Oha, da hätte ich mal besser auf die Minderheit hören sollen;)
Die trashige digitale Explosion und der Laster-Crash am Anfang weisen den Weg. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis CGIs Realaufnahmen das Wasser reichen können? Aber besser als hier geht es auf jeden Fall heute schon. Sieht so aus, als hätten sich ein paar Asylum Leute mal einen Tag länger Zeit genommen...
Aus dem Thema und dem Ambiente hätte man was machen können (dafür gibts auch ein paar Miniklicks hinter dem Komma drauf). Da wäre ein optischer Realismus wie zB in Friedkins „Sorcerer“ wünschenswert gewesen. Aber sowas kriegen die jungen Leute heute ja nicht mehr hin;)
Die Ansichten von unten durchs Eis sind billige Effekthascherei und lächerlich unrealistisch. Das gleiche gilt inhaltlich für den "erfahrenen" Ice Trucker Morpheus, der sich das Stahlkabel um den Knöchel wickelt… Auf den zahlreichen naiven, klischeehaften, unstimmigen Unfug, den man im weiteren Verlauf noch geboten bekommt, kann ich wegen der Zeichenbeschränkung hier leider nicht eingehen. Da wäre es wahrscheinlich interessanter gewesen, dem Orchester zuzuschauen, das hier permanent sehr laut spielen muss, um klar zu machen, das der Rotz dramatisch gemeint ist und nicht komisch.
Man muss schon sehr anspruchslos sein, um mehr als 1,5 Sterne geben zu können.

Mit dem indigen/mexikanischen Trucker-Babe ist ja wohl ein historischer Predator-Film geplant. Klingt erst mal interessant, aber wo da jetzt auch Disney die Rechte hat, befürchte ich Übles.

Besser als der Erste, aber auch hier konnte nicht auf vorhersehbare Story-Konstruktionen und störende Unstimmigkeiten verzichtet werden, um das Ding am Laufen zu halten und verzwickte Situationen zu erzeugen.
Wieder wird an dem "stillen Örtchen" oft unnütze Musik und Simmungsgebrumme abgedudelt. Warum? Komischerweise vor der Invasion nicht, wo noch gar kein Grund besteht, leise zu sein. Das hätte man gut für einen Vorher/Nachher Kontrast nutzen können... Ganz allgemein zeigt sich doch wieder überdeutlich, dass die Szenen ohne Musik viel besser funktionieren. Vor allem, wo das Grundkonzept des Films STILLE sein soll...
Als sie auf die Insel kommen, war mein erster Gedanke genau das, was dann auch passiert. Kann mir nicht vorstellen, dass die Autoren das wirklich für eine gute Idee gehalten haben. Dazu ist das einfach zu naheliegend. Sie zählen da wohl eher auf die Anspruchslosigkeit der Zuschauer.

Streckenweise ist das aber ganz spannend, wenn es einem gelingt, über diese Mankos hinweg zu sehen. Die Creatures sind gut gemacht.
Die stärkste Figur ist Regan. Das hatte bei mir ein bisschen die Wirkung, dass ich lieber ihrem Handlungsstrang gefolgt bin und den anderen fast schon als störende Unterbrechung empfunden habe. Andererseits ist es ganz nett, die Action der beiden Stränge so parallel zu schneiden.
Am Ende bin ich ein bisschen stinkig, dass das pfuschige Drehbuch von den guten Schauspielern und Effekten ablenkt und damit viel Wirkung verschenkt.
Schadepopade, 3,4 Sterne.

Action und Drehorte sind zumindest schon mal recht spaßig. Der Film kann dann aber leider nicht halten, was die ersten 20 Min versprechen. Macht sich immer nicht so gut, wenn das eigentliche Highlight gleich am Anfang verbraten wird.
Ich hatte auch die naive Hoffnung, mit dem blöden Waltz hätte es sich endlich mal erledigt. Aber leider darf der hier seine 08/15 Nummer noch mal durchziehen. Glücklicherweise nur kurz. Dann wird er durch Maleks Darstellung eines noch klischeehafteren Bösewichts abgelöst (schon allein der Name hätte kaum einfallsloser gewählt sein können…). Der Film knickt dann auch regelmäßig ein, sobald Scarface vermehrt in Erscheinung tritt.
Ich fand die Grund-Story für das Franchise sogar leicht überdurchschnittlich. Leider wird sie durch zahlreiche schlimme Klischees, abgeschmackte „Ideen“ (wie oft muss zB noch eine entführte Tochter zur Erzeugung von Komplikationen herhalten?), eine weinerliche Lovestory und ein lächerlich theatralisch inszeniertes Ende verwässert. Der Seuchentod hätte effektreicher inszeniert werden können und ein bisschen kürzer hätte auch geholfen. Da wird viel Potenzial vergeben. Aber grundsätzlich war das Ende, zumindest inhaltlich, schon lange mal überfällig;)
Für einen Neustart wäre wieder etwas Humor und eine Rückkehr in die 60er Jahre wünschenswert...
Für diese bierernste Variante mit Stock im Arsch hier, gibts gerade noch knappe 3 Sterne.

Die Musik... Wiedermal penetrant und unnötig. Die Szenen ohne funktionieren so auffällig besser.
Willie Nelson stiehlt schauspielerisch mal kurz die Show und Belushi hat noch ordentlich Babyspeck.
Caans Dating-Technik ist sehr höhlenmenschartig. Was für ein ekliger Typ. Deswegen funktioniert der "romantische" Teil auch überhaupt nicht. Und man muss damit leben, dass die Hauptperson ein Arschloch ist. Das macht die Identifikation doch schwer. Auch die Frauenrolle verspielt alle Sympathien damit, dass sie auf den Idioten reinfällt. Die ganze Dating-Szene ist einfach nur schmerzhaft unstimmig.
Die restlichen Aspekte sind glücklicherweise interessanter, wenn aber auch nicht wirklich stimmig. Z.B. ist die Security bei dem Gangsterboss doch reichlich provisorisch, im Verhältnis zu seinen Geschäftspraktiken. Die Schusswunden sind ganz ordentlich gemacht. Da hätte mit ein bisschen Feilen am Drehbuch so einiges gerettet werden können. 2,4 Sterne.

Pam Grier... Eine Klasse für sich. Immer scharf an der Grenze zum Trash entlang, aber sehenswert dabei. Da sind ihre schrägen Tanznummern zur Titelsequenz ein schönes Beispiel. Ein Blacksploitation Klassiker mit allem, was dazu gehört. Hin und wieder werden aber auch Abstecher über die besagte Grenze unternommen...
3,4 Sterne.

Dass Julia so bereitwillig ihrem schleimig skelettierten Ex-Lover Frank zur Seite steht, ist nicht ganz nachvollziehbar. Naja, wo die Liebe eben hinfällt...
Ein ganz nettes, blutiges Effektspektakel. Der Film kann da aber bei weitem nicht mit der Spitzenliga des sogar 5 Jahre älteren "The Thing" mithalten. Da wirkt hier vieles im Vergleich doch recht dilettantisch. Das Blut ist zu orange. Besonders die Lichttricks sind unterste Kanone. Die Story ist für Horrormäßstäbe ganz ok, wenn auch einige Verhaltensweisen unnötig konstruiert sind. Aber aus filmhistorischer Sicht immer noch spaßig und sehenswert. 3,5 Sterne.

Ja, ein lustiges Völkchen diese Nordmänner. Ein sehr theatralischer Abenteuer Schinken aus Hollywood. Wenn man ihn noch nicht ganz so oft gesehen hat, wie ich, ist hier sicher noch ordentlich Unterhaltung zu holen. Die Story ist im Detail auch nicht so geradlinig wie meistens.
Bei der Zugbrückenszene gibts ordentlich Unstimmigkeiten. Trotzdem 3,7 Sterne.

Da wird am Anfang viel Zeit mit Nichtigkeiten geschunden. Wirklich los geht der Film erst mit dem Auftauchen von Frau "Rushman" nach guten 20 Minuten. Naja, eigentlich wirklich erst nach guten 30 Minuten mit Mickey Rourke. Aber dann auch gleich mit ner Menge unsinniger Action. Optisch ist das zwar alles auf hohem Niveau, aber inhaltlich wird nur zum 50sten Mal der Superheldenfilmablauf abgenudelt. Hin und wieder wird dazu noch ein Witzchen gerissen und Beziehungskram geregelt. Kinderfilm. 2,6 Sterne.

Das Konzept ist ja bekannt. Zumindest hat der Film für jeden, dem das Konzept bekannt ist, nicht viel Neues zu bieten. Die beiden Typen sind für sich ganz originell, aber auch etwas zu sehr auf Kontrast zusammengeschrieben.
Meine Lieblingsszene ist, wie Iron Man der nervigen Blage in den Magen puncht. Sowas darf man natürlich nur im Film;)
Der CarCrash ist wiedermal viel zu übertrieben und im normalen Leben wäre die gemeinsame Reise an vielen Stellen sicher vorbei gewesen. Manche „Lacher“ werden zu dreist konstruiert. ZB Asche mit Kaffee zu verwechseln, ist mir zu blöd. Noch nerviger als Galifianakis‘ Figur ist die Tatsache, dass IronMan sich weiter mit ihm abgibt. Dieser Unstimmigkeit wird dann noch versucht, mit übertriebener Action zu entkommen. Ein durchschnittliches Vergnügen. 2,5 Sterne.

„Die Zunge rausgeschnitten, damit sie nicht schreien konnte.“ Geht das nicht auch ohne Zunge?
Die Unterhaltungen zwischen den beiden Leichenschnipplern wirken oft sehr gekünstelt und dienen wohl er dazu, den Zuschauer zu informieren, als dass es sich un einen glaubhaften Austausch handelt.
Irgendwie gibt es da zu viele Merkwürdigkeiten und zu schnell aufeinander. Das nimmt viel von der Spannung, die dann versucht wird, mit nerviger Musik wieder aufzubauen.
Wiedermal wird eine interessante Grundidee durch zu viel SchnickSchnack totgeprügelt. Subtiler wäre produktiver gewesen. 2,3 Sterne.

Der Film verzichtet noch auf die heute üblichen Übertreibungen und bleibt weitgehend realistisch. Beim Ende wurde allerdings hollywoodesk eingegriffen. Da zeigt das Schicksal doch etwas zu gewollt Einsicht mit dem armen Mann… Der Flugzeugabsturz ist sehr gut gemacht. Beim zweiten mal Gucken tun sich dann aber schon einige Längen auf. Im Wesentlichen ist das eine One Man Show. 3,7 Sterne.

Der Abräumer beim damaligen Fantasy Filmfest. Der Titel ist Programm. Man war damals schon ein Nostalgie-Nerd, wenn man sich entschloss, so einen Film CGI-frei zu produzieren. Und genau das war die richtige Entscheidung! Liebevoll gemachte Kostüme, Masken und handgemachte Effekte bringen hier ordentlich Punkte. Und wie es sich gehört, nimmt man sich dabei auch nicht zu ernst. Auf unnötige Theatralik wird verzichtet. Man muss sich allerdings auch auf eine klassische Storyentwicklung einlassen können… Ein ehrliches, charmantes Trash-Horror-Komödchen. Abzug gibts dafür, dass Jack sein Bleirohr wegwirft… Knappe 4 Sterne.