Kritiken von "videogrande"

Extra Ordinary

Geisterjagd für Anfänger.
Komödie, Fantasy

Extra Ordinary

Geisterjagd für Anfänger.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.05.2020
Tja, ich kann dazu nur sagen, dass ich "The Bluesbrothers" beim ersten Mal "Sehen" nicht mochte und er nun zu meinen absoluten Favourites gehört, was Kultfilme angeht. Dennoch denke ich, dass "ExtraOrdinary" es nicht zu solch einem bringen wird. Er ist eine nette Independent Geisterkomödie, die sich zwei bis dreimal liebevoll vor bekannten Vorbildern verbeugt und einen britisch-trockenen Humor an den Tag legt. Hier und da meinte ich fast, den skurrilen Charme und Einfallsreichtum eines Douglas Adams zu entdecken aber im Großen und Ganzen ist der Film ein dröges und schwerfälliges Vehikel. Ihm fehlt irgendwie das gewisse Etwas...und es lässt sich gar nicht leicht erklären, was das ist. Vielleicht Tempo und Verve? Nach anfänglich gutem Einstieg, viel Witz und erstaunlich guten Special Effekts wirds doch ein wenig langatmig und zäh. Fazit: Gut gemeinte Komödie aus Irland, die sich inszenatorisch irgendwie verheddert und etwas von der ruhigen Langeweile eines Loriot-Spielfilmes hat. Der war in der Kürze auch genial, auf Filmlänge gestreckt aber ermüdend... Ich bin trotzdem sicher, das "ExtraOrdinary" eine Fangemeinde erhalten wird.

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The Wicker Man

Thriller, Horror

The Wicker Man

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.05.2020
Egal von welcher Seite betrachtet, ist dies ein bemerkenswerter, wenn auch höchst befremdlicher Film in Super-8 Optik, der wie von Laien gemacht wirkt. Die Auswertung auf DVD ist von dementsprechend saumiserabler Bildqualität. Die Idee zu "The Wicker Man" ist hochinteressant und dürfte sowohl Theologen, als auch Philosophen interessieren. Vor allem spielt er kritisch mit der Frage nach der "wahren" Religion und erzählt von verblendetem Fanatismus. Letztlich auf beiden Seiten. Die Story ist furchteinflößend aber auch ebenso bizarr und surreal. Dem Zuschauer, insbesondere dem von 1973, wird einiges abverlangt und es wundert mich nicht, dass er hierzulande nie erschienen ist. Vor allem enervierend sind die vielen Gesänge, weswegen Mitkritiker diesen Film als Musical bezeichnen. Verstörend ist nicht nur Christopher Lees Auftritt im Finale, sondern die komplette dillettantische Machart, die absolut nicht in der Tradition britischer Horrorfilme steht, auch wenn hier teils bekannte Gesichter mitspielen. Überraschend ist auch die schon vulgäre Freizügigkeit. Fans von Ingrid Pitt dürfen einmal mehr einen textilfreien Blick erhaschen. So merkwürdig der Film ist, so sehr hat er mich aber gepackt und kommt dystopischen Filmen wie "Soylent Green" schon recht nah. Fazit: Billig erstellter, stimmungsvoller und grotesker Mystery-Thriller, der seinerzeit eventuell skandalös war, heutzutage von Genrefans aber zumindest mal gesehen werden sollte. Gut oder schlecht? Auf jeden Fall ein Unikum.

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Der Vorname

Komödie, Deutscher Film

Der Vorname

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.05.2020
Was als hintergründige und schwarzhumorige Komödie um ein "deutsches" Thema beginnt - und man auch dachte, es bliebe bei diesem - wandelt sich in ein eskalierendes 5 Personenstück, welches eindeutig spürbar bereits im Theater aufgeführt wurde. Das Ganze spielt vorwiegend in einem Raum und erinnert mich extrem an den "Gott des Gemetzels". Der Film ist hochkarätig besetzt und Christoph Maria Herbst spielt mal wieder zur Höchstform auf und ist auch für die meisten Schmunzler verantwortlich. Es gibt Seitenhiebe auf die teutonische Spießig- und Scheinheiligkeit. Eine ganze Weile bleibt es subtil witzig, tiefsinnig, entlarvend und nachdenkenswert...doch nach nicht all zu langer Zeit wirds wie so oft gewollt tragisch und vor allem wird der titelgebende Pfad verlassen. Das nimmt dem Streifen Tempo und Unterhaltungswert und endet letztlich tatsächlich "typisch deutsch", nämlich als mehr oder minder intellektuelle, etwas zähe Komödie, die mit zunehmender Lauflänge immer mehr langweilt. Meine Güte, gibt es in diesem Land denn nur Extreme zwischen Schweiger-Kitsch und altbackenem Lustspiel? Kann es nicht mal ein richtiges Feelgoodmovie geben? (Danke, Peter Thorwardt und Marcus H. Rosenmüller ;-)) Fazit: Lockt den Zuschauer mit provokantem Thema und wandelt sich dann zu einem verfilmten Theaterstück, das zwar hohes Niveau hat, aber immer unlustiger und steifer wird. Wieder mal nur drei gute Sterne - wegen des Einheitsbreis. Selbst die Kinoplakate (rote Schrift/weißer Grund) sind geklont.

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Escape Room

Sie spielen für ihr Leben gern.
Thriller, Horror

Escape Room

Sie spielen für ihr Leben gern.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.05.2020
Vorab schon einmal: "Escape Room" hat soviel Spaß gemacht, dass ich mir die Fortsetzung mit Sicherheit ansehen werde. Und das, obwohl nicht viel neu an dieser Mischung aus Saw, Cube und The Game ist. Womit wir die wichtigsten Inspirationsquellen genannt hätten, an die der Streifen nie heranreicht, weil er alles andere als komplex und gehaltvoll ist. Wer gern miträtselt und eine intelligente Story erwartet, darf jetzt aufhören zu lesen, denn dann ist der Film nichts für ihn. Er ist recht einfach und nur auf Unterhaltung aus, doch das gelingt. Mehrere Menschen eingesperrt und bei der Suche nach dem Ausweg auf sich allein gestellt. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses in verschiedensten Varianten gesehen habe. Was ist also der Pluspunkt hier? Das Tempo! Der Film legt gleich voll los und lässt keine Langeweile aufkommen. Auch das Setting ist hervorragend. Für einen Low-Budget-Film wurde viel herausgeholt. Was man aber auf keinen Fall darf, das ist die Sache hinterfragen. Wer sollte sich all die Mühe machen, wer könnte so schnell aufräumen...Was soll das überhaupt? Das ist in diesem Fall egal, man muss sich einfach nur berieseln lassen. Horrorfans sei aber gesagt, das "Escape Room" sehr blutleer ist. Splattereffekte gibts hier nicht. Fazit: Der perfekte Popcornfilm für Verschwörungstheoretiker und Fans von Saw und fast allen Filmen mit "Room" am Ende ;-) Unterhaltsamer, wenn auch unlogischer Trash, der mir Spaß bereitet hat.

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25 km/h

Deutscher Film, Komödie

25 km/h

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.05.2020
Deutsche Komödien sehe ich mir nur an, wenn mir die Inhaltsangabe interessant erscheint oder interessante Darsteller dabei sind. In diesem Falle traf beides zu. In der Tat geben Bjarne Mädel und Lars Eidinger ein tolles Brüderpaar ab und füllen ihre Rollen perfekt aus. Die Story indes ist mal wieder so typisch dröge, wie das nächtliche kleine Fernsehspiel. Der Film ist charmant...aber in den wenigsten Szenen witzig. Es dauert nicht lange, bis sich mal wieder klischeehafte Melodramatik einschleicht. Jemand sprach hier von einem Feelgoodmovie. Nun, das menschliche Drama mit Tränen im Auge lässt nicht lange auf sich warten und so würde ich den Streifen eher als Tragikkomödie bezeichnen. Was hat immer dieses Rumgejaule in (deutschen) Komödien verloren? Anstatt den absurden Witz zu zelebrieren, wie man es in den Szenen mit Wotan Wilke Möhring bravourös geschafft hat, muss man doch wieder eine typische Story über verpasste Chancen und Fehler der Vergangenheit über sich ergehen lassen. Zudem wirkt die Mofa Tour auf mich wenig anstrengend und viel zu kurz, dafür, dass sie vom Schwarzwald bis zur Ostsee führt. Fazit: Nettes Roadmovie, das für eine Komödie streckenweise viel zu ernst rüberkommt und keine wirklichen Lacher erzeugt. Schauspielerisch ist "25 km/h" allerdings sehenswert und darum vergebe ich gute drei Punkte.

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Summer Wars

In diesem Sommer übernimmt das Internet die Welt - und diese Familie schlägt zurück!
Anime

Summer Wars

In diesem Sommer übernimmt das Internet die Welt - und diese Familie schlägt zurück!
Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.05.2020
Ein zweigeteilter Anime, der auf der einen Seite eine schöne Familiengeschichte erzählt, die auch aufwändig und klassisch gezeichnet ist und viele visuelle Schmankerl bereithält, auf der anderen in eine virtuelle Welt abtaucht, die irgendwie nicht dazu passen mag. Der Teil, der in der realen Welt spielt, ist witzig, rührend und voller Botschaften. Die kluge Oma als Matriarchin, die eine sehr gemischte Familie samt schwarzem Schaf zusammenhält ist die Hauptthematik. Später greift dann eine Art Computerspiel, das gewisse Ähnlichkeiten zum Film, bzw. Buch "Ready Player One" aufweist in die Geschichte ein. Und hier muss die Familie beweisen, dass sie zusammenhalten kann. Im Grunde wäre diese SciFi-Komponente nicht nötig gewesen, da die Familie genug Sorgen und Nöte hätte, die erzählenswert wären. Ich bin ein wenig deutungsmüde, was den virtuellen und meiner Ansicht nach unpassenden Teil angeht. Sicherlich geht es um die Gefahren, die Social Media anrichten können, sowie den Gegensatz von "Traditionell" und "Technologisiert". Begonnen bei Fake News, bis hin zur möglichen Katastrophe. Am Ende steht aber der Zusammenhalt, nicht nur einer Sippe, im Vordergrund. Fazit: Gut gezeichnete Alltagsstory trifft auf wilde Cyberwelt, in der Avatare eine Rolle spielen. Etwas lang, aber durchaus sehenswert.

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Glass

Thriller

Glass

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.04.2020
Ich hab ja so das Gefühl, Mr. Shyamalan will uns inzwischen auf den Arm nehmen, oder sich rächen, weil wir nur drei Filme von ihm richtig gut fanden und der Rest nur noch abstruser Mist ist. Und da reiht sich "Glass" problemlos ein, auch wenn ich es toll finde, dass man die Filme Unbreakable und Split damit nun verbunden hat, sogar die gleichen Darsteller aus Nebenrollen vertreten sind und die Idee eigentlich gut ist. Unbreakable gehört zu den drei guten Streifen doch bereits Split hatte mit derber Unlogik zu kämpfen, die hier nochmals auf die Spitze getrieben wird. Was hier passiert ist so dämlich, das man sich laufend vor den Kopf schlägt. Wenn man die drei für extreme Psychopathen hält, wieso werden die so lächerlich bewacht? Würde man wirklich ein Opfer in die Nähe ihres Peinigers bringen? Sollte man das als Pfleger tun, wenn solche Gefahr besteht? Die Zellen haben keine Schleusen, sondern einfache Türen? Man darf Bilder mit Glasrahmen aufhängen? (Stichwort Scherbe) Dann gibt es die Wende, die das Ganze verständlicher machen kann, aber noch unlogischer ist. Das ganze Ambiente ist völlig schwachsinnig konstruiert. Um aber auch was Positives zu sagen: Alle drei Hauptdarsteller, insbesondere McAvoy, spielen hervorragend. Die Story selbst ist erschreckend belanglos, die Idee dabei genial. Die Umsetzung ist nur nicht gelungen und kann auch langweilen. Fazit: Nur zu verstehen, wenn man ihn tatsächlich als 3. Teil sieht. Seine vielen Logikfehler trüben das Sehvergnügen enorm.

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Evangelion: 2.22

You Can (Not) Advance
Anime

Evangelion: 2.22

You Can (Not) Advance
Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.04.2020
Nun hab ich es doch getan und mir Teil 2 angesehen, zumindest zu 2 Dritteln. Die Evangelion Filme sind zwar genau meine Richtung, treffen meinen Nerv aber nicht. Ich behaupte, dass mir dieser Teil, trotz vorzeitigem Abbruch, besser gefallen hat, als der erste. Es fällt vor allem auf, dass die einzige denkwürdige Szene, nämlich die mit dem Bierbesäufnis und dem Pinguin in der Dusche, hier nochmal eine kleine Steigerung, bzw. Hommage erfährt. Ansonsten ist mir das alles zu wild und wirr. Erklärt wird überhaupt nichts und als Zuschauer, der die Serie nicht kennt, ist man ebenso hilflos wie genervt vom ewigen Geschwirre merkwürdiger Computergrafiken. Zum typischen Zeichenstil passen auch die fast fotorealistischen Darstellungen von Autos und weiteren technischen Details nicht wirklich. Nebenher gibts auch wieder typische Höschenblitzer und andere kleine Anspielungen, die umso befremdlicher sind, wenn man weiß, das die Mädels 14jährige sein sollen. Fazit: Holt mich nicht ab! Klar sind Anime für ein spezielles Puplikum, insbesondere die dystopischen Zukunftsvisionen, aber diesem merkwürdigem pseudoreligiösem Wirrwarr mag ich nicht mehr folgen.

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Evangelion: 1.11

You Are (Not) Alone.
Anime

Evangelion: 1.11

You Are (Not) Alone.
Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.04.2020
Die Grundidee ist schon mal bekloppt. Da wird ein Schuljunge in einen übergroßen Kampfroboter gesteckt, obwohl er keine Ahnung davon hat, aber „der einzige“ sei, der so was könne. Zwar erzählt man ihm, er würde eine Ausbildung erhalten, doch schon steckt er im ersten Kampfeinsatz. Na gut, es ist ein Anime, also Logik beiseite. Menschen in Exoanzügen, bzw. Kampfrobotern kennen wir inzwischen zur Genüge. Als gäbe es keine anderen Ideen mehr. Darum lässt mich „Evangelion1.11“ auch extrem kalt, obwohl er zunächst gut beginnt und ein solider, actionreicher Film ist, der allerdings mit zunehmender Laufzeit nervt und langweilt. Ein wenig quält man sich durch. Es rummst und kracht und wird unüberschaubar. Die viele christliche Symbolik ist aufdringlich und soll der Geschichte philosophische, bzw. theologische Tiefe geben. Wirklich Sinn macht das Ganze aber nicht und wird auch nicht aufgeklärt, denn, ach jeh, „Fortsetzung folgt“ wird eingeblendet und der Film hat kein Ende, sondern nur ein Fragezeichen. Das hat man als Kenner der Serie vielleicht nicht vor Augen, aber als undedarfter Zuschauer lautet mein Fazit: Ein SF Anime von der Stange. Leidlich unterhaltsam, mit leicht sexistischen Darstellungen. Wohl wirklich nur für Fans gedacht...für mich persönlich war das nix, da es mich ermüdete und ob ich den mitgelieferten Teil 2 gucke, steht in den Sternen. Da greif ich doch lieber zum wiederholten Mal auf den tollen "Appleseed" zurück.

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Godzilla 2 - King of the Monsters

Long Live the King - Ihre Herrschaft beginnt.
Fantasy, Action

Godzilla 2 - King of the Monsters

Long Live the King - Ihre Herrschaft beginnt.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.04.2020
Abgesehen davon, dass ich es immer noch für Blasphemie halte, Godzilla von Hollywoodstudios produzieren zu lassen, haben bereits die Trailer Schlimmes ahnen lassen. Was haben wir hier? Darüber muss man sich klar sein: Einen infantilen Monsterfilm. Einen, in dem sich Godzilla und andere Kultmonster die Köppe einschlagen. Es geht nicht um Story, es geht bewusst um Schauwerte. Warum zum Teufel nutzt man die nicht? Frühere Filme haben ihre digitalen Effekte kaschieren müssen, vorwiegend mit Dunkelheit und Regen. So wie den T-Rex im Jurassic Park, oder auch Emmerichs ersten Versuch, Godzi in die USA zu holen. Aber doch nicht mehr 2019! Heutzutage hat man alle tricktechnischen Möglichkeiten, lässt aber die Titanenkämpfe, um die es einzig und allein geht, in graublauen oder bräunlichen Farbfiltern , bei Nacht und Nebel, Schneegestöber, Regen, Rauch und Stroboskopblitzen regelrecht verschwinden. Jegliche Details sind nicht zu erkennen. Alles wirkt breiig und verschwommen. Eine künstlich wirkende CGI Atmosphäre zerstört den kompletten Film. Ganz ehrlich? Ray Harryhausens Filme und auch die japanischen Originale mögen trashig hoch 10 sein, aber sie taten das, worauf es ankam: Sie zeigten ihre "Hauptdarsteller" klar und deutlich und meistens auch in Farbe. Mothra ist ursprünglich eine bunte Motte und keine sphärische Lichterscheinung. Fazit: Ein echter Aufreger! Enttäuschend. Mit Teil 1 und "Kong" nicht zu vergleichen. Und auf Dialoge und Unlogik bin ich noch gar nicht eingegangen...

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Attack on Titan

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.04.2020
Die ersten 20 Minuten waren ein einziges "Wow". Der Fantasie von Manga-Autoren sind wirklich keine Grenzen gesetzt und "Attack on Titan" bietet etwas absolut Neues. Klar, eine Endzeitvision, eine Mauer, hinter der auch King Kong leben könnte...hat man schon gesehen. Aber menschenfressende Titanen solchen Ausmaßes sind doch wirklich mal innovativ. Ähnlich wie "Death Note" und der hierzulande nur zum Drittel erschienene "20th Century Boys", ist dieser Streifen ein Beispiel für epische, japanische Comicverfilmungen, die nicht albern sind und so aus den USA nie kommen würden. Das Erscheinen der Titanen ist tatsächlich verstörend und furchteinflößend. Ich habe sowas noch nicht gesehen. Jedoch ist die Tricktechnik wirklich nicht die Beste und erinnert an 90er Jahre Streifen wie "Casshern". Die Effekte sorgen auch dafür, dass es immer wirrer und farblich grauer zugeht. Mit zunehmender Laufzeit geht dem von mir bereits mit 5 Sternen bedachtem Film leider gehörig die Puste aus. Die Handlung wirkt künstlich gestreckt, da es ja noch einen zweiten Teil gibt. Auf dem beruht nun meine ganze Hoffnung, denn es bleiben viel zu viele Fragen offen, von denen ich befürchte, dass sie nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Fazit: Innovative, gut ausgestattete aber leidlich getrickste Mangaverfilmung, die packende , neue Ideen hat, aber das Potenzial der Vorlage nicht auszuschöpfen weiß. Teil 2 muss nun vieles besser machen und die Sache abrunden...(Tut er nicht und leider hat VB den nicht )

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A Bittersweet Life

Keine Kompromisse. Kein Zurück.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

A Bittersweet Life

Keine Kompromisse. Kein Zurück.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.04.2020
Inzwischen hat sich ja nahezu ein eigenes Genre gebildet, nämlich das des koreanischen Gangsterfilmes. Es hat sich rumgesprochen, dass Qualität das Kino des geteilten Landes beherrscht. So ist auch "A Bittersweet Life" ein durchgestylter Thriller mit den üblichen ruhigen Passagen und den dann umso brutaler wirkenden Actioneinlagen. Allerdings ist die Story sowas von ausgelutscht, das hier auch nicht viel frischer Wind hereingebracht werden konnte. So viel Liebe wie man in die Komposition der Kameraarbeit und des faszinierenden Soundtracks gesteckt hat, so wenig hat man in die Charaktere investiert. Keiner hat irgendeinen Hintergrund und eigentlich gibt es noch nicht mal ein Motiv für die Folter, die man dem Leibwächter antut. Die Geschichte ist zwar packend aber wenig überraschend und reicht leider auch nicht, um so einen langen Film zu füllen. So benötigt der interessierte Zuschauer schon Geduld, während der unbedarfte sich durch den Film quälen wird. Fazit: Gut gespielter, harter Thriller, dessen Story irgendwie sinnlos und zu bekannt ist. Man wird stilvoll aber ohne viel Tiefe unterhalten und benötigt reichlich Ausdauer.

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