Einer der nettesten filme, die ich je gesehen habe, kein blockbuster, eher einfach ein beziehungsfilm über die lustige Odyssee einer jungen frau, die sich erstmal von der art wie ihr "perfekter freund" sie verlassen hat erholen muss. Dass sie den männern, mit denen ihre schwester ihre Blind Dates zur Lucys ermunterung arrangiert sehr skeptisch gegenüber ist, ist nachvollziehbar, wenn man am anfang des films aufpasst, um was es eigentlich geht. 5 Blind Dates, 5 sehr verschiedene männer & eine ihr selbstbewusstsein zunehmend wiedergewinnende Lucy. Werde den film sicher nochmals sehen, kleiner herzwärmender film mit sehr guten schauspielern.

"Don't Bother to Knock" ist der erste film mit MM, in dem sie die weibliche hauptrolle inne hat. Dass sie hier eher deplaziert wirkt ist weder der story noch den schauspielern zur last zu legen sondern ist vornehmlich dem veralteten stil des regisseurs Roy Ward Baker zuzuschreiben, welcher die psychologische tiefe aus schauspielern nicht wirklich herauskitzeln konnte.

Trotz des relativen fiaskos des films hat man wohl MMs qualitäten bemerkt, & damit ist nicht nur ihr aussehen, ihr körperbau & ihr betörender charme gemeint. Bereits im nächsten jahr, 1953 drehte sie gleich 3 filme, die sie unsterblich machten, den noch sehr ernst angelegten "Niagara" & zwei solcher filme an die wir am ehesten denken, wenn wir den namen Marilyn Monroe hören, "Gentlemen Prefer Blondes" & "How to Marry a Millionaire".

Die lose serie an ernsthaften themen, die MM bemüht war immer wieder zu spielen wird nach "Niagara" fortgeführt mit dem mislungenen "River of No Return"/1954, dem gelungenen "Bus Stop"/1956 & ihrem letzten vollendeten & schwer verdaulichen film "The Misfits"/1961. Ein guter regisseur konnte immer eine tiefe aus MM herausholen auch in leichteren filmen, einer, der selbstständigkeit von ihr erwartete bekam nur ihre verzaubernde unschuld geliefert.

Ein film eher für cineasten, verschworene MM-fans oder für leute mit vorliebe für skurile bemühungen Hollywoods der 1940-50er die psychoanalyse, welche damals sehr en vogue war, filmtauglich zu verwursteln.

Zwei weitere filme, die's auf jeden fall lohnt im hinblick auf MM zu sehen sind "The Asphalt Jungle" & "All About Eve", in denen sie trotz nur einer nebenrolle alle ihre qualitäten ausspielen kann. & wer MM einen weiteren ihrer unvergesslichen songs singen hören möchte sollte zu dem sonst gähnlangweiligen "There's No Business Like Show Business" greifen.

Der film scheint zu realistisch zu sein als dass er überhaupt ein gegenwärtiges publikum ansprechen könnte & zu sensibel auch noch zusätzlich. Ein realistischer liebesfilm ? Eine bittersüsse komödie ? Wer die nase voll hat von geglätteten figuren in imaginären welten, wer gerne was dazu lernen will ohne dass man es ihm unter die nase reibt wird ihn zu schätzen wissen, alle anderen :

BITTE WEITERGEHEN, hier gibt es nichts zu sehen!

& wer sich fragt was die 3 stars dazu bewegt hat mitzuspielen, etwa 10 bis 15 mille pro nase ist die korrekte antwort. Dass deren & des machers gagen die hälfte des budgets von 120 millen ausgemacht hat hat dem film das boxoffice genick gebrochen. Nun besteht noch die chance, dass das DVD publikum irgendwann mal den reifegrad des films erreicht. Als aufwärmübung empfehle ich zuerst "Idiocracy", als zwischenspiel ein paar filme von den unbekannteren & neuesten Woody Allen filmen & als letzte schicht die beiden beziehungs-erziehungsfilme "Er steht einfach nicht auf Dich" & "Denk wie ein Mann". Als begleitmaterial kann man sich noch paar Jennifer Aniston filme reinziehen.
Interessiert ? Greifen Sie zu!

Der film ist weniger eine reine komödie als ein leicht flockiger beziehungsfilm. Erinnert an den ähnlich konzipierten "Er steht einfach nicht auf Dich". Beiden filmen liegt jeweils ein beziehungshilfebuch zugrunde, hier das buch "Act Like a Lady, Think Like a Man" von Steve Harvey, welcher auch die szenen des films mit seinen trockenen kommentaren begleitet. Was dem film gut steht ist die verbindung an ernsthaften denkanstössen die eigenen beziehungen zu prüfen mit gefühlsturbulenzen ohne dass der unterhaltungsfaktor auf der strecke bleibt. Von mir die volle punktzahl für einen gelungenen filmabend.

Ich gebe dem film die volle punktzahl obwohl er nicht ganz perfekt ist. Er ragt trotz brüchen in drehbuch & schnitt weit aus der masse an zeitreise-, SciFi- & technophilen zukunftsentwürfen heraus.
Die story beinhaltet gleich mehrere einzigartige aspekte, die wenn, dann nur vereinzelt aber so bisher nie zusammen in einem film vorgekommen sind. Die herausragende idee des Loop natürlich an allerersten stelle, eine sarkastische atmosphäre mit nur distanziert & zerrissen skizzierten charakteren, welche man aus Tarantinos filmen kennt, eine sozial-pädagogisch-moralische botschaft & nicht zuletzt den Neo-Noir oder auch typischen Film Noir inhalt bestehend aus einsamkeit der protagonisten, vergeblichkeit einer freundschaft & liebesbeziehung in einer stupiden & korrupten welt & die bedingungslose konsequenz eines unabhängigen ehrenkodex des helden.
Das grösste manko sehe ich im schnitt, der film hätte vielleicht besser im splitscreen funktioniert oder hätte anders geschnitten werden müssen. In der jetzigen version ist mitten im film ein harter bruch, der durch nichts erklärt wird & auch nicht als irgendeine filmische methode gelten kann.
Insg. empfinde ich den film jedoch alles andere als unlogisch sondern gerade umgekehrt, als sehr konsequent logisch. Der loop ist vollendet & dank des einen loops werden gleich mehrere loops beendet, teufelskreise beseitigt & zwar an deren quellen.
Der film ist ohne weiteres in einem atemzug zu nennen mit Philip K. Dick's "Der Plan" & John Woo's "Paycheck", ich wünsche mir mehr solcher mind boggling stories.

Cliff Dexter fängt auf der ersten scheibe gut an mit kurzen abwechslungsreichen fällen, die in eine gemütliche & charmante umgebung eingebettet sind. Leider auf der zweiten scheibe findet ein umschwung statt, die fälle werden zetlich länger & action-geladener aber nicht wirklich verwickelter oder interessanter, was dann zum drang zum vorspullen führt. Ein held, den man nicht kennen muss aber wer sich für detektive oder spione der vergangenheit interessiert sollte wenigsten einen blick in die erste DVD wagen.

Ein sehr stiller & typisch französischer film, der traurigkeit & malancholie schildert ohne dabei zu übertreiben oder sich darin zu verbeissen. Keine eindeutige botschaft ist dem film zu entnehmen, magie wird beiläufig & nicht zentral behandelt, trotz poetischer liebe zum detail vielleicht ein wenig enttäuschend das ganze. Wie dem auch sei, ein muss für jeden Jacques Tati fan.

Die glänzende technische ausführung ist sicher nicht, was man bei diesem film erwarten sollte, wenn einem das sehr wichtig ist wird Dreamscape enttäuschen. Wer allerdings neugierig darauf ist, wo filme wie Matrix & Inception ihre ideen bezogen haben liegt hiermit goldrichtig. Vornehmlich wegen dieser originalität kriegt der film von mir 4 punkte, sehenswert für SF-fans.

Die dritte verfimung von Fred Vargas Kommissar Adamsberg, diesmal als doppelfeature & richtig kompliziert. Wer krimis & mystery mag, sich an einer gewissen TV atmosphäre nicht stört aber sich für interessante charaktere erwärmt, sollte zugreifen.

Auch wenn die hauptstory nicht mit einer weltbewegenden botschaft daherkommt besticht der film vor allem durch all die kleinigkeiten der geschilderten welt, sei es in fantasievoller oder auch kritischer weise, welche auch ein erneutes sehen interessant machen. Ein rundum empfehlenswerter animationsfilm, allerdings wirklich nur was ab 16. Ein echter geheimtip auch für animeefreunde.

Ein spannender, witziger, berührender & liebevoll gestalteter animationsfilm aus Frankreich. Produziert von Luc Besson, in der englischen & deutschen fassung werden die lieder vom Monster gesungen von Sean Lennon. Der film ist deutlich unterbewertet, sehr empfehlenswert ! Das einzige was ich sehr bedauere ist, dass auf der DVD der film nicht in der französischen originalsprache drauf ist, sondern nur in deutsch & englisch.

Einer der meisterwerke der filmgeschichte.

Der erste & beste film von John Boorman, der leider mit jedem film, den er gedreht hat, immer mehr in richtung durchschnitt & bedeutungslosigkeit abgebaut hat, was mich bis heute immer noch verwundert, wie er dann diesen film überhaupt zustande kriegen konnte.

Die regie ist einfach nur als glänzend zu bezeichnen, die kamera, ausleuchtung, besser geht's nicht. Das casting ist ausnahmslos nur zu bewundern, natürlich an allererster stelle Lee Marvin & Angie Dickinson, aber auch alle weiteren rollen sind sehr farbig, passed & charaktergeladen besetzt.

Die story ist an sich simpel mit einem ebenso einfachen auftrag "to right the wrong", aber bereits die art des erzählens bereichert dieses immens, welche in vielen schlüsselszenen wie ein taumel eines betäubten gestaltet ist mit hilfe von kamera, musik, licht, dialog, schnitt.

Fazit, wer diesen film nicht gesehen hat - unbedingt nachholen.

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kritik geschrieben 18.08.21

Wer Satoshi Kons "Paranoia Agent" gut findet sollte diese serie nicht verpassen, sehr ähnliche themenrichtung, ähnlicher spannungsbogen, wenn auch die zeichnungen nicht so gut & nicht so ausgefallen sind, sind sie nicht einfach nur popelige durchschnittskost. Mitdenken sollte man aber schon können, das ist hier keine romantische asien-schmuse-serie.
Die kinofilme "Der König von Eden" & "Das verlorene Paradies" sind die fortsetzung & der abschluss der serie.

Auch wenn der film keine glanznummer ist, so hält die solide story dahinter (bücherserie von Janet Evanovich) die klapprige regie, unkoordiniertes casting & belanglose kameraarbeit zusammen.
Der film hat 40 mille an budget so gerade wieder mal eingespielt, nicht wirklich ein erfolg & ich kann nachvollziehen wieso. Die wahl der drehbuchautorin & der regiesseurin waren wohl der gravierendste fehler. Julie Anne Robinson hat sonst nur britische TV serien gedreht & Liz Brixius hat bisher auch nur fürs US fernsehen drehbücher verfasst. Diesen TV-serien hintergrund sieht man dem film leider vernichtend an, alle chancen des stoffes, packend skurile unterhaltung zustande zu bringen haben beide leider verpasst.
Trotz allem, wer nicht allzu viel erwartet & die erste halbe stunde durchhalten kann, gefüllt mit ewigem gequassele & übergrossen taschen, in denen frau im entscheidenden augenblick den clou nicht findet, wird mit einem nett verbrachten abend belohnt. Ein guter Leihlisten-Füll-Film.

Einer der besten Francis Durbridge verfilmungen & das trotzdem, dass es in farbe & nicht wie die 90% strassenfeger in s/w. Jede rolle ist mit bekannten schauspielern besetzt, so dass man bis zum schluss im unklaren belassen wird, was genau los ist & wer der täter ist. Aber besonders klasse ist die musik, mit dieser verfilmung ist die deutsche gruppe Can schlagartig berühmt geworden, zurecht, bis heute hat die qualität deren musik nichts eingebüsst.

Eigentlich ein klassiker der krimiserien, eher unbekannt nur weil er aus Frankreich & nicht USA oder GB kommt. Wer Strassenfeger der ersten generation in schwarz/weiss mag, wird diesen film garantiert auch spannend & unterhaltsam finden. Ausleihen !

Eine patente serie mit einer aufgeräumten musik & interessanten bis teilweise schon skurilen versicherungsbetrugsfällen.
Empfehlenswert & sehenswert.

Entweder man mag diese schon ziemlich hochgestochene art der handlung & des umgang der protagonisten miteinander oder man mag's nicht. Schlecht ist es nicht, aber realität sollte man hier nicht erwarten auch wenn die serie den eindruck erwecken möchte, dass es sich hier um echte menschen mit echten problemen innerhalb eines echten geschehens handelt. Alles ist allerdings hier nur theater. Manche der stücke könnten ohne weiteres auf einer weiss gekältkten bühne mit kargen kulissen & akteuren in nur schwarz & rot gekleidet ablaufen, würde einen nichts dran stören. Gekünstelte psychologie also hinter konstruierten mordfällen. Wer sowas mag ist hier richtig, mir gefällt es nur bedingt, die vier sterne sind für gutes handwerk & konsequenz.

Vorneweg, "Der Rubin im Rauch" ist der erste teil der bisher 2 verfilmten bücher mit der heldin Sally Lockhart, der zweite ist "Der Schatten im Norden". Man sollte sich beide filme in der reihenfolge anschauen, ich habe es leider vorher nicht gewusst, dass dies auf einer im hintergrund fortlaufenden story basiert.

The Sally Lockhart Mysteries basiert auf einer buchreihe von Philip Pullman (The Golden Compass).
Die verfilmungen sind stark unterbewertet !!!, wie auch leider Der Goldene Kompass nicht genügend gewürdigt wurde & man wohl in beiden fällen leider vorhat, nicht weiter zu verfilmen.
Klassische helden, die verbrecher jagen, wie Miss Marple, Hercule Poirot, Sherlock Holmes, James Bond kennen wir nun zugenüge. Modesty Blaise lässt anscheinend ewig auf sich warten & nun wird einem auch noch Sally Lockhart vorenthalten, man hat hier leider erst nur zwei der insg vier erschienenen bücher verfilmt & das letzte bereits 2007. Eine schande ist das. Müssen autoren erst lange tot sein, damit man ihre werke würdigt oder was ?

Dieser film nach Francis Durbridge ist in farbe & inzwischen (1970) dreht man nicht mehr vergleichbar mit den 1960ern. Das ganze ist zwar ganz nett, die geschichte fängt überraschend an mit einem mord, bei dem wir genau bescheid wissen sowohl wer der mörder wie auch was seine motive sind & man denkt "wo ist da der clou bei ?". Den krimifall, um den die story sich aber dreht ist ein ganz anderer, das macht es schon ziemlich spannend, allerdings der Columbo verschnitt eines inspektors, das überbordende 1970er sujet, zum schluss die wunderschöne aber unpassend ungelenke Christine Kaufmann & bereits schon zu anfang Albert Lieven dienend leider nur als das opfer, das ist dann doch nur was für hartgesottene fans.

Der film ist sehr experimentel & eher mit "Schräger als Fiktion" als mit "Number 23" zu vergleichen, wenn auch nur halb so professionell wie die beiden gedreht, dies mag aber an dessen geringem budget liegen & dass er in nur einem monat abgedreht wurde, teilweise auf HD-video. Man sollte jedenfalls vorgewarnt sein, den trailer zu gucken lohnt eigentlich überhaupt nicht, dieser führt einen komplett in die irre. Andere vergleichbare filme wären zB noch "eXistenZ" oder Mamoru Oshiis "Avalon" von 2001.

Eine sehr unterhaltsame deutsche komödie aus den 1950ern. Rudolf Prack spielt ziemlich hölzern, füllt aber seine rolle trotzdem gut aus, Sonja Ziemann & Maria Sebaldt spielen zwei frische frauen zwischen heiratsmarkt & berufsleben. Am interessantesten sind aber eher einige der nebenfiguren, am anfang des films brilliert Liesl Karlstadt facettiert als Danys vermieterin & die beziehung zwischen Madame Georgette & Geschäftsführer Schnattke wird mit viel humor & esprit gespielt von Fita Benkhoff & Hubert von Meyerinck. Wer auf der suche nach leichter deutscher unterhaltung mit nostalgischem touch ist kann hierbei nichts falsch machen. Vergleichbar zB mit Zürcher Verlobung von 1957.

Der film ist inzwischen betagt, geht auch mehr in richtung B-Movie als Blockbuster. Wer etwas nervige actionstreifen gerne guckt kann ihm vielleicht noch was abgewinnen, die story ist allerdings ziemlich voraussehbar. Ich habe jedenfalls abgeschaltet nachdem die truppe mit verlusten an board sass & sich zur befreiung des flugzeugs anschickte. Letztendlich überleben ja alle abgesehen von einigen entbehrlichen opfern, nicht wirklich was verpasst, wenn man diesen hier gar nicht gesehen hat.

Ist inzwischen mein zweiter Fred Vargas film. & ist in etwa genauso sympathisch verfilmt, ein krimi zum entspannen am abend. Nicht sehr kompliziert, man ahnt schon bald wer der bösewicht sein könnte. Die schauspieler spielen gut aber so, dass man auch merkt, dass die geschichte anhand eines romans verfilmt wurde. Wer eine einigermassen interessante geschichte sucht, die nicht nervt, nicht schockt, nicht mit reingestreuter künstlicher dramatik oder beziehungskram nervt wird hier das richtige finden.