Kritiken von "videogrande"

Tag

A High School Splatter Film
18+ Spielfilm, Horror

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A High School Splatter Film
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.05.2018
Man könnte meinen, dass es sich um japanischen Funsplatter-Trash im Stile von „Machine Girl“ handelt. Doch nein, Hintergrundwissen hilft. Regisseur Sion Sono ist für provokante, blutige, aber auch immer sehr philosophische und metaphorische Filme bekannt. Von ihm ist kein Trash, sondern Anspruchsvolles zu erwarten. Und so ist „Tag“ keine Horrorstory, sondern eine Metapher auf die Unterdrückung der Frau. Jedenfalls ist das meine Deutung, denn verstehen kann man den Film nicht bis ins Detail und viele werden kapitulieren. Sono hat praktisch einen Alptraum verfilmt. Es ist anzunehmen, dass sich das viele Blut auf die Menstruation oder Entjungferung bezieht und die sich wiederholende Kissenschlacht, sowie umherfliegende Daunen haben sicherlich auch ihren tiefen Sinn in dem, was im Bett geschieht. Das ist natürlich extremst schwere Kost. Allerdings ist sie in faszinierende Bilder gehüllt und emotional dargestellt. Die reinste Symbolik. Zunächst kein einziger männlicher Darsteller. Eine Welt der Frauen. Die Hauptfigur steckt in verschiedenen Körpern, dies könnte auf Selbstfindung hindeuten. Sie merken, hier ist das Gehirn gefragt. Fazit: Der Slogan „Highschool Splatter“ ist eine freche Werbelüge. Horrorfans können abbestellen, es ist keiner! Psychiater und Sion Sono Fans dürfen einen Blick auf dieses merkwürdige, schwer durchzustehende aber tatsächlich poetische Werk gern riskieren.

ungeprüfte Kritik

What Happened to Monday?

Was geschah am Montag? Sieben Schwestern. Eine Identität.
Thriller, Science-Fiction

What Happened to Monday?

Was geschah am Montag? Sieben Schwestern. Eine Identität.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.05.2018
Noomi Rapace spielt klasse. Die Tricktechnik ist so ausgereift, dass es absolut real wirkt, wie sie mit sich selbst agiert. Die Story ist interessant und auch sehr actionreich, manchmal brutal und teils schockierend. Alles in Allem kurzweilige und temporeiche Unterhaltung, die an den Bildschirm fesselt. - Jedoch: „...Monday“ möchte sich gerne bei berühmten dystopischen SF Filmen wie „Soylent Green“ einreihen und blendet den Zuschauer mit einer intelligent erscheinenden Geschichte, die allerdings nichts anderes als oberflächliche, reißerische Action darstellt, welche zudem mit Logikfehlern und Plotholes nahezu gespickt ist. Der Zuschauer, besonders der aufmerksame, muss ziemlich viele Kröten schlucken und stellt sich Fragen. So verschwindet Opa ohne Erklärung aus der Geschichte, Glen Close altert in 30 Jahren nicht und bleibt über diese Zeit Präsidentin, selbst die selben Werbeclips laufen über Jahrzehnte im Fernsehen. Eine einäugige Person hat im Schlussbild wieder beide Augäpfel, u.v.m. Auch der eigentliche Plot ist nicht frei von Fragwürdigkeiten. Das man sich so lange verstecken kann ist schon...naja. Nehmen wir aber all dass hin, dann ist der Streifen durchaus spannend, wenngleich er seine Auflösung bereits ab der Hälfte unüberlegt vorwegnimmt. Fazit: 4 Sterne, weil er keineswegs schlecht ist. Zombie- und Hexentrash kann Tommy Wirkola besser, denn da muss der sich nicht um Logik kümmern und verbreitet Spaß. Für ernsthaftere Filme muss er noch üben.

ungeprüfte Kritik

Silent Assassin

Thriller, Action

Silent Assassin

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.05.2018
„Silent Assassin“ ist nicht etwa ein ernst zu nehmender Spionagethriller, sondern eher so etwas wie „Koreawood“-Unterhaltung. Der Film ist nämlich im Grunde ein Teeniefilm, zum Teil eine Highschoolromanze nach dem Schema von (etwas weit hergeholt) „Teenwolf“, in dem ein scheinbarer Loser eben doch etwas ganz anderes ist, zum anderen Teil kitschiges Melodram. Das Ganze ist natürlich wenig glaubhaft, denn man kann nicht recht verstehen, wie aus dem Schüler ein gnadenloser Killer wurde. So schwankt der Film zunächst ständig hin und her zwischen den üblichen Mobbingszenen unter Schülern und massentauglichen Kills unter Agenten. Natürlich gibt es eine obligatorische Lovestory und die bremst den Fluss des Filmes dann auch wieder gehörig aus. Wer also so etwas tiefschürfendes wie „JSA“ erwartet hat, dürfte reichlich enttäuscht sein. Trotzdem ist das ein Hochglanzstreifen in hervorragender Bildqualität mit Unterhaltungswert für Freunde des asiatischen Kinos.
Fazit: Koreanische Klischees und Kitsch treffen auf hollywoodschen Unterhaltungsstil. Das ist einen (laaangen) Abend lang ok, wenn man auf Fernost-Filme steht und in diesem Fall zur Zielgruppe der Bravo-Leser gehört.

ungeprüfte Kritik

Assassins Tale

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.05.2018
Völlig nichtssagendes Filmchen von dem ich den Eindruck habe, man wollte einen auf Tarantino machen. Laiendarsteller, die dadurch mal mehr mal minder authentisch wirken, spielen in einem C-Movie auf, dessen Machart schon deutlich billig ist, auch wenn sich die Regie Mühe gemacht hat und Standbilder, schwarzweiße Spielereien und passende Songs eingebracht hat. Der gute Wille ist hinter dem Werk zu erkennen. Als hätte man das sehr geringe Budget kaschieren wollen. Leider hat man als Zuschauer manchmal den Eindruck, als wäre diese banale Gangstergeschichte mit dem Handy gedreht worden. Der Begriff „Wackelkamera“ steigt zu ganz neuen Dimensionen auf...und das nervt. Darsteller und Story konnten mich von Anfang an nicht packen und somit habe ich recht halbherzig zugesehen und kann einfach keine Sterne vergeben. Dem Film fehlt es am „Mitnahmeeffekt“, nichts hält mich am Schirm, weder Spannung noch Humor, denn beides ist nicht vorhanden. Fazit: Nicht jeder kann mit geringem Budget einen Kultfilm schaffen, auch wenn hier deutliche Ansätze zu sehen sind. „Assassins Tale“ ist eher eine „Good-Night-Tale“ zum Einschlafen.

ungeprüfte Kritik

SS-GB

Nach dem Roman von Len Deighton.
Serie, Thriller, Kriegsfilm

SS-GB

Nach dem Roman von Len Deighton.
Serie, Thriller, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2018
"SS-GB" ist gelinde gesagt eine Schlaftablette. Das ist schon fast am Vorspann mit seiner einschläfernden Musik zu ahnen. Bei dieser Koproduktion hat man sich eigentlich Mühe gegeben, denn „die Deutschen“ werden auch von teils bekannten deutschen Darstellern verkörpert, die im Original auch deutsch sprechen, was in der Synchro natürlich untergeht. Schauspielkino im Film Noir Stil. Warum zum Henker allerdings entwirft man eine alternative Vergangenheit, in der Nazideutschland England erobert hat, wenn man dieses Potenzial überhaupt nicht nutzt? Auf Hintergründe und mögliche Veränderungen des geschichtlichen Ablaufs wird nur ganz sporadisch eingegangen, sozusagen herumgeredet...und geredet wird hier verdammt viel. Verfilmt wurde eine Detektivgeschichte, die in jedem Land, zu jeder Zeit und vor allem in der Realität hätte handeln können. Man hätte das besetzte Frankreich als Handlungsort ansetzen können. Folge für Folge gibt es endloses Palaber, die Geschichte kommt nicht vorwärts und ist unwahrscheinlich langweilig. Kaum Dramaturgie, keine Cliffhanger am Ende der Folgen. Ob es nun am Budget lag, aber Action, Tricktechnik und aufwändige Kampfszenen finden sich hier nahezu überhaupt nicht. Erst die letzte Folge nimmt Fahrt auf, da ist es dann zu spät. Und ein Rat an die Requisite: Überdenken Sie mal das angebliche Ritterkreuz von Standartenführer Huth...
Fazit: Öde. Gute Darsteller verschwenden ihr Talent in einem überlangen Langweiler.

ungeprüfte Kritik

Kirschblüten und rote Bohnen

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.05.2018
"Kirschblüten und rote Bohnen" gehört zu den ganz einfachen Filmen, die eine banale Alltagsgeschichte (mit natürlich tiefschürfendem Hintergrund) erzählen. Mit typischer, japanischer Gemütlichkeit - andere nennen es auch Langeweile - entfaltet er eine poesievoll gefilmte Geschichte, die leider etwas vorhersehbar ist und die vor Rührseligkeit fast schon trieft. Ein richtig großer Wurf ist der Film nicht geworden, dennoch mochte ich ihn und habe bis zum Ende geschaut. Das mag angesichts meiner anderen Filmvorlieben erstaunen, doch auch so ein Arthouse-Werk kann zu gegebener Zeit unterhaltsam, bzw. fesselnd sein. Voraussetzung ist allerdings, dass man ein Fan des asiatischen, eventuell speziell japanischen Kinos ist. Deutschland und Frankreich haben mitproduziert und zwar für den Sender Arte, der dann auch gleich die Zielgruppe vorgibt. Fazit: Kein umwerfender aber ein schöner Film um Vergänglichkeit, Ausgrenzung, Vorverurteilung und vieles mehr.

ungeprüfte Kritik

Sie nannten ihn Diego

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.05.2018
Gehört zu den Filmen, zu denen ich überhaupt keinen Draht finden konnte und den ich vor Ende ausschalten musste. Ich wusste nicht mal mehr, wie der auf meine Wunschliste geriet. Wir sehen einen Filmregisseur, der sich für einen Western Inspiration suchen will. Er gerät in ein Wüstenkaff, wird dort verwechselt und für einen Gangster gehalten, was allerlei zwielichtige Gestalten auf den Plan ruft. Seit „El Mariachi“ nicht gerade neu. „Sie nannten ihn Diego“ wartet nun auf mit jeder Menge wirklich sehr gut gefilmten Landschaftsaufnahmen, die allerdings nur karg und wüstenähnlich sind. Auf dem Discovery Channel wäre das sehenswert, nicht aber einen ganzen Spielfilm lang. Der Hauptakteur wird nun ständig in ellenlange Dialoge, meist Lagerfeuergespräche, verwickelt und ist ein echtes Weichei, zu dem man auch keine Bindung aufbauen kann. Er wird geschlagen und gefoltert und jammert wie ein Waschweib, meine Augenlider wurden schwer, weil absolut NICHTS von Belang passierte. Es mangelt dem Film am roten Faden, an Action und echten Schauwerten. Ich spulte dann eine Weile schnell vor, scheinbar gibts noch ne Schießerei und das übliche „Wir-machen-einen-Helden-aus-dir“ Training. Dann hatte ich genug Zeit verschwendet. Fazit: LAAANGWEIIILIG! ...aber schöne, weite Wüstenlandschaften ;-)

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Sympathy for Mr. Vengeance

Seine Rache ist gnadenlos.
Thriller, Krimi

Sympathy for Mr. Vengeance

Seine Rache ist gnadenlos.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.05.2018
Ich habe Park Chan Wooks s.g. Rachetrilogie zufällig in verkehrter Reihenfolge gesehen. Ohne diese zu kennen ist eindeutig, dass „Mr. Vengeance“ der ältere der Filme ist, denn er ist ziemlich anders, als die beiden starken Nachfolger, die im Übrigen nichts miteinander zu tun haben. Es handelt sich um eine rein thematische Trilogie. Auch dieser Streifen verlangt seinen Figuren und dem Zuschauer einiges ab, aber die Geschichte ist noch nicht ganz so verschachtelt und überraschend, wie man es von Park gewohnt ist. Sie ist reichlich surreal und teilweise wirkt sie wie eine Art skurrile Komödie. Das mag an unfreiwilligem Witz liegen, der sich hier oft findet und der seinen Höhepunkt in den merkwürdigen und völlig unpasseneden Szenen mit einem Behinderten findet, dessen Darsteller in meinen Augen maßlos übertreibt. Aber auch dies wird seinen metaphorischen Sinn haben. Ob ich mir die anderen Filme Parks nach diesem angeschaut hätte und ob meine Bewertung ohne Hintergrundwissen schlechter wäre? Ich nehme es fast an. So sehe ich aber nun einen emotionalen, verwirrenden und für westliche Zuschauer merkwürdigen Film vor mir, der brutal und schonungslos ist und den Weg für „Oldboy“ und „Lady Vengeance“ ebnete. Fazit: Verstörendes, hartes Arthousekino, dessen Hintergründe man kennen sollte. Nur für Asia und Park Chan Wook Fans.

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Das brandneue Testament

Gott existiert. Er lebt in Brüssel.
Komödie, Fantasy

Das brandneue Testament

Gott existiert. Er lebt in Brüssel.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.05.2018
„Das brandneue Testament“ ist leider ein ziemlich zwiegespaltener Film. Während die Szenen um den granteligen Gott, der Schuld am ganzen Elend auf der Welt ist, vor brüllkomischem Zynismus strotzen und fantasievolle und clevere Einfälle beeinhalten, sind die Nebengeschichten der neuen 6 Apostel völlig aus dem Ruder gelaufen und im Grunde gar nicht verständlich. Was es mit singenden Fischgeistern, einer Liebesgeschichte zwischen Mensch und Gorilla, dem Wunsch eines Jungen ein Mädchen zu sein und einer Männerschwangerschaft auf sich hat, ist nämlich arg philosophisch ausgefallen und könnte selbst von Psychiatern mannigfaltig gedeutet werden. Diese Spaltung des Filmes in genial-lustige, bitterböse Gotteskritik und langweiligstem Arthousekino kostet extrem viele Sterne. Dennoch: Wer sich schon immer gefragt hat, warum es Krankheiten und Kriege gibt und wer darum seinen Glauben an Gott verlor, dem wird der Einfallsreichtum des Filmes gefallen. Zudem sind die Tricks, wie das Laufen über das Wasser, sehr gut geraten. Stilistisch hat man sich an der "Welt der Amelie" orientiert.
Fazit: Unausgegorene Mischung aus Gesellschafts- und Religionskritik, deren einer Teil brilliant und witzig ist, der andere jedoch öde und unverständlich. Knappe drei Sterne

ungeprüfte Kritik

The Disaster Artist

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.05.2018
Ein Film über einen Film, noch dazu einen schlechten? Das dies kein Unfug sein muss, bewies seinerzeit bereits Tim Burton mit "Ed Wood". Und was James Franco hier auf die Beine gestellt hat: Hut ab! Da steckt spürbar Herzblut im Projekt. Eigentlich wäre das Original "The Room" wohl längst in der Versenkung verschwunden, hätte sich dessen dilletante und unfreiwillig komische Machart nicht Kultpotenzial erarbeitet. Mit viel Humor und darstellerischem Talent hat Franco hier nicht nur Filmszenen 1 zu 1 kopiert (den verblüffenden Vergleich sieht man im Abspann), sondern erzählt die Geschichte vom enthusiastischen Möchtegern-Darsteller Tommy Wiseau und dessen Motivation. Zwar gehört dieser Film eher in eine Schublade mit Arthouse-Projekten, aber den Gebrüdern Franco sei Dank, ist eine hoch unterhaltsame Geschichte daraus geworden. Zudem erstaunt, dass nicht der übliche Klamauk entstanden ist, sondern eine tiefschürfende Komödie mit Zwischentönen. Fazit: Erstaunlich, wie unterhaltsam eine banale Geschichte beruhend auf Wahrheit sein kann. Nur ob der Disaster Artist Tommy Wiseau diese Werbung für seinen Schund überhaupt verdient hat, das darf angezweifelt werden...aber ich gebe zu: Ich muss das Ding unbedingt auch mal sehen!

ungeprüfte Kritik

Black Panther

Action, Fantasy

Black Panther

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.05.2018
Ein weiteres Puzzleteil im Marveluniversum. Alle Filme, von Iron Man über Thor bis eben zu Black Panther, hängen zusammen. Ein genialer Schachzug der Produzenten, denn wer nun alles verstehen will, der muss auch alles sehen! Für alle, die den übertriebenen 3. Teil von Thor nicht mochten: Entwarnung! Hier geht es wieder etwas bodenständiger zu. Naja, wenn sie voraussetzen können, dass es in Afrika eine hochentwickelte Kultur gibt, die sich unter einer Energiekuppel verstecken kann. Wir haben es wieder mit einer Comicverfilmung zu tun. Die ist auch ganz ordentlich geraten, über Tricks und Optik darf sich keiner beschweren. Allerdings wird hier meines Erachtens zu deutlich auf Klischees eingegangen. Diesen Film umweht der Wind der 70er Jahre Blaxploitation, wo sich Afroamerikaner eigene Filme schufen. Man spürt leicht rassistische Anklagen und Untertöne unterdrückter Gleichberechtigung. Nichts desto Trotz ist Black Panther, der in "Civil War" seinen Einstand gab, ein sehenswertes, wenn auch zu routiniertes Teil des Ganzen. Es gibt kaum irgendetwas Eigenes. Die Story ist bekannt, enthält viel "007"-Essenz und ist manchmal tatsächlich etwas langatmig. Der Twist ist für erfahrene Zuschauer auch vorhersehbar. Was Black Panther hervorhebt, sind seine erstklassigen und sympathischen Darsteller, die hier doch etwas mehr zu tun bekommen, als sich nur vor Greenscreen die Köppe einzuhauen. Fazit: Gewohnt unterhaltsam abgespulte Comicverfilmung, die ihre Bösewichte aber komplett verschenkt

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Thor 3 - Tag der Entscheidung

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.05.2018
Es fragt sich mal wieder, warum man den für den Weltuntergang bekannten Titel "Ragnarök", der ja nun ALLES sagt, hier angeblich aus Copyrightgründen nicht verwenden durfte. Statt "Götterdämmerung" zu wählen wurde nun ein banaler "Tag der Entscheidung" daraus. Die Marvelfilme haben wirklich an ihren Eindeutschungen zu leiden. Die Bewertung des Filmes ist schwer. Er ist mit Sicherheit bombastisches Popcorn-Comic-Kino, welches blendend unterhält und alles parat hat, was sich Auge und Ohren wünschen können. Jedoch schätzte man an den ersten Marvelverfilmungen noch den "relativen Realismus", der sich aber immer weiter in Richtung Over-The-Top-Action entwickelt hat. Teil 1 wurde noch von einem Shakespeare-Mimen inszeniert, hier nun ist es ein Spaßvogel aus Neuseeland. Man packt also schon mal jemanden bei den Füßen und schlägt ihn, wie in einem Bugs Bunny Clip, rechts und links auf den Boden, woraufhin der kurz den Kopf schüttelt. Nunja, es ist eine Comicverfilmung, nicht vergessen. Warum man diesem dritten Thor-Film nun den Humor der Guardians of the Galaxy aufgelegt hat, ist offensichtlich, denn in kommendem "Infinty War" werden Thor und die beliebten Raumfahrer zusammenarbeiten. Fazit: Völlig anderer Stil, aber blendende Unterhaltung. Wer gnadenlose Übertreibungen und (etwas zu viel) Humor nicht mag, für den ist hier mit Sicherheit Schluss mit Marvel. Wer ein knallbuntes Unterhaltungsfeuerwerk sucht, ist richtig.

ungeprüfte Kritik