Kritiken von "spiegelblicke"

Old Man

Der Feind ist in dir.
Thriller, Horror

Old Man

Der Feind ist in dir.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
Als kleiner Fan von Stephan Lang ging ich an "Old Man" hinsichtlich der darstellerischen Leistungen mit einer gewissen Erwartungshaltung heran, die hier keineswegs enttäuscht wurde.

Die kammerspielartige Story hingegen braucht nicht lange, um dem aufmerksamen Zuschauer einen gewissen Verdacht einzuimpfen - eingedenk eines unglückseligen überdeutlichen Hinweises, den ich an dieser Stelle nicht ansprechen möchte, ist die große Überraschung des Filmes schlichtweg keine. Die Andeutungen sind zu viel, ähnliche Publikationen zu nah an dem Plot - dass sich "Old Man" trotz der klassischen Spielzeit von anderthalbstunden zieht sich das Ganze merkwürdigerweise ein wenig. So sehr, dass es scheinbar auch den Machern auffiel, setzten diese im Finale mehr auf ausgefallene Filmbilder als auf packendere Storyelemente.

Insgesamt ein wenig enttäuschend, dennoch interessant - somit eher ein Tipp für ernste Filmstunden.

ungeprüfte Kritik

Bad Neighbors

Familienidyll vs. Feieralarm
Komödie

Bad Neighbors

Familienidyll vs. Feieralarm
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
An für sich eine vielversprechende Grundidee - egal ob als Nachbarschaftsthriller ("Lakeview Terrace"), gar Horror ("Meine teuflichen Nachbarn"), Drama "Black Box") oder schlichtweg als Komödie ("Caipirinha") - wer mit Menschen Tür an Tür bzw. Haus an Haus lebt, hat oft seine eigenen Kämpfe zu führen.

Was mit einer recht banal klingenden Bitte, die Partylautstärke zu reduzieren, beginnt, eskaliert zusehends - in Form des Films "Bad Neigbors" jedoch stellenweise recht billig auf Sexwitzchen abgestellt, für die manche nie zu alt werden, andere jedoch vor lauter Fremdscham angestrengt ihr Hirn zuhalten.
Gewiss gibt es nette Gags, skurille Situationen und Überzogenheiten, bei denen man gewiss gerne ein Auge zudrückt, sorgen die einzelnen Darsteller für die Punkte, die die Peinlichkeit einbüßen lässt.

Rasch wurde für mich klar, dass ich "Bad Neighbors" gewiss kein zweites Mal sehen möchte, blieb jedoch dran, um zu erfahren, wie das ganze ausgeht - und ja, es ist eines der wenigen Male, dass ich eine Szene (Stichwort: "Melk mich!") vorgespult habe.

Dass es einen zweiten Teil gibt, faszininiert immerhin dahingehend, ob dieser die Kurve bekommt oder schlichtweg noch banaler ist.

ungeprüfte Kritik

Der Nachname

Familienurlaub ist kein Urlaub.
Deutscher Film, Komödie

Der Nachname

Familienurlaub ist kein Urlaub.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Abermals eine Fortsetzung, die mittels Szenen, die zu bemüht den Vorgänger zu toppen versuchen, den Zuschauer mitreißen möchten.
Der eigentliche Gag rund um die Namenswahl zündet für mich nicht so richtig, spielt diese große Frage schlussendlich kaum eine ernsthafte Rolle in dem Film. Dementgegen macht es trotzdem Spaß, die gleiche Besetzung an einem anderen Ort wiederzusehen und sich nur zu gern an die diversen Sticheleien zu erinnern, die überzeugend amüsant fortgeführt werden.

Warum in fast jedem komödiantischen Film eine Szene stattfinden muss, in der Menschen im Drogenrausch vermeitnliche ulkige Dinge tun und äußern, wird sich mir gewiss nicht mehr offenbaren - in "Der Nachname" zieht sich dieses Ereignis sodann peinlich in die Länge, tröstet das "Drumherum" des Films allerdings über diese für meinen Geschmack unnötige Szene hinweg.

Seinerzeit im Kino gesehend und offen gesagt enttäuscht aus der Vorstellung herausgegangen wollte ich mir mit dem gewonnenen Abstand "Der Nachname" erneut ansehen - begeistert bin ich immer noch nicht und werde somit keinen Platz in der Sammlung parat halten.

ungeprüfte Kritik

Eine ganz heiße Nummer 2.0

Kein Netz, keine Liebe.
Deutscher Film, Komödie

Eine ganz heiße Nummer 2.0

Kein Netz, keine Liebe.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Wie zu oft kommt auch dieser Film nicht an den ersten Teil heran, waren die Macher zwar sichtlich bemüht, eine neue Story zu kreiieren und zumindest eine Anspielung auf den Vorgänger zu hinterlassen, gestaltet sich "Eine ganz heiße Nummer" insgesamt jedoch nur mittelmäßig.

Auch wer "Eine ganz heiße Nummer" nicht kennt, wird die Einwohner von Marienzell und insbesondere Waltraud, Lena und Marie dennoch mit all ihren Schrullen ins Herz schließen - bedauerlicherweise mag die Handlung an sich nur beschwerlich mitreißen und den Zuschauer bei Laune halten. Zu angestrengt wird hier die Thematik des unerfüllten Kinderwunsches der recht einfachen Story eingeflochten, während man schlussendlich mit der großen Frage, warum ein Glasfaserkabel das Dorf attraktiver machen sollte, zurückgelassen wird

Ingesamt recht nett und mit knackigen Wortgefechten angereichert - eine handfeste Empfehlung gibt es hier jedoch nicht.

ungeprüfte Kritik

Cocaine Bear

Nach einer wahren Begebenheit. Zieh's dir rein.
Thriller

Cocaine Bear

Nach einer wahren Begebenheit. Zieh's dir rein.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Hierzustadt nur sehr kurz und zudem recht spät im Kino gezeigt, erfolgte die DVD Veröffentlichung umso zügiger.

"Cocaine Bear" beruht (sehr sehr) lose auf wahren Ereignissen; dient genregetreu naturgemäß der schlichten Unterhaltung des aufgeschlossenen Zuschauers. Der Film ist (blut)spritzig, humorvoll - auf einem gesunden Level - und nimmt sich an vielen Stellen selbst nicht sonderlich ernst. Die Darstellerleistungen lassen sich durchaus lobend erwähnen, gingen die Beteiligten offensichtlich durchaus ernsthaft an ihre jeweiligen Rollen heran. Die bunte Mischung an unterschiedlicher Charaktere, deren verschiedene Handlungsstränge im Finale zusammenlaufen, halten die Spannung aufrecht - "Cocaine Bear" schrammt knapp an ein, zwei Übertriebenheiten vorbei, lässt sich alles in allem jedoch gut und gerne von Zuschauern ab 16 Jahren, die kein Problem mit abgetrennten Gliedmaßen haben, zur gewissen Entspannung anschauen.

Ray Liotta in seiner letzten Rolle überzeugte mich in diesem Film zudem mehr als in manchen anderen Werken - was gewissermaßen eine weitere positive Nachwirkung inneträgt.

Handfester ernsthaftet Tierhorror wird gewiss nicht geboten, dafür ein Plot, der mit seiner knackigen Spielfilmlänge und lockeren wie auch leicht gesellschaftskritischen Umsetzung überzeugt.

ungeprüfte Kritik

The Whale

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Auf den Film deartig gespannt, dass ich ihn mir als DVD am Erscheinungstag kaufte, waren meine Erwartungen dennoch vorsichtiger Natur - in der Tat umreißt "The Whale" im Grunde eher das, was manche Handlungsbeschreibungen oder auch Kritiken preisgeben, überrascht jedoch in Form mehrere kleiner Wendungen, die man so nicht hätte kommen sehen.

Dadurch ,dass die Tochter bis zuletzt unsympathisch bleibt und scheinbar nur Charlie einen guten Kern in Ellie sieht, wird der Zuschauer eigens herausgefordert. Ebenso die Beweggründe Charlies für die ein oder andere Entscheidung bleiben im Dunkeln, während überdies die Motivation des anfänglichen Zufallsbesuchers anhaltend zu denken gibt.

"The Whale" ist alles andere als ein oberflächlicher Film; ein Werk hingegen, über welches man lange wird diskutieren und interpretieren können.

Ähnlich wie "Joker" ist die Melancholie des Augenblicks allgegenwärtig, dem Zuschauer keine Emotion oder Wegweisung vorgegeben - wer sich schlicht unterhalten lassen mag, ist mit "The Whale" falsch beraten.

ungeprüfte Kritik

Son

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Son

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.07.2023
Es ist ein offenes Geheimnis, dass ein Trailer oft die besten, gruseligsten oder schlicht irritierendsten Szenen zusammenfasst, so dass man im Grunde oft den eigentlichen Film gar nicht mehr sehen muss - zumindest dann, wenn von der Handlung zudem beinahe jeder Knackpunkt vorweggenommen wird.

"The Son" gibt in seiner Filmvorschau weitaus gruseliger, düsterer und vestörender als er tatsächlich ist - der faszinierenden Geschichte rund um die große Frage, was Wahrheit und was Einbildung ist, tut dies jedoch erfreulicherweise keinerlei Abbruch.

Zugegeben, mit der Mixtur, die der Zuschauer hier präsentiert bekommt, wird dieser sich erzwungenermaßen anfreunden müssen - das, oder er wird ähnlich enttäuscht sein wie der Großteil des von dem bisherigen Remake von "Friedhof der Kuscheltiere" war.

Durch die herausragenden Darstellerleistungen fiebert hier der Filmgucker eifrig mit, zweifelt an der einen Interpretation, hadert mit seiner eigenen Sichtweise.

"The Son" bleibt bis zuletzt soghaft wie rätselhaft, verprellt in seiner Auflösung vermutlich den ein oder anderen und hinterlässt insgesamt einen ratlosen Ein- wie Abdruck.

Für mich ein Film, den ich nicht sonderlich überragend fand, jedoch durchaus gewillt bin, mir das Ganze erneut anzusehen.

ungeprüfte Kritik

The Pope's Exorcist

Beruhend auf den persönlichen Schriften von Pater Gabriele Amorth, dem Chef-Exorzisten des Vatikans.
Thriller, Horror

The Pope's Exorcist

Beruhend auf den persönlichen Schriften von Pater Gabriele Amorth, dem Chef-Exorzisten des Vatikans.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.07.2023
Exorzistenfilme gibt es zuhauf, mal mehr horresk ("Incarnate") mal mehr dramaturgisch ausgefeilt ("Der Exorzismus der Emely Rose"), mal in eine Richtung gehend, die sich selbst nur sehr bedingt genreisieren lässt (Der letzte Exorzismus").

"The Pope's Exorcist" versuchte, mit der Neuerung, dass ein Dämon einen bestimmten Priester in eine Falle lockt, den Zuschauer auf tiefergehende Art zu fesseln - ein Experiment, welches in meinen Augen durchaus gelungen ist, wenngleich sich auch hier ab einem gewissen Zeitpunkt im gekünstelt gestrekten Finale eine Spur Langatmigkeit breit macht. In einen Film, in dem sich im Grunde ähnliche Szenen stets wiederholen, weitere Kniffe und Wendungen einzubringen, ist gewiss nicht einfach - im vorliegenden Fall bleibt die Handlung durchgehend spannend, die Atmosphäre bedrohlich, während erfreulicherweise auf unnötig blutrünstige Szenen und überbordende Schockeffekte verzichtet wurde.

Insgesamt hatte ich mir von dem Werk zwar etwas mehr versprochen, reue die Sichtung jedoch nicht - nochmal anschauen würde ich mir den Film zwar nicht, diesen dennoch für eine leihweise Guckmöglichkeit weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

#Zeitgeist

Von digitaler Nähe und analoger Entfremdung.
Drama

#Zeitgeist

Von digitaler Nähe und analoger Entfremdung.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.07.2023
Von der Zusammenfassung her hatte ich in der Tat einen völlig anderen, wenn nicht gar ähnlich tragischkomischen Film wie "Wunderschön" erwartet - erhalten habe ich ein Werk, welches dem aufmerksamen Zuschauer vieles verdeutlicht, ohne mit dem moralischen Zeigefinger in die Augen zu pieken.
Fakt ist: "#Zeitgeist" ist schonungslos und umrahmt streng genommen lediglich eine einzige Aussage: statt dass die Menschen miteinander reden, chatten sie, schicken Bildchen, smileys und löschen viel zu viel Tiefe der Oberflächlichkeit halber. Der teilweise hilflose Umgang mit den immer noch schockierenden Möglichkeiten des Internets wird hier auf mannigfaltige Weise dargeboten; die aufkeimende Einsamkeit einer technischen Verbindung, die Menschen eigentlich verbinden sollte.

Durch die überaus authentisch wirkenden Darstellerleistungen erhält "#Zeitgeist" trotz der berühmten Besetzung ein vertrautes Gefühl hinsichtlich unterschiedlicher Entwicklung völlig unterschiedlicher Figuren. Die Themen sind einerseits breit gefächert, andererseits umfassen sie alle den selben Effekt: wenn Menschen ihr Dasein ins online verlagern und offline kaum mehr zueinander finden, bleiben viel zu oft die finalen Selbstaufgaben.

Ein Film, der nachwirkt und schlichtweg gesehen werden muss.

ungeprüfte Kritik

Wicked Games - Böse Spiele

Thriller, 18+ Spielfilm

Wicked Games - Böse Spiele

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.07.2023
Von der Beschreibung her klang "Wicked Games" durchaus interessant, da ich auch nur selten Probleme mit offensichtlichen "Low Budget" Produktionen habe, riskierte ich die Leihgabe. Bedauerlicherweise wurde ich rasch enttäuscht, sind die Aufnahmen derartig verwackelt, dass man kaum von Filmgenuss sprechen kann.

Was zwar einerseits faszinierend begann, konnte mich aufgrund vorgenannter mauer Kameraführung nicht packen, so dass ich die DVD nach einer ungefähren halben Stunde bereits aus dem Player entfernt habe.

Möglich, dass ich damit die große Offenbarung eines doch noch genial werdenden Filmes verpasst habe - einen zweiten Anlauf möchte ich jedoch schlichtweg nicht versuchen und habe die DVD halb gesehen zurückgeschickt.

ungeprüfte Kritik

Freaks - Sie sehen aus wie wir

Science-Fiction, Thriller

Freaks - Sie sehen aus wie wir

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.07.2023
Was spannend und somit vielversprechend beginnt, nutzt sich leider alsbald ab und erinnert im weiteren Verlauf zu sehr an Stephen Kings Werke wie "Feuerteufel", während sich die Story an sich ab einem gewissen Punkt schlichtweg zu wenig weiterentwickelt.

Obzwar der Zuschauer frühzeitig beginnt, der großen Auflösung, was vor Ort überhaupt los ist, entgegenzufiebern, wird diese nur spärlich offenbart. Vieles darf man sich zusammenreimen, was zwar einerseits nicht schlimm ist, andererseits "Freaks" in den letzten Szenen den kritischen Zuschauer mit dem Gefühl zurücklässt, dass die ganzen zusammengefassten Jahre schlichtweg nicht nötig gewesen wären,wenn es zu guter Letzt so einfach hätte sein können.

Pluspunkt durchaus für die jeweilig darstellerischen Leistungen, die ein oder andere überraschende Wendung an sich - insgesamt kam ich jedoch um ein Gefühl der Langatmigkeit nicht umhin, so dass meine Empfehlung auch eher zurückhaltender Natur ist.

ungeprüfte Kritik

Barbarians

Horror, Thriller

Barbarians

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 16.07.2023
Da lediglich als BluRay leihbar, sah ich mir "Barbarians" (nicht zu verwechseln mit dem Horror-Mystery Film "Barbarian" auf prime an. Was beginnt wie eine Mischung aus "Das perfekte Geheimnis" , "Der Gott des Gemetzels" und "Der Geburtstag", irritiert den Zuschauer schon rasch hinsichtlich der nicht nur liebevollen, sondern auch schier herablassend-bösartigen Sticheleien seitens Eva, die ihren Mann Adam offensichtlich zu einem Leben überrumpelt, dessen er sich nict sicher ist. Als dann die Gäste kommen, um den Geburtstag zu feiern, darf man sich gewiss die Frage stellen, wo genau hier die vermeintliche Freundschaft begründet liegt, agiert insbesondere Lucas als Unsympathisamt per se. Der angekündigte schwarze Humor, der sich in manchen Kritiken andeutete, fehlt hier meines Erachtens nach deutlich, setzt "Barbarians" vielmehr auf ein Kammerspiel, welches mit kleinen Offenbarungen den Zuschauer bei Laune hält. Die Wendung in Form der bewaffneten Einbrecher, die scheinbar nichts anderes wollen, als zu zerstören, bringt Tempo und Nervenkitzel mit sich - die Auflösung, das Finale, die Entwicklung mag im ersten Moment schier banal klingen; ist aber schlichtweg genau das, was die Authentizität des Gesamtwerk unterstreicht.

Nichts für Actionfans, eher für ernsthaft-gesellschaftskritische Gucker, die vor vereinzelten blutigen Szenen nicht zurückscheuen.

ungeprüfte Kritik