Zwischen 500.000 und 2.000.000 Menschen sind zwischen Mitte der 60er Jahre staatlich sanktionierten Todestrupps in Indonesien zum Opfer gefallen. Ein schier unglaubliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für das sich Täter wie die Killer um den hier porträtierte Anwar Congo auch heute noch rühmen. Indem er ihre Taten nacherzählen und sogar nachspielen lässt, versucht Regisseur Joshua Oppenheimer, die Täter zumindest ansatzweise dazu zu bringen, ihre grausigen Taten zu reflektieren. In einem Klima, in dem sogar das staatliche Fernsehen die Mörder immer noch feiert, ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen. Für den Produzenten Werner Herzog ist Joshua Oppenheimers faszinierend-schockierendes Filmdokument "einer der kraftvollsten, surrealsten und erschreckendsten Filme seit einem Jahrzehnt". Völlig zu Recht hat der Regisseur für 'The Act of Killing' deshalb im Jahr 2013 den Panorama Publikumspreis und den Preis der ökumenischen Jury auf der Berlinale gewonnen. Das aufrüttelnde Dokument eines vergessenen Völkermordes erzählt von denen, die ihn begangen haben. Als filmische Erfahrung nicht nur schmerzhaft, sondern auch unvergesslich.
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Between 500,000 and 2,000,000 people fell victim to state-sanctioned death squads in Indonesia between the mid-1960s. An almost unbelievable crime against humanity, for which perpetrators and the killers around Anwar Congo, portrayed here, still boast today. By having their deeds recounted and even re-enacted, director Joshua Oppenheimer tries to get the perpetrators to reflect on their gruesome deeds, at least to some extent. In a climate in which even state television still celebrates the murderers, this is a seemingly hopeless undertaking. For producer Werner Herzog, Joshua Oppenheimer's fascinatingly shocking film document is "one of the most powerful, surreal and terrifying films in a decade". The director therefore quite rightly won the Panorama Audience Award and the Prize of the Ecumenical Jury at the Berlinale in 2013 for 'The Act of Killing'. The stirring document of a forgotten genocide tells of those who committed it. As a cinematic experience not only painful, but also unforgettable.
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