Ausgesprochen interessante und informative Doku über Nowitzkis Werdegang und seine beispiellose Karriere in der NBA. Während sich der Film hautpsächlich um seine Erfolge dreht, werden einige weniger glänzende Aspekte dennoch nicht ausgespart. So wird unter anderem erwähnt, dass er seine Würzburger Mannschaft 1998 in den Play-offs sitzen lies um zum Nike Hoop Summit in die USA zu reisen - was im Nachhinein betrachtet der richtige Schritt war, da er so von NBA Scouts entdeckt wurde. Aber auch die schwierigen ersten Jahre in den USA, sowohl beruflich als auch privat, werden erwähnt.

Insgesamt wird Nowitzkis Karriere sehr detailliert und mit Interviews vieler Freunde, Verwandte, Kollegen und Weggefährten nachverfolgt, und zeigt dass Dirk Nowitzki, der auch selbst zu Wort kommt, trotz all seines Erfolges ein wahrlich bodenständiger und sympathischer Typ geblieben ist, dem man seinen Erfolg von ganzen Herzen gönnt.

Selbst für Filmfreunde, die sich nur marginal für Basketball interessieren, aber ein Interesse an Nowitzkis Karriere haben, dürfte Nowitzki - Der perfekte Wurf eine spannende und lohnende Dokumentation sein.

Abwärts ist ein spannendes, teils intensives Kammerspiel, das geschickt Anleihen am amerikanischen Thrillerkino nimmt und mit tollen Darstellern aufwatet. Während die Konflikte zunächst etwas zu schnell eskalieren, treibt das angezogene Tempo später den Puls angemessen in die Höhe. Eine beklemmende Atmosphäre und das realistische Set - es wurde in einem echten Fahrstuhlschacht gedreht - tun ihr übriges, um aus Abwärts einen gelungen deutschen Thriller zu machen.

Spannender, packender Thriller mit einem fantastischen Götz George. Obwohl für das Fernsehen produziert, überzeugt Nico Hofmans Film auf Kino-Niveau. Lediglich die etwas haarsträubende Klimax dämpft die Euphorie. Dennoch - Der Sandmann ist definitiv einen Blick wert.

Victoria ist ein spannendes filmtechnisches Experiment. Eine mehr als zweistündtige Plansequenz zu realisieren erfordert vollsten Einsatz von allen Beteiligten, egal ob Cast oder Crew. Dabei ist diese Plansequenz nicht bloßes Gimmick oder Augenwischerei. Im Gegenteil, die Inszenierung erzeugt eine große Nähe zu den Figuren und dem Geschehen, wodurch sich der Zuschauer viel leichter und schneller auf sie einlassen kann, als es bei dieser Geschichte mit einer konventionellen Inszenierung möglich gewesen wäre. Das actionreiche Finale mag zwar nicht ganz zum deutschen Setting passen, erscheint aber als logische Konsequenz der vorangegangenen Nacht und fügt sich somit in die gesamte Handlung ein. Das alles macht aus Victoria einen spannenden Film und ein interessantes Experiment, das mit Laia Costa eine wirklich talentierte und natürlich auftretende Schauspielerin präsentiert. Empfehlung!

Andersons RESIDENT EVIL 5 ist ein Film für's Auge, nicht für den Kopf. Die Geschichte der Reihe wird auf Sparflamme weitererzählt und selbst bietet auch dieser Teil inhaltlich nicht viel. Dafür ist er visuell eine Weiterentwicklung vom, eh schon gut aussehenden, vierten Teil. Gelungener Einsatz der 3D-Technik und schöne Kamerarbeit. Auf Dauer wirkt das Hochglanz-Actiongewitter zwar etwas ermüdend, aber Spaß macht dieser fünfte Teil allemal.

Die ersten Folgen von AWKWARD sind etwas irritierend - nichts was passiert, scheint in irgendeiner Weise neu zu sein. Figuren, Situationen, Dialoge - Awkward mutet an wie ein bunt zusammengewürfelter Querschnitt durch EASY A, GILMORE GIRLS und diverse andere 80er/90er Teenie-Komödien und deren Klischees.

Im Endeffekt ist es auch genau das. Es ist notwendig sich auf AWKWARD einzulassen und den inneren Kritiker ruhig zu stellen, denn in den richtigen Momenten spielt die Serie mit eben diesen Klischees und treibt sie auf die Spitze und bringt so viel Freude. Spätestens ab der Hälfte der Staffel findet die Serie sogar eine eigene Sprache und erfreut fortan mit wirklich lustigen Momenten und Dialogen. Doch vorallem das sympathische Spiel der Jenna Hastings-Darstellerin Ashley Rickards, sorgt letztlich dafür, dass man der eigentlich simplen Geschichte weiter folgen möchte.

Kein Meilenstein der Fernsehunterhaltung, aber charmant und äußerst kurzweilig.

Mehr Thriller denn Actionfilm ist Rambo für Stallone in etwa das gleiche wie Terminator für Schwarzenegger - die Rolle die ihn berühmt machen und zum Erfolg verhelfen lassen wollte. Mit deutlich weniger Explosionen und Schießereien wohlgemerkt.

Schließlich gibt es in Rambo - im krassen Gegensatz zu den Nachfolgern, allen voran JOHN RAMBO - nur einen Toten und der bringt sich im Endeffekt selbst um. Ansonsten liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der Spannung und den Auswirkungen des Vietnamkriegs auf die amerikanische Gesellschaft.

Ein durch und durch gelungener Actionthriller, dem man einige wenige übertrieben pathetische Dialoge gerne verzeiht.

Der spät-80er Actionfilm RED HEAT mit einem überzeugenden Arnold Schwarzenegger - der fast schon wirkt als schlüpfe er wieder in seine Rolle als Terminator - und einem gut aufgelegten James Belushi zählt ohne Frage zu den besten Actionfilmen dieser Dekade.

Mit viel schwarzem Humor angereichert, inszenierte Walter Hill vor allem grimmige Action und sorgte mit seiner Ost-West-Völkerverständigung unbewusster Weise für so etwas wie einen kleinen Ausblick auf das, was ein Jahr später tatsächlich Wirklichkeit werden sollte.

Arnie war '88 noch top in Form und besonders die Eröffnungsszene macht viel Spaß und wurde ansprechend inszeniert.

Nicht nur für Arnie-Fans zu empfehlen. Ein gelungener Actionfilm mit dezent schwarz-komischem Anstrich, der folgenden Filmen wie zum Beispiel der LETHAL WEAPON-Reihe einiges vorweg nimmt.

Auch noch in den 90ern waren James Cameron und Arnold Schwarzenegger eine gute Kombination. Nicht nur TERMINATOR 2 ist dafür ein Beispiel sondern vor allem auch TRUE LIES. Vor allem ist dies der Beweis, dass Schwarzenegger auch über sich selbst und die von ihm verkörperten Figuren schmunzeln kann.

So funktioniert eine gelungene Actionkomödie - die Action ist knallhart und haut ordentlich rein, ist jedoch stets so "over the top", dass alleine dadurch schon genug Komik entsteht. Zusätzlich gibt es jedoch noch spaßige und lustige Dialoge und Situationen, die das Ganze abrunden.

Temporeich und zielstrebig inszeniert, überzeugt TRUE LIES somit auf Action- wie auch auf komödiantischer Ebene voll und ganz. Definitiv einer Arnies besten 90er Actionern.

DER CITY HAI mag zwar nicht zu Arnies bekanntesten Filmen gehören, aber zu seinen besten gehört er definitiv. Noch ganz im Stil der 80er Jahre gekonnt von John Irvin (unter anderem bekannt durch den empfehlenswerten Anti-Kriegsfilm HAMBURGER HILL) in Szene gesetzt, nimmt sich der Film in Sachen Action etwas mehr zurück, als man es von anderen 80er Schwarzenegger-Filmen gewohnt ist. Die Krimihandlung steht eindeutig im Vordergrund, aber wenn es dann schließlich doch rummst - dann gewaltig.

Der große Showdown im Steinbruch und in der Bar zählt - zumindest für mich - zu den besten in Arnies Werken. Wie er stilvollmit zurückgegelten Haaren, Maschinenpistole, Schrotflinte und sauren Drops seine Gegner aus dem Weg räumt, ist einfach lässig anzuschauen.

Absolut zu empfehlen für Arnie- und auch Actionfans, denen es nichts ausmacht, wenn ganze Sequenzen lang mal nichts explodiert - also nichts für Michael Bay-Fans.

Auch das dritte Abenteuer der beiden Chaoten, die der langen Ahnenreihe von Cheech & Chong, Bill & Ted oder auch Jay und Silent Bob entstammen, verspricht wieder viele abgedrehte Situationen, einfallsreiche, lustige Dialoge und skurrile Figuren. Und das Versprechen hält der Film auch.

Doch all die Absurditäten werden zusätzlich durch eine gelungene Rahmenhandlung mit weihnachtlichem Geist zusammengehalten und so verkommt HAROLD & KUMAR 3 nicht bloß zu dumpfen Nummernrevue, sondern überzeugt durchgehend mit viel Witz und auch Hintersinn.

Zudem sind alle Darsteller sowie die Gaststars - vorne mit dabei ist Danny Trejo - durchwegs gut aufgelegt. Kurzweiliges, spaßiges Weihnachtskino mit einer ordentlichen Dosis Drogen für ein buntes Weihnachtsfest.

Ähnlich wie HANGOVER 2 im Komödienfach wird auch bei 96 HOURS - TAKEN 2 die Geschichte des ersten Teils an anderer Stelle erneut erzählt. In diesem Fall jedoch mit der Variation, dass nicht Mills Tochter sondern er selbst und seine Frau entführt werden. Diese Idee bringt neuen Wind in die ansonsten sehr ähnlich erzählte Geschichte.

Dabei ist es interessant zu sehen, wie Mills reagiert, wenn er selbst keinen freien Spielraum hat und sich aus der Bredouille befreien muss. Dass dabei die Geschehnisse des ersten Teils mit eingebunden werden, macht die Sache umso interessanter.

Trotz, oder vielleicht gerade auch wegen, einiger arg weit hergeholter Spielereien, macht auch der zweite Teil von 96 HOURS sehr viel Spaß und ist durchweg spannend und auf den Punkt inszeniert, gefilmt mit schönen Bildern und Kamerafahrten.

Nicht besser, aber auf jeden Fall so gut wie der Vorgänger.