Kein Film sondern eine abgefilmte Theateraufführung.
Da kommt zum Glück kein Theaterstadlflair auf denn der Regisseur heist Takashi Miike.
In der Geschichte geht es um titelgebenden Teufelssee in den ein Dämon verbannt wurde und nun muss dreimal am Tag eine Glocke geschlagen werden um diesen an sein Versprechen nicht zurückzukehren zu erinnern.
Außerdem leidet das Dorf an einer schon über 100 Tage andauernden Dürre.

Miike also als Theaterregisseur. Ich war anfangs etwas skeptisch oder sagen wir ich bin ohne große Erwartungen rangegangen. Dann noch eine Laufzeit von über zwei Stunden.
Ich würde Miikes Ausflug ins Theater als echt gelungen bezeichnen.
Mit Lichtspielen und Musikeffekten wird schon Athmosphäre erschaffen.
Sonst ist aber alles sehr minimal gehalten. Was manchmal auch lustig ist. Z.B. die Kostüme des Koikarpfen und der Riesenkrabbe.
Die Schauspieler, darunter auch altbekannte Miike Recken, machen ihre Arbeit echt gut. Viele spielen Doppelrollen als Dorfbewohner und als Fischdämonen.
Was mich richtig gefreut hat ist der Humor der die ganze Sache ziemlich unterhaltsam macht. Es wird alles nicht so ganz ernst genommen, eben wie in vielen Miike Filmen. An Dramatik fehlt es aber auch nicht.
Ruhig mal einen Blick riskieren.

Harter Tobak. Fängt strange, aber interessant an und man fragt sich was der Film eigentlich will.
Ca ab der Hälfte fesselte er dann richtig.
Irgendwas zu verraten wäre blöd.
Kann den nur jedem der gern mal etwas extremere Filme sieht ans Herz legen.

Von einer Höchstnote hält mich hier eigentlich nur der abartige Pathos ab der diesen Godzi durchfließt.
Ansonsten ist das von den neueren Godzillas auf jeden Fall einer der Besten.
Es stimmt eigentlich alles. Die Monsteraction ist sehr geil und man kann schon sagen das wohl nicht nur die üblichen Trash oder Monsterfans den Film mögen würden.
Nur die aufgesetzte Godzilla-Entstehungsgeschichte und eben dieses Vaterlandsgedusel haben mich gestört.

Der war echt spaßig. Auch wenn einige Gags vielleicht etwas zu sehr ausgereizt werden. Wer (Italo)Western mag und den Filmen von Álex de la Iglesia was abgewinnen kann wird hier bestens unterhalten.
Völlig unverständlich eigentlich das der so untergeht.
War n Blindkauf den ich nicht bereue.
Den einmal ausleihen wird einer der schon mal von Sergio Leone gehört hat und Actionkomödien mag erst recht nicht bereuen.

Ganz netter Film von Peter Thorwart (Bang Boom Bang, Was nicht passt...).
Spielt wieder in Unna, Westfalen. Diesmal aber nicht im Kleinkriminellen- oder Baumilieu sondern in der Welt der Neureichen und Schnösel.
Das ist alles gut beobachtet, gespielt und inszeniert.
Dirk Bendict (A-Team) liefert eine witzige Selbstparodie ab.
Was ich nicht so gelungen fand war das gleiche wie schon am Ende von Was nicht passt... . Da wird einfach zu dick aufgetragen und das ganze Geschehen unglaubwürdig.
Das Ende hier fand ich aber besser als bei Was nicht passt...
Und so viel ansehnliches kommt ja nicht aus Deutschland.
Darum würde ich sagen angucken.

Brutaler Cop verstrickt sich immer mehr in die Angelegenheiten einer Yakuza-Gang die ihr Revier durch eine andere Gang bedroht sieht.
Die Polizei versucht nur zu vermitteln und lässt sich korrumpieren.
Der Cop verliebt sich in die Frau eines, im Gefängnis sitzenden Yakuzaboss...

Kinji Fukasaku at its best.
Der hat mir sehr gut gefallen. Noch besser als Graveyard of Honor.
Harte, nihilistische, teilweise brutale Geschichte um Cops und Gangster die eben keine coolen Helden mit lockeren Sprüchen bietet. Fast jeder Charakter ist eine gebrochene Existenz die mit ihrem Schicksal kämpft.
Besonders gefallen hat mir Tetsuya Watari der den ständig rauchenden, saufenden und prügelnden Bullen spielt. Meiko Kaji spielt eine etwas kleinere Rolle, ist dafür aber mal nicht als eiskalte Rächerin zu sehen sondern ebenfalls als vom Schicksal gebeutelte tragische Figur und darf auch mal sowas wie menschliche Regungen zeigen.

Sozusagen die komische Variante von "Prestige".
Die Briten können's eben und haben auch hier mal wieder alles richtig gemacht.
Der Dialogwitz funktioniert und die Pointen sitzen.
Außerdem macht sich der Film herrlich über Leute die Medium spielen oder Typen wie David Blaine lustig.
Der deutsche Verleih hat sich mal wieder nicht entblödet einen schönen Titelzusatz anzukleben.
"Nichts als fauler Zauber."

Na ja, der Film ist jedenfalls klasse.

Bester humorvoller Beitrag zum Zombiegenre seit "Shaun of the Dead". Mit viel Liebe zum Detail realisiert, gewitzt und intelligent. Die spießige 50er Jahre Atmosphäre passt sehr gut und macht einfach Spass. Genau so wie die quasi alternative Night of the living Dead Weiterführung.

Irritiert war ich eher vom Plakat / Cover des Films.
Das sieht ja mal sowas von billig aus das man da eher wieder so'n idiotischen Amateurschrott vermutet als nen professionellen Film mit echten und auch guten Schauspielern.
Das wird Leute die wohl gerne mal ne Komödie schauen eher abschrecken.
Ist nämlich auch Filmfreunden zu empfehlen die nicht auf Gedärmematschereien stehen, denn der Film ist in dieser Hinsicht eher harmlos.

Angucken!

Hab so ne Art Billigtrash erwartet. Das ist es aber auf keinen Fall.
Die bösen Schafe sehen schon lustig aus aber nicht schlecht. Die Effekte haben mich teilweise sogar echt überrascht.
Würd ich als das lustige Pendant zum unlustigen Isolation, den ich ebenfalls sehr geil fand, bezeichnen.

Sehr unterhaltsam und schwarzhumorig. Die meisten Gags sitzen, einige eher nicht.
Gesellschaftskritisch, also was Gentechnik betrifft? Na ja. Eher albern.
Die Esoteriksprüche waren aber irgendwann echt nicht mehr lustig.
Da wäre weniger mehr gewesen.
Hat mir trotzdem sehr sehr gut gefallen.

Belgische Backwoodthrillerhorrorgroteske der ganz besonderen Sorte.
Das das keine dumme Kopie der gängigen Backwoodklischees

[bestehend aus bescheuerten Teenys/Twens die Drogen und ficken tun und inzestuösen Kannibalenclans die dann, bis auf einige Ausnahmen, die dummen Teenys ficken, töten und essen tun (Reihenfolge beliebig austauschbar) um letztenendes (abgesehen von der Sequel Option) selbst ins Graß zu beißen,]

ist wird schon recht schnell klar.

Schon die Anwesenheit von Humor jenseits der üblichen Horrorfilmflachwitzen und guten Darstellern fallen sofort auf.
Was der Hauptdarsteller mitmacht ist als Tortur des Wahnsinns zur Abwechslung auch mal gar nicht so schlecht zusammengefasst.
Zu viel sollte nicht verraten werden. Nur das im Hinterland Belgiens die Uhren wohl ein wenig anders zu ticken scheinen.
Fängt alles ganz normal an. Aber spätestens wenn Marc auf seinem Spaziergang diese Entdeckung macht merkt man das mit den ganzen Kaputten hier was nicht stimmt.
Die Kneipenszene war aber echt mal mit das abgefahrenste was ich seit langem gesehen hab.
Die knapp 90 min vergingen jedenfalls wie im Flug.
Habe den sozusagen gezwungenermaßen auf deutsch angeschaut, würde aber eigentlich immer OmU empfehlen. Obwohl die Synchro ok ist.

Sowohl handwerklich als auch von Story und Drehbuch sehr guter Geisterhorrorthriller der mich nur ganz am Ende nicht voll überzeugen konnte. Aber so geht es mir bei fast allen Geisterfilmen.
Auf jeden Fall in den Momenten wo man nicht weiß was nun eigentlich abgeht (Realität/Fiktion?) am besten und fast schon Surreal das Ganze.
Anschauen lohnt.