Diese dritte Staffel kann ohne wenn und aber mit den ersten beiden mithalten. Die zwischenmenschliche Komponente samt seiner vielen interessanten Figuren ist in BABYLON BERLIN - STAFFEL 3 gar deutlicher in den Vordergrund gerückt worden. Dafür hat aber leider die künstlerische Optik ein ganz klein wenig dran glauben müssen. Nach wie vor ist das alles aber immer noch eindeutig überdurchschnittliche TV-Unterhaltung. 4,10 spekulative Sterne in und um die deutsche Hauptstadt herum.

Eine FSK-18-Bewertung wegen ein paar weniger, zugegeben richtig gut gemachter Splatter-Szenen. Ansonsten ist DEATH WISH ein eher weichgespültes Hollywood-Remake, welches trotz des deutlich höheren Budgets, niemals mit dem Charles-Bronson-Vorbild mithalten kann, und dabei stehen nicht allein die Political Correctness und das Happy-End diesem DEATH WISH qualitativ im Wege. Die Macher haben bedauerlicherweise hier einen richtig guten Action-Streifen verschenkt und halt lediglich Standardware produziert. 2,90 Rache-Sterne in Chicago.

Kein schlechter Gangster-Thriller, aber auch kein wirklich guter. SIBERIA - TÖDLICHE NÄHE zeigt dem Publikum eine eher banale, leicht unglaubwürdige und vor allem alt bekannte Handlung, irgendwie schon x-mal gesehen. Die Darsteller hingegen sind klasse und können die ein oder andere Schwachstelle ein wenig retten. Muss man nicht unbedingt gesehen haben. 2,70 falsche Diamanten-Sterne in St. Petersburg.

Hin und wieder mal visuell halbwegs beeindruckend in Szene gesetzt. Mehr positives ist in dieser Mindfuck-Thriller-Komödie allerdings nicht zu entdecken, auch wenn man als Zuschauer bis zum enttäuschenden Finale noch Hoffnung hat. THE WAVE bietet eben halt inhaltlich deutlich zu wenig für einen wenigstens durchschnittlichen Film. Die Optik allein reicht eben nicht aus. 2,40 Drogen-Rausch-Sterne in Zeit-Sprüngen.

Jegliches geschichtliches und auch komödiantisches Potential wurde hier vollends verschenkt und dies trotz einer beeindruckenden Besetzungsliste von bekannten und normalerweise gewiss überzeugenden Darstellern. BURKE & HARE - WIR FINDEN IMMER EINE LEICHE ist aber halt niemals auch nur halbwegs witzig, oder alternativ historisch ergiebig. Schade, denn Regisseur John Landis war einst mal ein Garant für funktioniere Komödien. 1,90 sezierte Sterne in Edinburgh.

Nettes Filmchen. Eher ein Liebes-Drama mit vorhersehbarem Finale, als ein echter Survival-Thriller. ZWISCHEN ZWEI LEBEN kann aber zumindest als fast gelungene Mischung beider Genres angesehen werden. Dies hat der Streifen vor allem seinen beiden Hauptdarstellern zu verdanken, die den, nicht ein mal durchschnittlichen Plot, mit ihrem überzeugenden Schauspiel ein wenig retten konnten. 3,20 abgestürzte Sterne in den Uinta Mountains.

Ein inhaltlich unglaubwürdiges Rache-Action-Thriller-Drama, von seinem Handlungsverlauf allerdings ein ziemlich mitreißender und recht kurzweiliger Streifen. Das Gehirn des Zuschauers sollte somit nicht auf Hochtouren laufen, denn PFAD DER RACHE hat neben seinem Unterhaltungswert kaum etwas zu bieten, außer vielleicht ein ordentlich aufspielender Antonio Banderas. 2,60 Marcus Aurelius-Meditation-Sterne im Kampfkäfig.

DEEP BLUE SEA 3 ist zwar wieder ein wenig besser gelungen als der beinahe unterirdische Vorgänger, kommt aber auch bei weitem nicht an das Original von 1999 DEEP BLUE SEA heran. Der Mix Weißer-Hai-Horror und Gen-Mutation-ScienceFiction funktioniert nur bedingt, insbesondere weil inzwischen zu viele Filme mit solch einer Thematik existieren und einige davon sind halt deutlich spannender und/oder interessanter, als eben dieser hier. 2,20 künstliche Insel-Sterne in der Straße von Mosambik.

War der Vorgänger DEEP BLUE SEA im Jahr 1999 ein leidlicher Erfolg, dank einer gekonnt professionellen Umsetzung für die Leinwand, hat dieses Sequel, welches ausschließlich für den heimischen Fernseher produziert wurde, so gut wie nicht mehr zu bieten. Selbst Fans solcherlei Hai-Streifen werden eher enttäuscht sein. DEEP BLUE SEA 2 kann man sich insofern locker ersparen. 1,70 Aquatica-Projekt-Sterne auf der Hochseeforschungsstation.

Klamauk mit sehr sehr vielen Stars. ZOOLANDER NO. 2 kann locker mit seinem Vorgänger mithalten, ist allerdings auch keinen Deut besser. Klamauk bleibt halt Klamauk und nur selten zündet ein Gag dann auch so richtig gut. Über die Gesamtspielzeit der Komödie sind das dann in etwa alle zehn Minuten ein wirklich richtig guter Witz, ansonsten bleibt der Humor maximal durchschnittlich. 2,70 Petersdom-Sterne im Vatikanstadt.

Interessanter Plot, funktionierende Dramaturgie und vor allem Spannung von Anfang bis Ende. VERACHTUNG hat allein ein Problem mit dem nicht gänzlich glaubwürdigen Handlungsverlauf und einigen nicht überzeugenden inhaltlichen Details. Ansonsten ist dieser Kriminal-Thriller natürlich absolut sehenswert. 3,30 sterilisierte Sterne in Dänemark.

Zwar sind die Ideen in diesem deutschen TV-Spielfilm nicht alle gänzlich neu, doch die Variationen um Simulationen und ewiges Leben sind ziemlich interessant und auch recht spannend in Szene gesetzt. Gute Darsteller, eine ausgezeichnete Tricktechnik und ein höchst nachdenklicher Plot heben EXIT - EIN NEAR-FUTURE-THRILLER beinahe auf die selbe Stufe, die diverse Hollywood-Thriller der letzten 20 Jahre zu dieser Thematik besetzt halten. 3,80 unsterbliche Sterne in der Cloud.

Als eigenständiger Spielfilm wäre EL CAMINO - EIN BREAKING BAD FILM komplett durchgefallen. Als Serienfortsetzung von BREAKING BAD ist das Werk aber recht ansehnlich. Im Prinzip sind das zwei weitere (zusammengehängte) Folgen der Serie, nach dem Tod von Walter White, allein mit dem noch lebenden Jesse Pinkman und ein paar anderer, übriggebliebener Figuren. Das ist alles ganz ordentlich und gelegentlich spannend, doch so richtig vom Hocker hat mich dieser Spielfilm nicht gehauen. 3,30 flüchtige Sterne nach Alaska.

Immerhin ein klein wenig anders ist dieser Horrorfilm schon. DER BABADOOK zeigt sich auch nur hin und wieder mal vorhersehbar und kann obendrein sogar den Zuschauer mal gruseln, oder alternativ sogar schockieren, je nach dessen Empfindsamkeit. Das Finale überrascht den ein oder anderen Zuseher, während andere wiederum ratlos den Bildschirm, oder die Leinwand leicht verfluchen werden. Also ist DER BABADOOK vielleicht nicht für alle Fans geeignet, doch ist der Streifen auf jeden Fall mal einen Blick wert. 2,70 Aufklapp-Bilderbuch-Sterne in Australien.

Es gibt einen Lock-Down, viele verschiedene Mund-Nasen-Schutz-Masken und einen sehr aktuellen Titel. Gleichwohl dreht sich alles hier um einen mutierten und extrem tödlichen Vogel-Grippe-Virus, weil das Werk aus dem Jahr 2013 stammt und vieles an Aktualität der deutschen Synchronisation zuzuschreiben ist. PANDEMIE beginnt daher interessant und doch hochaktuell, nur um so länger der Streifen andauert, desto wirrer und vor allem ärgerlicher in Sachen Handlungs-Geschehen und Handlungsablauf gestaltet sich das letztlich eher unterdurchschnittliche Machwerk. Die zwei Stunden Spielzeit sind dann bisweilen schon als leichte Qual zu betrachten. 2,30 unnütze Tamiflu-Sterne in Südkorea.

Kann man so lassen und sich getrost auch mal anschauen, wenn man Fan solcherlei Horrorfilme ist. Ansonsten bietet RINGS kaum etwas neues in Sachen Angst-Horror, Dramaturgie, oder optischer Darstellung. Regie und Schauspieler können leidlich überzeugen, während beim Drehbuch noch viel Luft nach oben existiert. 2,60 Sieben-Tage-Sterne am altertümlichen und immer gegenwärtigen Festnetz-Telefon.

Langweiliges und niemals überzeugendes B-Baller-Movie. STRATTON besticht durch eine banale Handlung, billige Dialoge, mittelmäßige Darsteller und einen extrem vorhersehbaren Handlungsverlauf. Insgesamt ein halt doch ziemlich schlechter James-Bond-Verschnitt. 2,10 Bio-Anschlag-Sterne auf London.

Beeindruckende Literaturverfilmung. Neben der eigenwilligen Atmosphäre überzeugt vor allem das Schauspiel der perfekten Darstellerriege von THÉRÈSE, allen voran Audrey Tautou. Der Handlungsverlauf mag ein wenig komisch wirken, liegt aber in der speziellen Vorlage begründet. Insofern wird THÉRÈSE bei vielen Zusehern vielleicht etwas langweilig ankommen, doch bei mir war dies nur sehr selten der Fall. 3,30 Flitterwochen-Sterne in Baden-Baden.

Ein SAW-Klon mit nur wenig neuen Ideen und es ist auch wohl kaum zu erkennen, ob man aus dem dürftigen Plot mit anderen kreativeren Personal, mehr hätte machen können. Auf jeden Fall zeigt sich auch die optische Umsetzung von THE COLLECTOR - HE ALWAYS TAKES ONE ziemlich schwach. Hektische Kamera und fahles Bild sind wahrlich kein Genuss beim Betrachten. Überhaupt ist in diesem Horrorfilm extrem wenig zu entdecken, was es wert wäre ihn zu betrachten. 2,20 messerscharfe Kronleuchter-Sterne bei Detroit.

Unnötige Fortsetzung, weil vor allem ATTRACTION 2 keinen Deut mehr zu bieten hat, wie sein Vorgänger. Überdies ist die komplette Handlung nicht nur langweilig und langatmig, sondern auch angefüllt mit Unwahrscheinlichkeiten und vor allem fehlender Logik. Allein die Tricktechnik kann sich sehen lassen, doch dies reicht nicht aus für einen wenigstens durchschnittlichen Streifen. 2,30 Krawall-Sterne über Russland.

Selbstredend hat Herr Elser nicht die Welt verändert und auch dieser deutsche Film wird final keinen Einfluss auf irgendetwas haben. ELSER - ER HAT DIE WELT VERÄNDERT ist dennoch wahrhaftig kein uninteressanter Spielfilm, mit zumindest einer halbwegs ordentlich erzählten Geschichte. Der eigentliche Inhalt und die Perspektive bzw. die Pointierung von diesem durch den Filmemacher sind professionell und können sich wirklich sehen lassen. Die Dramaturgie mit den alternieren Rückblenden ist allerdings bieder, hemmt den Spannungsbogen und dient keineswegs den wichtigen inhaltlichen Elementen der Gesamthandlung. 3,10 grenzwertige Sterne am Bodensee.

Tempo und Spannung kann man diesem Film wahrlich nicht absprechen. Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft fehlen BARRY SEAL - ONLY IN AMERICA aber halt schon ein wenig, und dies trotz, oder gerade wegen, einiger historischer Originalaufnahmen. Vielleicht bleibt auch der Realitätsgehalt der Figuren ein weniger auf der Strecke, weil der Streifen auch als Komödie konzipiert und umgesetzt wurde. Gleichwohl zeigt diese Tatsache aber auch positive Seiten, weil eine stringente Ersthaftigkeit, die Handlung um einige interessante Perspektiven beraubt hätte. 3,40 Contras-Sterne in Nicaragua.

Als extrem spannender Lesestoff perfekt geeignet in Buchform. Als Spielfilm ist ABGESCHNITTEN allerdings deutlich weniger geeignet. Das Handlung wirkt plötzlich gehetzt und ziemlich konstruiert und dadurch vor allem überaus unglaubwürdig. Nebenbei bleiben die einzelnen Figuren blass und oberflächlich. Für die Leinwand hätte man die Handlung deutlich abspecken sollen, insbesondere beim abstrusen Finale. Die gute Idee geht bei zwei Stunden Hektik fast komplett unter. Wenigstens bietet ABGESCHNITTEN einigermaßen ordentliche Unterhaltung. 2,60 Überraschungsei-Sterne auf Helgoland.

Hier hat wohl Clint Eastwoods eigenes schlechtes Gewissen im Bezug auf seine Familie den Ausschlag für die Altersrolle gegeben. THE MULE ist interessant, macht Spaß und nachdenklich beim Betrachten und ist mitunter gar spannend. Allerdings ist die Handlung leider auch leicht vorhersehbar und vor allem nicht immer gänzlich realistisch. Eigentlich wäre hier deutlich mehr möglich gewesen, doch kann man von einem fast 90-jährigen als Regisseur und Hauptdarsteller tatsächlich mehr erwarten? 3,40 Drogen-Baron-Sterne auf der Hacienda.