Kritiken von "tymcat"

Upgrade

Action, Science-Fiction

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Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 28.10.2023
Nach eigener Erfahrung mit Querschnittsgelähmten war ich besonders am Anfang schwer beeindruckt. Die logischen Brüche wie matrixartige Körperbeherrschung waren mir dann schon filmisch übertrieben, aber die Rebellion der Maschine gegen ihren Schöpfer ist in Zeiten von ChatGPT und Konsorten so verdammt glaubwürdig. Die Brutalität ist auch durch die völlig unmenschliche Zielsetzung der Maschine gerechtfertigt.
Nach dem heutigen Stand der Technik sind wir nicht mehr weit davon entfernt. Gruselig.

Nach dem zweiten Angucken kommt er mir noch besser vor. Die Detailtreue und Durchdachtheit und - hm - "Realismus" sind einfach krass.
Es gibt viele Versionen des Themas Mensch+Maschine, aber dieser hier ist unerwartet, brutal und - ich fürchte - visionär.

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Prospect

Niemand überlebt allein.
Science-Fiction

Prospect

Niemand überlebt allein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 14.09.2023
Wer SciFi Action erwartet und sich wie durch die durch "Guardians of the Galaxy" bespaßen lassen will, wird total enttäuscht – siehe negative Kommentare.
Wer auf ruhige Weise detailliert in eine fremde Welt entführt werden will, die teilweise vertraut aber auch fremd ist – bis hin zur Handschrift der Protagonistin, kann Spaß an diesem kleinen Juwel haben.
#spoileralert#
Das Schattenspiel der rotierenden Station im Innern der Kapsel, oder wie Chirurgie Jahrhunderte oder -tausende von uns funktionieren könnte – alles wirkt glaubhaft und irgendwie alltäglich.
Wie es sein muss, auf irgendeinem Planeten geboren zu sein und als ewiger Passagier aufzuwachsen – macht auch Cee's knallhartes Verdauen des Todes ihres Vaters glaubhaft (für mich jedenfalls) – in der allerletzten Sekunde des Films. Puuuuh!

Was für einen Unterschied gute Schauspieler machen, kann man an einem der Previews auf Youtube sehen, der mit anderen Schauspielern und leicht geänderter Handlung am selben Drehort gedreht wurde – da bin ich froh, dass dann dieser Film draus geworden ist!

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Unantastbar - Der Fall Harvey Weinstein

Hören sie die Stimmen, welche seine Macht nicht verstummen konnte...
Dokumentation

Unantastbar - Der Fall Harvey Weinstein

Hören sie die Stimmen, welche seine Macht nicht verstummen konnte...
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 23.06.2023
Gerade angesehen – einer der Filme, die in meinem virtuellen Regal bleiben.
Er sagt so viel über die Menschheit, ich konnte als weißer Mann die eigenen Empfindungen durchmachen, mit dem Dünkel vergleichen, dem ich selber ausgesetzt war und immer wieder bin.
Die Story ist in Schattierungen überall, das Schlimmste sind die, die ihr Maul halten.

Wer immer noch "Me Too" für einen publiken Ausbruch von Sentimentalität hält, für die Verlogenheit Geld- und Karriere-geiler Frauen, kann nach diesem Film über sich selbst urteilen.
Die individuellen Stories lassen fühlen, dass es anders lief oder läuft, als Zeitungen mit großen Überschriften es uns immer wieder vordudeln. ... weil es Geld bringt, sie müssen das machen.
Dass Harvey Weinstein einer ist, der wirklich viel Gutes produziert hat – verdammt gutes Zeug – und die ganze Welt unterhalten hat, macht es eindringlicher.

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The House That Jack Built

Horror, 18+ Spielfilm, Drama

The House That Jack Built

Horror, 18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 02.06.2023
Filmtechnisch, künstlerisch – manche bezeichnen es sicher als Kunstwerk. Aber wenn schon, dann eines wie 9/11...
Ich habe einen Monat gebraucht, um nach meinem Abbruch noch mal zu versuchen, ihn zuende zu sehen – und bin froh, ihn wieder los zu sein. Lars von Trier ist für Normalos schwer verdaulich.
Matt Dillon ist als Psycho schauspielerisch absolut brilliant – ich möchte ihm nie begegnen!
Uma Thurman hätte ich nach ihrem Auftritt allerdings auch gerne massakriert x'D – ebenfalls brilliant!

Der Trailer zeigt den Inhalt wie ein 30-Sekunden Teebeutel-Tee – es wird viel heftiger!

Der einsame Stern betrifft den hinterlassenen Eindruck, nicht die Filmqualität.
Suggestiv und invasiv ist der Film absolut. Er zeigt halt die Psyche eines Psychopathen von innen – daher der Klavierspieler. Brrrrr!
Spoiler: Der Teufel am Ende (obwohl nicht so genannt, gespielt von Bruno Ganz) ist eher eine Entspannung nach dem Crescendo.
Sein Gegenstück zum "Himmel über Berlin" ;)

Wer seine Nerven und schlechten Geschmack testen, oder eine Freundin loswerden will – AUSLEIHEN!!! Aber dann nicht meckern.

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Malevil

Countdown der Neutronenbombe - Das letzte Abenteuer der Menschheit...?
Science-Fiction

Malevil

Countdown der Neutronenbombe - Das letzte Abenteuer der Menschheit...?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 17.06.2022
Nach heutigen Standards sicher kein Hit mehr – als ich ihn als Teenie vor 40 Jahren gesehen habe (wie üblich, spät nachts), war ich in der schwärzesten Stimmung, die man sich vorstellen kann – und habe komplett den Überblick verloren, ob das echt war oder nicht.
Es war die Zeit der Demonstrationen gegen Atombewaffnung und von apokalyptischen Filme mit ähnlichen Themen. Er war der gruseligste davon – weil irgendwie gar nicht Kino. Würde ich gerne wieder anschauen.

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Systemsprenger

Drama, Deutscher Film

Systemsprenger

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 16.05.2022
Der Film zeigt Grenzen und Fehler unserer Gesellschaft. Benni ist hochsensibel, liebenswert, hat zum Lebensstart die Arschkarte gezogen und ist gnadenlos konsequent.
Ein richtiger Durchschnittsmensch hätte nicht genug für den Film hergegeben, als zusätzliches Filmelement ist Benni eben auch hübsch.
Auf den eigenen Körper gibt sie nichts, da die psychische Verletzung schwerer wiegt.
In gut gemachten Filmen bin ich "drin" und sehe hier das gnadenlose System das überall Grenzen setzt, (politisch steckt der moderne Mensch in vielen selbst gemachten Fallen), da die ehrliche Super-Benni, die es mit aller kindlichen Wut alleine nicht schafft, sich die Welt zurechtzuschreien.

Hätte in einer moralisch lockereren Welt Micha sie einfach adoptiert und seine pädagogisch noch ahnungslose Frau entspannter reagiert, hätte Benni die Kurve kriegen können, extreme Erlebnisse eingeschlossen, um ein Leben ohne Knast zu leben.
So bleibt sie in ihrem "Freiheits-Gefängnis", das sie immer wieder vom Rest der Menschheit absondert. Und wir haben einen guten Film.

Puh! Zurück aus der Leinwand im Sessel: Ganz großes Kino!

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A World Beyond

Der Kampf um morgen beginnt schon heute.
Science-Fiction

A World Beyond

Der Kampf um morgen beginnt schon heute.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 13.01.2022
Aus der Perspektive von ein paar Jahren später, mitten in Coronazeiten und Weltuntergangsvisionen durch die sich anbahnende Klimakatastrophe ist der Film fast Aufruf-Charakter.

Schön erzählt, trotz Disneyvision (d.h. Kindergerecht) hat er ein paar Hinweise/Szenen, die ein bisschen tiefgründiger sind, den Zuschauer ernst nehmen, weil man aufpassen muss und der Gag erst im Nachhinein zündet. Naja - so viel CGI Gewitter wäre nicht nötig gewesen, ist aber akzeptabel.

Das, was andere als schwaches Ende bezeichnen, mag vielleicht als "jetzt-kommen-wir-zum-guten-Ende" Notlösung gewollt sein – hat heute eine ganz neue Bedeutung bekommen! Obwohl Fridays For Future erst 2018 entstanden sind, sehen wir hier die Erklärung für das Phänomen ;-P

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Deadpool

Kommt früher als du denkst.
Action, Fantasy

Deadpool

Kommt früher als du denkst.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 03.01.2022
Splatter eben. Zynik und Humor. Das Zusammenspiel von CGI, Slow-Mo und platten Sprüchen haben mir gefallen. Auch der (Anti-)Held, dem auch mal die Puste ausgeht, als er zu viele Feinde niedermachen muss. Kein hohes Niveau, aber unterhaltsam, wenn man die genervt-lakonische Sichtweise eines Untoten mag.

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Spider-Man 3 - No Way Home

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 03.01.2022
Als empfohlenes Höchstalter gebe ich 18 Jahre, darüber sollte die Logik und (Über-)Spannungskurve nur noch flach sein.
Das CGI Pulver wird schon in den ersten Minuten verballert, dann steigert er sich nur noch. Mehrdimensional.
Unter der Ballerei bin ich mehrfach fast eingeschlafen "was kommt denn JETZT noch..."

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Magellan

Eine außergewöhnliche Reise an die Grenzen des Verstandes.
Science-Fiction

Magellan

Eine außergewöhnliche Reise an die Grenzen des Verstandes.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 14.02.2020
Low Budget und keine Phantasie um das auszugleichen – man merkt es deutlich. Bemüht – aber nicht gekonnt.

Als Film, technisch:
Vier Schauspieler, eine spärlich zum Raumschiff umgebaute Garage, etwas CGI, Space-Musik und ein paar Außenaufnahmen in exotischen Plätzen, die fremde Welten darstellen sollen.

Offensichtliche Fehler:
Selbst bei genannt 8% Erd-Gravitation haben sich auf Eris schwere Felsformationen gebildet und der Astronaut verrenkt sich bei einem Sprung fast das Knie...
Der hi-tech Probenkoffer hat noch nicht mal einen Karabiner zur Befestigung.

Bühnen-Minimalismus:
Drehbuch, Schnitt und der technische Hintergrund sind dürftig.
Die Koffer an der Wand, umfunktionierte Alltagsgegenstände und der "Monitor" mit seiner Lochband-Befestigung mit Flügelschraube und simplem, mit beschrifteten Isolierband überklebtem "Samsung" sind fast schrottig-komisch.

Als Stück/Thema:
Es ist ein Kammerspiel mit philosophischem Hintergrund, der eine bessere Umsetzung verdient hätte.

Hut ab vor dem Schauspieler, der der Geschichte noch etwas Substanz verleiht, er bringt die Dialoge, die keinen spürbaren Hintergrund (wie z.B. Tausende Wissenschaftler, Ingenieure, Stand der Geschichte, Politik, Privates) haben, dafür noch recht gut rüber.

Es bleibt ein unbefriedigtes Gefühl.
Der Abspann hat noch die schönsten Space Bilder (von NASA et al).

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Oblivion

Die Erde ist eine Erinnerung, um die es sich zu kämpfen lohnt.
Science-Fiction

Oblivion

Die Erde ist eine Erinnerung, um die es sich zu kämpfen lohnt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 28.09.2019
Bildgewaltiger Science Fiction, eigentlich vielmehr dystopische Philosopho-Fiction.
Nach der anfänglich schon nervenden Banalität klärt sich auf, warum alles so Tom-Cruise-cool-action-mäßig ist ;)
Dann wird er plötzlich besser als ich dachte.
Ein Film für die große Leinwand! Dafür hat das Filmteam einen Teil der Gebäude und Geräte wirklich gebaut und ist für die Kulissen um die Welt gereist!
Der Bubble-copter ist einfach genial und kann so gleich von der DARPA entwickelt werden. Die Story ist aus verschiedenen anderen Sci-Fis zusammengestellt, ist hier aber richtig schön stimmig zusammengefügt und erst mal nicht erkennbar.
Der Film weckt durch Tom Cruise's Gesicht schon bestimmte Erwartungen – die werden auch erfüllt (manchen offenbar nicht genug...) – und passen ins Bild.
Trotzdem meine ich, ein weniger bekanntes Gesicht hätte vielleicht den Kassenerfolg etwas geschmälert, die schräge Story aber noch besser herausgestellt und wäre vielleicht Chance für einen Newcomer gewesen. Andrea Riseborough ist als hübsche aber etwas plastik-artige Assistentin/Liebhaberin/Inventar perfekt!

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After Earth

Gefahr ist real. Angst ist eine Entscheidung.
Science-Fiction

After Earth

Gefahr ist real. Angst ist eine Entscheidung.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "tymcat" am 28.09.2019
Die anderen Kritiken sagen ja schon genug über die Handlung - ja, nicht so doll wie andere Filme Night M. Shyamalans.
Was mir gefallen hat ist das "Design in 1000 Jahren" - ich kann mir das so aber schon in 100 Jahren vorstellen.
(Eine Welt in 1000 Jahren, sofern die Menschheit überlebt, ist für uns so vorhersehbar wie die heutige Welt für einen Pithecanthropus.)

Die Pilzartigen architektonischen und technischen Konstrukte sind schön vorausgedacht, die Technik passt sich im Idealfall (wie hier) an den Menschen an und funktioniert ohne großes Tamtam.
Das Drumherum mit den bösen Tieren und noch böseren Alien-Tieren ist so eine Art Hunger Game (ja isst der Junge denn auch mal was?) ohne Publikum.
Ich hätte den Film gerne auf der Kinoleinwand gesehen, die Darstellung unseres Planeten in ferner Zukunft (wie schön – ohne Menschen!) ist schon sehenswert.
Im Kontrast dazu habe ich nacheinander noch "Oblivion" angesehen (auch Erde, auch verwüstet, nur nicht so lange danach), der allerdings bildgewaltiger und traumartiger rüber kommt.

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