Kritiken von "frimar"

Nicholas Nickleby

Jede Familie braucht einen Helden.
Drama

Nicholas Nickleby

Jede Familie braucht einen Helden.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 13.03.2012
Damit Dickens auf dem Bildschirm funktioniert, muss man das Pathos reduzieren und das Komische zurückhaltend darstellen. Bei dieser Verfilmung trieft der Kitsch von der Leinwand. Die Guten sind Engel, die Bösen sind Teufel, die Nebenfiguren verkommen zu Knallchargen. Der Zuschauer bleibt ungerührt. Sehr schade, wenn man mit einigen hervorragenden Darstellern nichts Ansprechenderes zuwege bringt.

ungeprüfte Kritik

Muriels Hochzeit

Frech, verträumt und gnadenlos romantisch!
Komödie, Drama

Muriels Hochzeit

Frech, verträumt und gnadenlos romantisch!
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 27.07.2011
Filme als Selbsterfahrung: beim Wiedersehen älterer Werke staune ich oft über den leicht zu beeindruckenden Jüngling, der ich einmal gewesen sein muss. Kaum wage ich’s noch, Filme aus den 90ern zu leihen, erst recht keine Hochzeitskomödien (mit Hugh Grant oder so), aber dieses eine Mal hatte ich Glück: „Muriels Hochzeit“ (von 1994) ist nicht gealtert – so lustig und traurig und böse wie einst, mit einer Hauptdarstellerin, deren glaubhafte Mischung aus Zynismus und Warmherzigkeit uns mehr Anteil an ihr nehmen lässt als an den meist eindimensionalen Kunstfiguren einer „romantic comedy“ (um die es sich hier erfreulicherweise eben nicht handelt). Und mit einer überzeugenden Rachel Griffiths („Brenda“ in „Six feet under“) als Muriels einziger Freundin. Ich rate zu!

ungeprüfte Kritik

Hochzeitspolka

Eine hochprozentige Komödie aus dem wilden Osten.
Komödie, Deutscher Film, Lovestory

Hochzeitspolka

Eine hochprozentige Komödie aus dem wilden Osten.
Komödie, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 05.05.2011
Seichteste Klischees, läppische Figuren, verpuffende Pointen – dieser Film erzählt uns nichts über Polen, nichts über Deutschland, dafür etwas über das wirre Weltbild der Macher und die Geldnot (oder ist es Gutmütigkeit?) von Herrn Ulmen, der sich – trotz erwiesenem komischen Talent (Herr Lehmann!) - für einen solche Witzlosigkeit hergibt. „Eisgekühlter Bommerlunder“ auf Polnisch klingt allerdings lustig. EIN Lacher in 90 Minuten.

ungeprüfte Kritik

Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie

Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 19.01.2011
Was gefällt? Sympathische Schauspieler, lustiger als im deutschen Film üblich, sanfter treffender Spott über die Verwandlung von Literatur in Event.

Was gefällt weniger? Der Plot wirkt, mehr noch als im Buch, so konstruiert, dass die „suspension of disbelief“ mitunter an ihre Grenzen stößt. Einer könnte die Fermdwörter in seinem eigenen Manuskript nicht aussprechen, vom wichtigsten Literaturkritiker noch nie gehört haben etc. - und sich dennoch erfolgreich als genialer Autor ausgeben? Auch das zur Vorlage hinzuerfundene Ende glaube wer will.

Man schaut es sich aber doch ganz gerne an. Und langweilt sich nicht.

ungeprüfte Kritik

Breaking Bad - Staffel 1

Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 05.01.2011
Lustig, traurig, skurril, verblüffend und so spannend, dass man bei jeder Postsendung hofft, die nächsten Folgen wären dabei. Die Handlung ist sicher "übertrieben" (im Sinne von dramatisch zugespitzt), bleibt aber innerhalb des Bezugsrahmens immer nachvollziehbar. Ein Beispiel: die Neigung zur Rachsucht ist bei dem scheinbar so verträglichen, überangepassten Lehrer Walter schon in der ersten Folge zu bestaunen, und man beobachtet mit erschrockenr Zustimmung, wie diese dunkle Seite unter dem Druck extremer Umstände mehr und mehr Explosivität (auch im wörtlichen Sinne) gewinnt. Faszinierend auch die Beziehung zu seinem „Geschäftspartner“ Jesse, der eine gleichsam komplementäre Entwicklung durchläuft, als ein abgestumpfter egozentrischer Kleinganove, der in dieser seltsamen „Vater-Sohn-Konstellation“ allmählich so etwas wie Empathie und menschliche Wärme erwirbt.
Ich habe Serien nie gemocht, dies ist nach „Kir Royal“ und „Fawlty Towers“ erst die dritte, die ich mir in dreißig Jahren Erwachsenenleben zumute. Doch freue ich mich auf die zweite Staffel wie ein Kleinkind auf den Weihnachtsmann.

ungeprüfte Kritik

Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama

Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 13.12.2010
Der Film verschenkt sein Potential. Aus der Konstellation – der Flucht dreier „Verrückter“ mit ihren inkompatiblen Störungen, verfolgt von einem abgebrühten Politiker im Zwangsteam mit einer überfürsorglichen Psychiaterin – ließe sich was machen. Aber das gelingt dem Film fast gar nicht, er bleibt stecken im Faxenschneiden und bemühten Pointen, die nicht zünden wollen, und fast hat man den Eindruck, der Film gefällt nicht einmal den Darstellern selbst. Das alles ist verquast und deutsch und gefühlvoll und gänzlich unglaubwürdig. Selbst „Barfuß“ (ja doch, der mit Schweiger) wäre da noch die weitaus bessere Psychiatrieromanze; am anderen Ende des Spektrums steht ein Meisterwerk wie „Atame – Fessle mich“ von Almodovar. Leiht Euch lieber den!

ungeprüfte Kritik

Sehnsüchtig

Leidenschaft stirbt nie.
Thriller, Lovestory

Sehnsüchtig

Leidenschaft stirbt nie.
Thriller, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 06.12.2010
Was spricht für diesen Film? Schöne Bilder. Schöne Menschen. Der gelegentliche Lacher. Was spricht dagegen? Ein mit Zirkel und Lineal gezeichneter Plot, der seinen Figuren in mechanische Bewegungen versetzt. Diese Charaktere sind nicht überzeichnet – was erlaubt ist - sondern verzeichnet; dagegen hat der beste Schauspieler keine Chance. Der Versuch, dieses blutlose Konstrukt mit Leben zu füllen, kann nur scheitern, und die Lösung des großen Rätsels, um das sich alles dreht, ist so faszinierend wie der Inhalt eines Überraschungseis.

Trotzdem ist der Film nicht wirklich schlecht – es gibt Schlimmeres. Wer Krimirätstel im Stile von Agatha Christie oder P.D. James schätzt, der wird sich vermutlich solide unterhalten fühlen.

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Radio Rock Revolution

Einschalten. Aufdrehen. Abrocken.
Komödie, Musik

Radio Rock Revolution

Einschalten. Aufdrehen. Abrocken.
Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 29.11.2010
Die erste Hälfe amüsiert mit Wortwitz und skurrilen Typen, im zweiten Teil gerät das Rock-Schiff in immer flachere Gewässer, bis es auf die Klippen des falschen Pathos treibt und unter dem Gehampel der zu Komikfiguren degenerierten Besatzung absäuft. Mit ein paar Bier erträglich.

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Das wilde Schaf

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 29.11.2010
„Das wilde Schaf“ ist, passend zum Titel, ein seltsamer Film und auch ein zynischer. Wieso all diese schönen Frauen (Jane Birkin, Romy Schneider etc.) sich von dem „wilden Schaf“ Mallet (Trintignant) in dieser Weise herumschubsen lassen und was sie an dem mittelmäßigen Ehrgeizling überhaupt so fasziniert – das erschließt sich weder der Zuschauerin noch dem Zuschauer. Die Figuren sind aus Pappmaché gefertigt, aber dank den guten Schauspielern, einiger Situationskomik und dem lässig selbstironischen Grundton der Inszenierung ist das Ganze dann doch recht unterhaltsam. Kann man sehen.

ungeprüfte Kritik

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 01.06.2010
Platt, banal, konstruiert, läppische Dialoge, Pappcharaktere, die Schauspieler Knallchargen. Trotzdem gab es ein paar Stellen, an denen ich - gewissermaßen wider Willen - laut lachen musste. Wenn man zu müde ist zum Lesen, und draußen regnet es...

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