Insgesamt ein beeindruckender Film mit zwei dramaturgischen Schwächen:
Die Darstellung der Ermordung der Mutter zu Beginn ist übertrieben und verwirrt, weil ein Trauma der Tochter oder des Vaters im Film gar nicht thematisiert wird.
Die Verbindung mit dem 11. September suggeriert ein politisches Statement, was die Handlung überhaupt nicht hergibt. Den finalen Schicksalsschlag hätte man auch unspektakulärer herbeiführen können, ohne dass der Film an Wirkung verliert - schließlich geht es um die Parallelen beider Familien und nicht um den Terroranschlag. Sieht man über diese Dinge hinweg, ist es ein emotional bewegender Film mit der Botschaft: Nutze jeden Tag!

Ein sehr gutes, interessantes und lehrreiches Drama über die Schattenseiten der katholischen Kirche (Macht, Gewalt, Inquisition, ...), aber kein schönes. Die angegebenen Schlagwörter "Malerei, Kunst & Kultur, Biographie" sind wenig zutreffend, weil Goya lediglich als Rahmen der historischen Handlung dient. Der Film ist kein unterhaltsames Porträt des Malers, wie man erwarten könnte, sondern beschreibt die grausame und erschütternde Lebensgeschichte eines Mädchens (Goyas Muse und Modell), welche beim Zuschauer durchaus Bauchschmerzen hervorrufen kann. Der Film ist empfehlenswert, setzt jedoch emotionale Belastbarkeit voraus.

Liebevolle Verfilmung mit einer etwas naiven, aber süßen Hauptfigur, welche auf sinnliche Weise die Geschichte der Fanny Hill erzählt. Was im 18. Jahrhundert einen Skandal auslöste, sieht in der heutigen Zeit natürlich harmlos aus. Um heute anstößig zu sein, müsste der Film schon sehr pornografisch werden. Glücklicherweise geht es bei dieser Verfilmung um den literarischen Stoff.

Nicht ganz so spektakulär wie die Kinoproduktion 2004 mit Reese Witherspoon, sondern very british - etwas nüchterner, detailreicher und mit schrulligen Figuren, aber ebenfalls gut.

Es dauert einige Zeit, bis der Film zum Thema findet. Dann hebt er sich jedoch wohltuend von anderen Liebeskomödien ab. Die Schauspieler - vorallem Heather Graham - überzeugen. Lediglich für die Figur des Taxifahrers hätte man einen älteren Schauspieler nehmen sollen, dem man die Weisheit auch abnimmt.

Obwohl ich Julia Roberts nicht besonders mag, finde ich den Film großartig. Er zeichnet sehr gut die Verhältnisse in den USA dieser Zeit, die in manchen Kreisen bis heute noch nachwirken! Wer diesen Film öde und langweilig findet, hat entweder etwas völlig Anderes erwartet oder den Inhalt nicht verstanden. Jede ihrer Schülerinnen versucht auf andere Weise, dem vorgegebenen gesellschaftlichen Korsett zu entfliehen. Katherine kann ihnen lediglich einen Anstoß geben, wird aber zur tragischen Heldin, denn das College verändern kann sie nicht. Bemerkenswert ist auch die Riege der vielen hervorragenden, damals noch Nachwuchsschauspielerinnen.

Absolut glaubwürdig, fesselnd und im richtigen Tempo erzählte Lebensgeschichte zweier Mediziner zu Zeiten der Rassendiskriminierung. Wer zur Gruppe der Nicht-Action-Fans gehört, sollte diesen Film nicht verpassen.
Empfehlenswert ist auch der Film "Gottes Werk und Teufels Beitrag".

Klar werden einige Klischees bedient, aber soo schlecht ist der Film nun auch wieder nicht. Ich fand ihn kurzweilig, witzig, unterhaltsam, was nettes zwischendurch. Dass der Film sein eigenes Drehbuch darstellt, ist originell.

Der Film erzählt die Geschichte einer Frau (beeindruckend gespielt von Natalie Portman), die unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen ihr Leben meistert. Durchaus sehenswert und stellenweise komisch, nur sind viele Figuren zu naiv und manche Szenen etwas zu rührseelig. Dass der Typ, der sie sitzen ließ, nichts auf die Reihe bringt, hätte man auch nicht erzählen müssen und so etliche Filmminuten gespart.

Zugegeben, der Film braucht einige Zeit, um interessant zu werden. Er ist mit der Frage "Tut er/sie es?" auf seine Art auch spannend. Mit dem abrupten Ende konnte ich mich zunächst nicht anfreunden, weil man über den Ausgang der Beziehung völlig im Unklaren gelassen wird. Der Film will aber nicht (nur) unterhalten, sondern schildert vorurteilsfrei den Verlauf einer Nacht - (ver)urteilen soll der Zuschauer. Es ist kein Film zum Berieseln, sondern zum Nachdenken. Deshalb Vorsicht - nur dann mit dem Partner anschauen, wenn man bereit ist, anschließend über den Film und die eigene Beziehung zu diskutieren!

Man muss sich für die Geschichte Zeit nehmen, nicht nur wegen der Filmlänge. James Ivory erzählt auf seine typische, gewohnt unspektakuläre und etwas spannende Weise die viele Jahre andauernde, verzwickte Beziehung zweier Paare in historischem Kontext. Dabei zwingen die oft spitzen und hintersinningen Dialoge den Zuschauer zum Mitdenken. Wer gute Schauspieler und Filme von Merchant/Ivory mag, wird auch diesen Film mögen.

Klasse Komödie! Ich hätte lediglich gern eine Sequenz mit Ekelhumor gegen herausgeschnittene Szenen getauscht, die unter Extras zu finden sind (z.B. Was ist eine Kapitänsbinde?) Ansonsten wirklich sehr gute, in sich stimmige Unterhaltung, die man(n) sich als Nichtfußballfan auch gern mehrmals anschaut. Prima, wie einige "Heiligtümer" durch den Kakao gezogen werden.