Wo ist Brody? Fragt man sich des Öfteren während der Season. Der letzte Cliffhanger macht seine Abwesenheit natürlich notwendig - aber hier wirkt es so, als hätten die Autoren seine Rolle schlicht vergessen. Dafür bekommt die Brody-Family immer mehr Handlungsspielraum. Und der entpuppt sich leider als depressive DAWSONS CREEK-Story. Vielleicht hätte man das Familiendrama ausschleichen lassen und sich dafür wieder mehr auf den Plot besinnen sollen. Denn dieser kommt extrem schwer in Gang - die Geschichte mäandert tatsächlich viele Episoden vor sich hin. Erst zum Staffelende zieht die Spannung wieder mächtig an. Und das Finale ist eine Wucht. Aber kann HOMELAND danach noch befriedigend weitergehen? Oder zumindest wieder besser werden als Staffel 3? Wir werden sehen ...

Spannung in schwindelerregender Höhe: Liam Neesons Flug hält einige Twists parat. Nicht jeder ist plausibel - aber ein kurzweiliger Thrill ist sicher!

Schwermütige Story mit einem stockdepressivem Liam Neeson (BATMAN BEGINS).
Der Film kommt nur langsam in Gang und die Figuren bleiben überwiegend schablonenhaft. Aber ab der zweiten Hälfte unterhält Joe Carnahan mit der Mensch vs. Natur-Story.

Die Geschichte hinter der Geschichte ist manchmal sehr unterhaltsam (z.B. WENN TRÄUME FLIEGEN LERNEN). Die Verfilmung von Mary Poppins kränkelt leider an der laaaangatmigen Erzählweise. Sobald sich Story warm läuft, wird der Trip nach Disneyland auch schon wieder unterbrochen - von Colin Farrell. Als enttäuschender Familienvater drückt er dem Film einen bierernsten Stempel auf. Nichts dagegen ... aber im Minutentakt nerven die Flashbacks allerdings. Genau wie Emma Thompson. Ihre bornierte und neurotische Darstellung mag anspruchsvolles Schauspiel sein - aber spätestens nach 30 Minuten ist es nur noch anstrengend. Tom Hanks als sympathischer Walt Disney bleibt leider unterfordert. Meiner Meinung nach ein stark überbewertetes Drama.

Die Würfel fallen wieder im Hochglanz-Casino! In Season 2 hat sich die Serie schon deutlich besser eingespielt. Viele Episoden machen richtig Laune (vor allem die mit Gast-Star Sylvester Stallone!) und der Action-Humor-Krimi-Soap-Mix ist ein schöner kurzweilliger Abwechsler.

James Caan (ERASER) schmeißt das Montecito-Casino. Als griesgrämiger Boss macht er es seinem Security-Assi Josh Duhamel (TRANSFORMERS) nicht leicht ... aber unterhaltsam. Gut, allzu viel Tiefgang gibts nicht - aber dafür einen ausgewogenen Mix aus Action, Humor, Krimi und Soap-Charakter. Die Serie vom FAST AND THE FURIOUS-Autor verbessert sich mit jeder Season. In der finalen fünften Staffel übernimmt Tom Selleck (MAGNUM) die Führung des Casinos - doch leider gingen die Zuschauer nicht All-in ... und die Serie endet mit einem Cliffhanger.

Als ich vom 300-Sequel las, dachte ich: purer Kapitalismus - wie soll die Geschichte unterhaltsam weitergesponnen werden? Aber RISE OF AN EMPIRE gelingt das! Und gleichzeitig noch viel mehr: Die Effekte sind bahnbrechender, die Stunts beeindruckender, die Action blutiger und die Story ergänzender ... ähh ja genau: ergänzender. Denn die Geschichte wird vor, während und nach 300 erzählt. Bereits gesehenes vermengt sich clever mit neuem. Bahnbrechend neu sind z.B. die Seeschlachten! Dabei entfalten die Effekte ihre ganze Pracht. Und auch dann, wenn sich Eva Green von Ihrer besten Seite zeigt... Sie verdreht nicht nur Sullivan Stapleton den Kopf. Stapletons Themistokles ist noch sympathischer als Gerard Butlers Leonidas. Denn der neue Star am Six-Pack-Himmel sitzt auf einem niedrigeren Ross. Und apropos Ross: Allein das brachiale Finale ist 300: RISE OF AN EMPIRE wert!

Milchbubi Kellan Lutz mimt den Halbgott - und kackt ab. Die Story kann sich nicht zwischen kitschiger Liebesgeschichte und Effekte-Action entscheiden. Letztere punktet natürlich mit deftigen Schauwerten - rettet die Legende aber auch nicht. Genauso wenig wie die Nebendarsteller (Liam SPARTACUS McIntyre spielt unter Wert). Mit diesem Werk stößt sich Renny DIE HARD 2 Harlin eindeutig vom Hollywood-Olymp - steigert aber die Vorfreude auf The Rock als HERCULES.

Ähnlich wie die Vorgänger-Seasons profitiert auch Staffel 3 von der Ambivalenz der Figuren. Hier ist es allen voran Neal DESPERATE HOUSEWIVES Mcdonough: Er ist fieser Bad Guy und gleichzeitig sympathischer Mafiosi. Dennoch schneiden die 13 Episoden schlechter ab als gewohnt. Der Auftakt ist stark, der Mittelteil schwächelt, das Finale bleibt bemüht. Gefühlt tritt Timothy Olyphant als eigentlicher Hauptcharakter, noch stärker in den Hintergrund. Die meisten Episoden werden vom restlichen Cast bestimmt - angeführt von Walton THE SHIELD Goggins. Alles in allem ein etwas zweigespaltene, aber dennoch sehenswerte Staffel.

Die erste Folge der Season klärt den (etwas unkreativen) Cliffhanger auf. Anschließend gibts wieder Action vor schöner Kulisse - wobei Hawaii zum heimlichen Hauptdarsteller wird. Die Staffel spinnt den roten Faden um Steve McGarrets (nach wie vor sympathisch: Alex O'Loughlin) Familiengeschichte weiter. Aber auch die anderen Charaktere werden weiter ausgebaut. Ein echtes Highlight von Staffel 3: Die verlorenen Hände. In dieser Episode unterhält Peter Wellers Gastspiel von Anfang bis Ende. Ein weiterer Special Guest dieser Season ist übrigens Larry Manetti. Nach MAGNUM wollte er wohl gar nicht mehr von der Insel weg.

Ich war versucht den Film mit wenigen Sternen abzustrafen: Er kommt langsam in Gang und bremst sich durch triviale Szenen immer wieder selbst aus. Solange bis er den Rhythmus schleichend ändert: Durch farbenfrohe Bilder und beeindruckende Landschaftsaufnahmen kommt Leben ins Leben von Walter Mitty. Dabei ist es aber Ben Stillers Charakter der diesen Wandel vollzieht. Über die Hälfte des Films ist er ein stammelnder, unsicherer Tagträumer der wirklich nervt - und das Geschehen ausbremst. Aber sobald Walter Mitty auf Reise geht, verändert sich seine Persönlichkeit - ähnlich wie im richtigen Leben ist diese Veränderung ein Prozess. Ein Prozess mit vielen Herausforderungen. Naive Zuschauer schütteln wahrscheinlich den Kopf und behaupten: Walters Reise ist umsonst - denn das Gesuchte ist ganz nah. Aber die Reise ist nicht umsonst - genauso wenig wie der Film. Denn Walter Mittys Leben ist eine schöne und glaubhafte Geschichte - die vom Leben geschrieben sein könnte. Den Kontrast hierzu bilden natürlich seine übertriebenen Tagträume. Aber andererseits: Wer von uns hat nicht auch mal einen Tagtraum? Und welcher Filmfan von uns, wünscht sich nicht mal eine andere Sichtweise der Dinge? Letztere lässt Walters Geschichte wahrlich aufleben: So sieht der Zuschauer irgendwann gewöhnliches - das außergewöhnlich dargestellt wird. Genauso wie im richtigen Leben ...
DAS ERSTAUNLICHE LEBEN DES WALTER MITTY ist erstaunlich. Erstaunlich gelungen!

Stallone und De Niro sind rivalisierende Box-Fossilien die sich nochmal einen Schlag versetzen. Da man sich an die beiden Stars als ROCKY bzw. RAGING BULL erinnert, gibts natürlich was zu Schmunzeln. Die gut besetzen Nebenrollen (Kim BATMAN Basinger, Jon THE WALKING DEAD Bernthal), werten die Story auf. Unterm Strich hat man aber nur ein nettes, kurzweiliges Filmchen das mehr von den Stars als von der Story lebt.