Kritiken von "ronaldgerber"

The Vanishing - Spurlos verschwunden

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 19.04.2008
Wirklich böse
Ich habe eine Weile gebraucht mich an die Filmästhetik zu gewöhnen, der man ihr Alter durchaus anmerkt. Dann entfaltete der Film sich leise und langsan wie die Kälte. Der Film ist äußerst boshaft aber psychologisch feinsinnig. Ich musste lange an ihn denken. Schön war das nicht.

ungeprüfte Kritik

Equilibrium - Killer of Emotions

In einer Zukunft, in der Frieden ohne Gesetze herrscht, werden die Gesetzlosen zu Helden.
Science-Fiction

Equilibrium - Killer of Emotions

In einer Zukunft, in der Frieden ohne Gesetze herrscht, werden die Gesetzlosen zu Helden.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 01.03.2008
Ästhetisch-philophischer Kugelhagel
Achtung! Zuerst ein Spoiler: Es gibt keinen logischen Grund dafür, warum das totalitäre System die Zwangsdroge nicht so konzipiert hat, dass sie für eine anständige körperliche Abhängigkeit sorgt. So wäre leicht zu verhindern, dass die vermeintlich dummen Schäfchen vom Glauben abfallen und die tägliche Spritze einfach weglassen. Davon abgesehen ist der Film durchaus gut durchdacht und hat eine philosophische Pointe, die mir gefällt: Wer lieben will, muss auch das Leiden hinnehmen. Klingt wie Philosophie Grundkurs? Na immerhin!, sag ich da. Denn trotz aller Macho-Allüren nimmt dieser nicht enden wollende Kugelhagel überraschende, erfrischende und humorvolle Wendungen. Und die kleine Länge in der Mitte füllt er mit einer ungewöhnlich spannenden Ästhetik. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

The Cell

Tauche ein in das Bewusstsein eines Killers!
Horror, Thriller

The Cell

Tauche ein in das Bewusstsein eines Killers!
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 14.01.2008
Sie kann es tatsächlich
Die Kritik vorweg: der Film spricht amerikanisch. Der Plot, die Figuren und der Spannungsbogen folgt dem bewährten amerikanischen Schema F. Tarsem Singh hätte dem Zuschauer ruhig etwas mehr philosophische Empathie zutrauen dürfen. Die Bilder aber sind ein Feuerwerk, die Spezialeffekte eine Augenweide und der Fluss des Filmes äußerst angenehm. Dringende Empfehlung. Besonders für all jene die J.Lo. - wie ich bisher - für ein talentfreies Popo-Pin-Up halten.

ungeprüfte Kritik

Babel

Wer verstanden werden will... muss zuhören können.
Drama

Babel

Wer verstanden werden will... muss zuhören können.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 08.01.2008
Überstrapazierte Tränendrüse
Einverstanden: Waffen sind Teufelszeug. Und ja: Es ist verrückt, was ein Gewehrschuss rings um die Welt auslösen kann.

Aber ich widerspreche in der Annahme, das eine über zwei Stunden dauernde, ununterbrochene Aneinanderreihung von menschlichen Katastrophen einen guten Film ergibt. Das Gegenteil ist der Fall. Spätestens nach einer Stunde war mein Mitgefühl am Ende und mein Gehirn schaltete sich ein. Und konnte fortan jede der verbleibenen 73 tragischen Wendungen des sehr konstruierten und nur auf die ausgesprochene Dummheit der Protagonisten setzenden Plots vorhersagen. Und das obwohl ich kein Prophet bin.

Weder habe ich den Film genossen, noch hat er micht zum Nachdenken angeregt, noch hat er mich gelehrt. Schade.

ungeprüfte Kritik

Secretary

Manchmal muss Liebe weh tun. Womit kann ich dienen?
Drama

Secretary

Manchmal muss Liebe weh tun. Womit kann ich dienen?
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 06.01.2008
Was sie möglicherweise nie über Sado-Masochismus erfahren wollte
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht: Ich habe mich bisher immer sehr über Sado-Masochismus gewundert. Weder habe ich verstanden, was an Schmerzen reizvoll sein soll, noch konnte ich mir je vorstellen, wie man es schaffen soll sich das Lachen zu verkneifen, während man einen solchen Akt der Liebe praktiziet. Aus dieser Perspektive fand ich den Film nicht nur sehr unterhaltsam sondern auch sehr aufschlussreich.

ungeprüfte Kritik

Paris, Texas

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 27.10.2007
Poetisch aber unplausibel.
Die Geschichte einer Liebe, die an klischeehaften Projektionen, haltloser Eifersucht und einem Knoten in der Zunge scheitert.

Der Clou ist: Der Film kreist wie die Katze um den heißen Brei.
Und er tut das so charmant, dass jedenfalls mir das erst gegen Ende des Filmes aufgegangen ist. Die eigentlich Geschichte wird nämlich in fünf Minuten erzählt. Und zwar in Worten und nicht in Bildern.

Der Film lässt sich Zeit. Und dem Zuschauer auch. Wenn der diese allerdings nicht dafür verwendet die schönen Bilder zu genießen, sondern lieber dafür nutzt über die Story nachzudenken, könnte es schwierig werden.

Auf den ersten Blick fand ich den Film sehr poetisch. Auf den zweiten Blick realisierte ich, dass ein poetischer Kunstgriff auf den nächsten folgte. Und als ich den Film verdaute, wurde mir flau im Magen. Es war als hätte ich zuviel von einem bunten Eintopf aller in den 90ern beliebter und bewährter Filmbilder gegessen. Entweder hatte der Film direkte Vorbildfunktion für die Deutschen Filmemacher am Ende des letzten Jahrtausends oder Wim Wender ist tatsächlich Visionär.

ungeprüfte Kritik

Brokeback Mountain

Liebe ist eine Naturgewalt.
Drama, Lovestory

Brokeback Mountain

Liebe ist eine Naturgewalt.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 20.07.2007
Leise aber tief.
Der Film dokumentiert die ungestillte Sehnsucht von Jake und Ennis nach einer erfüllten Liebesbeziehung über einen Zeitraum von 25 Jahren. Spannend für mich war, dass gesellschaftliche Diskriminierung von Homosexuellen nur am Rande gezeigt wurde, aber doch ständig präsent war, und zwar in Form von inneren Gefängnissen aus denen jedenfalls Jake bis zuletzt nicht entkommen konnte. Natürlich kann ein Film über diese äußerlich kaum sichtbaren seelischen Erdbeben kein unterhaltsamer Kracher sein. Aber stille Meisterwerke liegen mir sowieso mehr.

ungeprüfte Kritik

Idioten

Komödie, Drama

Idioten

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ronaldgerber" am 14.07.2007
empfehlenswert aber anspruchsvoll
Überall, wo Lars von Trier draufsteht ist Sozialkritik und die Suche nach den Abgründen des Individuums drin. So auch hier. Zu Idioten passt eine Tasse grüner Biotee also besser als Chips un d Bier.

Das so genannte Behinderte in unserer Gesellschaft ausgegrenzt und abgeschoben werden war mir auch schon vor dem Film klar. Viel spannender war für mich daher, wie von Trier das als alternativen Lebensentwurf eingeführte Idiotsein an der Wirklichkeit scheitern lässt:
Die Gruppe besteht nur auf Zeit und bleibt eine fragile Seifenblase. Ein schöner Sommer. Ein Ausflug.

ungeprüfte Kritik