Kritiken von "spiegelblicke"

Das Waisenhaus

Horror, Thriller

Das Waisenhaus

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.04.2023
Nun, wie so oft traf der Fall zu, dass ich mir von dem Film etwas ganz anderes versprochen hatte und mich fast schon so fühlte wie bei „The Village“, der die Front, die einen handfestern Horrorfilm erwartete, wohl enttäuscht hat. „Das Waisenhaus“ indes bleibt nicht völlig frei von diversen „ewigen Rätseln“, über die man auch beim zweiten Anschauen noch neu sinnieren kann.

Der Gruselfaktor hält sich in Grenzen, fesselt den Zuschauer aber trotzdem an die Handlung und schafft es, hier und da für eine Überraschung oder gar eine Befürchtung zu sorgen. Oftmals fühlt man mit den Darstellern mit, was sich jedoch meist auf die Person der Mutter sowie des Sohnes bezieht. Als Simon Laura von sich stößt und mit glitzer-Augen sagt „du bist nicht meine Mutter; du hast mich angelogen“ spürte ich ein kleines Frösteln um Herz ~ und ich denke, das wird auch anderen so ergehen.

Der Schluss ist womöglich eine Streitfrage zwischen „gelungen“ oder „verkorkst“ - ich selbst tendiere zu ersterem, habe zudem einen Hang zu aufklärenden Rückblenden, die vieles Gesehene nochmals auf den Kopf stellen. Kleine Ungereimtheiten in der Story schaffen es nicht, den Filmspaß zu schmälern ~ Für all jene, die leisere Guselstimmung ohne großes Bohei, dafür aber mit Tiefsinn und ein paar Spuren Dramatik lieben, eignet sich dieser Film uneingeschränkt.

ungeprüfte Kritik

Verflucht

Was dich nicht tötet, härtet ab.
Horror, Fantasy

Verflucht

Was dich nicht tötet, härtet ab.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.04.2023
Ich muss vorab sagen, dass es mich bis dato fast immer geärgert hat, wie das eigentliche "Monster" nun letztendlich aussah. Die ganze Zeit nimmt der Zuschauer mit einzelnen Körperteilen vorlieb, die grade hinter einen Busch verschwinden oder aber ihre Klauen durch eine Wagentür stecken. Zeigt sich das Monster schließlich so misslingt es eben leider oftmals. Sprich: der Werwolf wirkt auch hier wie eine schlechte Attrappe aus der Geisterbahn und so gar nicht gruselig.
Überdies besitzt auch dieser Werwolf streckenweise Kräfte, die schon ans Lächerliche grenzen: ein kleiner Schubs reicht aus, um andere durchs gesamte Zimmer zu werfen, während eine geschlossene Haustür ein Hindernis darstellt.

Irritierend überdies der Umstand, wie selbstverständlich allesamt den Aspekt Werwolf hinnehmen - auch die Reaktionen der Geschwister über ihre Veränderungen (Ob nun Jimmy auf einmal Mut beweist und sogar seinen vermeintlichen Erzfeind Bo verklöppt, ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen; oder ob Ellie Meterweit einen Tropfen Blut riechen kann) werden schlicht zur Kenntnis genommen.

Gefallen hat mir an "Verflucht" immerhin der gesäte schwarze Humor, der jedoch streckenweise nicht so richtig rüberkommt. Gesamttechnisch beurteilt wirkt der Film oftmals wie nicht richtig ausgereift, quasi wie in der ersten Version, die man noch mal hätte überarbeiten können.

Pluspunkte durch die falschen Fährten sowie die überzeugende Besetzung - eine Empfehlung sieht dennoch anders aus.

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Shutter - Sie sehen dich

Die unheimlichsten Fotos sind jene, die echt sind.
Horror

Shutter - Sie sehen dich

Die unheimlichsten Fotos sind jene, die echt sind.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.04.2023
Zugegeben, ich hatte bereits von der ersten Filmsekunde an die Befürchtung, dass ich mir hier einen abgedroschenen Horrorfilm an Land gezogen hatte, dessen Kauf ich somit alsbald bereuen würde.
Dementgegen bildet die Gruselstimmung in "Shutter" eine hervorragende Konstante; selbst in den wenigen voraussehbaren Momenten zuckte ich regelrecht zusammen, was natürlich auch der sehr gut angesiedelten musikalischen Untermalung zu verdanken ist. Hinzu kommt, dass auf „unnötige Ausschweiferei“ verzichtet wird; der gesamte Filmverlauf konzentriert sich aufs Wesentliche.

Ferner würde ich sagen, dass es sich bei „Shutter“ keinesfalls um einen a-typischen Horrorfilm handelt; eher um einen tiefergehenden Geistergruselfilm, der jedoch nichts für schwache Nerven ist. Auf diverse Blutszenen wurde zum großen Teil verzichtet, was mir ebenso imponiert. Auch fehlt hier, ähnlich wie bei Samaras Schicksal in „The Ring“ nicht die Möglichkeit, sich in die Verstorbene hineinzufühlen.

Ich würde nicht soweit gehen zu behaupten, dass ich es zu guter letzt gut und richtig fand, das es auch hier irgendwo um „Rache“ geht; doch wenn ein paar zumindest teilweise nachvollziehbare „Begründungen“ bzw. Erklärungen geliefert werden, bin ich doch schon zufrieden.

Erst recht, wenn sich mehr und mehr offenbart, mit dem man so – oder auch nur so ähnlich – ganz und gar nicht gerechnet hätte.

Die Schlusszene selbst rundet "Shutter" ab und wirkt gewiss nach - insgesamt ein für mich durchweg gelungener Film.

ungeprüfte Kritik

Fear Dot Com

Die letzte Webseite, die du jemals sehen wirst.
Thriller, Horror

Fear Dot Com

Die letzte Webseite, die du jemals sehen wirst.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.04.2023
Die einfach gehäkelte Story "Mord im Internet" brachte bereits den ein oder anderen sehenswerten Film zustande - allem voran vermutlich "Untreceable", der trotz seines gewissen Alters inhaltlich-gesellschaftskritisch an Aktualität nichts verloren hat. "Fear dot com" schafft es somit immerhin, den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken, überrascht jedoch sodann nur noch mit der stoischen Bedienung von etlichen Klischees, die man gewiss benennen kann, als Spoiler zu gelten.
Da ist zum einen die Polizei, die vor einem Rätsel steht, zum anderen die Dame vom Gesundheitsamt (!), die scheinbar ohne Verwunderung Umstehender den Fall nahezu alleine auflösen darf - und dies erstaunlich einfach und logisch zu sein schien. Üblicherweise gehen Warnungen an Mitermittler wie "geh bloß nie auf diese Seite, versprich es!" heraus, nur damit sich a) weder der Gewarnte noch b) die Warnende daran hält.

Wer "Pulse" gesehen hat, wird hier von den Kakerlaken nicht überrascht sein, spielen diese jedoch streng genommen eine geringe Rolle. Problematisch in "Fear dot com" eher, das viele Zusammenhänge angedeutet werden, aber kaum etwas ernsthaft verfolgt oder macherseits zwecks atmosphärischer Dichte ausgenutzt wurde - "Fear dot com" bleibt somit etwas konfus, weit hinter seinen Möglichkeiten und zu geisterhaft-grotesk, um irgendwie überzeugend zu sein. Szenen, die man wiederholt zu sehen bekommt, ohne jedoch wirklich was zu erkennen, runden die erlebte Enttäuschung ab.

Das war wohl nix.

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The Trip - Ein mörderisches Wochenende

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.04.2023
Zweifelsohne ein genialer Film, dem man gewiss mit einen Hang zur perfiden Unterhaltung begegnen muss. Die schwarzhumorigen Einfälle kommen nie lächerlich oder gar fremdschämlastig daher, wirkt "The Trip" hierfür auch viel zu ernsthaft, um den Zuschauer nicht gleichzeitig mitzureissen.

Durch die skurille Ausgangslage hätte "The Trip" bereits funktionieren können, gesellt sich jedoch noch ein weiterer Handlungsstrang hinzu, der das Ganze von einem Kammerspiel abrückt und mit weiteren spannungsgeladenen Wendungen versorgt.

Das Spiel der Macher mit dem Zuschauer, der irgendwann gar nicht mehr weiß, zu wem er halten mag, wer der gute oder der böse ist oder ob es solche Rollen hier überhaupt geben kann, fesselt auf ganz eigene Art - für mich ein Film, den ich seinerzeit via Amazon prime sah, den ich jedoch auch als KaufDVD mein eigen nennen mag.

"The Trip" ist einer der Filme, die man sich wiederholt anschauen kann, ohne das die bereits erlangte Kenntnis des Inhalts irgendwie negativ agiert.

ungeprüfte Kritik

Stürmische Ernte

Fight. Strike. Revolt.
Drama

Stürmische Ernte

Fight. Strike. Revolt.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.04.2023
Nicht zuletzt durch die eingeblendeten Informationen zu Beginn wie Ende gibt "Stürmische Ernte" einen groben Einblick über das, was sich in den 30er Jahren stückweise durchzusetzen begann - das Recht zu streiken, die Einführung eines Mindestlohns. Der Filmemacher verstand es, den Zuschauer abzuholen und langsam an die unterschiedlichen Sichtweisen und Ängste heranzuführen - wenn 3 Dollar versprochen wurden, auf 1 Doller gekürzt werden... ist 1 Dollar dann nicht immer noch besser als nichts?

Der Kampf der Apfelpflücker gegen die Arbeitgeber kommt langsam, jedoch authentisch ins Rollen, wurde die Unsicherheit und auch die Ungeduld untereinander dargestellt, ohne hier auf zu große Dramen zu setzen. Diese zwischenmenschlichen Diskrepanzen finden eingangs am Rande statt, spitzen sich jedoch zu und halten den Fokus mehr und mehr auf den jungen moralgetreuen Aktivisten Jim, dessen Bewunderung gegenüber dem erfahrenen Mac zunehmend abnimmt.

Die Figurenzeichnung wie auch Entwicklung empfinde ich insgesamt als durchaus gelungen, wenngleich man sich irgendwo einen doch etwa mitreissenderen Grundton gewünscht hätte. Die schiere Überlebensangst, Wut und Verzweiflung kommt nur selten aus sich heraus; die etlichen Tode, die der Umbruch erzwang, werden fast eher am Rande erwähnt und ersticken etwaig mögliche Gänsehautmomente im Keim.

"Stürmische Ernte" agiert etwas zu vorsichtig, brilliert jedoch dementgegen durch den Fokus auf die Figurenzeichnung und wirkt auf eigene Weise nach.

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The Dead Center

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.04.2023
"The dead center" ist leider ein Film, den man sieht, während des zuschauens nicht richtig packt und den man nach einer Weile schon wieder vergessen hat.

Der Start der Szenerie ist dabei wirklich fesselnd gemacht, rätselt man genau wie der Psychiater Daniel über die quasi-Wiederauferstehung des eigentlich eher als Nebenfigur agierenden Mannes, der bis zum Ende namenslos bleibt.

Die große Frage, wer diese Person ist, warum er versuchte, sich das Leben zu nehmen und warum er nun doch nicht starb, was ihn umtreibt, ängstigt und was man schlichtweg mit ihm anfangen soll, hält mich als Zuschauer eine ganze Weile bei Laune - ab einem ungewissen Zeitpunkt jedoch zog sich "The dead center" in die Länge, wiederholen sich gewisse Entwicklungen der Einfachheit halber und sorgen für zuschauerliche Ungeduld. Die Auflösung der ganzen Filmidee findet nahezu am wie am Rande statt, plätschert der horreske Thriller für meinen Geschmack zu sehr vor sich hin, um eine Empfehlung zu erhalten.

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Ich bin dein Mensch

Deutscher Film, Drama

Ich bin dein Mensch

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.04.2023
Eingangs etwas skeptisch wegen der Einblendung des TV-Formats, erinnert "Ich bin dein Mensch" in der Machart auch direkt an das Abendprogramm im ZDF / ARD. Trotz der wenig bombastischen Umsetzung an sich überzeugt der Spielfilm auf ganzer Linie, geht durchaus nahe und regt hinsichtlich der kleinen großen Frage, wie viel künstlische Intelligenzen ersetzen können sollen, solide Wege, die zum mitsinnieren einladen, ohne in irgendeiner Art belehrend oder wegweisend zu wirken.

Die Protagonistin, die den "perfekten Partner Tom" testen soll um ein Gutachten zu erstellen, nähert sich dem Experiment mit gewissen Bedenken an und sieht nur Schritt für Schritt etwas menschliches in dem Humanoiden - um sich und den Zuschauer immerfort daran zu erinnern, dass Tom eben kein Mensch ist. Durch die eher lockere Umsetzung fühlt sich "Ich bin dein Mensch" nicht schwerfällig an, unterhält auf eine angehmene, keineswegs oberflächliche Art und hält wenige, schrullig-amüsante Szenen bereit, ohne auch nur ansatzweise albern zu wirken.

"Ich bin dein Mensch" sorgt insbesondere durch die letzten Szenen für eine Nachwirkung im Zuschauer, der sich dem Gezeigten kaum flüchtig entziehen kann - für mich durchaus ein sehr sehenswerter Film, über den sich diskutieren, debattieren und sinnieren lässt und durch die überzeugenden Darstellerleistungen abgerundet wird.

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King Richard - Traum, Satz und Sieg

Venus, Serena und ein großes Ziel - Nach einer wahren Geschichte, die die Welt begeistern wird.
Drama

King Richard - Traum, Satz und Sieg

Venus, Serena und ein großes Ziel - Nach einer wahren Geschichte, die die Welt begeistern wird.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.04.2023
Die wahre Geschichte war mir nicht im entferntesten bekannt, da ich mich auch nicht sonderlich fürs "Tennis gucken" begeistern kann. Bereits durch den Trailer jedoch landete der Film auf meiner Wunschliste; Dank eines Gewinnspiels die DVD schließlich in meinem Briefkasten.

In der Tat fesselt "King Richard" vom ersten Moment an, berührt, irritiert und lässt einen bisweilen empört bishin recht schockiert zurück - die gezeigte vermeintliche Normalität, jederzeit mit (Waffen-) Gewalt in Berührung kommen zu können, wirkt auf besondere Weise nach. Will Smith ist es auch hier, der einfach DER Darsteller des Familienvaters sein durfte - wie bereits in "Sieben Leben" oder insbesondere "Das Streben nach Glück" nimmt man diesem Schauspieler seine Rolle durchweg ab; ist die dargestellte Verzweiflung wie auch der unerschütterliche Ehrgeiz schier greifbar.

Momente, in denen man Richard schütteln möchte wechseln sich ab mit den Momenten, in denen Tochter Venus selbst hin- und hergerissensein darf und diese Gefühlsregungen gleichermaßen überzeugend auf den Zuschauer transportiert. Die verhältnismäßig lange Spielzeit vergeht wie im Fluge, die Macher taten gut darin, ncht allzu euphorisch etliche Tennisspiele an sich zu zeigne und sich eher auf die dramaturgischen Zwischenmenschlichkeiten zu fokussieren.

Alles in allem abermals ein wertvoller Film, den ich rigoros weiterempfehlen möchte.

ungeprüfte Kritik

Rosemary's Baby - Die komplette Serie

Die Geburt des Bösen.
Serie, Horror, Fantasy

Rosemary's Baby - Die komplette Serie

Die Geburt des Bösen.
Serie, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.04.2023
Nicht ganz nachvollziehbar für mich, warum man hier von einer "Serie" spricht, wenngleich der auf 2 DVDs verteilte Film mit seinen 160min zudem auch auf eine Scheibe hätte passen können... umso mehr überzeugt die gewisse Kurzweil, die mich "Rosemary's Baby" an einem Stück hat anschauen lassen.

Was anfänglich fesselt, kippt bedauerlicherweise ab einem gewissen Zeitpunkt doch ins Tal der Langatmigkeit, erhält die Neuverfilmung von Roman Polanskis Klassiker keinerlei nennenswerten frischen Wind. Die Naivität der Protagonistin wirkt somit noch weniger nachvollziehbar, wurde die Handlung überdies nur spärlich mit düster-atmosphärischen Momenten und / oder Elementen untermauert. Alles passiert schlicht vor sich hin; kaum etwas wird ernsthaft hinterfragt oder wirkt wahrlich bedrohlich.

Kleine Einfälle wie die versteckte Tür hinter der versteckten Tür lassen ihre Wirkung viel zu schnell verpuffen, wirkt die Protagonistin hier viel zu wenig und vor allem zu kurzzeitig beunruhigt. Oft genug mag der Zuschauer die ein oder andere Aktion wie Reaktion in Frage stellen - dadurch, dass die "Serie" jedoch nach zwei "Folgen" bereits ihr Ende fand, tut sich nicht wirklich ein Gefühl von Zeitverschwendung auf, hat man aber auch nichts gesehen, was man ernsthaft weiterempfehlen wollen würde.

Insgesamt für die Front, die von "Rosemarys Baby" noch nie etwas gehört hat, sicherlich kein Fehlgriff - allen anderen wird hier leider nicht viel geboten.

ungeprüfte Kritik

Doppelmord

Mord ist nicht immer ein Verbrechen.
Thriller, Krimi

Doppelmord

Mord ist nicht immer ein Verbrechen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.04.2023
Ein Film, den ich seinerzeit im Kino sah und bis zum heutigen Tage noch zwei weitere Male auf DVD - nach wie vor finde ich "Doppelmord" zum Großteil überzeugend, wenngleich das Finale etwas zu drastisch-naiv, während man im Großen und Ganzen gut daran tut, hinsichtlich der Logik ein halbes Auge zuzudrücken.

Der Plot ist schlicht wie genial, die Ausweglosigkeit der Protanogistin wie auch ihre Verzweiflung fühlbar - aufgrund überzeugender darstellerischer Leistungen ist "Doppelmord" authentisch, kurzweilig und gewiss spannend.

Auch, wenn man wie ich das Ende bereits kennt, lohnt sich ein wiederholter Blick "alle Jahre wieder", um nochmal einen Film zu sehen, der ohne großes Blutvergießen, Actionspektakel und Brimborium auskommt.

Die Moral des Films mag ähnlich mager sein wie die Plausibilität der Verurteilung wie auch das gewählte Strafmaß - insgesamt dennoch ein handwerklich gut gemachter, wenn auch etwas altbacken wirkener Thriller ohne viel Thrill.

ungeprüfte Kritik

And Soon the Darkness - Tödliche Ferien

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.04.2023
Die ersten Minuten wirken wie beinahe wie eine weitere Episode von "Schulmädchenreport", rasch stellt sich jedoch die treffende Atmosphäre hinsichtlich zweier junger Frauen, die fahrradfahrend die Gegend erkunden, ein - dadurch, dass der Film nicht untertitelt wurde, ergeht es dem Zuschauer ähnlich wie den Protagonisten, die nur raten können, was die Dorfbewohner derart aufgeregt zu vermitteln versuchen.

Der Plot ist recht einfach gestrickt, jedoch gleichermaßen hierdurch authentisch - "And soon the darkness" zeigt auf, wie rasch etwas passieren kann, wenn der gute alte Ratschlag "reise niemals alleine, erst recht nicht in der Fremde" unberücksichtigt bleibt. Erwartungsgetreu finden sich in dem Leinwandspektakel keine eklatanten schockierenden oder gar blutrünstigen Szenen; vielmehr wundert sich der Zuschauer der Neuzeit über die stoische Gelassenheit diverser Personen, die sich während der eigentlich dringlichen Suche nach einem vermissten Mädchen Zeit für eine Rast mitsamt Vino nehmen.

HInzu gesellt sich der Aspekt, dass doch so einige Momente unlogisch oder künstlich in die Länge gezogen wirken - wer sich auf den old-school-Charme des Ganzen einlässt, erlebt dessen ungeachtet ein spannendes Krimi-Drama, bei dem auf der Suche nach dem Täter die ein oder andere falsche Fährte genussvoll zu verfolgen sein darf.

Kein absolutes must-see, jedoch ein guter Tipp für einen geruhsamen Fernsehabend.

ungeprüfte Kritik