Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von
Filmfan "michaelsimon" am 16.09.2014Der Film zeigt deutlich, dass zwischen seiner Entstehung 1978 und dem Raumschiff-Enterprise-Episoden 1964 tricktechnisch fast keine Entwicklung stattgefunden hat. Was vielleicht damals auf der großen Kinoleinwand funktioniert hat (tolle Erdkugel-Bilder, Überflüge über den Grand Canyon) wirkt heute natürlich total angestaubt und rückständig. Seinen Charme zieht der Film daher nicht aus den Animationen. Man könnte "Superman" als Actionkomödie bezeichnen, allerdings hält sich die Action doch sehr in Grenzen. FSK-12 ist daher total unverständlich. Die sehr einfache und (fast) gewaltfreie Story kann man schon 6 bis 8-jährigen zumuten. Komödie trifft es daher schon besser: Christopher Reeve und Gene Hackman sind immer für einen Lacher gut; ihre smarten Sprüche sind schon sehr komisch und versprühen Charme und Witz. Das war's dann auch schon mit dem Guten. Marlon Brando, Maria Schell und Glenn Ford können dem Film keinen Glanz verleihen. Ihre Rollen bleiben hölzern, schablonenhaft und völlig austauschbar. Die großen Namen sollten die Leute ins Kino locken, aber ihre schauspielerische Leistung ist so minimal, dass das auch jeder "No-Name" hinbekommen hätte. Die Story selbst lässt sich nur von Comic-Fans zu 100% nachvollziehen. Für alle anderen, die das Superman-Universum noch nicht kennen, ist dieser Film daher absolut nicht zu empfehlen: Zu viele Ungereimtheiten, zu viele Sprünge (trotz der langen Laufzeit von über 140 Minuten) und zu viele "beknackte" unlogische Schritte nerven total. Das es über 30 Jahre gedauert hat, bis eine vernünftige Version des Supermanstoffs gefilmt wurde (Man of Steel) bleibt mir bei der totalen Schwäche dieser Erstverfilmung ein Rätsel. Was ganz gut geworden ist, dass sich der Film Zeit lässt, Krypton und Smallville vorzustellen. Beides hätte noch intensiver dargestellt werden können. Dieses Manko wurde von "Man of Steel" nachgeholt, in etwas sogar in der gleichen Spielfilmzeit. Viele Logikfehler dieses Films wurden bei "Man of Steel" nicht gemacht. Wer also Superman kennenlernen möchte und keine Lust auf Comics hat, der muss zu "Man of Steel" greifen. Die TV-Serie "Smallville" walzt die Zeit Clark Kents in Smallville und seinen Übertritt nach Metropolis bis "zum Erbrechen" aus, lässt aber keine Fragen offen. 10 Staffeln mit über 200 Folgen á 45 Minuten beantworten auch das, was man gar nicht fragen wollte. "Smallville" und "Man of Steel" sind daher die erste Wahl - gibt's ja zum Glück auch bei Videobuster.
ungeprüfte Kritik