Schutz des Präsidenten und seiner Umgebung ist, setzt den ersatzweise amtierenden Präsidenten ein und organisiert auch sonst das politische Geschehen in Washington? Man könnte so fortfahren. Am Handlungsverlauf stimmt im wörtlichen Sinn nichts. Die denkbar dümmlichen Dialoge setzen dem noch die Krone auf. Für wie blöd muss man das Publikum halten, um zu glauben, ihm einen derartigen Unsinn vorsetzen zu können?

ungeprüfte Kritik

The Counselor

Jede Entscheidung hat ihren Preis - Du willst alles. Du riskierst alles. Du verlierst alles.
Thriller

The Counselor

Jede Entscheidung hat ihren Preis - Du willst alles. Du riskierst alles. Du verlierst alles.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 07.09.2014
Die Geschichte als solche, nämlich dass ein offenbar recht zivilisierter Anwalt in das Drogengeschäft einsteigt und dann mit den Regeln dieser Welt leben muss, ist durchaus nicht uninteressant. Auch die Inszenierung in Form unvermittelt aneinander gereiht erscheinender Sequenzen, die aber doch weitgehend schlüssig zusammengefügt sind, hat ihren Reiz.

Aber der Film leidet stark unter seinen entnervenden Schwächen: Vor allem sind die Dialoge holprig, aufgesetzt und über weite Strecken von einer unerträglichen effekthascherischen Wichtigtuerei. Es wurde wieder einmal versucht, einen besonders klugen Film zu machen. Mit dieser Ambition haben sich Autoren und Regisseur aber (ebenfalls wieder einmal) überhoben. Dass die Klugheit bloß oberflächlich vorgetäuscht ist, zeigt sich sehr schnell. Das hochtrabende, in gewollt gesetztem Ton vorgetragene (wohl philosophisch anmuten sollende) Gerede ist über weite Passagen schlicht ohne Sinn, sogar es "konstruiert" zu nennen, wäre zu viel gesagt.

Zu beeindrucken versucht der Film auch mit originell gemeinten (weniger gezeigten als erzählten) Gewaltpassagen, die zwar zum kleineren Teil tatsächlich einfallsreich, aber überwiegend doch nur aufdringliche Effekthascherei sind.

Zudem bleiben inhaltliche Fragen offen. Vor allem gegen Ende werden Entwicklungen schlicht behauptet, anstatt sie plausibel zu machen.

Die großartigen Schauspieler tragen zwar den Film, können diese Schwächen aber nicht wettmachen. Man hat jeden einzelnen von ihnen schon besser aufgelegt gesehen, was wohl ebenfalls der Regie anzulasten ist.

Von Ridley Scott sollte - zumal nach seinem vorhergehenden unerträglich dümmlichen Machwerk "Prometheus" - demnächst Besseres kommen, wenn er sich nicht Fragen nach dem Verbleib seiner Fähigkeiten stellen lassen will.

ungeprüfte Kritik

Deutschland von oben - Der Kinofilm

So haben Sie Deutschland noch nie erlebt!
Dokumentation

Deutschland von oben - Der Kinofilm

So haben Sie Deutschland noch nie erlebt!
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 22.06.2014
Man sieht überwiegend attraktive, vereinzelt auch spektakuläre Bilder, wenn auch gelegentlich durch effekthascherische Zeitlupensequenzen verzerrt. Störend ist jedoch der immer wieder wichtigtuerische, dabei häufig schlicht dümmliche Kommentar, den man nicht abschalten kann, ohne auf Angaben zu den gezeigten Bildern zu verzichten.

ungeprüfte Kritik

Michael Kohlhaas

Drama, Abenteuer

Michael Kohlhaas

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 03.06.2014
Da wurde wieder einmal krampfhaft versucht, einen besonders künstlerischen Film zu machen. Das Ergebnis ist, dass der Film quälend langsam dahin plätschert und immer wieder mit nichtssagenden, affektierten Bildern nervt. Die rudimentäre Handlung hätte in 10 Minuten erzählt werden können. In dem knapp zweistündigen Film gibt es in der Summe keine 10 Minuten Dialog. Zudem ist die Geschichte nur entfernt an Kleists Erzählung angelehnt. Dieser Etikettenschwindel ist geradezu unverschämt (der Hinweis "frei nach..." ist keine Entschuldigung). Mads Mikkelsens gewohnt großartige Darstellung und einige ganz ansehnliche Landschaftsbilder können den Film bei weitem nicht retten.

ungeprüfte Kritik