Kritiken von "6royjb"

Barfuß im Park

Komödie, Lovestory

Barfuß im Park

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6royjb" am 09.06.2009
Diesen Film sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen!
Obwohl schon 1967 gedreht, kann man ihn sich auch heute noch unbesorgt ansehen und wird nicht enttäuscht werden, denn er ist ein echter Komödienklassiker, den man auch nach der x-ten Wiederholung noch genießen kann.
Paul und Corie (Robert Redford und Jane Fonda) heiraten überstürzt und werden von der Realität brutal ihrer rosaroten Brillen entledigt. In ihrem etwas heruntergekommenen Apartment müssen sie feststellen, dass sie sich weder besonders gut kennen noch die plötzlich ans Tageslicht kommenden Charaktereigenschaften des anderen besonders mögen. Die beiden müssen schleunig erwachsen werden und erkennen, dass zu einer Beziehung mehr als Liebe gehört.
Serviert wird dieser Lehrgang in Sachen Ehe und Durchhaltevermögen von Regisseur Gene Saks, der kurz darauf Ingrid Bergman in der wundervollen "Kaktusblüte" zum Erblühen brachte und in "Ein seltsames Paar" eine weitere gestörte Paarbeziehung schilderte. Die Chemie stimmt zwischen Fonda und Redford. Er spielt den ordnungsliebenden Spießer, sie die freigeistige Vertreterin der 60er-Generation. Den Vogel aber schießen Mildred Natwick und Charles Boyer ab. Natwick spielt die verschrobene Mutter von Fonda mit Hang zum Sarkasmus, die gern mal über spiegelglatte Eistreppen segelt und einen zuviel trinkt ("Wenn der Eisenwarenladen unten aufgehabt hätte, hätte ich mir ein Messer gekauft und mich umgebracht"), Boyer karikiert sein ewiges Rollenimage des europäischen Verführers und Lebemannes. Dazu gesellen sich noch einige unsichtbare Hausbewohner wie die große Katze mit Dosenöffner aus Apartment 4D und skurrile Besucher wie der Mann vom Telefon-Reparaturdienst (Herb Edelmann).
Was Verfilmungen von Broadway-Komödien angeht, rangiert BARFUSS IM PARK weit oben. Auch wenn er heute etwas angestaubt ist, dies ist Hollywood-Unterhaltung im besten Sinne mit gut aufgelegten Stars, viel Witz und einer durchaus lehrreichen Lektion: niemals vorschnell das Handtuch werfen. In der Liebe lohnt es sich, zu kämpfen! Klingt gut, ist es auch.

ungeprüfte Kritik

Stolz & Vorurteil

Lovestory, Drama

Stolz & Vorurteil

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6royjb" am 13.03.2009
Mein erster Gedanke war... Wie soll man diesen Film bloß unvoreingenommen beurteilen, wenn man die geniale BBC-Verfilmung mit Colin Firth und Jennifer Ehle von 1995 kennt? Diese Miniserie hat Maßstäbe gesetzt und kann kaum übertroffen werden und schon gar nicht von einem kompakten Kinofilm.

Umso mehr habe ich gestaunt, dass diese Verfilmung mit großer Kreativität eine absolut amüsante Interpretation von Austens "Pride and Prejudice" geschaffen hat. Und es grenzt schon an ein Wunder, wie Regisseur Joe Wright und Drehbuchautorin Deborah Moggach es geschafft haben, so viel Substanz aus Austens Novelle zu erhalten und in gerade mal 2 Stunden Film unterzubringen. Dafür ein ganz großes Lob!
Zwar sind einige Charaktere weggefallen und Handlungen sind drastisch gestrafft, beinahe im Zeitraffer brechen die wichtigen Ereignisse der Geschichte über die Helden herein. Und gelegentlich vermisste ich diese und jene Szene, die ich in "Pride and Prejudice" von BBC so lieb gewonnen hatte.
Aber dennoch hat auch dieser Film viel Charme und Witz und Romantik! Das liegt natürlich vor Allem an der uralten aber immer noch romantischen Buchvorlage. Eine Geschichte, die inzwischen hoffentlich jede(r) kennt: Der arrogante Mr. Darcy verliebt sich in Elizabeth Bennet eine geistreiche junge Dame, die er sich aber wegen ihres niedrigen Standes selbst versagt. Vergeblich kämpft er gegen seine Gefühle und macht ihr schließlich einen Heiratsantrag. Als Elizabeth ablehnt weil sie eine vorurteilsbeladene, schlechte Meinung von Darcy hat, fällt der aus allen Wolken...

Keira Knightley halte ich als Lizzy für eine ungünstige Besetzung.
Denn Keira Knightley spielt leider eine halbwüchsige und unreife Lizzy, die kaum etwas mit Jane Austens Elizabeth gemein hat. Ja, es stimmt: Auch der "neue" Darcy ist scheinbar nicht buchgetreu. Viele (Colin Firth) Fans kritisieren, dass Matthew MacFadyen keinen arroganten Darcy gibt, sondern einen spröden, schüchternen, ja fast schon bedauernswert unsicheren Knaben mimt. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass in Jane Austens Novellen die männlichen Helden immer etwas nebulös bleiben und manchmal wenig greifbare Geschöpfe sind (Miss Austen kannte sie nämlich nicht besser, die Männer). Dem gegenüber beleuchtet sie die Gedanken und Verhaltensweisen ihrer weiblichen Helden stets sehr präzise. Und so weiß man wie Lizzy gedacht und gefühlt hat und wie sie sich verhielt. Und Jane Austen hat mit ihrer Elizabeth Bennet definitiv keinen in braune Fetzen gekleideten, albern herum kichernden und vorlauten Teenager schaffen wollen.
Austens Elizabeth ist eine schlagfertige, erwachsene und kluge Frau, die stets auf Etikette und gutes Benehmen achtet und die niemals die gesellschaftlichen Normen überschreitet - wie etwa unter einem Tisch sitzend anderer Leute Gespräche belauscht.

Fazi:
Der Film ist witzig, geistreich und voller Romantik und auch (oder gerade) für Austen-Fans eine Pflichtübung. Aber auch allen, die es nicht so mit pompösen Literaturverfilmungen und Liebesgeschichten halten, die sich einfach nur köstlich amüsieren und unterhalten lassen wollen, kann ich diesen Film nur ans Herz legen. Und all jenen, die eben nicht das Sitzfleisch und die Geduld für 5 Stunden BBC-Romantik haben, denen konnte gar nichts Besseres passieren als der neue "Stolz und Vorurteil".

ungeprüfte Kritik

Jane Austen's Pride & Prejudice

Stolz und Vorurteil
Drama, Serie

Jane Austen's Pride & Prejudice

Stolz und Vorurteil
Drama, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6royjb" am 13.03.2009
Jeder der Jane Austens Romane liebt, wird bei dieser Verfilmung dahinschmelzen... selten habe ich eine so perfekte Literaturverfilmung gesehen.
Die Kostüme, die Musik und die Austattung ist bis ins Detail sorgfältig und perfekt umgesetzt worden. Man fühlt sich, als wäre man ein Teil der Epoche.
Es stimmt einfach alles: die Kostüme, die Musik und die Dekoration ist bis ins Detail sorgfältig und perfekt umgesetzt worden (bis hin zu den korrekten Pflanzen des 18.Jh im Garten!). Man fühlt sich, als wäre man ein Teil der Epoche des Empire. Dazu kommt, dass glücklicherweise sehr viel Text direkt aus dem Buch übernommen wurde - man kann bei manchen Szenen fast im Buch mitlesen!

Nicht weniger perfekt ist die Auswahl der Akteure: Genial besetzt bis hin zu den Dienstboten. Es ist sehr schwierig, jemanden besonders hervorzuheben, weil einfach alles so genau passt, die Figuren scheinen direkt aus dem Buch entstiegen zu sein.
Aber all das überstrahlen die beiden Hauptdarsteller: Jennifer Ehle als Elizabeth Bennet und Colin Firth als Mr. Darcy. Beide Rollen sind meiner Meinung nach extrem schwer darzustellen.
Das schwierige an Darcys Rolle ist, dass er vergleichsweise wenig Text hat und praktisch alles mit seiner Körpersprache bzw. seinem Augen-/Gesichtsausdruck darstellen muss. Und das gelingt Colin Firth geradezu meisterhaft. Seine Augen allein können wahrhaftig ganze Geschichten erzählen, ohne dass er einen Ton sagen muss. Arrogant, spöttisch, beleidigt, ernst, hoffnungsvoll, genervt, ängstlich, stolz, amüsiert, wütend, besorgt, verlegen, fragend...zu jedem dieser Adjektive fällt mir mindestens eine Szene ein, die vollkommen ohne Worte auskommt.

An Jane Bennet, musste ich mich allerdings erst gewöhnen. Aber Susanna Harker gewinnt durch ihr Spiel. Ihr Charme und ihre Güte machen sie schön.
Alles in allem stehen die Akteure den beiden Hauptdarstellern in kaum etwas nach. Ich denke an den Ball in Netherfield, wo sich Mary so blamiert. Großartig, wie die Gäste ihre Peinlichkeit rüberbringen.

Für die BBC hat sich hier eine engagierte Crew zusammengefunden. Sie hat mit viel Hingabe, Aufwand und Fleiß Meilensteine überwunden um der Geschichte ihre Brisanz zu verleihen. Was wurde nicht alles getan, um Jane Austens Welt zum Leben zu erwecken. Herzlichen Dank dafür.
Mein Fazit: Der Miniserie haftet jene Klasse an, die einen Jane Austen Roman ausmacht, eine Klasse, bei der jeder Augenblick seine eigene Energie versprüht.

ungeprüfte Kritik

Glück im Spiel

Drama, Lovestory

Glück im Spiel

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6royjb" am 18.02.2008
80% Poker, 20% Liebe
Insgesamt fehlt diesem Film die inhaltliche Substanz um diesen Streifen aus dem Meer der Gewöhnlichkeit herauszuschwemmen. Dies ist insbesondere deswegen Schade, weil die Besetzung an sich durchaus in der Lage ist, Besonderes zu vollbringen.
Als Fan von Eric Bana (in »Troja« war er für mich der unbestrittene Star) und vor allem von Drew Barrymore kam ich an der »Glück im Spiel«-DVD nicht vorbei. Recht unspektakulär kommt zunächst die Handlung daher, wir lernen Huck Cheever (Eric Bana) kennen und erfahren, was ihn wieder und wieder in die Spielclubs von Las Vegas treibt. Er will irgendwann besser spielen als sein Vater (glänzend besetzt mit Robert Duvall), der zweifache Pokerweltmeister. Auf dem Weg dahin ist er mal reich, mal arm. Er ist ein Spieler reinsten Wassers, Geld ist nur die nötige Nebensache. Dagegen kann auch die schöne Billie (Drew Barrymore) nicht viel ausrichten. Oder doch? Wer am Ende die besseren Karten hat, ist oft vergnüglich anzusehen, leider aber auch manchmal ein bisschen zu sehr aufs Kartenspiel fixiert, woran vermutich nur die echten Pokerfans ihre Freude finden dürften. Für den Normalzuschauer, der sich eher auf eine romantische Komödie gefreut hat, bleibt dieser Teil rätselhaft bis überflüssig. Doch die liebenswerten Darsteller, vor allem die reizende Drew Barrymore, retten den Film letztlich und sorgen für gelungene Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Die Rotkäppchen-Verschwörung

Kein alltägliches Verbrechen - und nicht die üblichen Verdächtigen.
Komödie, Animation

Die Rotkäppchen-Verschwörung

Kein alltägliches Verbrechen - und nicht die üblichen Verdächtigen.
Komödie, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6royjb" am 12.11.2007
Genial!!!
Die Rotkäppchenverschwörung gehört zum Besten was mir bislang untergekommen ist. Aber Vorsicht ! Wer Standard Hollywood Sülze nach Schema F Schablone Kids erwartet, wird weder einen Disney artigen Streifen noch einen im Stil von Pixar serviert bekommen. Ganz im Gegenteil, gerade der deutschen Schubladendenker wird es hier schwer haben, denn der Film ist unglaublich schräg und richtet sich eher an ein erwachseneres Publikum.
Was die Witze angeht so lebt dieser Film von der total abgedrehten Geschichte, der genialen Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven der Verdächtigen und subtilen Anspielungen. Wer die nicht erkennt wird sich zwangsläufig langweilen. Ein echter Geheimtipp!

ungeprüfte Kritik

Catch Me If You Can

Mein Leben auf der Flucht. Die wahre Story einer genialen Täuschung.
Krimi, Drama

Catch Me If You Can

Mein Leben auf der Flucht. Die wahre Story einer genialen Täuschung.
Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6royjb" am 12.11.2007
Brilliant
Unter dem Titel »Catch me if you can«, gleich einer Allegorie einer jahrelangen Verfolgungsjagd, gelingt Steven Spielberg unter Mitwirkung von Frank William Abagnale, Jr. selbst (geboren am 27. April 1948 in Westchester County N.Y.) eine wunderbare Tragikkomödie über das Leben eines genialen und in der Welt der Banken und Aviation legendären Hochstaplers und Scheckbetrügers.
Obwohl es sich bei unserem Filmhelden um einen Betrüger handelt, so sitzt man gespannt auf der Couch und fiebert mit, dass er nicht gefangen wird.
Man könnte sogar fast neidisch werden, bei dem was er Alles erlebt!
Nachdem Frank Jr. von Zuhause auszieht beginnt er nicht, wie andere mit einem normalen Job, oder geht aufs College, sondern er wird ein Betrüger. Er verkleidet sich einfach und schnuppert in jeden Beruf rein: Pilot, Arzt, oder Rechtsanwalt. Frank spielt jede Rolle perfekt, wodurch es dem FBI fast unmöglich wird, ihn zu finden.
Bei seinen Hoch- und Tieffahrten zuzusehen macht richtig Spaß und besonders dann, wenn er kurz davor ist, geschnappt zu werden!
Diesen Film muss man gesehen haben!!!

ungeprüfte Kritik