Kritiken von "videogrande"

Trash Fire

Horror, Drama

Trash Fire

Horror, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.01.2019
Kann man eigentlich Regisseure auf Rückgabe von Lebenszeit verklagen? Na, man wird sagen, ich hätte ja auch Stopp drücken können. "Trash Fire" wird sowohl beschrieben als Liebesdrama (was immerhin hinkäme) oder Horrorkomödie (was wohl ein Witz sein soll). Dies ist ein Dialogfilm. Er beginnt bereits auf der Psychiater-Couch, gefolgt von Restaurant- und Küchengesprächen. Gähn. Man bekommt mit, dass der Protagonist ein zynisches Arschloch ist, dass mit jeder Menge sarkastischer Sprüche um sich wirft. Beziehungstechnisch am Ende, im Bett läuft auch nix mehr. Das mag im wahren Leben ein Horror sein, aber doch nicht für den Zuschauer. Fast bekommt man selbst Depressionen. Bei den amüsanten Szenen merkt man nichts von einer Comedy, aber so ganz ernst scheinen die auch nicht gemeint. Dann wechselt der Film über zum Besuch bei der merkwürdigen Verwandtschaft und es gibt zumindest einen Hauch von Story und Spannungsaufbau. Hinter der Fassade brodelt es mal wieder gewaltig. Ein Sumpf aus religiösem Fanatismus, Scheinheiligkeit und Missbrauch tut sich auf. Da masturbiert Omma auch schon mal zur Fernsehpredigt und bekommt Visionen. Wer bis jetzt nicht eingeschlafen ist...Hut ab! Das ist keine Horrorkomödie. Auch kein Horrorfilm. Eher ein Psychodrama mit ernstem Hintergrund. Das Ganze ist tödlich langweilig und öde. 93 Minuten wirken wie 180. Das wäre auch schon mein Fazit. Finger wech, es sei denn man steht auf düstere Arthousedramen mit Einschlafgarantie.

ungeprüfte Kritik

House Harker

Vampirjäger wider Willen. Jeder hat eine Leiche im Keller - manche kommen leider zurück.
Komödie, Horror

House Harker

Vampirjäger wider Willen. Jeder hat eine Leiche im Keller - manche kommen leider zurück.
Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.01.2019
Der deutsche Ton ist katastrophal. Um die Stimmen zu hören, muss man die Lautstärke erhöhen, dafür sind alle Geräusche und die Musik doppelt so laut. Schlecht !! Wer möchte, sollte OmU gucken. Da stimmt der Sound. Dem Film kann man das Herzblut seiner Macher anmerken. Klar, er ist ein billiger Independent Streifen, gedreht mit Laiendarstellern, die teils wildes Overacting betreiben oder gar nicht schauspielern können. Doch irgendwie passt das zum trashigen Stil dieser "handgemachten" Vampircomedy. Man stelle sich vor, man hätte "Fright Night" ohne Budget gedreht. Optisch wie inhaltlich wirkt "House Harker" wie ein TV-Film. Er ist auch nicht sonderlich gut aber ich möchte ihn nicht schlecht nennen, denn er hat gute Ideen, einen netten Soundtrack, viele Gags (die aber aufgrund schlechter Darsteller verpuffen) und sogar eine Hommage an den Excorzisten eingebaut. Ich würde sagen, ein typisches Filmchen für Nerds auf einer Convention. Unter denen könnte er gar Kultstatus erreichen aber aus denselben Gründen wie Ed Woods "Plan 9...". Jeder Normalseher würde nun attestieren, dass es sich um einen schlechten Film handelt, aber man erkennt doch den wirklich guten Willen, und das im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten etwas entstanden ist, das zwischendurch zwar lahmt, aber dennoch nicht nervt oder albern ist. Fazit: Billiges Fanmovie, dessen Team bei mehr Geld zu Besserem fähig ist. "House Harker" wirkt wie eine erste Fingerübung, wie ein Studentenfilm. Und der ist ganz ok geworden.

ungeprüfte Kritik

Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction

Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.01.2019
Ich hasse Linsenlichtreflexe, besonders wenn sie als Stilmittel auch noch künstlich generiert werden. Bereits Vorabfotos ließen das schon erahnen. Will man damit etwas retuschieren oder die künstliche Welt realer werden lassen? Ich weiß es nicht. Doch genug gemeckert, trotz dieses Umstandes ist "Ready Player One" ein aus den 80er Jahren in die 2000er übertragender typischer Spielbergfilm. So unterhaltsam und "Mainstream" war er lange nicht. Am ehesten kann man den Streifen wohl mit "Avatar" vergleichen, denn er ist zum größten Teil ein Animationsfilm. Das mag nicht jedem gefallen. Nerds und Gamer, besonders mit Geburtstagen in den 70ern wird das aber aus den Socken hauen. Hier sind so viele Details und Symbole der Popkultur untergebracht, dass man immer wieder Neues entdecken kann und will. Dabei verschießt der Film meines Erachtens am Anfang sein Pulver, denn das Autorennen wäre in anderen Filmen der Höhepunkt gewesen. Trotz vieler Computergrafik bleibt der Film nachvollziehbar und leicht verständlich. Musik, Sounds, kleine Nebensächlichkeiten im Hintergrund...alles macht Sinn und ist mit viel Liebe gemacht worden. Dabei fällt auf, dass die animierten Szenen ein viel schärfers Bild haben, als die realen Sequenzen. Die Story ist eher einfach und nebensächlich, jedoch zeigt sie ein reales Bild der Zukunft...wenn wir nicht aufpassen. Fazit: Ein Science Fiction Film, der eventuell bald Kultstatus erreichen könnte. Und selbst wenn nicht, ist er verdammt unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Doctor Strange

Fantasy, Action

Doctor Strange

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.01.2019
Da bin ich wohl einer der wenigen, die Doctor Strange nicht überzeugen konnte. Mit Tilda Swinton, Mats Mikkelsen und Benedict Cumberbatch mehr als herausragend besetzt, sind es trotzdem die Effekte, die hier im Vordergrund stehen. Das ist nicht verwerflich, dafür ist Kino gemacht. Nur sind mir diese Art Häuserverneigungen schon aus "Inception" bekannt und wenn man mal ehrlich ist: Welchen Sinn machen die, außer gut auszusehen? Doctor Strange ist ein schlimmerer Kotzbrocken als Tony Stark und somit kein Sympathieträger. Was den Film über die Runden rettet sind seine humorvollen Szenen, wenn beispielsweise Strange als Astralkörper neben seinem leblosen Ich im OP erscheint. Die Story selbst erzählt zwangsläufig von der Heldengenese und gerade die kaufe ich Marvel diesmal gar nicht ab. Wo alle anderen Helden durch Unfälle oder Technik zu ebendiesen wurden, so erwirbt Strange seine Fähigkeiten durch Training und Schulung. Während um ihn herum 20 Zauberlehrlinge bereits viel weiter sind als er, der total unbeholfen wirkt, schwingt er sich innerhalb kürzester Zeit zum nahezu mächtigsten seiner Art auf? OK, es ist eine Comicverfilmung. Mich konnte die aber nicht packen und hat fast schon ein wenig dazu gereizt, den schnellen Vorlauf zu drücken. Fazit: Im wahrsten Sinne strange. Tolle Effekte versuchen eine sehr schwache und teils auch wirre Story zu übertünchen. Durchschnitt. Mehr nicht!

ungeprüfte Kritik

Operation Anthropoid

Widerstand hat einen Namen.
Kriegsfilm

Operation Anthropoid

Widerstand hat einen Namen.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.01.2019
Wer es mal ein wenig authentischer und ohne großartige Hollywood-Dramaturgie mag, der ist bei diesem Film über das Attentat auf Heydrich sehr gut aufgehoben. Stilistisch ist "Operation Anthropoid" wie ein guter Fernsehfilm einzuordnen. Er hat gewisse Längen und bietet nicht die altbekannte Action, dafür ist er wie ein Thriller aufgebaut und rekonstruiert die Ereignisse sehr gut und nachvollziehbar. Etwas störend empfinde ich den Gelbfilter, der das ganze Geschehen in einen beigen Farbton taucht. Dem Film gelingt es, sowohl historische Informationen, als auch jede Menge Spannung darzustellen und Beklemmung zu erzeugen. Die Geschichte beruht auf Fakten und bezieht dadurch noch mehr Realismus. Nie wird er zu patriotisch oder reißerisch, sondern vermag Zuschauer zu packen, die sich geschichtlich interessieren oder Filme wie "Das Boot" und Serien wie "Unsere Mütter unsere Väter" mochten.
Fazit: Spannende und realistische Geschichtsstunde mit hervorragenden Darstellern.

ungeprüfte Kritik

Assassination

Final Mission for a Free Country
Abenteuer, Action

Assassination

Final Mission for a Free Country
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.12.2018
„Assasination“ greift dasselbe Thema auf, wie der ein Jahr später entstandene „Age of Shadows“. In beiden Filmen geht es um Widerstandskämpfer gegen die japanischen Besatzungstruppen. Wegen dieser Parallele drängt sich ein Vergleich leider auf, obwohl man vielleicht unbefangener bewerten sollte. Zweitgenannter Film geht sehr ernsthaft und brutal an das Thema heran und dieser hier etwas unentschlossener. Man versucht mit fast slapstickhafter Comedy die Greueltaten zu kompensieren, bzw. die Story etwas zugänglicher und unterhaltsamer zu machen. Das ist zwar typisch asiatisch, hier aber irgendwie unpassend, da es durchaus auch blutig und tragisch zugeht. „Assasination“ hat aber ein anderes Problem. Ich versuche dem Publikum immer gern den Unterschied zwischen „Ruhe“ und „Langatmigkeit“ in asiatischen Filmen darzustellen. In diesem Falle ist es aber tatsächlich Langeweile, die sich breit macht. Kurz gesagt: Der Film ist für das, was er erzählt, einfach viel zu lang. Er findet auf Teufel komm raus kein Ende. Und das ist schade, denn er ist gut besetzt und gut gemacht. Ich habe den Verdacht, dass hier eine Fernsehserie zu einem Film geschnitten wurde. Zwischen guter Dramaturgie und den aufwändigen Actionszenen gibt es großteils unbedeutende und dialoglastige Szenen, die mich manchmal schon denken ließen:" Leute, kommt zu Potte!"
Fazit: Durchaus ein guter koreanischer Film auf Blockbuster-Niveau, der aber etwas unglaubwürdig und zäh wie Kaugummi ist.

ungeprüfte Kritik

The Limehouse Golem

Das Monster von London - Vor Jack the Ripper hatte die Angst einen anderen Namen.
Thriller, Krimi

The Limehouse Golem

Das Monster von London - Vor Jack the Ripper hatte die Angst einen anderen Namen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.12.2018
Zunächst einmal Entwarnung für Zuschauer, die aufgrund des Titels meinen könnten, es handle sich um übersinnlichen Horror. Der Golem ist natürlich nicht die mythologische Figur, sondern der Name, den sich die Londoner in diesem Film für den Mörder ausgedacht haben. Ähnlich wie Jack the Ripper treibt dieser hier sein wirklich sehr brutales Unwesen. Die Leichen sehen fürchterlich aus, also sollte man nicht ganz so schwache Nerven haben. Der Aufbau des Filmes ist ungewöhnlich. Rückblenden verwirren unnötig und dazu gesellen sich die hier schon beschriebenen Szenen, die jeden Verdächtigen bei der Ausübung einer Mordtat zeigen. Sozusagen als Vorstellung in der Fantasie des Ermittlers. Es gibt sogar eine historische Persönlichkeit, die unter Verdacht gerät. Und als ob das nicht schon "besonders" genug wäre, wird es nach der Auflösung des Falles (den gewiefte Homevideodetektive eventuell erahnen), noch mal komplett konfus und etwas unlogisch. Die Regiekniffe hat der Film nicht verdient, denn er ist durchaus überraschend, düster und atmosphärisch. Auch die Besetzung ist hochkarätig. Über Mittelmaß rettet das den Limehouse Golem aber leider nicht hinaus. Fazit: Atmosphärischer, brutaler Gothic-Kriminalfilm im Stile von Agatha Christie, der durch seine verwirrende Szenenfolge an Spannung verliert.

ungeprüfte Kritik

Voice from the Stone

Ruf aus dem Jenseits
Thriller, Horror

Voice from the Stone

Ruf aus dem Jenseits
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.12.2018
Was für eine Schlaftablette! Und dabei möchte ich es mit meiner Kritik beinahe belassen. Aber ich begründe meine Wertung wie immer: Wie viele Filme aus dem Genre gibt es, in denen sich ein Kindermädchen mit irgendwie merkwürdigen Gören rumschlagen muss? Begonnen hat es, m.E. mit dem überaus subtilem "Schloss des Schreckens", in dem sich Deborah Kerr gleich um zwei ungewöhnliche Kinder kümmern musste. Es ging über "Sixth Sense", diesmal in Form eines Psychologen und "The Others", "The Boy"...unzählbare Male bis jetzt zu "Voice from the Stone" und es wird nie beendet sein. Allein dieses Grundthema der Nanny, die als einzige Zugang zu dem Kind findet, ödet inzwischen an. Und was man hier nun zu sehen bekommt, ist Langeweile pur. Gefühlt habe ich Emilia Clarke die ganze Zeit von hinten gesehen, wie sie hinter einem Jungen herrennt oder ihn sucht. Einschläfernde Violinenmusik erschwert das Wachbleiben. Es passiert nichts Gruseliges. Die Bilder mögen stimmungsvoll sein, aber es passiert nichts, außer Vorhersehbares. Durch eine dusselige Regie ist sofort klar, wer ein Geist sein könnte. Kein Schreckeffekt, nichts Unheimliches geschieht. 10 Minuten vor Schluss kommt ein Hauch Spannung auf. Das Einzige, was Emilia Fans vielleicht vor den Schirm holen könnte ist, dass sie sich unnötigerweise entblößt, wie einst Halle Berry. Fazit: Das ist eigentlich kein Gruselfilm. Schon gar kein Thriller. Viel mehr möchte man ihn als psychlogisches Mystery-Drama bezeichnen. Ein todlangweiliges!

ungeprüfte Kritik

Detective Dee und die Legende der vier himmlischen Könige

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.12.2018
Detective Dee hat sich mit zwei Filmen einen überaus guten Ruf erarbeitet, somit muss sich der dritte Teil einen Vergleich gefallen lassen. Leider wollte er als Steigerung viel mehr bieten, was ihn letztlich überlädt. Der Vorfilm ist deutlich besser. Das bedeutet nun nicht, dass "Dee 3" ein schlechter Film wäre. Er ist immer noch 4 Sterne wert. Wieder ist die Optik opulent, das Bild gestochen scharf und farbenfroh, die Story temporeich und kurzweilig, die Tricks meines Erachtens fantastisch und auch deutlich erhöhter in der Zahl. Hier wurde nicht gekleckert, sondern gewaltig geklotzt. Das war zuviel des Guten...Während die Vorfilme ebenfalls vollgestopft mit Informationen und Nebenhandlungen waren, so konnte man ihnen dennoch folgen. Das ist hier nicht mehr der Fall. Zwar wünscht man sich keine einfach gestrickten Filme, aber bei der ersten Sichtung habe ich nicht viel verstanden und etliche Plotholes ausfindig gemacht. Ich wusste nicht mehr, worum es hier eigentlich ging. Um vier Himmelskönige eher weniger. Erst beim 2. Ansehen erschloss sich einiges...aber nicht alles. Im Abspann kommen dann noch viele wichtige Szenen, die zunächst eine erneute Fortsetzung vermuten lassen, dann aber den Bogen zum ersten Teil spannen und somit eine geschlossene Trilogie bilden würden. Fazit: Sehr unterhaltsames aber wirres Feuerwerk mit zu viel chinesischer Mythologie, die sich uns nicht wirklich erschließt. Aber Sichun Ma als "Wassermond" ist eine Wucht und reißt viel wieder raus.

ungeprüfte Kritik

Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action

Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.12.2018
Der Trailer ließ Schlimmes ahnen und tatsächlich kann man sagen: Gott, ist der Film schlecht. Dabei hat er gute Momente, vor allem in den ersten 20 Minuten. Dann allerdings verließ der Drehbuchautor scheinbar das Boot und es beginnt eine wilde, wirre Klopperei, bei der alle meterweit durch die Luft geschleudert werden und Betonsäulen an menschlichen Körpern zerbersten...und nicht etwa umgekehrt, wie man vermuten sollte. Es gibt eigentlich wirklich keine Story. Batman sucht sich seine paar Helden zusammen, von denen man im Grunde vorher nie gehört hat, weil sie keine Einzelfilme (wie bei Marvel gehandhabt) haben. Nur Wonderwoman hat (bislang) einen und das merkt man der Figur an. Sie, und allenfalls Aquaman, wissen zu gefallen. Als Zuschauer bekommt man die typische Gut-Böse-Geschichte serviert, die u.a. gewisse Ähnlichkeit mit dem Herrn der Ringe aufweist (die drei Mutterboxen werden unter den Völkern verteilt, wie einst die 9 Ringe) und komplett austauschbar ist. Alle Protagonisten kennen scheinbar Steppenwolf, nur der Zuschauer weiß nicht, wer das eigentlich sein soll. Für uns eine mäßig computergenerierte 08/15-Figur. Ach ja, die Tricks: Warum zur Hölle ist in Russland der Himmel künstlich rot und sieht nach dem aus, was es ist, nämlich eine billige Animation? Fazit: Auf Dauer langweilig. Es interessiert mich nicht, wie Superhelden sich unter wildem Getöse am laufenden Meter verdreschen und den Gesetzen der Physik trotzen. Sie brauchen auch Herz, Seele und Verstand!

ungeprüfte Kritik

Mortal Engines - Krieg der Städte

Manche Narben heilen nie.
Fantasy

Mortal Engines - Krieg der Städte

Manche Narben heilen nie.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.12.2018
Der Film hat ein Problem. Alles ließ darauf schließen, dass ein neues Epos im "Herr der Ringe"-Stil entstehen würde. Die ersten Momente sind ein echtes Wow! Da hat man tricktechnisch einiges aufgefahren und auch starke Ideen eingebracht. Allerdings keine neuen, denn wer japanische Comics kennt, der kennt auch "Steampunk" und "wandelnde Schlösser" aus gleichnamigem Film. Dennoch, die Umsetzung lässt Münder offenstehen. Für diese Schauwerte ist Kino gemacht. Doch schnell bemerkt man, dass der Storyaufbau deutlich darauf aus ist, die Geschichte schon komplett aufzulösen und jedes Geheimnis zu erklären, statt es auf mehrere Filme zu verteilen. Scheinbar trauten die Macher ihrem eigenen Braten nicht. Und tatsächlich ist das Gerüst, auf dem der Film aufbaut, dünn und schon aus zig anderen Streifen bekannt. Ein Opfertod könnte direkt aus "Alien 3" reingeschnitten worden sein. Was allerdings der Gipfel an Einfallslosigkeit ist...nun, ich darf ja nicht spoilern, aber Star Wars Fans werden sich mit der Hand vor den Kopf schlagen und sagen:"Echt jetzt? - Schon wieder dieselbe Story?". Unfassbar, wie vorhersehbar und dreist dort geklaut wurde. Zudem sind die Figuren blass und ausgerechnet eine CGI-Figur hat den interessantesten Part. Fazit: Toll gemacht, aber Tricks allein reichen nicht. Man benötigt Charaktere und vor allem eine neuartige Handlung. "Mortal Engines" nimmt man vieles einfach nicht ab. Es gibt Plotholes und auf eine Fortsetzung deutet nichts hin. Muss auch nicht sein.

ungeprüfte Kritik

The St. Francisville Experiment

Der echte Horror trieb sie in den Wahnsinn! Gedreht an der Stätte unvorstellbarer Perversionen.
Horror

The St. Francisville Experiment

Der echte Horror trieb sie in den Wahnsinn! Gedreht an der Stätte unvorstellbarer Perversionen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.12.2018
Inzwischen hasse ich diese s.g. "Found-Footage-Filme", die uns vorgaukeln, dass alles, was wir sehen echt ist und von einer Handkamera festgehalten wurde, die irgendjemand irgendwo gefunden hat. Natürlich erinnert man sich sofort an die "Blair Witch", die seinerzeit auch entsprechende Werbung erfahren hat, extrem gehyped wurde und tatsächlich etwas völlig Neuartiges darstellte...und noch dazu gruselig und unheimlich war. Erstaunlicherweise ist dem "St.Francisville-Experiment" dasselbe Kunststück gelungen. In der richtigen Stimmung, einer Winternacht bei Kerzenschein, ist dieser Film tatsächlich gruselig. Er verfehlt somit seine Wirkung nicht. Ganz subtil wird eine Spannung aufgebaut, die Gänsehaut erzeugt und einem wohlige Schauer über den Rücken laufen läßt. Kommt ein Schreckeffekt, dann wird man auch eiskalt erwischt. So weit so gut. Um das Ganze noch realer wirken zu lassen, hätte man es nicht deutsch synchronisieren dürfen, aber das ist ein anderes Thema. Wer absolut keinen Bock mehr auf schlechtes Bild und Wackelkamera hat, der darf getrost drauf verzichten. Man muss aber sagen, dass dieser Streifen gleich der zweitbeste seiner Art ist und somit nah dran am "Blair Witch Phänomen". Fazit: Aus der Zeit, bevor das Genre ausgelutscht war. Ein stilsicher inszenierter Grusler in "Echtoptik".

ungeprüfte Kritik