Ein bahnbrechender Horrorfilm, der, trotz seiner gegen den Widerstand des Regisseurs (Don Siegel) eingebrachten `braveren` Rahmenhandlung, immer noch in Punkto sich steigernder Spannung manches Werk neueren Datums locker übertrifft.

Ein recht intelligenter Anime, der das Thema der verpassten Chance (in der Liebe) aufgreift und sagt, dass auch die fantastische Möglichkeit eines Zeitsprunges nicht alle Probleme beseitigen könnte - besser im Jetzt klug und vorrausschauend handeln und auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen, um die Zukunft zu meistern, denn die Zeit wartet auf niemanden.

Insgesamt - ausser vielleicht `Tote tragen keine Karos` - für mich die durchgängigste und komischste Komödie mit dem US-Komiker. Manches von ihm ist halt doch arg oft von Slapstick und/oder Familienvater-Gedöhns durchzogen; hier kann er mit seinem Stil, der fast nahtlos in die gespielte Figur passt, des öfteren brillieren. Im Grunde gilt der Film ja als eine Neuauflage von einem älteren und nicht gerade gelungenen Original-Streifen aus den Fünfziger- oder Sechziger-Jahren. `Besser als das Vorbild sein` ist im Filmsektor ein recht seltener Status.

Über eine trostlose Erdoberfläche in Umbratönen führt die einfache Handlung die Überlebenden (oder womöglich Todgeweihten), Vater und Sohn, die sich gegenseitig aufrecht halten und an (verlorene?) Werte erinnern, wie um diese verzweifelt fest zu halten, weil sie erfahren müssen, was da um sie herum passiert: Eine Barbarisierung wie im Dreissigjährigen Krieg - Der Mensch des Menschen schlimmster Feind angesichts einer Apocalypse, die nicht erkärt werden muss, weil es vieles sein könnte. Ein Film jenseits von Hollywood, über die Vergänglichkeit von Dingen, der Einfachheit des Lebens und des Todes, der daran erinnert, wie wenig selbstverständlich es ist, etwas ruhig und ohne zittern in Händen zu halten und sich auf guten Schlaf und mit funktionierenden Sinnen auf ein Morgen zu freuen. Mille Grazie für diese kleine nachhaltige Erinnerung.

Mit schonungslosem Realismus spielender Film um das Schicksal einer schwergewichtigen Farbigen, die mit krassen innerfamiliären und anderen Problemen zu ringen hat. Die vorzügliche Darstellung und zahlreiche Auftritte von Prominenz wie etwa Mariah Carrie (Sozialarbeiterin) und Lenny Kravitz (Pfleger) machen das Anschauen höchst lohnenswert. 4,5 Sterne

Ein überwiegend ruhiger Anime über das Mysterium Krieg, dem Geschlechter- und Generationenkonflikt raffiniert gegenübergestellt werden. Es gibt anscheinend keinen Ausweg aus dem Teufelskreis der gegenseitigen Konkurrenz und dem mystifizierten Feindbild, das es sich abzuschiessen lohnt... Dem Fortschritt wegen? Der persönlichen Entwicklung zum Erwachsenen?! Eine interessante aufgeworfene Perspektive/Frage: `Den `Übervater` (Pumaflugzeug) töten, um seinen Platz einzunehmen...` Dazu darf man ihn erst gar nicht kennen - er soll fremd sein, unerreichbar und böse. Ein perfekter Feind - so bleibt der Krieg als solcher am Leben.

Aronofskys vielleicht immer noch durchschlagskräftigster Film, getragen von einer drastisch unterstrichenen Aussage gegen Konsum im allgemeinen, so wie ich das verstehe. Schicksale von TV-Konsument und Drogenabhängigen laufen parallel, führen jedoch beide auf einer Route ansteigenden Wahnsinns und Verfalls. Nicht jedermanns verträgliche Kost, erschafft der Film eine Abneigung gegen Abhängigkeiten, die, wie teils plastisch gezeigt, näher und näher an den Abgrund zerren... 4,5 Sterne

Ein überaus wichtiger kritischer Film, insofern er die Krankheit des Systems darstellt, in dem selbst eigentlich (mit-)fühlende Menschen zu Rädchen in einem ausbeuterischen Getriebe geraten, wenn sie eigentlich Eigendrehung suchen, doch diese (hauptsächlich) an Erfolg und Geld geknüpft ist. Auch das (realistische) Ende ohne große rosa Zipfel zeichnet den Film aus.

Für Freunde des typisch lakonischen Humors der Skandinavier sehr unterhaltsam und sogar sozial intelligent in der Aussage, wie ich fand: Jedem sollte (noch) eine Chance gegeben werden und auch verziehen werden, weil der Mensch nunmal meist voller Vorurteile und Missverständnisse steckt und damit anderen und sich selbst das Leben erschwert, jedoch gleichermassen, in einem Prozess der Weiterentwicklung, durch jeden Fehler dazu lernt.

Nicht der Spitzenriege der W. Allen-Filme zuzuordnen, gibt es wieder witzig unterhaltsame Einsichten (diesmal mit Hopkins und Banderas) a la: Das wahre Leben ist kein Hollywood-Streifen, in dem sich Liebeserfüllung und Karrieren aneinanderreihen, sondern als glänzend errichtete `Kartenhäuschen` nach und nach einpurzeln und Viagra und Epigonentum zum Vorschein kommen.
3,5 Sterne.

Wen das Verhältnis von Politik und Mafia (in Italien) in einem ruhigen und detailreichen Film (jenseits von ausgelatschtem Action und Thriller), interessiert, der findet hier, am ausgeleuchteten und wohl nicht einfachen Beispiel von Giulio Andreotti, ein gut gespieltes und auch aufschlussreiches Pendant, wie ich finde.

Ein eher weniger zur Oberflächen-Unterhaltung als zur genauen Beobachtung geeigneter minimalistischer Film, in dem sich zwei Paare gegenüberstehen: Das eine (noch) auf der Suche nach dem tieferen Sinn ihrer Rolle im Leben/Beziehung (und anscheinend zufrieden), das andere das (natürlich) erfolgreiche (Blender-)Duo, das sich nicht scheut, sich irgendwann über die (bescheidenere) Lebensführung der anderen lustig zu machen. Der Mann lässt sich nach herablassender Vergleicherei von Standards/Trends etc. zu einer Änderung seiner eigenen Ansichten und Meinungen verführen und verliert dabei sich selbst und...