Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "reinim" am 15.11.2016Darf man so einen Film, über ein so sensibles Thema, kritisch beurteilen? Ich finde ja, man sollte.
Grundsätzlich fand ich den Film gut gemacht und gespielt. Zwischendurch war ich allerdings etwas irritiert, über die ambivalente Darstellung der Anne Frank und ihre oft zickige Art. Das mag sicher den historischen Ereignissen entsprechen - besonders der Konflikt mit der Mutter - wirkt im Film aber etwas gekünstelt und aufgesetzt. Auf mich jedenfalls. Was mir auch nicht so gut gefallen hat, war, dass am Anfang so lange rum getan wird mit dem Versteck, der Schluss mit Verhaftung und Deportation ging dann aber zu schnell. Hier finde ich die Gewichtung etwas falsch, auch wenn das mit dem eigentlichen Tagebuch ja nichts mehr zu tun hat, es fehlen mir einige Erklärungen am Ende. Die Informationen sind sehr dürftig, für Leute, die die Geschichte jetzt vielleicht noch nicht kennen.
Insgesamt muss man dem Film aber eine gute Bewertung geben. Er ist sehr detailgetreu gemacht, die Besetzung ist gut und die bedrückende, beklemmende Situation, 2 Jahre in dem Versteck hausen zu müssen, mit der ständigen Angst gehört, entdeckt, oder gar ausgebombt zu werden, wurde gut eingefangen.
ungeprüfte Kritik